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Veröffentlicht am 05.05.2022

Habe ich mir besser vorgestellt...

More than Words
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„More than Words“ ist der zweite Roman den ich von der Autorin Mia Sheridan kenne. In diesem Buch geht es um Jessie und Callen, welche sich als kleine Kinder kennenlernten und sich aus den Augen verloren, ...

„More than Words“ ist der zweite Roman den ich von der Autorin Mia Sheridan kenne. In diesem Buch geht es um Jessie und Callen, welche sich als kleine Kinder kennenlernten und sich aus den Augen verloren, nur um sich Jahre später in Frankreich erneut über den Weg zu laufen. Die Geschichte wird in Prolog, drei Teile und Epilog aufgeteilt und aus der Sicht von Jessie und Callen erzählt.

Der Prolog zeigt uns, wie die beiden sich kennenlernten und diese Zeit fand ich einfach ursüß und wunderschön, auch wenn es ein schwieriges Thema dazu gibt. Jessies Art zu träumen, fand ich klasse und wie sie Callen damit ein wenig geholfen hat, einfach toll.

Als wir dann in der Gegenwart wieder auf beide treffen, habe ich mir schon gedacht, dass es so mit Callen weitergehen wird. Sein Umfeld war ja nicht gerade gut und man kann sich realistischerweise vorstellen, wie es da weitergeht. Nur dass er so abgestürzt ist und sich so verhaltet, ist schon nicht ohne. Er hat viel mitgemacht in seiner Jugend und zerrt dies alles mit hinein in seine jetzige Welt und kommt nicht damit klar. Immer wieder tauchen Szenen von früher auf, mit denen er nicht so richtig umgehen kann. Er wirkt düster, schwerfällig und nur auf sich fokussiert. Nur selten lässt er seine Maske fallen und zeigt, dass er charmant, liebevoll und herzlich sein kann. Ich bin nicht so recht mit ihm warmgeworden.

Jessie ist eine reizende Person. Man merkt ihr an, dass sie alles Französische und ihre Tätigkeit als Übersetzerin liebt, so auch ihre Arbeit in Zusammenhang mit gefunden alten Texten über eine äußerst wichtige Person. Sie ist ehrgeizig, natürlich und eine offene Person, welche sich nicht scheut Callen die Meinung zu sagen.

Es gibt ein paar Nebencharaktere wie Callens bester Freund Nick, welcher sich sehr um ihn sorgt und das Beste für ihn will. Dann noch Jessies Freundin Frankie, welche zwar meistens nur übers Telefon zu hören ist, aber den ein oder anderen super Rat gibt. Larry ist einfach nur ein aalglatter Typ, dem ich gerne in den Hintern treten will, Annette eine blöde Zicke und der Arbeitskollege von Jessie Ben ist ein netter Typ, von dem man aber nicht wirklich viel erfährt.

Die Story an sich ist gut und schön, doch hat es mich nicht wirklich umgehauen. Die beiden haben sich eben in jungen Jahren verloren, danach wiedergefunden und so nimmt alles seinen Lauf. Callen gibt sich mühe Jessie neu kennenzulernen und sich von seiner besten Seite zu zeigen. Das war süß und schön. Aufgelockert werden sollte das ganze durch Jessies Aufgabe die alten Texte zu übersetzen. Nun, der Spannungsbogen war nicht allzu bemerkenswert, ich konnte mir meist schon denken, was passieren wird. Es geschieht zwar ein wenig, aber nicht so viel, dass es richtige Herzklopfmomente gegeben und ich mitgefiebert hätte.

Jessie und Callen waren zwar ein niedliches und tolles Pärchen, welche auch gut zusammenpassten, aber mehr auch nicht. Callen hat sich zum Schluss wieder wie ein Vollar*** verhalten und Jessie vergibt ihm da viel zu einfach. Die Musik von Callen hätte ich gerne mehr im Vordergrund gehabt, es hat mich nicht so abgehoben, ich konnte mir von der Musik nicht so viel vorstellen, wie er das beschrieben hat. Leider.

