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Veröffentlicht am 02.11.2020

Ein guter Jugendroman

Dort, wo die Sterne im Wasser leuchten
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Skyler braucht einen Neuanfang und zieht deshalb zu ihrem Vater. Doch an ihrem ersten Tag an der neuen Schule begegnet sie gleich Damian, der ihrem Kindheitsfreund Matty zum Verwechseln ähnlich sieht; ...

Skyler braucht einen Neuanfang und zieht deshalb zu ihrem Vater. Doch an ihrem ersten Tag an der neuen Schule begegnet sie gleich Damian, der ihrem Kindheitsfreund Matty zum Verwechseln ähnlich sieht; Nur ist Damian ein Arsch und Matty doch eigentlich schon vor Jahren gestorben…

Mit der Protagonistin Skyler konnte ich zu Beginn nicht wirklich etwas anfangen, da sie sehr verschlossen ist. Jedoch ändert sich dies im Verlauf und sie bekommt mehr Tiefe und macht eine positive Entwicklung durch, von der ich mir aber noch mehr erhofft hatte.
Damian hingegen ist mir über das ganze Buch ein Rätsel geblieben. Er benimmt sich wie ein emotionsloser Trampel, weswegen ich mich echt gefragt habe, ob Skyler sich das nur gefallen lässt, weil er sie an Matty erinnert.

Weil Damian nunmal der Teilzeit-emotionslose-Trottel ist, konnte ich auch die Entwicklung der Liebesgeschichte zwischen den beiden nicht wirklich nachvollziehen, weil bei mir kaum Gefühle rübergekommen sind.
Dies lag zum Teil aber auch daran, dass die Liebesbeziehung und die Vergangenheit der beiden nicht unbedingt im Vordergrund der Handlung stehen. Vielmehr schwingen bei allem immer die Themen Leistungsgesellschaft und Alkoholmissbrauch bei Jugendlichen mit.
Dies hat mir am Buch sehr gut gefallen, da beide Probleme sehr realistisch und greifbar dargestellt wurden. Jedoch hätte ich mir beim Thema Alkoholmissbrauch mehr Kritik gewünscht bzw. dass das Problem nicht so leicht gelöst werden kann.

Alles in allem ein Jugendroman, der den Geist unserer Zeit trifft und zum Nachdenken anregt, dem aber zum Teil Glaubwürdigkeit und Emotionen fehlen.

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Veröffentlicht am 27.10.2020

Wohlfühlroman mit Schwächen

Wild like a River
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Haven lebt mit ihrem Vater in einem Nationalpark und hat deshalb kaum Kontakt zu Personen ihres Alters.
Erst als Jackson im Nationalpark auftaucht, erkennt sie, dass das Leben noch mehr zu bieten hat…

Haven ...

Haven lebt mit ihrem Vater in einem Nationalpark und hat deshalb kaum Kontakt zu Personen ihres Alters.
Erst als Jackson im Nationalpark auftaucht, erkennt sie, dass das Leben noch mehr zu bieten hat…

Haven war mir zu Anfang sehr sympathisch, da sie sehr natürlich rüber kommt. Jedoch ist sie zum Teil auch sehr naiv und unbeholfen, was auf ihr Leben im Nationalpark geschoben wird. Da sie aber sowohl Internet hat, als auch das nächste Dorf häufiger besucht, wirkte diese Unbeholfenheit am Anfang zwar noch niedlich, aber mit der Zeit doch eher nervig.
Jackson hingegen ist in der Stadt aufgewachsen und studiert dort Jura, weil er es seinen Eltern recht machen will. Erst durch Haven erkennt er, was im Leben wirklich wichtig ist und wer seine wirklichen Freunde sind.
Mit Rae und Havens Cousine Lucy gibt es auch noch zwei sehr interessante und sympathische Nebencharaktere.

Die Liebesgeschichte von Haven und Jackson entwickelt sich sehr schnell. Bei den Szenen im National Park hatte ich noch das Gefühl, das diese stürmische Liebe zu den Charakteren passt, aber in der Stadt war dem nicht mehr der Fall. Vielmehr habe ich die beiden als gute Freunde wahrgenommen, da sie sich weder kennen noch einschätzen können. Dass die beiden sich noch nicht so kennen, ist zwar verständlich, aber da schon von großer Liebe zu sprechen, erschien mir doch leider eher unglaubwürdig. Hier hat mir einfach die Übergangsphase von Sympathie zu Liebe gefehlt.
Was mich aber wirklich gestört hat, ist, dass ich das Gefühl hatte, das der Konflikt am Ende nicht wirklich geklärt wurde. Weder spricht sich Haven mit Jackson noch mit ihrem Vater aus. Da hätte ich mir einfach noch eine ausführlichere Klärung und ein weniger abruptes Ende gewünscht.
Ansonsten gab es aber auch sehr emotionale Szenen, vor allem im Bezug darauf, wie wenig Haven von Jacksons angeblichen „Freunden“ akzeptiert wird.
Auch den Schreibstil von Kira Mohn ist wieder wunderschön und vor allem im Nationalpark wurde eine totale Wohlfühlatmosphäre geschaffen.

