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Veröffentlicht am 10.06.2021

Um Längen besser als Band 1

Try & Trust
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Matilda möchte ihre beste Freundin Briony vor allem schützen - auch vor Anthony, von dem sie ausgeht, dass er Bri das Herz brechen wird. Von Anthony fordert sie deswegen, sich von Bri fernzuhalten.
Anthony ...

Matilda möchte ihre beste Freundin Briony vor allem schützen - auch vor Anthony, von dem sie ausgeht, dass er Bri das Herz brechen wird. Von Anthony fordert sie deswegen, sich von Bri fernzuhalten.
Anthony gibt jedoch nicht Kleinbei, sondern bietet Matilda einen Deal an: Er lässt Bri in Ruhe, wenn Matilda sich von ihm malen lässt - und zwar nackt.
Für die selbstbewusst Matilda ist dies kein Problem, bis irgendwann Gefühle ins Spiel kommen...

Anthony mochte ich schon in Band 1 sehr gerne und auch hier war er mir wieder sehr sympathisch.
Weniger hingegen mochte ich Matilda, die mir bereits in Band 1 zu radikal und auch in diesem Band zu voreingenommen war. Ihr Handeln konnte ich leider oft nicht nachvollziehen, da so ziemlich jede ihrer Handlungen ihrem Ziel widersprach, Bri zu „retten“.

Die Geschichte an sich hat mir dafür um einiges besser gefallen und war für mich auch eine deutliche Steigerung im Bezug auf den ersten Band.
Ich hatte wegen der „Dreiecksbeziehung“ etwas Angst, dass die Liebesgeschichte ein wenig in den Dreck gezogen wird. Dies war zum Glück überhaupt nicht der Fall.
Stattdessen gab es eine Achterbahnfahrt der Gefühle zwischen Wut, Trauer und Freude, die, meiner Meinung nach, sehr gut umgesetzt worden ist, ohne dabei in irgendeiner Weise zu dramatisch zu sein.
Im Bezug auf die Liebesgeschichte hätte ich mir jedoch ein weniger abruptes Ende gewünscht. Ein paar Seiten mehr hätten hier sicher nicht geschadet.
Wichtige Themen waren zudem Kunst und durch Briony - die natürlich auch eine größe Rolle gespielt hat - auch das Thema Essstörung, weswegen ich nun sehr gespannt auf ihre Geschichte bin.

Alles in allem ein schönes Buch, das Band 1 um Längen übertrifft.

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Veröffentlicht am 28.05.2021

Für mich ein Jahreshighlight

Morgen und die Ewigkeit danach
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Nathalie gibt sich die Schuld am Tod ihres kleinen Bruders und spricht seit dem nicht mehr.
Lucas denkt, dass er es nicht wert ist, geliebt zu werden.
Beide haben sie die Kraft zum Leben verloren. Doch ...

Nathalie gibt sich die Schuld am Tod ihres kleinen Bruders und spricht seit dem nicht mehr.
Lucas denkt, dass er es nicht wert ist, geliebt zu werden.
Beide haben sie die Kraft zum Leben verloren. Doch in der Psychiatrie erkennen sie gemeinsam, dass es sich lohnt, sich ins Leben zurück zu kämpfen…

Nathalie und Lucas sind beides unheimlich starke und sympathische Charaktere, die schon viel zu früh den Ernst des Lebens kennenlernen mussten. Ihre Reise hat mich emotional total berührt. Ich habe mit beiden gelacht, geweint und einfach mitgefiebert.

Was das Buch in meinen Augen so besonders gemacht hat, war vor allem der grandiose Schreibstil, der sich zusammen mit den Charakteren entwickelt hat.
So wie Nathalie zu beginn innerlich taub war, so war auch die Wortwahl zu Beginn sehr nüchtern und unterstrich ihre Teilnahmslosigkeit am Klinikalltag dadurch perfekt. Doch je mehr sich Nathalie wieder ins Leben zurückgekämpft hat, desto fröhlicher und lebendiger wurde auch der Erzählstil. Es hat mich einfach gefesselt wie phänomenal der Schreibstil ihre Gefühlslage widergespiegelt hat und wie die Autorin es so geschafft hat, so viel Gefühl auf so wenigen Seiten unterzubringen.
Und dennoch geht es im Buch natürlich nicht nur um Fortschritt, sonder auch um die vielen Rückschlägen mit denen beide Protagonisten, aber auch die anderen Patienten zu kämpfen hatten. Ihr Kampf, ihr Emotionen und Gedanken und der Klinikalltag wurden in keiner Weise verharmlost. Gleichzeitig wurde aber auch nichts im Buch unnötig dramatisiert, obwohl es durchaus dramatische Szenen gab. Und genau das hat die Geschichte für mich letztendlich so authentisch gemacht.
Dieses Buch lässt mich einfach sprachlos zurück, weil es mir so viel mehr gegeben hat, als ich mir erhofft hatte.

Alles in allem ein Jahreshighlight und eines der besten Jugendbücher, die ich je gelesen habe!

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Veröffentlicht am 20.05.2021

Eine süße Rockstar-Romance

Be my Troublemaker
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Leah hat es satt, dass ihre Mutter ihr Leben bestimmt und flieht deswegen zu ihrem Cousin Jake, der gleichzeitig Mitglied der berühmten Band KAJE ist.
Dort lernt sie auch Andy, den Gitarristen der Band ...

Leah hat es satt, dass ihre Mutter ihr Leben bestimmt und flieht deswegen zu ihrem Cousin Jake, der gleichzeitig Mitglied der berühmten Band KAJE ist.
Dort lernt sie auch Andy, den Gitarristen der Band kennen, der ihr überraschenderweise einen Job anbietet. Wird Leah Arbeit und Gefühle trennen können?

Die Protagonistin Leah war mir auf Anhieb sympathisch. Zwar ist sie durch das Verhalten ihrer Mutter sehr verunsichert, lässt sich davon aber nicht unterkriegen, sonder nimmt ihr Leben endlich selbst in die Hand.
Auch Andy mochte ich recht gerne, da seine zerstreute und sprunghafte Art zu einigen lustigen Szenen führt. Gerne hätte ich auch Kapitel aus seiner Sicht gelesen.

Da das Buch recht dünn ist, verläuft auch die Handlung eher rasant. Vor allem am Anfang hatte ich deshalb Schwierigkeiten, mitzukommen.
Ich glaube, ein paar Seiten mehr zur Entfaltung der Geschichte hätten das Buch noch lesenswerter gemacht. Es werden nämlich viele gute Themen wie Selbstzweifel und toxische Beziehungen angesprochen, die dadurch dann noch mehr Raum bekommen hätten.
Ein wenig gestört hat mich leider, dass es trotz dieser Themen keinen richtigen Konflikt in der Geschichte gab. Aber halb so wild; so wurde die Geschichte einfach zu einem herrlich kitschigen Wohlfühlbuch.

Alles in allem eine süße Rockstar-Romance, die mit sympathischen Charakteren und einer lockeren Handlung überzeugen kann.

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Veröffentlicht am 12.05.2021

Nettes Buch für Zwischendurch

4 the passion
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Heather ist Lehrerin aus Leidenschaft und singt nebenbei noch hobbymäßig in einem Chor. Sie liebt ihr gemeinsames Leben mit ihren Schwestern, nur in der Liebe klappt es seit einem tragischen Ereignis nicht ...

Heather ist Lehrerin aus Leidenschaft und singt nebenbei noch hobbymäßig in einem Chor. Sie liebt ihr gemeinsames Leben mit ihren Schwestern, nur in der Liebe klappt es seit einem tragischen Ereignis nicht mehr.
Doch an ihrem Geburtstag lernt sie Cole kennen, der sofort ihr Interesse weckt. Kann er ihr zeigen, was Liebe wirklich bedeutet?

