Großartig recherchierte Geschichte über ein Haus und Generationen von Frauen
Die Frauen von MaineAls Erstes fällt natürlich auf, wie gründlich die Geschichte recherchiert wurde. Schon die Idee zu dem Roman ist großartig. Erst zum Ende offenbart sich, wie die Geschichten der Frauen in den unterschiedlichen ...
Als Erstes fällt natürlich auf, wie gründlich die Geschichte recherchiert wurde. Schon die Idee zu dem Roman ist großartig. Erst zum Ende offenbart sich, wie die Geschichten der Frauen in den unterschiedlichen Jahrhunderten miteinander verwoben sind. Dass dieser rote Faden sich schlüssig durchs gesamte Buch zieht, macht den Roman so packend. Ich mochte die Figur der Jane. Sie wirkt auf den ersten Blick perfekt, aber mit kleinen Fehlern, doch der Schein trügt. Ihre Vergangenheit holt sie ein und diese Szenen sind so emotional und realistisch beschrieben, dass mir die Tränen kamen. Leider ist die Geschichte aber auch oft abgedriftet und hat sich in die Länge gezogen. Gerade der Museumsbesuch hat so viele Fakten beinhaltet, dass man diese nicht fassen konnte. Oder auch die vielen Randgeschichten wirken überladen mit Namen und Daten, dass man sehr konzentriert bleiben muss. Allgemein finde ich, dass man die Geschichte der Ureinwohner als Europäer nicht wirklich begreifen kann. Die Geschehnisse sind grausig und leider bekannt, aber interessieren mich nicht so detailliert.
Die Frauen von Maine ist eine über Jahrhunderte großartig recherchierte Geschichte. Das Schicksal von Jane berührt beim Lesen und doch artet die Handlung oft in Einzelheiten aus. Trotzdem spürt man auf jeder Seite die Liebe der Autorin zu diesem Projekt und den Drang, einen Teil der dramatischen Vergangenheit der USA darzustellen.