Alles in allem ein Wohlfühlroman über das Anderssein und Selbstfindung, dem aber zum Teil die Glaubwürdigkeit fehlt.

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Veröffentlicht am 19.10.2020

eine rührende Geschichte

Ein Lächeln sieht man auch im Dunkeln
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Theos Leben wird kontrolliert von seiner durch ein Trauma ausgelöste Angst. Doch unter dem Trauma leidet nicht nur Theo sondern seine ganze Familie - Vor allem seine Schwester Marie, die von ihren Eltern ...

Theos Leben wird kontrolliert von seiner durch ein Trauma ausgelöste Angst. Doch unter dem Trauma leidet nicht nur Theo sondern seine ganze Familie - Vor allem seine Schwester Marie, die von ihren Eltern vernachlässigt wird und Theo beschützt. Und dann gibt es da auch noch den neuen Schüler Samuel, der mit seinem ganz eigenen Schicksal zu kämpfen hat…

Protagonisten des Romans sind Theo, seine Schwester Marie und der neue Schüler Samuel.
Theo ist sehr passiv und verschlossen. Dies liegt vor allem an seinem Trauma und der daraus resultierenden Angst.
Marie ist überfürsorglich und macht es Theo dadurch zum Teil zu leicht. Hierdurch erschwert sie es ihm aber unbewusst, sein Trauma zu überwinden.
Und dann gibt es noch Samuel, der selbst nicht so wirklich weiß, wer er eigentlich sein will.
Leider konnte ich mich mit keinem der Protagonisten wirklich anfreunden. Zwar sind sie alle glaubhaft dargestellt, jedoch handeln sie oft irrational, was mich doch zum Teil genervt hat. Auch sind sie alle sehr verschlossen, wodurch es noch schwerer war, eine Bindung zu ihnen auf zu bauen.

Erzählt wird die Geschichte abwechselt aus Sicht der drei Protagonisten.
An sich hat mir dies gut gefallen. Jedoch war Theos Sicht oft überflüssig.
Dieses Gefühl hatte ich zu Beginn auch bei den anderen beiden Protagonisten. So hat sich das Buch für mich in zwei Teile geteilt.
Die ersten Hälfte hat sich gezogen und zwischenzeitlich war es wirklich ein Kampf, überhaupt weiterzulesen, da kaum etwas passiert ist.
Im der zweiten Hälfte ändert sich dies zum Glück. Die Charaktere öffnen sich und es werden Emotionen vermittelt. Man erfährt mehr über die Umstände von Theos Trauma und über Samuel früheres Leben, wodurch ich auch ihr Handeln besser nachvollziehen konnte.
Dass im Buch auch das Thema „zweite Chancen“ angesprochen wird, hat mir gut gefallen, da es sehr passend und glaubwürdig eingebaut wurde. Auch die Beziehung von Samuel und Marie, die sich schnell entwickelt, war eine nette Ergänzung.

Alles in allem eine rührende Geschichte über Trauma, Vergebung und zweite Chancen, der aber zum Teil die Emotionen gefehlt haben.

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Veröffentlicht am 12.10.2020

Liebesgeschichte mit Mängeln

Liebe ungeplant
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Julia führt mit ihrem besten Freund Victor eine Hochzeitsagentur und ist Hochzeitsplanerin aus Leidenschaft.
Auch Julia selbst wünscht sich die große Liebe. Doch ausgerechnet auf den Bruder - Logan - ihrer ...

Julia führt mit ihrem besten Freund Victor eine Hochzeitsagentur und ist Hochzeitsplanerin aus Leidenschaft.
Auch Julia selbst wünscht sich die große Liebe. Doch ausgerechnet auf den Bruder - Logan - ihrer Kundin hat sie ein Auge geworfen, obwohl die Familie ihrer Kunden Tabu für sie ist.
Aber nicht nur ihre Gefühle für Logan sondern auch die Firma, die das Gebäude, in dem sich die Agentur befindet, aufgekauft hat, bedrohen ihre Leidenschaft...

