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Veröffentlicht am 13.07.2017

Die Storyline und die Komplexität aller Aspekte verdienen tatsächlich den Ausdruck episch

Die Neunte Stadt
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Der schlimmste Albtraum der Menschheit - ein Angriff einer außerirdischen Spezies, die die Erde in einen Kampf um Leben und Tod verwickelt. Dieser Albtraum ist nun schon seit 500 Jahren zur bitteren Realität ...

Der schlimmste Albtraum der Menschheit - ein Angriff einer außerirdischen Spezies, die die Erde in einen Kampf um Leben und Tod verwickelt. Dieser Albtraum ist nun schon seit 500 Jahren zur bitteren Realität geworden. Noch immer ist kein Ende in Sicht und der Kampf gegen die "Valentines" tobt unerbittlich an einer unvorstellbar breiten Front jenseits des Vorstellbaren. Doch nicht alle Menschen der Erde wissen überhaupt von der Schlacht der Jahrhunderte, noch von den Kräften die der erste Angriff der fremden Rasse in manchen Menschen der Erde ausgelöst hat. Wir begleiten verschiedene komplett unterschiedliche Helden dabei wie sie ihren Platz auf dem Schlachtfeld finden und sich ihre Schicksale untrennbar miteinander verweben. Auf in die Schlacht!

Zunächst fiel es mir unheimlich schwer mich in der Geschichte zurecht zu finden.
Wir begleiten im ersten Abschnitt des Buches vier sehr unterschiedliche Charaktere.
Zwei davon gehören zu dem Teil der Bevölkerung der von der Schlacht wenig oder sogar gar nichts weiß und die beiden anderen sind auf ihre Weise bereits Teil der Kriegsmaschinerie. Es war sehr interessant diese gegensätzlichen Sichten zu verfolgen. Leider macht es die ersten 200 Seiten jedoch sehr zäh, da die Charaktere im Prinzip genauso unwissend sind wie der Leser selbst und man dadurch zunächst überhaupt keinen Überblick über die Situation hat in die man geworfen wird. Ich muss gestehen, hätte ich nicht den Klappentext gelesen wäre ich absolut ahnungslos gewesen worum es in dem Buch überhaupt geht und hätte wohl recht schnell das Handtuch geworfen.
Allerdings war für mich dieser erste Abschnitt des Buches dennoch der Teil in dem ich gedanklich und mit meiner Vorstellungskraft noch am besten hinterher gekommen bin. Die Charaktere waren mir soweit sympathisch, auch wenn mich das Alter einiger doch ein wenig gewundert und zunächst auch ein wenig abgeschreckt hat.
Im zweiten Abschnitt kommen dann nochmal sehr interessante Charaktere dazu, die Geschichte nimmt rasant Fahrt auf und die übrigen Charaktere entwickeln sich in eine spannende Richtung. Ich habe fasziniert verfolgt wie der Autor langsam aber sicher die vielen verschiedenen losen Handlungsstränge zusammengeführt hat und man die komplexe Struktur dahinter erkennen konnte.
Komplex ist dabei ein gutes Stichwort. Die technische bzw. "magische" Seite hinter dem ganzen Krieg, die Aliens, die Technologie und wie sie entstanden ist, ihre Ausprägungen und Formen, die Waffen und Erklärungen - ich muss gestehen ich war mehr als einmal komplett überfordert damit.
Vieles davon habe ich tatsächlich nur überflogen, weil ich es mir weder bildlich vorstellen konnte noch mich irgendwie damit identifizieren konnte. Gerade im Handlungsstrang einer Wissenschaftlerin mit diversen Fußnoten habe ich das so richtig gespürt. Die Wissenschaftlerin selbst war übrigens dennoch einer meiner liebsten Charaktere. Am interessantesten waren für mich in diesem Abschnitt die Arbeiten an einer bestimmten Art von Waffe und generell die Hintergrundinformationen zum Alienproblem und den Ausprägungen die der Kampf im Universum der Menschen erschaffen hat. Ich bewundere den Autor dafür, dass er mit seinem Debüt eine derart komplexe Welt mit Technologie und Wissenschaft erschaffen konnte - mir war das dennoch leider ein wenig zu abstrakt und nicht ganz meine Kragenweite.
Der dritte Abschnitt beschäftigt sich schließlich mit dem Hauptkampf an der Front, der auf seine Art und Weise alle Charaktere gleichermaßen betrifft und die alle ihre Rolle dort einnehmen. Hier geht es nochmal richtig rund und es wird sehr spannend und actionreich, bevor es einen vorläufigen Showdown gibt dessen Ende ich selbstverständlich hier unerwähnt lasse.
Generell kann ich über das Buch sagen, dass es sehr langsam startet. Ihr müsst Geduld und Durchhaltevermögen beweisen bevor es euch in seinen Bann ziehen kann. Die Charaktere die ihr kennenlernen werdet sind alle interessant und vielschichtig und die Komplexität der ganzen Storyline übertrifft alles - was für mich persönlich das Manko an der Geschichte war, weil sie einfach mein Vorstellungsvermögen an manchen Stellen gesprengt hat. Wer jedoch kein Problem mit komplizierter Technik und fremden und manchmal ein wenig zu spärlich erklärten Begriffen und Begebenheiten hat, wird hier voll auf seine Kosten kommen. Ein zweiter Band ist übrigens in Planung, ich bin davon ausgegangen dass es sich um einen Einzelband handelt, ich bin noch unschlüssig ob ich die Reihe fortsetzen werde. Übrigens: ich konnte nur 7 Charaktere entdecken und nicht 8, wer Nummer 8 gefunden hat kann mich gerne mal aufklären.

