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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 13.08.2018

Humor-und gehaltvoll

Solange wir uns haben
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Andrea Ulmer nimmt sich in dem Roman " Solange wir uns haben" dem Thema Angststörung an. Dies in einen leichten und humorvollen Roman zu packen ist eine Aufgabe, die die Autorin sehr gut gemeistert hat. ...


Andrea Ulmer nimmt sich in dem Roman " Solange wir uns haben" dem Thema Angststörung an. Dies in einen leichten und humorvollen Roman zu packen ist eine Aufgabe, die die Autorin sehr gut gemeistert hat. Sie bewahrt den nötigen Respekt vor psychischen Erkrankungen und ermöglicht dennoch einen sehr lustigen Blick auf die Symptome. Eine seelische Erkrankung zum Beispiel " Gehirngrippe" zu nennen ist logisch wie komisch. Die Geschichte an sich ist unterhaltsam ohne besonders aus dem Rahmen zu fallen, allerdings versteht es Ulmen sehr gut, unterschiedliche Charaktere zu schaffen. Alle eingeführten Personen kommen mit ihrem Charakter gut zur Geltung. Besonders schlägt aber mein Herz für Hildegard. Ich war ein bißchen enttäuscht, dass sie im letzten Drittel des Buches so in den Hintergrund trat. Ich hätte gern mehr von ihr und ihrer erfrischenden Art gelesen. Ach ja, es schadet übrigens nicht, wenn man Katzen mag, ist aber für dieses Buch kein "muß".

 

Veröffentlicht am 01.08.2018

Als Erwachsene begeistert

Scarlett (Scarlett 1)
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Was für eine wunderbare Idee! Kochende Kids lernen Freundschaft, Hilfsbereitschaft und leckere Rezepte von einer betagten Nachbarin. In einem geheimen Kochclub brechen die Mädchen ( und später auch ein ...

Was für eine wunderbare Idee! Kochende Kids lernen Freundschaft, Hilfsbereitschaft und leckere Rezepte von einer betagten Nachbarin. In einem geheimen Kochclub brechen die Mädchen ( und später auch ein Junge) auf um einiges über das Leben zu kernen. Neben Abenteuern und scheinbar magischen Momenten wird auch noch nebenbei eine Mutter- Tochter- Beziehung geklärt. Das Buch ist sehr dicht an lustigen und berührenden Themen und immer nah dran an der Lebenswelt der Jugenlichen. Ob allerdings das Koch- Thema für junge Leser so begeistern kann, vermag ich nicht zu veurteilen. Mir hat auf jeden Fall die authentische Sprache der Autorin gut gefallen. Sie ist zu keinem Zeitpunkt aufgesetzt und genauso intelligent wie die Themen. Ich mochte das ungewöhnliche Buch sehr gern und hatte es schnell durchgelesen. Ich würde hier auch erstmalig das E book empfehlen, weil die Seitengestaltung dort einfach magisch ist.

Veröffentlicht am 22.07.2018

Nichts für Ungeduldige

Der englische Liebhaber
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"Der englische Liebhaber" von Federica de Cesco ist vollmundig angekündigt als " Das Vom Winde verweht" der deutschen Nachkriegszeit. Ob sich der Roman mit dem Klassiker wirklich messen kann ist nun wohl ...

"Der englische Liebhaber" von Federica de Cesco ist vollmundig angekündigt als " Das Vom Winde verweht" der deutschen Nachkriegszeit. Ob sich der Roman mit dem Klassiker wirklich messen kann ist nun wohl Geschmacksache, was der Leser aber unbedingt benötigt, ist Geduld. Die Geschichte zwischen Anna und Jeremy entwickelt sich ausgesprochen langsam und wird in ihrem Fluß der Romantik immer wieder unterbrochen durch Kriegsrückschau und Betrachtungen der Wirren der Nachkriegszeit. Erst nach ca einem Drittel des Buches kristalliert sich die Beziehung beider Hauptfiguren heraus und die Geschichte nimmt Fahrt auf. Wer also interessiert ist an einem Roman, der auf wahren Begebenheiten fußt und zudem auch historisch gut durchrecherchiert ist, liegt bei dem Roman richtig. Wer "nur" an der Liebesgeschichte interessiert ist wird zunächst nicht auf seine Kosten kommen.

Veröffentlicht am 11.07.2018

Bedrohung der Idylle

Die Jahre der Leichtigkeit
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Wenn man sich für " Die Jahre der Leichtigkeit" von Elizabeth Jane Howard entschieden hat, sollte man wissen, das man sich nicht auf ein schnelles Leseabenteuer eingelassen hat. Mit 555 Seiten ist der ...


Wenn man sich für " Die Jahre der Leichtigkeit" von Elizabeth Jane Howard entschieden hat, sollte man wissen, das man sich nicht auf ein schnelles Leseabenteuer eingelassen hat. Mit 555 Seiten ist der erste Band erst der Einstieg in die fünfteilige Saga. Hilfreich ist auf jeden Fall die Personentafel zu Beginn des Buches, um insbesondere den Überblick über die scheinbaren Nebenfiguren nicht zu verlieren. Läßt man sich auf den Roman ein, bekommt man eine gut beobachtete Geschichte über die Familie Cazalet. Die Autorin bringt uns die Personen mit viel Empathie, Genauigkeit und Humor nahe. Sie passt sogar hin und wieder den Erzählstil in Nuancen an die jeweiligen Protagonisten an. Insgesamt läßt sie sich Zeit, die Geschichte zu entwickeln. Der Leser wird so Stück für Stück von einer scheinbaren Leichtigkeit in die Bedrohung hineingezogen, die von außen, aber auch von innen lauert. Ich bin gespannt auf die Folgebände!

Veröffentlicht am 02.07.2018

Gelungene Zeitreise

Das Jahrhundertversprechen (Jahrhundertsturm-Serie 3)
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Es ist immer ein Wagnis, in den voraussichtlich letzten Band einer Serie als Leser einzusteigen. So ist es mir bei Das Jahrhundert Versprechen" ergangen. Richard Dübell findet jedoch die angemessene Form, ...


Es ist immer ein Wagnis, in den voraussichtlich letzten Band einer Serie als Leser einzusteigen. So ist es mir bei Das Jahrhundert Versprechen" ergangen. Richard Dübell findet jedoch die angemessene Form, auch Neu- Leser mit seiner Grschichte mitzunehmen. Er erklärt an bestimmten Stellen sehr geschickt Zusammenhänge aus der Vorgeschichte, ohne langatmig zu werden oder den roten Faden der Geschichte zu verlieren. Seine Protagonisten sind absolut authentisch und haben mich nach wenigen Seiten voll erreicht. Der Berliner Dialekt und die gute historische Recherche vervollständigen den Lesespaß für den Leser. Insbesondere Luisa und Max, deren Schiksal aneinander gebunden ist haben mich sehr gefesselt und zum Weiterlesen animiert. Auch wenn ich mir an manchen Stellen des Romanes mehr Tempo gewünscht hätte, war ich begeistert.