Julia war mir von Anfang an sympathisch. Sie ist durch und durch positiv und kümmert sich rührend um ihre Mitmenschen.
Logan hingegen konnte ich nicht so wirklich einschätzen. Er ist verschlossen und weiß nicht wirklich, was er will. Auch die kurzen Kapitel aus seine Sicht konnte ihn mir leider nicht näher bringen. Insgesamt ist er mir zu blass und nicht greifbar geblieben.
Gerne mochte ich dafür Julias Partner Victor und Logans Schwester Tessa, die beide von Anfang an für die Beziehung der beiden waren und sie auch dabei unterstützt haben.

Die Idee hinter dem Buch hat mich sofort angesprochen. Jedoch hat es bei der Umsetzung für mich doch an ein paar Stellen gehapert.
So haben sich die Gefühle zwischen den Protagonisten sehr schnell entwickelt und irgendwie ging dann doch insgesamt alles ziemlich einfach.
Bei dem Tempo, in dem sich das ganze entwickelt hat, sind dann leider auch irgendwie die Gefühle auf der Strecke geblieben bzw. sind sie für mich nicht immer so wirklich rüber gekommen.
Zudem ist die Geschichte zu Anfang sehr verspielt und niedlich und wird dann zwischenzeitlich doch leidenschaftlich und sexy. Für mich kam das immer sehr abrupt, weswegen ich mir hier einen weniger holprigen Übergang gewünscht hätte, da mich das immer etwas aus der Geschichte geworfen hat.
Ansonsten hat mir die Geschichte wirklich gut gefallen, da der Schreibstil sehr angenehm ist und ich auch den Beruf der Hochzeitsplanerin total interessant finde.

Alles in allem eine niedliche Liebesgeschichte für zwischendurch, die mit einer tollen Atmosphäre und einer starken Protagonistin überzeugen kann.

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Veröffentlicht am 21.09.2020

Eine relativ gelungene Fortsetzung

Find the Girl - Glanz und Glamour
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Nachdem Nina mit dem Leadsänger Chase der Band „Chasing Chords“ zusammen gekommen ist, steht das Leben der Zwillinge Kopf. Während Nina einen Wochenendkurs an der Guildhall besucht, beschließt Nancy an ...

Nachdem Nina mit dem Leadsänger Chase der Band „Chasing Chords“ zusammen gekommen ist, steht das Leben der Zwillinge Kopf. Während Nina einen Wochenendkurs an der Guildhall besucht, beschließt Nancy an einem Schulwettbewerb teilzunehmen, um nicht mehr in Ninas Schatten zu stehen.
Als dann auch noch der Vater der beiden plötzlich wieder in ihr Leben tritt, ist das Chaos perfekt…

Nachdem sich Nina und Nancy in Band 1 ja überhaupt nicht verstanden haben, ist es in Band 2 ganz anders. Die beiden sind gute Freundinnen und vertrauen sich gegenseitig, was schön zu sehen war. Jedoch hat Nancy immer noch das Bedürfnis sich mit Nina messen zu müssen, was an manchen Stellen etwas genervt hat. Auch lässt sie sich leicht von anderen verunsichert.

Die Handlung konzentriert sich bei Nina vor allem auf Guildhall und auf ihre Beziehung mit Chase. Hier muss ich sagen, dass mir Chase leider ziemlich unsympathisch geworden ist, weil er meistens sehr egoistisch und unbedacht gehandelt hat, ohne Rücksicht auf Nina oder seine Freunde zu nehmen.
Bei Nancy dreht sich alles vor allem um ihre Webseite, die sie mit Mitschülern für einen Wettbewerb erstellt. Ihre Treffen mit Miles, dem Schlagzeuger der Band, kommen im Buch leider etwas kurz. Das hätte ich mir noch etwas ausführlicher gewünscht.

Leider konnte Band 2 nicht mit Band 1 mithalten, da es meiner Meinung nach in den Kapiteln nicht mehr genug Inhalt gab. Zwar kam mit dem Vater der beiden ein neuer Aspekt dazu, aber dieser wurde leider nicht stark beleuchtet und es gab viele Wiederholungen. So ist bei Ninas Klavierstunden in der Guildhall eigentlich immer das selbe passiert. Auch Nancys Treffen mit ihren Mitschülern für den Wettbewerb verliefen immer gleich.
Ich hätte mir, wie bereits gesagt, mehr Szenen mit Nancy und Miles gewünscht und bei Nina mehr Einblick in den Prozess der Selbstfindung.
Trotzdem ist es schön, die angefangene Entwicklung der beiden in Band 2 noch weiter verfolgen zu können.

Alles in allem eine relativ gelungene Fortsetzung, von der ich inhaltlich aber mehr erwartet hatte.

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