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Veröffentlicht am 19.05.2017

Achtung! Dieses Buch tut nur so als sei es 08/15

Taintless
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Nachdem die Welt von Infizierten bevölkert wird, gibt es nur noch wenige sichere Rückzugsorte.
Hinter einer großen Mauer und dadurch gut geschützt, lebt Summer im Gildenteil der Kolonie. Eigentlich könnte ...

Nachdem die Welt von Infizierten bevölkert wird, gibt es nur noch wenige sichere Rückzugsorte.
Hinter einer großen Mauer und dadurch gut geschützt, lebt Summer im Gildenteil der Kolonie. Eigentlich könnte sie hier sicher und zufrieden sein. Aber Summer will mehr, sie will raus, will Freiheit. Sie will in die Elite. Die Auswahl dafür steht kurz bevor und Summer hat mit ihrer Makellosigkeit durchaus Chancen in den reichen und elitären Teil der Kolonie zu wechseln. Als dann an ihrer Schule auch noch Clay auftaucht, ein Mitglied der Elite von dem sie fasziniert ist, weiß sie dass sie unbedingt die Auswahl gewinnen muss. Doch auch in der Elite ist so manches anders als es scheint und Summer hat absolut keine Ahnung worauf sie sich da einlässt...

Tja wenn ihr jetzt so meine Zusammenfassung lest, wonach klingt das? 08/15-Jugendbuch a'la Selection? So mit Auswahl, besseres Leben und so weiter? Dreiecksgeschichte, zwei Bad Boys etc?
DÖÖÖÖÖÖÖT! Falsch gedacht, auch wenn das Buch zunächst durchaus den Anschein erweckt.
Wir lernen zunächst Summer kennen. Summer ist eine angenehme Protagonistin die ich echt gerne mochte. Schon immer wuchs in ihr der Drang unbedingt eine Veränderung zu wollen. Sie möchte nicht einer Gilde angehören und ihr Dasein im vermeintlich langweiligen Teil der Kolonie verbringen. Stattdessen will sie schon immer ein Teil der Elite sein, dem anderen Teil der Kolonie in der es Spaß und Privilegien gibt, in dem sie möglicherweise frei sein kann. Wir bereiten uns also mit ihr ein wenig vor, lernen die Kolonie und das Leben darin kennen und begegnen dann zum ersten Mal einigen Leuten aus der Elite. Vor allem Clay sorgt sofort dafür dass Summer noch mehr als bisher den Wunsch verspürt in der Elite aufgenommen zu werden. Soweit klingt das ja was wir kennen. Super Typ verdreht Mädchen den Kopf blabla. Doch mit Summer scheint etwas nicht zu stimmen. Sie hat Albträume, blutige Albträume. Und sie scheint ab und zu seltsame Symptome zu zeigen die sie nicht zuordnen kann. Was stimmt nicht mit ihr?
Bis wir das erfahren dauert es im Buch ein wenig, doch die Erklärung wird euch sowas von umhauen. Generell wird euch der Plottwist in der Geschichte völlig aus der Bahn werfen. Da ist nichts mit schöner heiler Welt und Privilegien. Neeeein, da steckt was ganz anderes dahinter und das hat das Buch für mich zu einem echten Highlight gemacht. Und das trotz angedeuteter Dreiecksgeschichte auf die auch hätte verzichten können. Aber mal schaun wie diese sich noch entwickelt, nach den Ereignissen ist diese definitiv ein wenig interessanter geworden. Lasst euch also nicht abschrecken falls das Buch am Anfang so ein wenig in die Richtung Standard-Teenie-Dystopie-Love geht, das ist gewollt und soll euch nur in Sicherheit wiegen damit ihr den Knall nicht kommen seht hihi.
Aber auch der Weg bis zum Ziel ist gut gelungen, was auch an den wirklich sehr schönen Schreibstil liegt den die Autorin an den Tag legt. Man könnte kaum glauben dass es sich um ein Debüt handelt. Mich konnte die Story absolut überzeugen und ich hoffe auf eine baldige Fortsetzung. Lasst euch überraschen.

