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Veröffentlicht am 08.04.2021

Verschenktes Potential...

Die Fälle der Shifter Cops
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Drei unterschiedliche Fälle, drei unterschiedliche Bücher aber … im Großen und Ganzen immer das Gleiche Schema.
Der Hintergrund an sich ist eine interessante Idee, aber definitiv noch ausbaufähig.
Allerdings ...

Drei unterschiedliche Fälle, drei unterschiedliche Bücher aber … im Großen und Ganzen immer das Gleiche Schema.
Der Hintergrund an sich ist eine interessante Idee, aber definitiv noch ausbaufähig.
Allerdings hatte ich den Eindruck, dass den Büchern etwas fehlte. Zu wenig Gefühl, zu wenig Spannung. Die Hexe von Maine ist noch das Beste der drei Geschichten und ich finde es schade, dass das Potential nicht ganz ausgenutzt wird (vor allem Im Schatten der Sümpfe hätte viele Möglichkeiten gegeben).
Ein bisschen Urban Fantasy, ein bisschen Krimi und ein bisschen Liebe … aber von allem nur ein bisschen so dass alles sehr oberflächlich. Egal ob Panthershifter oder Hexe .. die Protagonisten bleiben austauschbar und auch die Kriminalfälle können nicht überzeugen.
Irgendetwas fehlt den Geschichten und ich weiß nicht ob es daran liegt, dass die Autorin zu viel wollte.
Schade, denn die Verbindung von Krimi und Urban Fantasy kann sehr unterhaltsam sein, das zeigen einige Autoren hervorragend. Natalie Winter ist das nicht gelungen und wenn beides nur als Vorwand für romantische Liebeleien dienen sollte, dann hat sie dabei auch versagt.

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Veröffentlicht am 08.04.2021

Nicht aktuell, aber informativ

Die Geschichte der Seuchen
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Die Geschichte der Seuchen erschien 1997 unter dem Titel Geißeln der Menschheit – Kulturgeschichte der Seuchen und wurde 2005 in verbesserter und erweiterter Ausgabe neu aufgelegt.
Leider entspricht die ...

Die Geschichte der Seuchen erschien 1997 unter dem Titel Geißeln der Menschheit – Kulturgeschichte der Seuchen und wurde 2005 in verbesserter und erweiterter Ausgabe neu aufgelegt.
Leider entspricht die jetzige Ausgabe textlich der von 2005. Wünschenswert wäre eine überarbeitete Fassung, denn seit 2005 hat sich einiges getan. Deswegen kann man auch nicht erwarten, dass die derzeitige Pandemie Eingang in dieses an sich sehr informative Buch gefunden hat.
Über 1000 Seiten Informationen zu den bekanntesten Seuchen wie Pest, Cholera, Tuberkulose … vom Altertum bis in die moderne. Hervorragend recherchiert und leicht zugänglich. Interessante Geschichten über faszinierende Krankheiten. Das muss ich sagen, denn es ist ein Thema, dass mich selbst seit Jahrzehnten interessiert, vor allem wenn Tiere dabei eine Rolle spielen (als Überträger wie Ratten zw. Rattenföhe bei der Pest oder als Ursache wie bei Malaria und Schlafkrankheit).
Schade nur, dass HIV nur eine geringe Rolle spielt und das Buch nur Andeutungen macht, auf das was kommen mag. Inzwischen aber könnte man das Buch um ein paar Kapitel erweitern.
Immerhin liest sich das letzte über Biologische Kriegsführung wie ein Krimi.

Lesenswert und auch nicht teuer, allerdings nicht auf dem neuesten Stand.

Veröffentlicht am 06.04.2021

Enttäuschender Anfang einer neuen Serie

Tale of Magic: Die Legende der Magie 1 – Eine geheime Akademie
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Die ersten beiden Teile von Land of Stories haben mir sehr gut gefallen (und ich hoffe dass der dritte teil nur ein Ausrutscher war und die Reihe gewohnt unterhaltsam weiter geht) und so war ich sehr gespannt ...

