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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 06.10.2021

Ein gelungenes Finale

Ministry of Souls – Die Schattenarmee
1

Nachdem mich bereits der erste Band begeistert hat, war ich natürlich neugierig, wie es weitergeht – und ich wurde nicht enttäuscht.
Sprachlich hat Akram El-Bahay wieder alles gegeben und gezeigt, wie ...

Nachdem mich bereits der erste Band begeistert hat, war ich natürlich neugierig, wie es weitergeht – und ich wurde nicht enttäuscht.
Sprachlich hat Akram El-Bahay wieder alles gegeben und gezeigt, wie sehr er sich darauf versteht, mit Worten zu verzaubern. Einmal angefangen, konnte ich mich dem Sog, den die Geschichte auf mich ausübte, kaum entziehen. Diesmal bereisen wir gemeinsam mit Jack, Oz und Naima den Orient, kehren in Naimas Heimat zurück, um die Pläne des Schattenspielers zu durchkreuzen. Doch leider sind ihnen nicht alle wohlgesonnen und der Kampf gegen die Schatten birgt so einige Risiken, wodurch sie mehrfach in Gefahr geraten … Aber mehr möchte ich nicht zur Handlung sagen, entdeckt sie lieber selbst.
Allerdings muss ich erwähnen, dass auch dieses Buch wieder einige Gesellschaftskritische Töne aufweist und uns all die negativen Seiten der Kolonisierung zeigt. Mir gefällt, wie er Fiktion und Fakten vermischt und dies zu einem überaus spannenden Abenteuer verwebt.
Alles in allem hatte ich wirklich wundervolle Lesestunden, die mich nicht nur in Atmen gehalten haben, sondern mich auch immer mal wieder schmunzeln ließen.

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  • Fantasy
Veröffentlicht am 20.10.2020

Eine spannende Geschichte voller Mysterien und Geheimnisse

Ministry of Souls – Das Schattentor
1

Ein Ministerium, dass dafür Zuständig ist, die Seelen der Verstorbenen in die Zwischenwelt zu geleiten? Eine grandiose Idee, die einfach nur Spaß macht.

Ich kenne jetzt schon einige Bücher aus der Feder ...

Ein Ministerium, dass dafür Zuständig ist, die Seelen der Verstorbenen in die Zwischenwelt zu geleiten? Eine grandiose Idee, die einfach nur Spaß macht.

Ich kenne jetzt schon einige Bücher aus der Feder des Autors und auch mit diesem hat er mich wieder vollkommen überzeugt.

Akram El-Bahay hat einen tollen Stil und versteht sich darauf, Worte so zu kombinieren, dass Bilder im Kopf entstehen. Seine stimmungsvollen und detailreichen Beschreibungen lassen den Leser direkt in die Handlung springen, so dass man das Gefühl hat, als stummer Beobachter ein Teil des Romans zu werden.

Doch nicht nur sprachlich hat er überzeugt. Uns ins London des Jahres 1850 zu entführen, war eine tolle Idee. Geschickt vermischt er Fakten und Fiktion und kreiert daraus einem spannenden und geheimnisvollen Fantasyroman, der auch gesellschaftskritische Töne anstößt und auch die Schattenseiten der Kolonialisierung anspricht.

Herzstück dieses Reihenauftaktes sind jedoch die Charaktere. Sie alle wurden mit einer Menge Akribie erdacht und mit viel Liebe zum Detail ins Leben gerufen. Jede einzelne von ihnen – egal ob Protagonist oder Nebendarsteller – überzeugt mit seinen vielen Eigenheiten und besonderen Wesenszügen. Sie alle verfügen über eine Vielzahl von Facetten, haben Fehler, was es schwierig macht, sie in klare Kategorien zu stecken. Schwarz oder weiß? Gut oder böse? Wir bewegen uns in einigen Grauzonen, aus denen die Helden natürlich optisch stark herausstechen und dennoch sind viele Dinge nicht so, wie sie im ersten Moment scheinen.

Sehr kryptisch, ich weiß, aber ich hatte so unglaublich viel Freude, dieses Buch zu lesen und die vielen kleinen versteckten Hinweise und Verbindungen zu historischen oder auch fiktiven Figuren zu entdecken.

Auch wenn ich noch eine lange Zeit warten muss, bis ich endlich die Fortsetzung lesen kann, freue ich mich schon sehr darauf, denn ich will, nein, muss wissen, wie es weitergeht.

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Veröffentlicht am 23.09.2020

Ich bin begeistert ...

Der Lehrmeister (Faustus-Serie 2)
1

Ich liebe historische Romane und war neugierig, wie Oliver Pötzsch die Geschichte von Johann Georg Faustus weiterführen wird.
Doch bevor ich auf die Handlung eingehe, möchte ich den Stil des Autors lobend ...