Achtung! Dieses Buch tut nur so als sei es 08/15, stattdessen verbirgt sich dahinter einer der genialsten Plottwists den ich seit langem gelesen habe. Statt Teenie-Love in dystopischer Umgebung wartet im Hintergrund etwas ganz anderes auf euch. Lasst euch überraschen und lernt zunächst Summer kennen, fiebert mit ihr mit und lasst euch durch einen tollen Schreibstil durch die Geschichte führen, bis sich alles in eine Richtung dreht mit der ihr sicher nicht gerechnet habt!
Ein tolle Debüt das ich für einen echten Geheim-Tipp halte!

*Reziexemplar

Zuerst erschienen auf: http://cat-buecher-welt.blogspot.de/2017/05/rezi-blindes-vertrauen-taintless-bd-1.html

Veröffentlicht am 17.05.2017

Ein Buch das mich leider erst auf den letzten Seiten so richtige packen konnte.

Wir zwei in fremden Galaxien
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In Seren Leben steht bald ein großes Ereignis bevor. Sie beendet ihre „Schulzeit“ und wird erfahren in welcher Abteilung sie die nächsten zwei Jahre ihren Dienst leisten muss. Darauf hat sie so gar keine ...

In Seren Leben steht bald ein großes Ereignis bevor. Sie beendet ihre „Schulzeit“ und wird erfahren in welcher Abteilung sie die nächsten zwei Jahre ihren Dienst leisten muss. Darauf hat sie so gar keine Lust, denn eigentlich ist doch gefühlt eh alles umsonst. Seren lebt auf der Ventura. Einem Raumschiff das sich auf einer 700 Jährigen Reise durch den Weltraum befindet und auf dem alle Menschen eigentlich nur dafür da sind um die Mission am Laufen zu halten. Entweder sie leisten ihren Dienst oder sie bekommen mit ihren ihnen zugewiesenen Lebenspartnern möglichst bald Kinder. Seren will sich damit auf keinen Fall abfinden, sie will mehr vom Leben als das was ihr die Mission vorschreibt und vor allem will sie mit ihrem zugewiesenen Partner nichts zu tun haben.
Der einzige Lichtblick im tristen Alltag ist da Domingo, der sofort ihr Herz erobern kann. Dabei sind Beziehungen außerhalb der zugewiesenen verboten…

Als das Buch erschienen ist, wusste ich sofort dass ich es lesen muss. Ich liebe SciFi jeder Art und ich wollte unbedingt mehr über die Reise der Ventura erfahren. Allerdings konnte mich das Buch zunächst überhaupt nicht so packen wie erhofft. Dafür verantwortlich ist auch Seren, deren Charakter und Auftreten ich zunächst so gar nicht mochte.
Sie ist sehr unsympathisch, motzig und auch stellenweise einfach unvernünftig.
Klar kann ich nachvollziehen das sie mit dem System auf der Ventura nicht einverstanden ist, ich hätte da auch absolut keinen Bock drauf. Allerdings kann man das auch ein wenig anders angehen ohne dabei alles und jeden sofort niederzumachen und abzulehnen. Ich mag eigentlich rebellische Charaktere und es war anhand des Lebens und den Vorschriften auf dem Schiff klar dass es eine Rebellion durch die Charaktere geben muss, hier war das aber schon recht flach. Ich hatte gehofft mehr Zugang zu Domingo zu bekommen, aber auch dieser bleibt recht flach und stereotypisch. Vor allem mit der Liebesgeschichte zwischen den beiden konnte ich so gar nichts anfangen. Es ist wieder so eine typische Liebe-auf-den-ersten-Blick Sache. Das ist grundsätzlich nicht schlimm, ich mag das sogar im passenden Umfeld sogar gerne. Hier hat das aber dazu geführt das siech Seren noch unberechenbarer und unvernünftiger aufführt als eh schon. Sehr schade.
Ansonsten hat mir auch einfach noch ein wenig mehr Information zum Schiff selbst und zur Mission gefehlt. Das blieb alles ziemlich im Hintergrund und das fand ich als bekennender SciFi-Liebhaber zu wenig an Information. Auch bei Jugendbüchern darf es gerne ein wenig mehr Worldbuilding sein.
Action kommt in die Sache erst gegen Ende des Buches bei dem einige Ereignisse in Gang kommen die mich dann doch fesseln konnten und bei denen mich ein paar Charaktere doch überrascht haben.
Die letzten Seiten des Buches habe ich verschlungen, der Rest der knapp 336 Seiten ließ sich allerdings auch flüssig und flott lesen. Aber gepackt hat es mich eben erst am Ende und das ist wahnsinnig Schade. Ich will nach dem offenen Ende aber auf jeden Fall wissen wie es weitergeht und ob die Protagonisten die neuen Herausforderungen meistern können. Ich hoffe ja das Seren sich dann endlich als vernünftige und verlässliche Prota zu erkennen gibt.