Die ersten beiden Teile von Land of Stories haben mir sehr gut gefallen (und ich hoffe dass der dritte teil nur ein Ausrutscher war und die Reihe gewohnt unterhaltsam weiter geht) und so war ich sehr gespannt auf Chris Colfers neue Reihe Tale of Magic. Schauplatz ist die Märchenwelt (ohne Abstecher in unsere) und die Ereignisse spielen wohl weit vor denjenigen aus Land of Stories.

Nun ja, ich war ein bisschen enttäuscht. Zum einen war mir die Geschichte nicht märchenhaft genug und der Reiz den das Treffen verschiedener bekannter Märchenfiguren in Land of Stories auslöste fehlte. Zum anderen war mir der Grundgedanke doch etwas zu düster (und realistisch, das erwarte ich nicht unbedingt in einem "Märchenbuch"). Zum Ende hin wurde es spannend, aber auch etwas übertrieben.

Manchmal hätte ich mir gewünscht, dass einige Szenen etwas länger wären (z. B. Brystals Aufenthalt in der Heil- und Besserungsanstalt für geplagte Frauen), bei anderen hätte es gerne etwas kürzer sein dürfen (der Schluss zieht sich etwas).

Auch wird mir Brystal ein bisschen zu gutherzig, das tut schon fast weh und nimmt den Charakter auch sehr viel Persönlichkeit. Am Anfang war sie noch interessant, aber nach und nach wurde sie zu einem der langweiligsten Personen im Buch und das ist erschreckend, wenn man bedenkt, dass sie die tragende Person ist.

Ich bin von Chris Colfer Besseres gewohnt und tatsächlich sehr enttäuscht.

ich verstehe dass er einen Unterschied zu Land of Stories bilden wollte, aber das es so ganz anders ist hätte ich nicht erwartet.

Lese ich weiter? Ich weiß es nicht.

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Veröffentlicht am 01.04.2021

Bücher wie dieses brauchen unsere Kinder

Detektiv Danny Dodo ermittelt
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Warum sterben Tiere aus?
Und was kannst du dagegen tun?
Diese Fragen beantwortet Danny Dodo (blöd, wenn man selbst bereits ausgestorben ist, weil man, bzw. dodo träge und ahnungslos ist). Aber die Gründe ...

Warum sterben Tiere aus?
Und was kannst du dagegen tun?
Diese Fragen beantwortet Danny Dodo (blöd, wenn man selbst bereits ausgestorben ist, weil man, bzw. dodo träge und ahnungslos ist). Aber die Gründe für das Aussterben sind schnell gefunden (und es ist wohl nicht zuviel verraten, wenn ich sage, dass meistens der Mensch der Verursacher ist). Aber ... Tiere aussterben zu lassen ist einfacher als die Natur zu schützen ... trotzdem gibt Danny Dodo einfache Tipps, wie man die Natur schützen kann, bzw etwas achtsamer damit umgeht und wer die Natur achtet hilft seinen Bewohnern.
Das ist der Anfang und das Ende des Buchs, aber dazwischen befinden sich noch ein paar Seiten mehr in denen ein paar Tiere vorgestellt werden, die der Allgemeinheit wenig (vermutlich in den meisten Fällen gar nicht) bekannt sind wie europäische Zwergelefanten (ausgestorben), Chinesische Flussdelfine (ausgestorben), Magenbrüterfrösche (ausgestorben)...
Kindgerecht präsentiert mit liebevollen Illustrationen werden dem Leser (oder dem Zuhörer, wenn das Buch vorgelesen wird) ausgestorbene Tiere vorgestellt. Die Texte sind leicht verständlich, aber informativ und sowohl Kinder als auch ihre Eltern können einiges lernen.
Der Inhalt des Buchs ist ein trauriger, da die Darsteller nicht mehr existieren, aber Bücher wie dieses brauchen wir, um unsere Natur schätzen zu lernen und zu sehen, dass es früher auch andere Lebewesen gab, die nicht durch Naturkatastrophen ausgestorben sind.
Und man kann nie früh genug damit anfangen den Nachwuchs für die Natur zu sensibilisieren.