Ich liebe historische Romane und war neugierig, wie Oliver Pötzsch die Geschichte von Johann Georg Faustus weiterführen wird.
Doch bevor ich auf die Handlung eingehe, möchte ich den Stil des Autors lobend erwähnen. Nicht nur sprachlich konnte mich der Roman überzeugen, auch die Aufteilung in 5 Akte (Form des klassischen Dramas) hat mir extrem gut gefallen. Oliver Pötzsch versteht sich auf Authentizität und man hat das Gefühl, durch seine Worte durch die Zeit getragen zu werden. Stimmungsvoll und spannend schildert er uns, wie es mit dem berühmten Magier Faustus nach seiner Flucht weitergeht. Natürlich erwarten uns auch in dieser Fortsetzung einige Überraschungen und etliche historische Persönlichkeiten, die der Story dieses ganz besondere Flair verleihen – ob als Gegenspieler oder Mitstreiter.
Mir gefällt die gelungene Mischung aus Fiktion und Fakten und man merkt, dass der Autor sich in diesem Metier sehr gut auskennt. Ein besonderes Highlight neben dem vielen Bonusmaterial wie Karten und Reiseführer waren für mich die vielen Faust-Zitate, die er teilweise sehr unauffällig in den Text hat einfließen lassen. Genau solche kleinen Nuancen lassen mein Herz höherschlagen und machen für mich das Lesevergnügen rund.
Auch wenn es ab und an Passagen gab, die man vielleicht hätte kürzen können, hat mich der Ausflug ins Mittelalter extrem gut unterhalten und definitiv Lust auf mehr gemacht.
Klare Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 28.08.2020

Überaus kurzweilige Unterhaltung

Tagebuch einer furchtbar langweiligen Ehefrau
1

Wenn einem der Mann nach 25 Jahren plötzlich eröffnet, er hat eine andere, kann das einem schon mal den Boden unter den Füßen wegziehen. So erging es auch Diane, die daraufhin sich selbst komplett in Frage ...

Wenn einem der Mann nach 25 Jahren plötzlich eröffnet, er hat eine andere, kann das einem schon mal den Boden unter den Füßen wegziehen. So erging es auch Diane, die daraufhin sich selbst komplett in Frage stellte und mit der ganzen Welt haderte.

Mich hat bei diesem Buch zuerst das knallige Cover angesprochen. Der Kontrast von intensivem Pink auf weißem Untergrund, dazu diese provokanten Lippen – ein unglaublich toller Eye-Catcher.

Mit dem Stil musste ich erst einmal warm werden, denn Diane spricht den Leser direkt an und findet in der Einleitung klare Worte, bevor sie uns ihre Geschichte erzählt. Das war direkt, ehrlich und in gewisser Weise ein wenig verstörend – aber nur im ersten Moment, denn was dann folgt, ist einfach nur genial.

Vorab, ich habe diese Geschichte an einem Tag runtergelesen. Ich konnte das Buch einfach nicht aus der Hand legen, musste erfahren, wie es weitergeht. Man gerät regelrecht in eine Art Sog und kann sich der ebenso humorvollen wie dramatischen Story nicht entziehen. Man leidet mit ihr, fühlt ihren Schmerz und kämpft sich mit ihr zurück.

Mein absoluter Favorit war die Szene mit ihrer Noch-Schwiegermutter … Was hab ich gelacht und sie gefeiert. Das hat der Drachen einfach verdient. Generell ist das ganze Büchlein gespickt mit humorvollen Sequenzen, die einen immer wieder Schmunzeln lassen, auch wenn die Dramatik der Situation immer unterschwellig mitschwingt.

Eine großartige Geschichte, die mich einige Stunden extrem gut unterhalten hat.

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Veröffentlicht am 28.08.2020

Ein fulminantes Finale zu einer grandiosen Reihe

Muse of Nightmares - Das Erwachen der Träumerin
1

Auf dieses Finale habe ich sehnsüchtig hin gefiebert und wurde definitiv nicht enttäuscht. Sprachgewaltig führt uns die Autorin wieder nach Weep und ja, wir erfahren endlich den vergessenen Namen, und ...

Auf dieses Finale habe ich sehnsüchtig hin gefiebert und wurde definitiv nicht enttäuscht. Sprachgewaltig führt uns die Autorin wieder nach Weep und ja, wir erfahren endlich den vergessenen Namen, und nein, ich werde ihn euch nicht verraten.

Doch das ist nicht das einzige Highlight. Zu viel kann ich euch nicht erzählen, denn das wäre nicht fair, ihr sollt selbst in den Genuss kommen, diese Story zu entdecken.

Dennoch kann ich versuchen, euch ein bisschen was zu umreißen. Tatsächlich lernen wir dieses Mal mehr über die Vergangenheit und den Weltenbau. Geschickt führt Laini Taylor lose Handlungsfäden zusammen und endlich wird das unglaubliche Muster des Plotteppichs in all seiner Schönheit sichtbar. Wir erleben liebgewonnene Figuren, aber lernen auch neue kennen, die maßgeblich zum Verlauf beitragen.

Besonders fasziniert hat mich aber, dass dieses Ende ganz im Zeichen der Liebe stand – in all ihren Facetten.

Spannung, Gefahr, Geheimnisse, Vergeltung, Selbstlosigkeit, Wiedergutmachung und noch so vieles mehr macht auch diesen Teil zu einem Highlight und schließt die Reihe perfekt ab.

Auch wenn ich anfangs nur ein Auge für die wundervollen Cover hatte, ist es jetzt doch diese ganze, so unglaublich fantasievolle und detailverliebte Welt, die mich in den Fangirl-Modus katapultiert. Ich werde nach dieser Erfahrung sicher noch weitere Bücher der Autorin lesen und wer weiß, vielleicht gibt es irgendwann mal ein Wiedersehen mit alten Bekannten.

Ein absolutes Must-Read!

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