Ein Buch das mich leider erst auf den letzten Seiten so richtige packen konnte. Große Schwierigkeiten hatte ich mit der motzigen Art der Protagonistin und der etwas unausgegorenen Liebesgeschichte. Außerdem haben mir Informationen zum Raumschiff, dem Alltag und der Mission gefehlt. Es blieb auf jeden Fall hinter meinen Erwartungen zurück und ich hoffe sehr dass sich die Punkte im zweiten Band bessern. Wissen wie es weitergeht will ich auf jeden Fall denn das Ende ist sehr offen.

Zuerst erschienen auf: http://cat-buecher-welt.blogspot.de/2017/05/rezi-wir-zwei-in-fremden-galaxien-die.html

Veröffentlicht am 14.05.2017

Achtung außerirdische Roboter! Rette sich wer kann!

Giants - Zorn der Götter
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10 Jahre sind vergangen seit Themis gefunden wurde und für die Menschheit ein neues Zeitalter angebrochen ist. Es ist immer mehr über ihre Fähigkeiten bekannt geworden und sie ist mittlerweile ein fester ...

10 Jahre sind vergangen seit Themis gefunden wurde und für die Menschheit ein neues Zeitalter angebrochen ist. Es ist immer mehr über ihre Fähigkeiten bekannt geworden und sie ist mittlerweile ein fester Bestandteil der Weltpolitik. Doch die Erbauer von Themis haben sie nicht vergessen und es kommt wie es kommen muss: die Welt wird von einer nie dagewesenen Bedrohung erschüttert. Die Invasion hat begonnen und das Schicksal der Erde liegt in den Händen von Themis, ihren Piloten und unserer Wissenschaftlerin Rose Franklin. Werden sie die Erde retten können?

Auch der zweite Band der Reihe hat mir wieder unheimlich gut gefallen. Interessant war der Zeitsprung von zehn Jahren, damit hätte ich nicht gerechnet, bringt die Geschichte aber durchaus voran. Es ist schon erstaunlich wie die Welt Themis in dieser Zeit in ihre Leben integriert hat, Menschen sind eben Gewohnheitstiere. Und genau das ist später auch ein Problem an der Sache mit der Invasion...
Im zweiten Band wird dem Leser sehr viel klar was vorher verborgen war. Zum einen wird das Geheimnis rund um Rose aufgeklärt und das auf eine Weise die ich nicht erwartet hätte. Dann erfahren wir auch mehr über den mysteriösen Unbekannten der die meisten der Interviews führt und mich bereits im ersten Band unheimlich fasziniert hat. Ebenso bekommen wir einen kleinen Einblick in die Beziehung zwischen den beiden Piloten Kara und Vincent und erfahren was mit der verrückten Genetikerin aus Band 1 passiert ist und was sie im Hintergrund für Spielchen gespielt hat. Dabei kommt so manche Machenschaft ans Licht.
Aber auch alte Bekannte haben nochmal ein paar kurze Auftritte und wir erfahren wie es ihnen ergangen ist.
Generell ist dieser Teil der Reihe einfach noch ein wenig brutaler und auch sehr viel emotionaler als der Vorgänger. Aber das bringt eine Invasion und die daraus resultierenden Folgen denke ich einfach mit sich, mir hat diese Entwicklung wirklich super gefallen und ich habe wahnsinnig mitgefühlt.
Vor allem die Lösung der ganzen Fragen hat das Buch für mich unheimlich interessant gemacht. Allerdings war das Thema gefühlt sehr viel mehr wissenschaftlich und ich habe mich stellenweise ein wenig zu blöd für die Erklärungen gefühlt. Da musste ich schon ein wenig nachschlagen, gerade was das Thema DNA angeht. Das ist so für mich das einzige Manko, da wären vielleicht Fußnoten oder sowas ganz nett gewesen. Davon müsst ihr euch aber nicht abschrecken lassen, ganz so schlimm ist es dann doch nicht, das meiste versteht man genug um den Sinn hinter dem ganzen zu erkennen und um zu würdigen wie viel Mühe der Autor sich mit den losen Fäden gemacht hat. Generell war auch einfach wie beim letzte Mal die Erzählung in Interviews und Berichten super und das ist für mich wirklich eine geniale Erzählweise. Ich kann den nächsten Band kaum erwarten, es gibt einige überraschende Wendungen und der Cliffhanger ist wieder ein ebenso fieser wie im ersten Band.