Das Buch war ganz gut geschrieben, wenn mich auch die Story nicht abgehoben hat. Es war süß, herzlich, zwischendurch auch gemein und fies, ein klein wenig Herzschmerz war dabei. Die Texte aus alten Zeiten fand ich lieb und romantisch, haben dem Ganzen aber auch ein wenig die Luft rausgenommen. Es wirkte so, als wüsste sie nicht so recht, was sie schreiben soll. Aber ich habe es gerne und flott gelesen, es war ein entspanntes Buch für zwischendurch.

Hiermit möchte ich mich noch recht herzlich bei LYX und NetGalleyDE für die Bereitstellung dieses Rezensionsexemplars bedanken, wobei meine Meinung jedoch in keinster Weise beeinflusst wurde.

Veröffentlicht am 05.05.2022

Eine faszinierende, leidenschaftliche Geschichte!

Bet On You
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„Bet on You“ ist ein weiterer Roman aus der Feder der französischen Schriftstellerin Morgane Moncomble und hat mich ausgezeichnet unterhalten! Schon der Klappentext hat mich fasziniert, denn das Spiel ...

„Bet on You“ ist ein weiterer Roman aus der Feder der französischen Schriftstellerin Morgane Moncomble und hat mich ausgezeichnet unterhalten! Schon der Klappentext hat mich fasziniert, denn das Spiel Poker wurde bis jetzt noch nicht wirklich in einem Roman thematisiert.

Der professionelle Pokerspieler Levi steht vor dem Höhepunkt seiner Karriere, doch für den letzten Schliff benötigt er Hilfe in Form von der genialen Rose. Sie soll ihm helfen seinen Erzfeind Tito zu besiegen. Und schon bald knistert es gewaltig zwischen den beiden, aber weder Levi noch Rose spielen mit offenen Karten. Und ehe sie sichs versehen, ist dessen Einsatz höher als erwartet – nämlich ihr Herz.

Ich war richtig begeistert von dem Buch. Von vornherein fand ich das Thema Poker klasse. Ich kannte schon die Grundlagen und hätte es eventuell spielen können, doch hier wird am Anfang nochmals alles dazu erklärt und während des Buches erfährt man auch recht viel dazu – fand ich super. Dazu gab es noch Intrigen, Lügen, Plot Twists, Rachepläne und auch ein kleiner krimineller Anteil.

Levi ist ein äußerst faszinierender Charakter, welcher in seiner Jugend viel mitmachen musste und nun kommt alles zum Showdown. Er ist ein sehr cleverer Mann, manipulativ, ehrgeizig und geheimnisvoll, dabei aber auch charmant, fair und ehrenhaft.
Rose ist eine ganz eigene Person. Sie ist äußerst selbstbewusst, weiß um ihren Wert, ist dabei aber sehr launisch und leicht wütend zu machen und denkt viel zu oft an sich. Doch sie ist auch ein richtiges Genie in Sachen Poker, da kann es ihr keiner nachmachen, ist liebenswert und will nur das beste für sich und ihre Mutter.
Beide Charaktere haben ihre Stärken und Schwächen, haben mit eigenen Problemen zu kämpfen. Sie werden nicht als perfekte Menschen dargestellt, sondern richtig authentisch. Mal könnte man sie hauen, mal sie einfach nur umarmen wollen. Ich fand die beiden absolut spitze.

Die Nebencharaktere sind Thomas, welcher sich manchmal echt wie ein Ar** aufführt, er aber immer für seine Familie und Freunde da ist, dann noch Mi Lei und Lucky, welche beide sehr liebenswürdige und tolle Protagonisten sind. Lucky ist einfach herzensgut und denkt sich nichts Schlimmes und Li Mei ist eine coole, starke Frau. Tito ist einfach ein arroganter Ar**, welchem mal das Krawattl zurechtgerückt gehört.

Die Geschichte war echt spannend zu verfolgen, die Chemie der beiden hat man hautnah gespürt. Man kann beide Seiten verstehen, wieso sie bei so manchen Sachen gehandelt haben. Das Zusammenspiel von Levi und Rose war spitze und hat mir sehr gefallen. Es war ein Buch mit Leidenschaft, Streitereien, Herzschmerz, Spannung und vieles mehr. Das einzige Manko fand ich, dass das Ende für mich so abrupt kam und sich für mich nicht so richtig angefühlt hat. Es war aber ein prima Buch, welches mich ausgezeichnet unterhalten und begeistert hat!

