Profilbild von MeineLieblingsbuecher

MeineLieblingsbuecher

Lesejury Star
offline

MeineLieblingsbuecher ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit MeineLieblingsbuecher über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 24.01.2020

Nicht wirklich ein Thriller

Freefall – Die Wahrheit ist dein Tod
0

Nachdem Ally einen Flugzeugabsturz überlebt hat, ist sie auf sich gestellt. In den Tiefen des Rocky Mountains muss sie ihren Weg in die Zivilisation finden, während ihre Mutter alles daran setzt, ihre ...

Nachdem Ally einen Flugzeugabsturz überlebt hat, ist sie auf sich gestellt. In den Tiefen des Rocky Mountains muss sie ihren Weg in die Zivilisation finden, während ihre Mutter alles daran setzt, ihre Tochter aufzuspüren. Dabei taucht sie in das Leben ihrer Tochter ein, mit der sie zuvor aufgrund einer Auseinandersetzung mehrere Jahre keinen Kontakt mehr hatte, und stellt fest, dass ihr Leben einen radikalen Wandel genommen hat.

Ich bin ein großer Fan von Survival-Thrillern/Büchern und deshalb hat mich der Klappentext von "Freefall" sofort angesprochen. Leider ist der Überlebenspart in diesem Buch doch eher begrenzt, da der Großteil der Geschichte Allys düsterer Vergangenheit einnimmt. Dadurch erhält man als Leser viele Informationen, die für die Aufklärung der Geschichte von Nöten, aber nicht immer unbedingt spannend sind. Dadurch fiel es mir während des Lesens zwischenzeitlich etwas schwer, gespannt bei der Sache zu bleiben. Meiner Meinung nach kann man das Buch deshalb nicht ganz als "Thriller" auszeichnen, auch wenn der Schluss sehr actionreich ist. Dennoch fehlt es mir an Gänsehaut- und Spannungsmomenten. Gerade was Allys Überleben in der Wildnis anbelangt, hätte man noch mehr herausholen können. Das ist schade.

FAZIT:
Nicht unbedingt ein Thriller, nicht unbedingt ein Survival-Buch, aber trotzdem eine interessante Geschichte, die seine Höhen hatte, wenngleich es mir meistens doch zu ruhig und informationsfüllig war, da die Vergangenheitsrückblicke zu zahlreich waren. Daher vergebe ich 3 Sterne.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 19.01.2020

Anders...

Miroloi
0

Bei "Miroloi" handelt es sich um einen Roman, der in seinem sehr außergewöhnlichem Stil geschrieben ist und bestimmt nicht jedem Leser zusagt. Die Sprache ist melodisch, erinnert stellenweise an ein gesummtes ...

Bei "Miroloi" handelt es sich um einen Roman, der in seinem sehr außergewöhnlichem Stil geschrieben ist und bestimmt nicht jedem Leser zusagt. Die Sprache ist melodisch, erinnert stellenweise an ein gesummtes Lied und baut eine fremdartige und faszinierende Atmosphäre auf, auf welche man sich aber einlassen muss. Allein schon vom Schreibstil kann man ableiten, dass "Mirolei" kein Buch ist, das den Geschmack von jeden trifft. Es ist eben ein bisschen... anders.

Anders ist auch die Protagonistin, welche aufgrund der strengen Regeln des Dorfes, in dem sie lebt, keinen Namen trägt, da sie von ihrer Mutter ausgesetzt wurde. Sie lebt als eine Art Findelkind beim "Betvater" und sieht sich tagtäglich den hämischen Worten und Beschimpfungen der Dorfbewohner ausgesetzt, da sie in dessen Kreis ganz und gar nicht willkommen ist. Neben der Regel mit den Namen, gibt es noch zahlreiche weitere Regeln, welche das Dorfleben bestimmen und welche unangefochten von der Dorfgesellschaft hingenommen werden. Nun ja, nicht ganz. Die Protagonistin sieht nämlich nicht ein, warum es zum Beispiel Frauen untersagt ist, Lesen und Schreiben zu lernen oder warum sie keinen Namen haben darf, da doch alle Menschen und Objekte um sie herum benannt sind. Langsam beginnt sich in ihr ein Widerstand aufzubauen, der sich immer mehr verhärtet, je mehr sie über die Führer der Dorfgesellschaft herausfindet.