Achtung außerirdische Roboter! Rette sich wer kann!
Der zweite Band der Themis Files konnte mich mit seiner Spannung, seiner emotionalen Seite und den vielen gelösten Geheimnissen wunderbar überzeugen. Die Charaktere haben sich merklich entwickelt und ich habe sie noch mehr ins Herz geschlossen. Die losen Fäden die im ersten Band übrig geblieben sind werden entwirrt und euch erwartet mehr als eine atemberaubende Überraschung. Ihr müsst euch lediglich auf ein wenig mehr wissenschaftliches Zeugs einstellen, das mich ab und an zum Nachschlagen gebracht hat. Mehr Roboter! Mehr Geheimnisse! Mehr Action! Und ein sehr gemeines Ende.

*Reziexemplar

Zuerst erschienen auf: http://cat-buecher-welt.blogspot.de/2017/05/rezi-giants-zorn-der-gotter-themis.html

Veröffentlicht am 10.05.2017

Definitiv schwere Kost

Smoke
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Stell dir vor du lebst in einer Welt in der du deine geheimsten Sehnsüchte, Laster und schlechten Gedanken nicht verbergen kannst. Eine Welt, in der sich alles Negative in Ruß und Rauch niederschlägt der ...

Stell dir vor du lebst in einer Welt in der du deine geheimsten Sehnsüchte, Laster und schlechten Gedanken nicht verbergen kannst. Eine Welt, in der sich alles Negative in Ruß und Rauch niederschlägt der deinem Körper entweicht, deine Kleidung und die Umgebung besudelt und jeden sofort erkennen lässt wie es um deine Gedankenwelt bestellt ist, welche Sünden du begehst. In dieser Welt, in der Rauch ein Zeichen für die Sünden der Menschen ist, leben Thomas und Charlie in einem Internat für Gentlemen. Als Mitglieder des Adels sollen sie dort lernen ihre Gefühle unter Kontrolle zu bekommen, nicht zu sündigen und damit auch nicht zu rauchen. Charlie ist ziemlich gut darin, er ist fast schon perfekt und immer nett und höflich. In Thomas dagegen verbirgt sich eine unterschwellige Wut die ihn oft einmal zu viel rauchen lässt. Das ungleiche Gespann entdeckt eines Tages jedoch das nicht alle die eine Sünde begehen auch rauchen und das hinter dem Rauch so viel mehr steckt als gedacht. Die beiden begeben sich auf eine gefährliche Spurensuche in den Tiefen des lasterhaften und verrauchten Londons...