Hiermit möchte ich mich noch recht herzlich bei LYX und NetGalleyDE für die Bereitstellung dieses Rezensionsexemplars bedanken, wobei meine Meinung jedoch in keinster Weise beeinflusst wurde.

Veröffentlicht am 02.02.2022

Harter Tobak! Aufwühlend und emotional! Bester Roman der Reihe!

Someday, Someday
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„Someday, Someday“ ist der dritte Band der „Only Love“ Reihe der Autorin Emma Scott. Ich habe mich schon sehr auf diesen dritten Band gefreut, denn ich liebe Male/Male Geschichten. Schwer ist es immer ...

„Someday, Someday“ ist der dritte Band der „Only Love“ Reihe der Autorin Emma Scott. Ich habe mich schon sehr auf diesen dritten Band gefreut, denn ich liebe Male/Male Geschichten. Schwer ist es immer welche guten Romane in diesem Genre zu bekommen. Dieser hier hat mir wirklich gut gefallen, man hat einiges zu verdauen gehabt, es war emotional und aufwühlend, aber auch schön. „Someday, Someday“ hat mir in dieser Reihe auch am besten gefallen.

Das Cover hat natürlich an seinem Stil festgehalten, ich finde die blaue Farbe sehr, sehr schön und passt auch irgendwie durch diese eisige Kolorierung meist ganz gut zu Silas Stimmung. Der Schreibstil war super gut. Man kommt mit der modernen Sprache locker und leicht durch das Geschehen, obwohl mehrere schwerwiegende Probleme und Themen in diesem Buch behandelt werden. Es wird aus der Sicht von Max und von Silas erzählt und finde ich wie immer am besten so, denn dann bekommt man einen tollen Einblick in die Gedankengänge beider Protagonisten.

Das Buch ist eine Male/Male Story und ich war schon richtig gespannt was hier auf einen zukommt. Es hat mich auch gut unterhalten. Max haben wir schon im zweiten Band kennengelernt und ich fand ihn dort einfach urklasse. Man hat damals schon ein paar Einzelheiten zu seiner Vergangenheit erfahren und hier noch mehr. Diese ist nicht ohne. Er musste viel durchmachen, hat auch schon einen sehr großen Schritt gemacht und dies alles ganz gut geschafft. Nun bleiben nur noch wenige Schritte, damit er alles abschließen kann, doch diese sind nicht so leicht für ihn, war es doch der Auslöser von alledem. Max ist ein absolut toller Kerl, hilfsbereit, loyal, aufopferungsvoll, schaut aber auch auf sich selbst und lässt sich nicht mehr so einfach etwas bieten. Er ist einfach urlieb.

Der arme Silas hat noch mehr durchgemacht als Max und das geht einen einfach unter die Haut. Man erfährt nach und nach, was denn geschehen ist, und ich könnte einfach kotzen. Dass es so etwas gibt und die Eltern das zulassen. Das ist absolut grauenhaft. Wieso kann man sein Kind nicht lieben, so wie es ist, wen es liebt? Ich verstehe so etwas einfach nicht. Silas hat richtig damit zu kämpfen, kann seine Vergangenheit einfach nicht vergessen, nicht davon loskommen. Er sperrt seine Gefühle weg, versucht „normal“ zu sein, damit sein Vater ihn lieben könnte. So ein Schwachsinn. Ich könnte da einfach neben her heulen. Silas ist ein äußerst starker Mann, welcher sich neu finden muss, oder überhaupt sich selbst überhaupt erst wiederfinden. Er ist giftig, gemein und eiskalt, er hält alle auf Abstand, was ich einerseits total nachvollziehen kann, aber er ist einfach nicht er selbst und wird damit nie zufrieden sein. Er muss sich mit dem Ganzen auseinandersetzen. Mit den Gefühlen, seinem Vater, seiner Verwirrung, mit allem. Und es ist einfach schön zu sehen, wie er sich da wieder langsam herauszieht und endlich er selbst wird.

Silas Vater ist einfach ein Ekelpaket, welches ich gerne auf den Mond schicken würde. Er ist mit nichts zufrieden, ist fies und einfach nur ein Ar***. Den Schluss mit ihm habe ich so nicht kommen sehen und war meiner Meinung nach etwas sehr überraschend, denn das hätte ich so gar nicht erwartet und kann ich auch nicht wirklich einordnen, ob ich es gut finde oder nicht.
Wir lernen auch Silas Bruder Eddie kennen, und dieser Kerl ist mal was echt Besonderes. Er ist urcool und ein äußerst liebenswürdiger Mensch, der mir von Anfang an sympathisch war, obwohl man zuerst ein wenig irritiert sein wird. Aber er ist der absolute Knaller. Dann gibt es noch Faith, welche ich anfangs echt nicht einordnen konnte, doch sie ist auch ganz toll, mit ihrer aufgedrehten, ungestümen Art.

Die Geschichte der beiden war einfach toll. Sie war nervenaufreibend, gemein, emotional, aufwühlend, auch lustig und schön zu verfolgen. Die beiden haben sehr gut zusammengepasst, und wenn Silas seine Mauern mal ein klein wenig runtergelassen hat einfach traumhaft zu sehen, wie gut sich die beiden verstehen und wie sehr sie sich mögen. Es war eine tolle, gute und spannende Story mit schwerwiegenden Themen, welche auch sehr gut integriert waren. Der beste Band der Reihe!

Hiermit möchte ich mich noch recht herzlich bei LYX und NetGalleyDE für die Bereitstellung dieses Rezensionsexemplars bedanken, wobei eine Meinung jedoch in keinster Weise beeinflusst wurde.

Veröffentlicht am 01.10.2021

Konnte mich leider nicht überzeugen...

Be My Tomorrow
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Mit „Be My Tomorrow“ bringt Emma Scott ein neues Buch heraus, welches der Start der “Only Love” Reihe ist. Ich habe das „All in Duett“ und „The Light in Us“ von der Autorin geliebt, also war ich so mächtig ...

Mit „Be My Tomorrow“ bringt Emma Scott ein neues Buch heraus, welches der Start der “Only Love” Reihe ist. Ich habe das „All in Duett“ und „The Light in Us“ von der Autorin geliebt, also war ich so mächtig gespannt was auf uns zukommen würde. Ich muss auch gleich sagen, dass das Buch zwar nett und schön war, doch eindeutig an die vorhin erwähnten Bücher nicht heranreicht. Leider. Das Cover ist sehr einfach gehalten, eine schöne entspannende Farbe mit Glitzer. Sieht toll aus. Der Schreibstil ist wie zu erwarten eingängig, leicht und modern und man kommt gut durch das ganze Buch. Die Geschichte wird aus der Sicht von Zelda und Beckett erzählt.

Zeldas Leben wurde vor 10 Jahren zerstört und sie verarbeitet ihren Schmerz auf eine besondere Weise. Sie zeichnet Graphic Novels, aber kein einziger Verlag will ihre Geschichte veröffentlichen. Völlig verzweifelt will sie das Handtuch werfen, als sie auf Beckett trifft. Auch ihn umgibt eine düstere Last, welche ihn nicht loslässt. Da sich Zelda keine eigene Wohnung mehr leisten kann, überredet sie Becket dazu sie als Mitbewohnerin aufzunehmen. Aus ihrer Zweckgemeinschaft wird schon bald mehr und beide beginnen wieder ihr Herz füreinander zu öffnen. Wird ihnen es gelingen den Schmerz abzulegen, oder geben sie dem Glück eine Chance?

Wir erkennen schon sehr früh, was es mit derer beider Last auf sich hat. Einerseits fand ich es positiv, da wir dann genau sehen, wie und warum sie so sind, doch andererseits nimmt dies auch ein klein wenig die Spannung raus. Zelda hat fürchterliches mitansehen müssen und gibt sich noch immer die Schuld dafür. Sie kommt nicht davon los, konnte nie einen Abschuss finden. Sie ist eine äußerst talentierte Künstlerin, ist hart und abweisend, aber auch stark und klug, kann auch humorvoll sein.