Wie in Band 1 spielt auch hier wieder die Familie, inklusive der vier Schwestern, eine große Rolle. An sich war das wieder sehr schön, jedoch stand sie mir persönlich in hier etwas zu sehr im Vordergrund, wodurch die Liebesgeschichte meiner Meinung nach nicht genug Raum zur Entfaltung hatte.
Generell hatte ich das Gefühl, dass die Beziehung und insbesondere Cole in der Geschichte etwas kurz kamen. Am Anfang geht alles sehr schnell und zum Ende hin nehmen die Aufführung des Chors, die für meinen Geschmack nicht so detailliert hätten beschrieben werden müssen, einen Großteil der Handlung ein.
Hierdurch konnte ich die beiden das ganze Buch über irgendwie nicht wirklich als Paar wahrnehmen und bin deswegen leider auch der Meinung, dass die Schicksalsschläge vielleicht doch etwas zu viel für das zarte Band der Beziehung waren.
Der Star des ganzen Buches war für mich letztendlich auch Gavin, Coles Sohn, der wirklich süß ist und dessen Verbindung zu Heather herzerwärmend war. Er hat Cole ein wenig die Show gestohlen.
Schade fand ich hier aber, dass im Bezug auf Gavin das Thema Kindeswohlgefährdung zwar immer mal wieder in den Raum geworfen, aber nie wirklich angesprochen wurde. Das ganze hätte gerne mehr ausgeführt werden dürfen.

Alles in allem ein nettes Buch für Zwischendurch, in dem die Liebesgeschichte aber ein wenig zu kurz kommt.

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Veröffentlicht am 04.05.2021

Konnte mich nicht überzeugen

All The Broken Pieces And You
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Nach dem Selbstmord ihrer besten Freundin Tami ist Ashley zutiefst erschüttert und weiß nicht, wie sie mit ihrem Leben weitermachen soll.
Das einzige, was sie noch vorantreibt, ist die Suche nach Tamis ...

Nach dem Selbstmord ihrer besten Freundin Tami ist Ashley zutiefst erschüttert und weiß nicht, wie sie mit ihrem Leben weitermachen soll.
Das einzige, was sie noch vorantreibt, ist die Suche nach Tamis Zwillingsbruder, mit der Tami sie beauftragt hat. Auf dieser Suche lernt sie auch Jake kennen, der ihr Leben auf den Kopf stellt…

Ich bin mir sicher, dass diese Geschichte sehr viel Potenzial hat, leider muss ich aber sagen, dass mich die Umsetzung nicht überzeugen konnte.
Dies lag meiner Meinung nach hauptsächlich am Schreibstil, mit dem ich leider gar nicht zurecht gekommen bin. Mir fehlten die Variation in der Sprachwahl und treffende und ausführliche Beschreibungen, durch die mir Charaktere und Handlung sicher näher gekommen wären.

Auch mit den Charaktere wurde ich nicht wirklich warm, da alle eher blass auf mich wirkten und ich vor allem bei Jake das Gefühl hatte, das er zu nett ist und deswegen zum Teil leider nicht interessant.

Zudem muss ich zugeben, dass ich Jakes Perspektive leider unnötig und auch langweilig fand und es sich für mich nur wie eine nicht notwendige Streckung der Geschichte angefühlt hat. Ich hätte mir gewünscht, dass der Fokus wirklich auf Ashley und ihrer Gefühlen liegt.
Hieran schließt sich auch ein weiterer Kritikpunkt an, denn mir ging vor allem zu Beginn alles zu schnell und einfach, wodurch das ganze auf mich zu gewollt wirkte.
Außerdem habe ich generell ein Problem mit der Darstellung von Alkoholkonsum in (New Adult) Bücher und auch hier hat mir dieses Thema wieder sauer aufgestoßen.

Letztendlich muss ich sagen, dass ich mich wegen all dieser Dinge wahrscheinlich gar nicht erst auf die Geschichte einlassen konnte.
Wem der Schreibstil gefällt und wer kein Problem mit exzessivem Alkoholkonsum hat, dem wird die Geschichte sicher gefallen, da an sich sehr emotionale Themen angesprochen werden, die mich aber leider nicht erreicht oder berührt haben.

Alles in allem war das Buch einfach nicht mein Geschmack, da ich mit dem Schreibstil nicht zurecht kam und mir Emotionen fehlten.

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