Das Buch zu bewerten ist für mich eine ziemlich schwierige Angelegenheit. Zum einen konnte es mich durchaus fesseln, ich wollte wissen was es mit dem Rauch auf sich hat und wie das Rätsel gelöst wird, was hinter all dem steckt. Zum anderen war es ein richtiger Kampf, ich musste mich durch das Buch winden, wie sich die Protagonisten durch den zähen Rauch und den Ruß Londons quälen müssen.
Das lag vor allem am Schreibstil von Dan Vyleta. Der Autor schreibt unheimlich ausführlich und ausschweifend. Es gibt ellenlange Vergleiche, viele Metaphern und philosophische Stellen. Es wird viel interpretiert und nachgedacht, viel über Sünde und die Manifestation des Rauches diskutiert. Auch der Rauch selbst blieb für mich die ganze Zeit über sehr abstrakt, ich konnte mir die Welt wirklich nicht so genau vorstellen, es war für mich einfach nicht greifbar. Noch dazu war ich doch auch irgendwie abgestoßen von dem Gedanken an eine derart schmutzige Welt, das Leben darin und den Umgang damit, ich konnte mich nicht damit identifizieren. Es gab auch einige Stellen im Buch die für meinen Geschmack dermaßen wirr waren und an der einige Charaktere praktisch im Delirium zu Wort gekommen sind. Ich mag normalerweise ein wenig abgedrehte Bücher, aber hier habe ich ab und an gar keinen Durchblick bekommen. Auch bin ich mir nach wie vor nicht sicher ob ich überhaupt nur die Hälfte der im Buch verarbeiteten Aussagen richtig verstanden habe.
Schwierig war auch der Wechsel der Perspektiven im Buch. Diese finden oftmals ohne Ankündigung statt und ich musste mich zunächst immer erst mal wieder zurechtfinden.
Die Charaktere im Buch fand ich persönlich dafür sehr gut gelungen. Sie waren sehr unterschiedlich, jeder mit einer anderen Geschichte, einer anderen Motivation und einem anderen Verhältnis zum Rauch und der Sünde. Man konnte meist deren Handlungen und Gedankengänge gut nachvollziehen - von ein paar seltsamen Charakteren mal abgesehen. Die grundsätzliche Idee des Buches und die Suche nach dem Geheimnis des Rauches haben mir wirklich gut gefallen. Leider muss ich jedoch sagen dass ich mit der Auflösung nicht zufrieden bin. Es wird nie wirklich klar wie der Rauch denn nun die Welt überzogen hat und es wird nur kurz erklärt wie er überhaupt entsteht - eine ziemliche Enttäuschung. Auch vom Ende der Geschichte und worauf die Jagd durch die Straßen Londons nun hinausläuft hat mich nicht ganz überzeugt. Ich kann auch überhaupt nicht sagen in welches Genre ich das Buch einordnen sollte. Urban Fantasy? All Age Fantasy? Thriller? Keine Ahnung.
Auf jeden Fall ein Buch mit einem interessanten Ansatz und schwieriger Umsetzung.

Definitiv schwere Kost und nichts für Zwischendurch. Der Autor hat eine recht anstrengende und drückende Art zu schreiben, man muss sich Zeit nehmen um den Gedankengängen folgen zu können. Die Charaktere sind gut gestaltet und waren für mich abgesehen von der Grundidee das Highlight am Buch. Sie waren spannend charakterisiert und hatten Ecken und Kanten. Die Auflösung und das Geheimnis um den Rauch sind für mich am Ende definitiv zu kurz gekommen. Letztendlich ist Smoke ein Buch durch das man sich kämpfen muss und ich persönlich nicht finde das sich der Kampf unbedingt lohnt, auch wenn der Weg dorthin stellenweise durchaus spannend war.

*Reziexemplar

Zuerst erschienen auf: http://cat-buecher-welt.blogspot.de/2017/05/rezi-smoke-von-dan-vyleta.html

Veröffentlicht am 08.05.2017

Großartige Charaktere in Kombination mit einer wunderbar magischen Welt

Magonia
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Gestatten: Aza Ray, fast 16 Jahre alt, verkorkste Gesundheit, verkorkste Art und verkorkstes Leben.
Aza ist der einzige Mensch auf der Welt der an einer Lungenkrankheit leidet die sogar nach ihr benannt ...

Gestatten: Aza Ray, fast 16 Jahre alt, verkorkste Gesundheit, verkorkste Art und verkorkstes Leben.
Aza ist der einzige Mensch auf der Welt der an einer Lungenkrankheit leidet die sogar nach ihr benannt wurde. Nicht nur das diese dafür sorgt das sie nicht genug Sauerstoff bekommt und öfter mal in der Schule umkippt und mit Blaulicht einen Abstecher ins Krankenhaus macht, in dem sie sowieso praktisch aufgewachsen ist - nein! Die Krankheit hat auch noch dafür gesorgt dass ihre Organe am falschen Platz sind und sie auch sonst mehr als seltsam aussieht. Klar dass sie eher als Außenseiter gilt. Lediglich ihr bester Freund Jason hält immer zu ihr. Die beiden passen zusammen wie die Faust aufs Auge, zwei Nerds unter sich. Doch eines Tages sorgt die Krankheit dafür das Aza anfängt zu halluzinieren und bei Sturm ein Schiff am Himmel zu sehen scheint. Als das Schiff dann irgendwann plötzlich anfängt ihren Namen zu rufen, scheint es mit ihr langsam aber sicher bergab zu gehen und lediglich Jason hält das nicht nur für Anzeichen starken Sauerstoffmangels. Und dann geschieht etwas das Azas Welt für immer verändern wird und ihre Freundschaft zu Jason auf eine harte Probe stellt...