Beckett stammt aus ärmlichen Verhältnissen und hatte nur seinen Großvater, und machte einen dummen, dummen Fehler, wodurch sein normales Leben von ein auf den anderen Tag vorbei war. Er bereut diese Sache furchtbar und quält sich seitdem damit. Er will alles wieder gut machen, also spielt er für allen und jeden den guten Samariter. Seine Schuldgefühle treiben ihn dazu, er kann es nicht abstellen und sich selbst verzeihen. Man bekommt seine allzeit düsteren Gedanken dazu sehr gut mit, seine Hoffnungslosigkeit, seine Wut auf sich selbst, die Scham. Für mich schon etwas zu viel des Guten, er muss doch auch einmal einen Lichtblick sehen. Ich muss auch sagen, dass ich beide gut leiden konnte, sie mich aber nicht wirklich als Charaktere überzeugt haben.

Die Geschichte geht eigentlich sehr langsam vonstatten. Und es passiert nicht wirklich viel. Sie arbeiten, sie reden, sie zeichnen an der Graphic Novel. Nebenbei bekommen wir ab und zu eine Person zu Gesicht, wobei ich nicht genau eingehen werde, was diese Person macht – würde zu viel verraten. Diese Person ist richtig lieb und nett und freundlich, und wird am Schluss so richtig eine Bombe raushauen, welche mich sehr überrascht hat. Man hat da nämlich nicht viel mitbekommen, dass es in diese Richtung gehen würde. Da hätte man wirklich mehr einbauen können und auch sollen.

Wer noch eine größere Rolle spielt ist Darlene, eine Freundin von Beckett, welche Drogenprobleme hat. Sie ist eigentlich eine richtig süße, offene und tolle Person, welche nur ihren Platz im Leben sucht. Ihre Geschichte ist die nächste und da warte ich mal gespannt, was da kommen mag.

Beckett und Zelda sind für sich auf einer Wellenlänge, beide müssen sich aus diesem Sumpf herauskämpfen. Die Story der beiden war von der Aufmachung her echt interessant und schön, doch es war leider echt langatmig, es gab keine wirklich spezifischen Höhepunkte, keine richtige Spannung kam bei mir auf. Es gab nicht viele Überraschungen, es war einfach eine nette Geschichte in dem zwei Personen mit ihren Schuldgefühlen kämpfen und sich aus diesen befreien, und das Leben neu beginnen können. Schön und gut, wenn man es dann aber bitte interessanter gestalten kann? Leider kann diese Story nicht mit den anderen mithalten und war für mich nur etwas für zwischendurch. Gut geschrieben, aber nichts Besonderes.

Hiermit möchte ich mich noch recht herzlich bei LYX und NetGalleyDE für die Bereitstellung dieses Rezensionsexemplars bedanken, wobei meine Meinung jedoch in keinster Weise beeinflusst wurde.

Veröffentlicht am 02.02.2021

Prickelnd und süß, aber wenig tiefgründig!

Ein Cowboy zum Anbeißen
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"Ein Cowboy zum Anbeißen" ist mein erster Roman der Autorin Joya Ryan und war ein kurzweiliges Vergnügen mit Höhen und Tiefen. Das Cover ist sexy und heiß und passt super zum Titel. Der Schreibstil war ...

"Ein Cowboy zum Anbeißen" ist mein erster Roman der Autorin Joya Ryan und war ein kurzweiliges Vergnügen mit Höhen und Tiefen. Das Cover ist sexy und heiß und passt super zum Titel. Der Schreibstil war einfach gehalten, leicht und angenehm kam man durch die Geschichte. Diese wurde aus der Sicht von Tripp und Charlotte erzählt.

Tripp, Rancher, alleinerziehender Vater, ist ein gebranntes Kind und möchte nicht irgendeine Mutter für seine Tochter. Er ist dementsprechend gelaunt, als das Stadtmädchen Charlotte auf der Nachbarsfarm ihrer Großmutter aushelfen soll. Sofort sprühen die Funken und Tripp möchte sich fernhalten. Aber als echter Cowboy lässt er eine Dame nicht hängen, wenn sie Hilfe auf der Ranch benötigt, ganz gleich wie sehr sie ihn in den Wahnsinn treibt...

Die Geschichte fand ich sehr süß und prickelnd. Tripp ist ein waschechter Rancher, immer hilfsbereit, liebenswürdig, arbeitet hart, immer ehrlich und ist ein wahnsinnig toller Vater. Das merkt man sofort. Gracie ist sein Stern und immer für sie da. Er ist auch sehr verantwortungsbewusst und hat seine Gefühle stets unter Kontrolle. Das Einzige was er hatte, war ein Vertrauensproblem mit Frauen, welches sich durchzog. Ich fand ihn sehr sympathisch, diesen charmanten Kerl.

Charlotte lernt man gleich in ihrer "besten Form" kennen. Fluchen macht sie gerne. Sie ist eine erfolgreiche, herzliche, freche Person, welche gut und gerne Kontra gibt. Dabei ist sie immer sehr direkt und auch stur. Ich fands gut, dass sie sich zu wehren weiß. Man sieht sehr schnell, dass sie einen Draht zu Gracie, Tripps Tochter, aufbaut. Klasse. Warum sie ihre Oma aber nie besucht hat, welche sie super gerne hat, das erschloss sich mir nicht ganz, da hätte mehr kommen können.

Gracie ist ein kleiner Goldschatz, einfach süß. Tripps Freunde sind Cash und Bo. Cash ist auch sehr verantwortungsbewusst, der ruhigere Typ und wägt gerne ab. Bo ist der ewige Junggeselle, hat gerne eine Frau in seiner Nähe, isst super gerne Kekse und möchte unbedingt dabei helfen, dass Tripp wieder in den "Sattel" steigt. Einfach ein cooler Kerl. Schade, dass wir so wenig von ihnen mitbekommen haben, aber vielleicht gibt es ja eine Fortsetzung? Eine Richtung gäbe es da schon. Charlottes Oma ist eine super Person, kann nicht stillsitzen, ist für ihr Leben gerne Rancherin, ist eine liebe Frau.

Die Geschichte nimmt gleich an Fahrt auf. Schon die erste Begegnung lässt Funken sprühen und mehr daraus werden. Die meiste Zeit der Story geht es um die erotische Spannung zwischen Tripp und Charlotte. Gracie und der Rest werden immer nur eingeschoben, wenn man mal Zeit hat oder die beiden voranbringen konnte. Das hat mir ein wenig gefehlt. Man erwartet irgendwie, dass Tripp etwas mehr mit seiner Tochter macht und die Beziehung dann zwischen ihr und Charlotte auch fokussiert wird. Das war mir hier zu wenig.

Etwas mehr Tiefgang hätte der Story auch gutgetan, so wurde man meist Zeuge, wie sehr die beiden ihre Lust unter Kontrolle halten wollen, nicht zugeben wollen und zusammen ausleben. Schön und gut, doch dabei kommen die kleinen "Dates" doch ein wenig zu kurz, als dass sie sich richtig kennenlernen könnten. Außerdem hätte es da noch eine interessantere Wendung nehmen können, welche ein wenig Schwung und Drama gebracht hätte, doch wurde dies leider nicht gebracht. Es gab schon ein kleines Problemchen, welches aber wieder schnell behoben war.

Mir hat das Buch trotzdem gut gefallen, mir war klar, dass bei so einer kurzen Geschichte nicht so tiefgründig gearbeitet werden konnte, wie bei längeren. Es war wirklich ein heißes, lustiges und süßes Vergnügen, welches ich in einem Ruck durchgelesen habe. Es war sehr toll formuliert, es gab interessante Charaktere, eine schöne, runde Story. Ein charmantes, knackiges Buch für zwischendurch.

Hiermit möchte ich mich noch recht herzlich bei LYX und NetGalleyDE für die Bereitstellung dieses Rezensionsexemplar bedanken, wobei meine Meinung jedoch in keinster Weise beeinflusst wurde.