Die Storyline und die Komplexität aller Aspekte verdienen tatsächlich den Ausdruck episch. Ich ziehe meine Hut vor einem Autor der mit seinem Debüt eine solche Vielfalt an Innovation und Vorstellungsvermögen zeigt und es versteht so viele Handlungsstränge perfekt miteinander zu verbinden. Interessante und vielschichtige Charaktere bilden zusammen mit einem komplexen Gefüge aus neuartiger Technologie und beinahe magischen Kräften eine Welt die meine Vorstellungskraft und Fantasie tatsächlich sprengt. Der Einstieg in das Buch gestaltet sich schwierig, Durchhaltevermögen ist gefragt bevor sich eine Welt auftut, für die man allerdings gute Nerven und genug Fantasie benötigt. Für mich persönlich war es zu einem großen Teil zu abstrakt beschrieben, weswegen ich in meiner Wertung einfach Abstriche machen muss. Für andere könnte sich hier jedoch ein neuer Stern am SciFi-Universum auftun.

*Reziexemplar

Zuerst erschienen auf: http://cat-buecher-welt.blogspot.de/2017/07/rezi-die-neunte-stadt-ninth-city.html

Veröffentlicht am 09.07.2017

Der 2. Band der Reihe hat alles was das Herz begehrt.

Der Namenlose (Die Unbestimmten 2)
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Zianth ist mittlerweile schon ziemlich weit fortgeschritten in Sachen Magie und auch körperlich hat sie sich endlich in die richtige Richtung entwickelt. Dennoch weigert sich ihr Meister Aster vehement ...

Zianth ist mittlerweile schon ziemlich weit fortgeschritten in Sachen Magie und auch körperlich hat sie sich endlich in die richtige Richtung entwickelt. Dennoch weigert sich ihr Meister Aster vehement dagegen ihr den Umgang mit ihrem Hauptelement Feuer zu lehren. Warum sträubt er sich so? Viele Dinge bleiben ihr nach wie vor verborgen. So auch seine Herkunft und der Grund für seine Gebrechen und die Düsternis die ihn umgibt. Was ist ihm geschehen? Fragen über Fragen und keine Antworten - Zianth ist langsam aber sicher frustriert. Doch dann geschehen unerwartete Dinge die sie sogar endlich aus der Stadt hinausführen sollen. Doch zu welchem Preis?