Veröffentlicht am 01.04.2021

Ich weiß nicht was ich davon halten soll

Die Schlachthaus-Tagebücher
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Ich hatte und habe mit dem Buch ein kleines Problem. Anhand der Thematik war ich mir nicht sicher, ob ich es lesen sollte und danach hier vorstellen. Ich weiß, dass Tierschutz wichtig ist und jedem etwas ...

Ich hatte und habe mit dem Buch ein kleines Problem. Anhand der Thematik war ich mir nicht sicher, ob ich es lesen sollte und danach hier vorstellen. Ich weiß, dass Tierschutz wichtig ist und jedem etwas bedeuten sollte, doch viele Bücher drücken so auf die Tränendrüse und sind sehr einseitig in ihren Darstellungen dass es eine Qual ist sie zu lesen. Die Befürchtung hatte ich auch bei Die Schlachthaus-Tagebücher.
Lina Gustafsson studierte Tiermedizin, um das Leben von Tieren zu verbessern. Nachdem sie einige Jahren in einer Tierklinik gearbeitet und dort vor allem Hunde und Katzen behandelt hatte, wuchs ein Gedanke in ihr: Sie wollte lieber für die Tiere arbeiten, die das größte Leid ertragen müssen und die niemanden haben, der sich für sie einsetzt. Deshalb bewarb sie sich bei der schwedischen Lebensmittelaufsichtsbehörde als Veterinärin und begann im Oktober 2017, auf einem Schlachthof zu arbeiten.
Ich habe oft die Erfahrung gemacht, dass jemand Tiermedizin aus genau diesem Grund studiert: Tieren zu helfen und in einer Kleintierpraxis zu arbeiten. Dass es auch noch ganz andere (weniger schöne) Aspekte der Tierarztarbeit gibt, wird entweder verdrängt oder man ist sich dessen nicht bewusst. Aber auch Versuchslabore und Schlachthöfe brauchen Tierärzte. Allerdings ist es fraglich wie man einem Tier helfen kann, das demnächst sterben soll.
Ich schweife ab. Wie man sieht habe ich Die Schlachthaus-Tagebücher gelesen und wurde in meinem Vorurteil nicht bestätigt. Linda Gustafsson schreibt wie es ist und ihre Reaktion darauf. Es wird nichts verniedlicht, verharmlost, aber auch nicht sehr drastisch beschrieben. Man kann das Buch lesen ohne Übelkeit zu bekommen.
Und irgendwie ist das auch mein Problem. Der Tonfall des Buchs ist auf der einen Seite durchaus persönlich (und zeigt viel von der Persönlichkeit der Autorin), auf der anderen Seite zu sachlich. Anders gesagt: Das grausame Schicksal der Schweine habe ich zur Kenntnis genommen, es hat mich aber nicht berührt.
Die Verhältnisse im Schlachthof sind nicht optimal, auch auf dem Transport sind die Verhältnisse beängstigend, aber irgendwie schafft es die Autorin nicht die schrecklichen Bilder vor mir zu visualisieren. Tatsächlich lässt mich die Schlachthofgeschichte ziemlich kalt.

Und das ist das Problem, das ich mit dem Buch habe: Liegt es an mir, dass ich schon so verroht bin, dass ich nicht wahrhaben will und kann, welchen Zuständen in den Schlachthöfen vorherrschen können. Oder Linda Gustafsson schafft es mit ihren Worten nicht mich zu berühren.

Der Leser wird wohl selber entscheiden müssen, was er von diesen Tagebüchern halten soll. Ich kann von meiner Seite nur sagen, dass ich die Abläufe interessant fand.
Mein Essverhalten verändert das Buch allerdings nicht.

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