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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 02.07.2018

Gelungene Zeitreise

Das Jahrhundertversprechen (Jahrhundertsturm-Serie 3)
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Es ist immer ein Wagnis, in den voraussichtlich letzten Band einer Serie als Leser einzusteigen. So ist es mir bei Das Jahrhundert Versprechen" ergangen. Richard Dübell findet jedoch die angemessene Form, ...


Es ist immer ein Wagnis, in den voraussichtlich letzten Band einer Serie als Leser einzusteigen. So ist es mir bei Das Jahrhundert Versprechen" ergangen. Richard Dübell findet jedoch die angemessene Form, auch Neu- Leser mit seiner Grschichte mitzunehmen. Er erklärt an bestimmten Stellen sehr geschickt Zusammenhänge aus der Vorgeschichte, ohne langatmig zu werden oder den roten Faden der Geschichte zu verlieren. Seine Protagonisten sind absolut authentisch und haben mich nach wenigen Seiten voll erreicht. Der Berliner Dialekt und die gute historische Recherche vervollständigen den Lesespaß für den Leser. Insbesondere Luisa und Max, deren Schiksal aneinander gebunden ist haben mich sehr gefesselt und zum Weiterlesen animiert. Auch wenn ich mir an manchen Stellen des Romanes mehr Tempo gewünscht hätte, war ich begeistert.

Veröffentlicht am 09.06.2018

Mein Favorit von Hellberg

Wir sehen uns im Sommer
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"Wir sehen uns im Sommer" ist der dritte Roman, den ich von Asa Hellberg gelesen habe und ich dachte eigentlich, ich wüßte, was mich erwartet. Die Autorin hat mich aber positiv überrascht. Waren die anderen ...

"Wir sehen uns im Sommer" ist der dritte Roman, den ich von Asa Hellberg gelesen habe und ich dachte eigentlich, ich wüßte, was mich erwartet. Die Autorin hat mich aber positiv überrascht. Waren die anderen Romane eher Unterhaltungsromane, deren Handlungen absehbar und sehr den romantischen Aspekten unterworfen waren, ist dieses Buch nun weitaus vielschichtiger. Es geht nicht allein um drei sehr sympathische Freundinnen, die gemeinsam eine Reise antreten sondern auch um die vielen verschiedenen Arten, der Liebe und Schicksalschlägen zu begegnen. Die Handlung ist immerwieder überraschend und kurzweilig. Hellberg hat ein intuitives Gespür, so viel wie nötig zu beschreiben, ohne sich in einzelne Szenen zu verbeißen. Manche Dinge müssen dabei dann einfach mal so stehen bleiben, wie sie sind, weil es eben nicht für alles ein Happy- End geben kann. Ich mag dieses Buch besonders wegen der Herzenswärme der Beziehungen und hoffe auf eine Fortsetzung!

Veröffentlicht am 18.05.2018

Altes Thema

Der emotionale Rucksack
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Schon vor der Einleitung erhalten wir allgemeine Hinweise auf ärztliche Behandlung, was mich zunächst irritiert, da sich dies nun weniger resourcenorientiert anfühlt, als der Klappentext verspricht. Vivian ...

Schon vor der Einleitung erhalten wir allgemeine Hinweise auf ärztliche Behandlung, was mich zunächst irritiert, da sich dies nun weniger resourcenorientiert anfühlt, als der Klappentext verspricht. Vivian Dittmar beschreibt in ihrem Buch ein altbekanntes Problem der Reaktivierung nicht verabeiteter Lebensthemen, Trigger in verschiedenen Situationen. Sympathisch und gut zu lesen sind dabei die angeführten Beispiele auch aus der Biographie der Autorin. Auch besonders positiv werte ich den Sprachgebrauch von Vivian Dittmar. Ich mag es, wie sie Begriffe sehr genau differenziert, wenn es ihr wichtig erscheint, aber auch mit ihren Worten kreativ und methaphorisch wird, wenn es darum geht, komplexere Sachverhalte zu veranschaulichen. Die Übungen sind gut angeleitet, erfordern aber durchaus ein hohes Maß an einlassen wollen. Insgesamt finde ich den Ratgeber in sich schlüssig, gut strukturiert, auch für Laien verständlich und kurzweilig. Allerdings kleidet Dittmar ein altes Thema in ein neues Gewandt.

Veröffentlicht am 03.05.2018

Verrückt und anrührend

Ans Meer
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Die Geschichte von René Freund ist nicht neu: ein Mensch kurz vor dem Tod möchte nochmal das Meer sehen und setzt alles dran, dieses Ziel zu erreichen. Allerdings, in diesem Fall, wird ein ganzer skurril ...


Die Geschichte von René Freund ist nicht neu: ein Mensch kurz vor dem Tod möchte nochmal das Meer sehen und setzt alles dran, dieses Ziel zu erreichen. Allerdings, in diesem Fall, wird ein ganzer skurril besetzter Schulbus mit in die Geschichte hineingezogen. Konsequent wendet sich Freund seinen Figuren mit Hingabe zu. Selbst Kevin konnte er noch eine interessante Seite abringen. Und irgenwie entdecken alle Protagonisten auf dieser Reise ein Stück auch sich selbst, sowie es sich für eine Reise eben gehört. Besonders freut mich das für Anton, der nun wirklich ein besseres Leben verdient hat. Freund schreibt humorvoll und flüssig mit einigen echten Lacheffekten. Wundersam, dass der Roman nur 140 Seiten hat. Ich wäre noch weiter mitgefahren. Freiwillig:) Ein schönes Buch für zwischendurch.

Veröffentlicht am 15.04.2018

Unbekanntes Gelände

Lass uns über Style reden
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Zugegeben: ich habe vorher in meinem Leben nichts von Michael Michalsky gesehen oder gelesen. Demnach bin ich vermutlich nicht unbedingt die Zielgruppe für sein Buch "Lass uns über Style reden". Dennoch ...


Zugegeben: ich habe vorher in meinem Leben nichts von Michael Michalsky gesehen oder gelesen. Demnach bin ich vermutlich nicht unbedingt die Zielgruppe für sein Buch "Lass uns über Style reden". Dennoch hat mich die Leseprobe, insbesondere das sehr illustre Inhaltsverzeichnis neugierig gemacht. Und tatsächlich hat Herr Michalsky einiges zu sagen. In einigen Kapiteln wird es mir zu oberflächlich, aber bei den Kapiteln, in denen er authentisch über seine innere Haltung schreibt wurde es dann interessant. Ich bin in eine fremde stylische Eelt eingetaucht und das ist ja, was ein Buch erreichen sollte. Der Schreibstil war ansprechend und flüssig, so dass ich gut dabei bleiben kann. Die erwähnten Berühmtheiten mußte ich zum großen Teil googeln, was vermutlich nicht unbedingt für meine Sicherheit in Sachen Style spricht. Aus Neugier habe ich dann zum ersten Mal in meinem Leben GNTM gesehen und hab die Welt dann doch nicht mehr verstanden: wie kann sich ein selbsterkorener Style- Guru für eine derart stillose Sendung hergeben? Ich bin mir nun doch nicht mehr sicher, ob der Autor in seinem Werk besonders authentisch ist.