Dieser Band der Reihe hat wirklich alles was ich mir gewünscht habe.
Noch mehr Magie, noch mehr Kämpfe und noch mehr Spannung. Dazu kommen diesmal düstere und auch traurige Einblicke in die Vergangenheit mehrerer Charaktere, mehr Hintergrundwissen zu den Völkern, Göttern und Traditionen und auch eine große Portion Humor.
Den Humor haben wir übrigens auch zu einem großen Teil einem neuen Handlungsstrang zu verdanken den wir in diesem Band entdecken werden und bei dem ich noch sehr gespannt bin wie dieser im Laufe der Reihe mit dem Hauptstrang zusammen geführt wird. Ich mochte den neuen "Hauptcharakter" sehr gerne und die neuen Freunde die er mit in die Geschichte bringt. Alle sind einzigartig auf ihre Weise und fügen sich perfekt in die Geschichte ein. Einem von ihnen wird Zianth sogar schon begegnen.
Ansonsten geht es auch zwischen Aster und Zianth hoch her. Er taut in diesem Band ein klein wenig auf und wir erfahren in Zwischensequenzen wahnsinnig viel Interessantes über seine Vergangenheit bei den Alben, seine Mutter, sein Trauma und seine Verantwortung.
Aber auch bei einigen anderen bekannten Charakteren kommen so manche Dinge ans Licht die mich doch sehr erstaunt haben. Ihr könnt euch übrigens in diesem Band über mehr Infos zu den Alben freuen - ein Punkt der mich total begeistert hat weil ich dieses Volk sehr interessant finde.
Auch die neuen Aspekte zu den Göttern waren genial, ich kann kaum erwarten mehr noch über sie zu erfahren. Generell muss ich sagen das ich mich auch bei diesem Band in keiner Sekunde gelangweilt habe, ja ich habe den Band regelrecht verschlungen und das trotz der hohen Seitenzahl. Es gab für mich keine Längen und keine überflüssigen Informationen, die Magie- und Kampfszenen waren wie beim letzten Mal allererste Sahne und ich habe mich mittlerweile auch an das Magiesystem gewöhnt. Ich erhoffe mir noch sehr viel was Zianths Magie und ihren weiteren Werdegang angeht und bin gespannt was Aster noch so drauf hat. Ansonsten stehen die Helden in diesem Band vor ziemlichen Herausforderungen, von denen ich euch leider nicht mehr erzählen kann^^ Es lohnt sich aber definitiv die Reihe zu verfolgen. Wenn sie weiter auf diesem Niveau bleibt, bin ich wunschlos glücklich (vom Cover mal abgesehen hust). Daumen hoch!

Der 2. Band der Reihe hat alles was das Herz begehrt. Humor, Action, geniale Magie- und Kampfszenen und auch ein bisschen Blut und Verderben. Dazu erwarten euch ein neuer und interessanter Handlungsstrang und viele neue Informationen rund um die Welt von Zianth. Besonders bezogen auf die Mythologie und die Rassen war das wirklich ein Highlight. Eine Fortsetzung die den ersten Band noch übertrifft und mich ganz kribbelig auf die weitere Reihe macht. Wenn diese so bleibt dann kann ich nur sagen: WOW! -> Top High Fantasy. Gut das Ende des Monats schon der 3. Band in den Startlöchern steht.


Zuerst erschienen auf: http://cat-buecher-welt.blogspot.de/2017/07/rezi-der-namenlose-die-unbestimmten-bd.html

Veröffentlicht am 05.07.2017

Bisher für mich einer der spannendsten Bände der Reihe

Gejagt
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Was tust du wenn zwei wild gewordene Göttinnen der Jagd dir auf den Fersen sind? Richtig, du rennst was deine Muskeln hergeben und genau das ist der Momentanzustand der beiden Druiden Atticus und Granuile. ...

Was tust du wenn zwei wild gewordene Göttinnen der Jagd dir auf den Fersen sind? Richtig, du rennst was deine Muskeln hergeben und genau das ist der Momentanzustand der beiden Druiden Atticus und Granuile. Zusammen mit Oberon begeben sie sich auf eine Odyssee quer durch Europa, denn die Türen nach Tir nan ogh sind durch einen perfiden Plan der Olympier versperrt und es gibt keine Möglichkeit die Gefilde zu wechseln. Auf ihrem Weg stellen sich ihnen allerhand Gegner in den Weg und sie brauchen die Hilfe all ihrer Verbündeten um lebend in einen rettenden Hain in England zu gelangen. Diese Reise wird ihnen alles abverlangen und einige Opfer kosten. Werden sie überleben? Was ist mit Loki und Hel? Und gibt es eine Möglichkeit wieder Frieden mit den Olympiern zu schließen?

Ich muss sagen ich bin von diesem Band der Reihe wirklich begeistert. Er bietet nicht nur Spannung, sondern auch jede Menge tiefe Gefühle und philosophische Momente und es wird ein für alle Mal klar wer auf welcher Seite steht. Der ganze „Roadtrip“ quer durch Europa war durchweg spannend und beschäftigt sich auch ein wenig mit der Beziehung zwischen unseren beiden Druiden. Dabei stellen sich ihnen mal wieder alle möglichen Kreaturen in den Weg und ich habe mich gefreut dass auch ein paar alte Bekannte wieder einen Platz in der Geschichte gefunden haben. Gut gelungen war auch der Konflikt mit den Olympiern, dessen Auswirkung und das Zusammenspiel zwischen Problemen die Atticus früher verursacht hat und einem geheimnisvollen Strippenzieher im Hintergrund. Generell muss ich bei manchen Handlungen von Atticus doch auch mal die Augen verdrehen^^ Auch 2000 Jahre alte Männer können sich ziemlich blöde anstellen.
Dabei folgen wir dieses Mal tatsächlich mal nur einem Handlungsstrang an dem sich alle Ereignisse entlang hangeln, auch mal eine Abwechslung.
In diesem Band gibt es übrigens mehr als nur einen wirklichen Schreckmoment und auch auf durchaus traurige und aufwühlende Szenen müsst ihr euch einstellen - ich war davon leider nur mäßig begeistert. Aber so ist das nun mal - der Autor entscheidet. Mehr kann ich euch dieses Mal fast nicht erzählen ohne zu spoilern, dabei könnt ihr euch auf ein interessantes Ende freuen. Ein neuer Charakter betritt die Bühne und auch Oberon bekommt allen Grund sich zu freuen. Außerdem wird langsam aber sicher klar dass sich alles unaufhörlich in Richtung Ragnarök entwickelt - wir dürfen gespannt sein!

Bisher für mich einer der spannendsten Bände der Reihe, geprägt von einer atemlosen Flucht und viel Zeit zum Nachdenken. Traurige und freudige Momente erwarten euch und Granuile zeigt langsam ihr volles Potential. Alte Bekannte finden einen Platz in der Geschichte und auch neue werden euch überraschen. Übrigens: Die Olympier sind allesamt Ä***** ^^

Zuerst erschienen auf: http://cat-buecher-welt.blogspot.de/2017/07/horbuch-rezi-gejagt-die-chronik-des.html

Veröffentlicht am 01.07.2017

Ein HighFantasy-Auftakt bei dem es sich lohnt hinter die Fassade zu blicken

Die Staubgeborene (Die Unbestimmten 1)
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Seit unzähligen Jahren schon arbeitet die junge Zianth tief in den Mienen des Landes. Nie sieht sie Tageslicht - sie ist ein Staubling, eine arme verlorene Seele tief aus dem unendlichen Schlund. Doch ...

Seit unzähligen Jahren schon arbeitet die junge Zianth tief in den Mienen des Landes. Nie sieht sie Tageslicht - sie ist ein Staubling, eine arme verlorene Seele tief aus dem unendlichen Schlund. Doch eines Tages findet sie ihren Weg in die Freiheit, ein wertvoller Stein soll ihr endlich an die Oberfläche verhelfen. Doch der Stein löst bei ihr eine ungeahnte, schreckliche Reaktion hervor und sorgt dafür dass ihre neu gewonnene Freiheit ganz andere Züge an nimmt als erwartet. Magische Kraft zeigt sich in ihr und fortan begibt sie sich in die harte Schule des zynischen und verbitterten Winteralbs Aster. Doch welche Macht schlummert wirklich in ihr? Nur das harte Training wird es zeigen...

Ich muss ja sagen ich habe von dem Buch wirklich so gar nichts erwartet. Der Klappentext klang ganz gut, das Cover ist wirklich furchtbar nichtssagend und ich habe gedacht ich teste es einfach mal an. Aber welches Juwel verbirgt sich hinter der drögen Fassade? Kaum zu fassen, das Cover wird der Geschichte wirklich nicht gerecht. Hinter "die Staubgeborene" verbirgt sich der Auftakt zu einer HighFantasy-Saga die es meiner Meinung nach durchaus nach und nach mit großen Namen des Genres aufnehmen kann.
Dabei hat das Buch alle Elemente die genau dieses Genre ausmachen.
Wir haben einen großen und tollen Weltenentwurf mit Ländern, verschiedenen magischen und nichtmagischen Völkern. Es gibt Götter und Religionen, Sagen und Geschichten, Magie und schwere Schicksale. All dies glaubhaft und spannend verwoben zu einer Geschichte die trotz ihrer Länge keine Langeweile aufkommen lässt. Genau das ist bei Büchern mit vielen Seiten meiner Meinung nach die Herausforderung - den Leser bei der Stange zu halten. Hier ist dies definitiv gelungen.
Das lag zum einen auch an den Charakteren. Besonders Zianth hat es mir angetan. Sie ist ein Mädchen das es langsam aber sicher schafft sich von ganz unten hoch zu arbeiten. Mit Schweiß und Tränen und ohne das ihr alles zufliegt und sie von Anfang an das bekannte Wunderkind darstellt. Das macht sie mir sympathisch. Sie muss kämpfen um zu überleben und um anerkannt zu werden. Sie wird langsam stark und der Leser kann sie dabei begleiten. Dann gibt es noch den Meister Aster. Ein Winteralb der eine schlimme Vergangenheit hinter sich hat. Aber er ist kein Held den man bemitleiden will, um den man sich Sorgen machen sollte und der einem unbedingt ans Herz wachsen möchte. Nein! Er ist verschlossen, gemein, eisig, der perfekte Antiheld - und das ist auch gut so. Denn das macht ihn faszinierend und für mich zu einem wichtigen Bestandteil des Buches und Zianths Weg der Magie. Generell fand ich alle Charaktere im Buch wirklich passend und gut ausgearbeitet. Was ich sonst wirklich noch loben muss ist die Darstellung der Magie, der Szenen in denen sie verwendet wird und generell auch Kampfszenen. Diese sind unglaublich flüssig und dynamisch - nicht jeder Autor hat ein Händchen für sowas. Oft sind solche Szenen ein wenig hölzern geschrieben und man quält sich hindurch wenn der Autor nicht schon Erfahrung damit hat. Hier war es eine Freude diese Szenen zu lesen. Hut ab. Lediglich das Tüpfelchen zum I in irgendeiner Form hat mir hier gefehlt und auch die Magie war anfangs für mich ein wenig schwierig zu verstehen, ansonsten hätte es hier verdient schon die volle Punktzahl gegeben. Allerdings habe ich mir schon den zweiten Band direkt im Anschluss besorgt, angelesen und kann schon mal sagen der zweite Band schafft es definitiv!

Ein HighFantasy-Auftakt bei dem es sich lohnt hinter die Fassade zu blicken und der einen in eine Geschichte entführt, die das Potential hat bei den ganz Großen des Genres mitzuspielen. Unglaublich dynamische Darstellung von Magie und Kampf und heroische Charaktere ohne dabei zu übertreiben. Die Unbestimmten könnte eines meiner neuen Highlights in diesem Bereich werden. Der zweite Band ist schon auf dem Reader und ich bin schon total heiß darauf zu erfahren wie es weiter geht.

*Reziexemplar

Zuerst erschienen auf: http://cat-buecher-welt.blogspot.de/2017/07/rezi-die-staubgeborene-die-unbestimmten.html

Veröffentlicht am 29.06.2017

Noras Welten nimmt den Leser zusammen mit Nora mit in die weite Welt der Buchwelten, die nicht immer nur schön ist sondern auch mächtig gefährlich sein kann.

Noras Welten
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Der Psychologe Ben hat schon allerlei seltsame Patienten in seiner Praxis behandelt. Nora Winter ist aber mit Abstand die Merkwürdigste. Sie verlangt von ihm durch Hypnose das Lesen zu verlernen um dadurch ...

Der Psychologe Ben hat schon allerlei seltsame Patienten in seiner Praxis behandelt. Nora Winter ist aber mit Abstand die Merkwürdigste. Sie verlangt von ihm durch Hypnose das Lesen zu verlernen um dadurch zu verhindern während des Lesens in Bücher zu fallen. Wer hat denn schon mal von so einer Psychose gehört? Dennoch versucht er mit einer Art Konfrontationstherapie ihre Angst vor Büchern zu behandeln. Dumm nur das plötzlich nicht nur Nora sondern auch er in einer Buchwelt landet. Wie kommen die beiden da nur wieder heraus? Und was passiert wenn der Inhalt der Geschichte durch die beiden Eindringlinge eine ganz andere Wendung nimmt als ursprünglich vorgesehen?

Die Geschichte hat mir als Auftakt einer Buchreihe um die "Wanderin" Nora wirklich sehr gut gefallen. Ich mochte den Schreibstil wieder sehr gerne, der einfach locker war und sich super schnell lesen ließ.
Nora selbst war ein Charakter den ich wirklich mochte. Anfangs hatte ich total Mitleid mit ihr. Ich meine, was gibt es schlimmeres als Angst vor dem Lesen? Sich selbst verbieten zu müssen in Bücher zu blicken und dann so verzweifelt zu sein um sogar das Lesen verlernen zu wollen? Immerhin klingt das Fallen in Bücher doch eigentlich echt toll für Leseratten? Tja nur kommt Nora da nicht so einfach wieder raus aus den Geschichten und nicht alle sind auch unbedingt ungefährlich. Was genau hinter ihrer Fähigkeit steckt kommt nur langsam ans Licht und bildet dann auch den eigentlichen Auftakt der Reihe denke ich, da bin ich schon sehr gespannt wie das alles im weiteren Verlauf zusammenhängt. Ansonsten ist sie sehr angenehm. Sie ist eine starke Persönlichkeit und ich bin, bis auf die eine oder andere Situation in der sie schon ein wenig steif war, immer gut mit ihr ausgekommen. Ben dagegen war von Anfang an nicht ganz so mein Fall. Er entwickelt sich auch im Laufe des Buches in eine Richtung in der er mich furchtbar genervt hat, auch wenn das natürlich beabsichtigt war. Da mochte ich doch lieber noch die Charaktere aus der Buchwelt. Diese war wunderbar ausgearbeitet und so richtig lebendig. Besonderes Highlight war der freche kleine Drache Rashuk der für den einen oder anderen Lacher bei mir gesorgt hat mit seinen Sprüchen.
Die Geschichte bietet auf jeden Fall sowohl Spannung, Humor, ein wenig Drama und Liebe als auch die eine oder andere doch recht brutale Szene. Für mich wirklich eine super Mischung.
Gerade im Hinblick auf die Fähigkeit von Nora und dem gemeinen Ende des Buches sehe ich in der Reihe echt noch viel Potential. Super würde ich es finden wenn die einzelnen Bände sogar irgendwie jeweils eine andere Buchwelt behandeln würde? Mal sehen wohin die Reise geht, ich werde auf jeden Fall dabei sein und hoffe ich treffe Rashuk wieder.

Noras Welten nimmt den Leser zusammen mit Nora mit in die weite Welt der Buchwelten, die nicht immer nur schön ist sondern auch mächtig gefährlich sein kann. Trefft feuerspeiende Drachen, bestreitet schwere Kämpfe und rettet Prinzen. Verliebt euch und lernt zu hassen. Findet den Weg aus der Geschichte und erlebt sie zu Ende um nach Hause zu kehren. Doch nehmt euch in Acht! Die Wege durch den Nimbus sind gefährlich. Für mich ein super Auftakt der Reihe mit sehr sympathischen Protagonisten und einer wunderbaren Buchwelt.

*Reziexemplar

Zuerst erschienen auf: http://cat-buecher-welt.blogspot.de/2017/06/rezi-durch-den-nimbus-noras-welten-bd-1.html