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Veröffentlicht am 02.09.2021

Fantasy und Zeitreisen

Flüsterwald - Durch das Portal der Zeit: Ausgezeichnet mit dem LovelyBooks-Leserpreis 2021: Kategorie Kinderbuch (Flüsterwald, Staffel I, Bd. 3)
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Der Anfang war schwer aber so langsam gefällt mir die Flüsterwald-Geschichte immer besser.
Flüsterwald 1 war okay, hat mich aber nicht vom Hocker gerissen, Flüsterwald 2 war schon besser, immer hin gut ...

Der Anfang war schwer aber so langsam gefällt mir die Flüsterwald-Geschichte immer besser.
Flüsterwald 1 war okay, hat mich aber nicht vom Hocker gerissen, Flüsterwald 2 war schon besser, immer hin gut genug um mich auf Band drei neugierig zu machen. Durch das Portal der Zeit ist nicht unbedingt ein Highlight, das mich zu Jubelrufen verleitet, aber immerhin der bisher beste Teil der Serie, so dass man hoffen kann, dass es immer besser wird. Auf jeden Fall wird man gut unterhalten und die Idee Zeitreisen mit Fantasy zu mischen hat durchaus seinen Reiz. Vielleicht ist die Geschichte deswegen auch so gut, weil sie Zeitreisen enthält, ein Thema, dem ich ja sehr zugetan bin. Langeweile kommt nicht auf, eine spannende Szene jagt die nächste, ohne dabei auch den Humor nicht aus den Augen zu verlieren (vor allem die Erinnerungen von Rani finde ich immer wieder sehr amüsant, aber das macht den Menok auch irgendwie sympathisch). Zudem gibt es einige interessante Wendungen und man will doch wissen, wie es weiter geht.
Der dritte Teil von Flüsterwald nimmt eine sehr düstere Grundstimmung an, über die auch die eine oder andere witzige Szene nicht hinwegtäuschen kann. Da werden dunkle Kapitel aus der Geschichte des Flüsterwalds aufgedeckt. Aber man muss keine Angst haben, gruseln muss man sich nicht. Es wird nur nicht ganz so bunt wie man es gewohnt ist.

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Veröffentlicht am 30.08.2021

Klassisch

Die Toten vom Magdalen College
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Die Toten vom Magdalen-College startet hochspannend: ein Mann bricht tot, augenscheinlich vergiftet, auf einem Alumnidinner im ehrwürdigen Magdalen-College zusammen. Ein klassischer englischer Krimi eben. ...

Die Toten vom Magdalen-College startet hochspannend: ein Mann bricht tot, augenscheinlich vergiftet, auf einem Alumnidinner im ehrwürdigen Magdalen-College zusammen. Ein klassischer englischer Krimi eben. Und klassisch geht es auch weiter. Heidi Green und Frederik Collins (und ihr Kollege Simmons, der mir eigentlich am besten gefällt und der auch etwas Humor in die Geschichte bringt) tappen im Dunkeln und das sehr sehr lang, obwohl es an Verdächtigen nicht fehlt. Aber immer wieder gibt es neue Erkenntnisse, neue Wendungen, so dass die beiden (oder die drei) immer wieder von vorne beginnen müssen und wie der Leser lange im Dunklen tappen.
Die Spannung lässt zwar nach der Anfangsszene etwas nach, aber es bleibt interessant und da die Ermittler sehr sympathisch, die Verdächtigen sehr ... verdächtig sind, bekommt man einen (fast) unblutigen Kriminalfall, der trotz allem unterhaltsam bis zum Schluss bleibt. Das Ende mag unerwartet sein, oder auch nicht, aber ich hatte wie die Ermittler selbst mehrere Verdächtige, die nach und nach ausgeschlossen werden konnten (und ich hatte auch Verdächtige, die den Ermittlern gar nicht in den Sinn kamen ... liegt wohl daran, dass ich viele Krimis lese). Wer einen Thriller erwartet wird enttäuscht sein. Geboten wird eher ein Krimi in der Art von Agatha Christie und Konsorten. Ein Buch, das man abends vor dem Schlafengehen gut lesen kann.

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Veröffentlicht am 30.08.2021

Klassiker mit leichten Schwächen in der Umsetzung

Die Zeitmaschine
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Die Zeitmaschine ist wirklich ein Klassiker und vermutlich hat jeder die eine oder andere Verfilmung davon gesehen. Gelesen haben aber wohl die wenigsten das Buch und leider habe ich den Eindruck, dass ...

Die Zeitmaschine ist wirklich ein Klassiker und vermutlich hat jeder die eine oder andere Verfilmung davon gesehen. Gelesen haben aber wohl die wenigsten das Buch und leider habe ich den Eindruck, dass zahlreiche Autoren der klassischen PHANTASTIK oder des Abenteuerromans in letzte Zeit sehr in Vergessenheit geraten, wenn es nicht eine neue Verfilmung des Stoffs gibt.
Deswegen freue ich mich immer wenn es eine Neuauflage der Klassiker gibt, selbst wenn es "nur" ein Hörbuch ist. Aber Dominic Raake scheint der perfekte Erzähler der Geschichte zu sein. Glaubhaft schildert er seine Erlebnisse wenn er in die Zukunft reist (damals reiste man lieber in die Zukunft, während man heutzutage in Romanen lieber in die Vergangenheit reist).
Ich bin ein Freund der alten Klassiker und ich habe die Zeitmaschine auch gerne gelesen.
Diese Fassung ist die Aufnahme einer Live-Performance, die neben Sprache und Musik auch noch eine Videoinstallation enthält.
Auf der einen Seite muss ich (wieder) sagen, dass Dominic Raake die Idealbesetzung des Zeitreisenden ist und auch der Soundtrack von Stephan Weinzierl mit dem Sprecher gut harmoniert.
Es ist es schade, dass das Hörbuch etwas kurz ist. Es fällt zwar nicht auf, dass die Handlung gekürzt wurde , aber die Musik, so passend sie auch scheint, nimmt viel Platz ein. Auf den einen oder anderen Solopart hätte man gut verzichten können und dafür der eigentlichen Erzählung mehr Platz geben können.
Auf der Bühne wirkt diese Hörbuchfassung vermutlich anders, aber das kann ich nicht beurteilen.
Wer sich trotzdem einmal an einen Klassiker der SF-Literatur wagen möchte, der wird mit DER ZEITMASCHINE seine Freude haben.

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Veröffentlicht am 27.08.2021

Informativ und leicht verständlich

Die Dosis macht das Gift
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Wer sich für Heilpflanzen interessiert, der wird an diesem Buch nicht vorbeikommen. Vor allem weil es sich bei DIE DOSIS MACHT DAS GIFT nicht um ein Buch handelt, das lieblos Heilpflanze über Heilpflanze ...

Wer sich für Heilpflanzen interessiert, der wird an diesem Buch nicht vorbeikommen. Vor allem weil es sich bei DIE DOSIS MACHT DAS GIFT nicht um ein Buch handelt, das lieblos Heilpflanze über Heilpflanze und ihre Wirkungsweise auflistet. Es geht weit darüber hinaus. 31 Pflanzen (und Pilze) werden nach dem gleichen Schema vorgestellt: Einer kleinen Einleitung in der der Pflanzenname erklärt wird und auch einige regionale Namen genannt werden folgt eine Auswahl an historischen Belegen (die manchmal durchaus erheiternd sind) und natürlich wird auch auf Inhaltsstoffe und Wirkungsweise eingegangen. Und man mag es nicht glauben, aber es ist ein leicht verständliches Buch, das zudem auch historische Abbildungen aufweist.
Adressen von deutschen Vergiftungszentralen, sowie die von Wien und Zürich fehlen nicht (man weiß ja nie).
DIE DOSIS MACHT DAS GIFT erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit, es ist auch kein medizinisches Buch mit Rezepten zur Selbstmedikation.
Für Interessenten von Heil- und Giftpflanzen ist das Buch ans Herz gelegt. Ich mag die Mischung aus wissenschaftlichen Erkenntnissen und althergebrachtem Wissen (und Aberglaube), sowie den Mix aus historischen Abbildungen und Fotografien.

Ich habe viel gelernt und sehe jetzt auch die Alraune mit anderen Augen. Ich habe noch nie Blüten gesehen (abgesehen davon, dass ich auch noch nie eine Alraune in natura gesehen habe), aber dank dieses Buchs weiß ich wie hübsch sie sind.

Veröffentlicht am 26.08.2021

Naja....

Ein Zwergmammut verschenkt man nicht
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Ich hätte ja fast Gefallen an der NUR MAL SCHNELL… Serie werden können, die letzten beiden Bände haben mir gut gefallen, nur der Anfang war etwas holprig. Im vierten teil geht es wieder ausschließlich ...

Ich hätte ja fast Gefallen an der NUR MAL SCHNELL… Serie werden können, die letzten beiden Bände haben mir gut gefallen, nur der Anfang war etwas holprig. Im vierten teil geht es wieder ausschließlich um Zwergmammut Norbert, Erzähler ist Finn und Schauplatz ist Kreta. Könnte ja interessant werden, denn wie interessant Reisen mit außergewöhnlichen Tieren sein können hat ja bereits Zoe in Nur mal schnell das Lama klauen gezeigt. Nun ja, hätte und könnte … vieles wäre möglich gewesen, aber tatsächlich hat mich Ein Zwergmammut verschenkt man nicht enttäuscht. Es hätte (da ist das Wort wieder) eine spannende Geschichte werden können, und eine emotionale noch dazu. Aber irgendwie erreicht mich die Geschichte von Finn und Norbert nicht. Sie liest sich ganz nett, aber ich kann nicht sagen, dass ich in irgendeiner Weise berührt wurde. Dabei wäre sehr viel Potential vorhanden gewesen: Trennen sich Norbert und Finn? Sieht Finn Norbert jemals wieder? Welche bösen Absichten hat der griechische König? All diese Fragen tauchen erst gar nicht auf. Eine ansatzweise interessante Geschichte wird durch den Weichspüler gejagt und übrig bleibt eine Kindergeschichte, die nett ist, der man aber sonst nicht viel abgewinnen kann.
Schade, nachdem die letzten beiden Bände durchaus überzeugen konnten. Man hätte es bei drei Bänden belassen sollen.

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