Wie cool ist denn bitte Aza? Ich mochte sie als Charakter von Anfang an. Sie ist herrlich zynisch und trotzig, eine die ihre Krankheit und ihr Leben nur so ernst nimmt wie es unbedingt sein muss und ansonsten nur macht was ihr in den Kram passt. Dann ist sie eben die verrückte Kranke mit dem komischen Körper, was kann man da schon machen. Sie hat ihr Schicksal mehr oder weniger akzeptiert und lebt ihr Leben so wie es ihr gefällt. Um glücklich zu sein braucht Aza nur ihre Familie und ihren besten Freund Jason. Zusammen sind die beiden einfach ein super Nerdpaar das stundenlang über wissenschaftliche Dinge philosophieren kann. Ich mag ja total Bücher mit nerdigen Charakteren und die zwei sind einfach der Hammer. Ich muss auch sagen das ich durch die Themen über die die beiden diskutiert haben sogar noch was gelernt habe^^ Die Chemie zwischen den beiden ist einfach super und auch die Gefühle die sie für einander haben sind einfach stimmig.
Auch den Rest von Azas Familie mochte ich gerne, allen voran ihre Mutter die als Wissenschaftlerin verzweifelt versucht ihre Tochter zu retten.
Was mich total überrascht hat war wie sich der Fantasy-Teil der Geschichte entwickelte. Ich wusste ja das es ihn gibt und das Magonia etwas mit dem Himmel und Schiffen zu tun hat, aber die Umsetzung des Ganzen hat mir total gut gefallen. Sowohl die Welt Magonia selbst als auch deren Verbindung zur Erde und auch die Wesen die Magonia bevölkern, ebenso wie Azas Leben mit dieser verwoben ist. Ich möchte hier an der Stelle nicht spoilern aber ich kann schon mal sagen das ich die Idee einfach super fand und auch die Art der Magie und wie diese angewandt wird. Vergleichbares habe ich bisher noch nie gelesen. Ich habe mich einfach irgendwie in einer bunten Welt der Magie gefühlt und war hin und weg von der Idee. Man muss sich auf jeden Fall darauf einlassen. Wer nicht so viel Fantasy liest könnte eventuell ein klein wenig überfordert sein.
Auch wie viele Ereignisse auf der Erde mit Magonia in Zusammenhang stehen hat mir wunderbar gefallen. Die Richtung in der sich die Geschichte dann entwickelt hätte ich auch nicht erwartet und war total gefesselt. Weggelesen habe ich das Buch beinahe in einem Rutsch. Super fand ich auch wie im Buch teilweise mit Wörtern gespielt wurde die in Formen gebracht wurden und anderweitig eingesetzt waren. Zusammen mit dem wunderschönen Cover hat dies das Buch noch mehr zu etwas Besonderem gemacht. Für mich auf jeden Fall ein Überraschungs-Higlight bei dem ich auf den zweiten Band gespannt bin. Einen großen Cliffhanger gibt es dabei übrigens nicht.

Großartige Charaktere in Kombination mit einer wunderbar magischen Welt, schillernden Kreaturen und einer einzigartigen Art Magie zu wirken, haben Magonia zusammen mit einem tollen Schreibstil zu einem Highlight gemacht. Lasst euch überraschen was Magonia für euch bereithält und macht euch mit Aza auf den Weg in ein magisches Abenteuer über den Wolken. Ich warte schon auf den zweiten Band!

*Reziexemplar

Zuerst erschienen auf: http://cat-buecher-welt.blogspot.de/2017/05/rezi-magonia-magonia-bd-1-von-maria-d.html