Wie schon gesagt, ist das Buch etwas speziell. Mir hat dieser außergewöhnliche Stil sofort zugesagt und ich mich konnte der Schreibstil der Autorin absolut überzeugen. Genauso hat mich anfangs auch die Handlung gefesselt und ich wollte immer mehr über die Protagonistin und die Geschehnisse im Dorf erfahren. Doch gegen Ende hin, wurde die Begeisterung, die ich für die Geschichte empfand, immer schwächer, da es einige Punkte gab (auf die ich jetzt nicht genauer eingehe, um nichts zu spoilern), die für mich nicht stimmig wirkten, beziehungsweise auch eine Enttäuschung bei mir auslösten. Die Autorin baut die Erwartungen des Lesers in den ersten Kapiteln immer mehr auf, während man am Schluss doch eher fallen gelassen wird. Das fand ich sehr schade. In der Handlung steckt so viel Potenzial, welches am Ende nicht genutzt wurde. Das fand ich schade. Aber da mir die ersten 2/3 des Buches wirklich unbeschreiblich gut gefallen haben (schon nach den ersten hundert Seiten, erwog ich bereits, ob es sich vielleicht um eines meiner Jahreshighlights 2019 handeln könnte, doch diesen Gedanken habe ich dann im letzten Drittel wieder verworfen, leider) habe ich mich doch entschieden, das Buch mit 4 Sterne zu bewerten, da die Geschichte wirklich etwas besonderes und berührendes an sich hat und mir der außergewöhnliche Stil bestimmt noch eine Weile im Herzen bleiben wird.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 19.01.2020

Absolutes Herzensbuch!

Ich und die Menschen
0

'Was ist der Sinn des Lebens?' Diese Frage versucht der Außerirdische zu beantworten der in den Körper des Erdenmenschens Andrew geschickt wird. Die Menschen sind für den Außerirdischen ein großes Rätsel. ...

'Was ist der Sinn des Lebens?' Diese Frage versucht der Außerirdische zu beantworten der in den Körper des Erdenmenschens Andrew geschickt wird. Die Menschen sind für den Außerirdischen ein großes Rätsel. Wesen die nur primitivste Technik, mittelmäßige Intelligenz und keinerlei Sinn fürs Wesentliche besitzt. Doch dann bemerkt er was die Menschen ausmacht: die Menschlichkeit. Ein herzenswarmer Roman, zum schmunzeln, nachdenken und begreifen. Ich habe das Buch mittlerweile bereits dreimal gelesen und werde auch in Zukunft noch oft zu dieser Geschichte zurückkehren, da sie mir einfach guttut.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 19.01.2020

Fesselndes Buch

Die Zeit des Lichts
0

In diesem Buch wird ein Teil des Lebens von der Fotografin Lee Miller erzählt. Hauptsächlich widmet sich das Buch ihrer Beziehung mit dem bekannten Fotografen Man Ray. Dabei zeigt sich nicht nur die schillernde ...

In diesem Buch wird ein Teil des Lebens von der Fotografin Lee Miller erzählt. Hauptsächlich widmet sich das Buch ihrer Beziehung mit dem bekannten Fotografen Man Ray. Dabei zeigt sich nicht nur die schillernde und gleichzeitig düstere Künstlerszene der Dreißigerjahre in Paris, sondern auch, was es bedeutet, seinen eigenen Zielen zu folgen und sich selbst nicht zu verlieren.

Das Buch orientiert sich an der Biografie von Lee Miller, allerdings war mir durchwegs beim Lesen nicht ganz klar, wie sehr sich die Ereignisse dann wirklich so in ihrem Leben abgespielt haben. Nichtdestotrotz bekommt man einen guten Einblick in ihr Leben, insbesondere was ihre Beziehung mit Man betrifft. Selten habe ich ein Buch gelesen, in dem eine Beziehung zwischen zwei Menschen so deutlich dargelegt wird, wie hier die von Man und Lee. Die Autorin versteht es, die Gefühle, Sorgen und Gedanken der Personen sichtbar werden zu lassen, ohne sie konkret anzusprechen und bringt die Charaktere damit nicht nur zum Leben, sondern macht sie zu interessanten Schauobjekten. Hierbei habe ich bewusst das Wort "Schauobjekte" benutzt, da mir beim Lesen aufgefallen ist, dass ich durchwegs eine große emotionale Distanz zu den Figuren empfunden habe. Statt mit ihnen mitzufühlen, hatte ich eher das Gefühl, ich beobachte und analysiere ihre Geschichte, wie bei einem Psychogramm. Das fand ich aber sehr faszinierend, da es einmal eine andere Art von Leseerlebnis war. Ansonsten konnte mich das Buch gut mitnehmen, hat mir reichlich Diskussionsstoff geliefert und gut unterhalten. Ein Wunsch von mir wäre gewesen, dass sich die Autorin nicht so sehr auf Lees Beziehung mit Man gestützt , sondern auch andere Aspekte ihres Lebens mehr Platz in ihrem Buch eingeräumt hätte.

FAZIT:
Ein fesselndes Buch, dessen stilistische Aufbereitung mich überzeugen konnte, da es sehr analytisch und beobachtend gestaltet ist, sodass man sich viele Gedanken über die Charaktere, der Wünsche, Sorgen und Bedürfnisse sowie deren Beziehungsgefüge machen kann. Das hat mir sehr zugesagt!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 19.01.2020

Enttäuschend

Wort für Wort zurück zu dir
0

Es ist lange her, seit Aggie und Rosie das letzte Mal in Kontakt getreten sind. Die ehemaligen unzertrennlichen Freundinnen haben schon seit 15 Jahren kein Wort mehr gewechselt. Als Aggie dann aber erfährt, ...

Es ist lange her, seit Aggie und Rosie das letzte Mal in Kontakt getreten sind. Die ehemaligen unzertrennlichen Freundinnen haben schon seit 15 Jahren kein Wort mehr gewechselt. Als Aggie dann aber erfährt, das Rosie als Meterologin mit dem Militär in das Krisengebiet Kuwait zu reisen. Durch ihre Briefe finden die beiden Freundinnen wieder zueinander und erzählen sich gegenseitig von ihrem Leben.

Der Klappentext des Buches hat mich neugierig gemacht. Eine zerbrochene Freundschaft, die wieder auflebt - was für ein schöner Gedanke! Ich freute mich auf tiefgründige Beziehungen, ein vorsichtiges Wiederannähern der Protagonisten und viele, viele emotionale Momente. Leider konnte mich das Buch aber von Anfang an nicht mitreißen. Enttäuschenderweise musste ich feststellen, das Aggie und Rosie schon nach einem einzigen Brief wieder ein Herz und eine Seele zu sein schienen und somit fiel schon einmal die wichtigste Beziehungsentwicklung, auf die ich mich gefreut habe, weg.

Dazu kam, das mir der Schreibstil leider gar nicht zusagte. Er ist sehr aufgesetzt fröhlich, mit viel zu vielen Ausschweifungen, welche vielleicht einen tieferen Einblick in das Leben und den Charakter der Person ermöglichen sollen, aber eigentlich nicht unbedingt nötig waren und nur von der Haupthandlung ablenkten. Mir fehlte durchwegs die Tiefe, da sich die Charaktere kaum entwickelten und alles sehr oberflächlich ablief. Da die Autorin viele verschiedene Geschichten aufgreift und immer mehr verschiedene Personen eine Briefkonferenz beginnen, kommt es zwischendurch zu einem ziemlichen Kuddelmuddel und auch hier gab es wieder Unterhaltungen, die ich für unnötig empfunden habe. Für mich wirkten auch die Briefe/Mails nicht sehr realistisch, da es kaum Stilunterschiede zwischen den Personen gibt und die meisten eben diesen quietschfröhlichen Stil verwenden, der mich persönlich leider gar nicht anspricht.

FAZIT:
Natürlich gab es in dem Buch auch einige Stellen, die mir gut gefallen haben und grundsätzlich ist die Idee der Geschichte gut, doch die Charakterentwicklung fehlte vollkommen, genauso wie die Tiefe. Dass der Schreibstil mir nicht gefallen hat, ist Geschmackssache aber rundum war das Buch für mich eine große Enttäuschung. Leider.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere