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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 24.12.2023

Super wichtig, super authentisch

Meat Market – Schöner Schein
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Meine Meinung:

In "Meat Market" geht es um die positiven und negativen Seiten des Modelbusiness. Jana wird in jungen Jahren gescoutet und wir erleben auf sehr authentische und glaubwürdige Weise wie ...

Meine Meinung:



In "Meat Market" geht es um die positiven und negativen Seiten des Modelbusiness. Jana wird in jungen Jahren gescoutet und wir erleben auf sehr authentische und glaubwürdige Weise wie ein junges 16-jähriges Model das Business erlebt und immer mehr zu einem Star wird.

Der Stil der Autorin ist dabei sehr angenehm. Die Gefühle von Jana sind zu jeder Zeit absolut nachvollziehbar, man möchte gerne wissen, wie es ihr weiter ergeht und wie sie mit den ganzen neuen Erlebnissen zurecht kommt. Dabei kommen wir damit natürlich mit allen Klischees der Modelindustrie in Berührung: Schönheitsideale, Magerwahn, Drogen, sexuelle Übergriffe, Seximus, Oberflächlichkeit und vieles mehr. Alle angesprochenen Themen sind überaus wichtig und ich finde es gut, dass die Autorin diese Themen auf diese Weise betrachtet und beurteilt. Man hat wirklich das Gefühl, dass sie sich sehr in die Thematik eingearbeitet hat und man merkt auch, dass sie sich mit Menschen aus der Branche beschäftigt hat.

Trotzdem hat mich die Geschichte nicht ganz vom Hocker gehauen. Auch wenn ich - wie gesagt - die Thematik super wichtig und sehr interessant finde, fehlte mir hier einfach die gewisse Innovation oder besser: Die Überraschung. Alles ist und bleibt sehr vorhersehbar und irgendwie Klischee... Passt natürlich in das Geschehen, weil ja gerade diese Klischees beleuchtet werden sollen, aber ich hätte mir doch einfach etwas überraschendes, neues, schockierendes gewünscht. Das blieb hier leider aus. Trotzdem kann ich die Geschichte nur empfehlen, wenn man sich ein bisschen in diese "Welt der Schönen und Reichen" hineindenken möchte.


Fazit:



Eine sehr gute Geschichte über die Sonnen- und Schattenseite der Mode- und Modelindustrie. Die Geschichte ist sehr authentisch geschrieben, wirkt gut recherchiert und greift super wichtige Themen auf. Mir fehlte leider ein bisschen das neue, aufregende, überraschende und schockierende, aber man kann der Geschichte sicherlich eine Chance geben, wenn man das Thema spannend findet. 3 Sterne!

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Veröffentlicht am 23.12.2023

Jugendlich, vorhersehbar, aber dabei trotzdem so emotional

If he had been with me
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Meine Meinung:

Die Geschichte rund um Autumn und Finn hat mich mehr überrascht als ich dachte. Bei Tik-Tok-Trends bin ich inzwischen sehr vorsichtig geworden, weil es sich häufig um sehr kitschige und ...

Meine Meinung:



Die Geschichte rund um Autumn und Finn hat mich mehr überrascht als ich dachte. Bei Tik-Tok-Trends bin ich inzwischen sehr vorsichtig geworden, weil es sich häufig um sehr kitschige und dabei sehr einfache Liebesgeschichten handelt - für die ich mich dann zugegebenermaßen einfach zu alt fühle. Eigentlich sollte das bei dieser Geschichte auch so sein, hier hat mich die Story aber mehr berührt.

Aber ich beginne mal langsam. Die Autorin hat einen sehr angenehmen Stil und die Geschichte ist in sehr kurzen Kapitel verfasst. Das macht es sehr leicht, das Buch zu lesen. Wir erfahren also in diesem Buch wie sich die Freundschaft von Autumn und Finn entwickelt hat und wie die beiden ihre Kindheit und Jugend erleben. Wir erleben all die ersten Male, die man als Jugendlicher in der Schulzeit so erlebt: die erste Clique, die erste Liebe, die ersten Probleme, die ersten Streits mit Freunden, das erste Mal Alkohol. Man kennt diese Geschichten von sich selbst und daher kann sich hier wirklich jeder reinfühlen. Dadurch wird aber natürlich auch schnell die Zielgruppe klar. Ich bin gefühlt schon ewig aus der Schulzeit raus und die "Probleme" von damals wirken dann natürlich viel weniger wichtig als sie jungen Menschen erscheinen.

Die Liebesgeschichte rund um Finn und Autumn ist dabei ebenfalls sehr jugendlich und leider total vorhersehbar. Ich finde, dass man hier auch viel zu viel im Klappentext und im Prolog verrät und man dadurch einfach wirklich ahnt, wie diese Geschichte endet. Da hätte ich mir eine andere Umsetzung gewünscht und daher kann ich hier auch nicht eine volle Sternebewertung geben.

Und obwohl die ganze Geschichte absolut kitschig und wirklich SEHR jung ist, ist mir das alles mehr unter die Haut gegangen als ich vielleicht normalerweise zugeben würde. Die Autorin hat mich mit einigen Szenen sehr gepackt und mich echt tief emotional berührt. Ich glaube, wenn man selbst mal eine erwachsene unerwiderte Liebe (und damit meine ich eben nicht die jugendlich unerwiderte Liebe) hatte, trifft einen das ein oder andere nochmal ganz anders als es eigentlich gedacht ist. Die Autorin trifft hier also nicht nur die Zielgruppe, sondern wenn man sich darauf einlässt, kann es auch den ein oder anderen über 30 zum weinen bringen.



Fazit:



Eine Geschichte, die mich emotionaler tiefer berührt hat, als ich zugeben will. Dabei ist die Umsetzung aber leider sehr vorhersehbar und doch sehr jung/jugendlich. Ich gebe sehr gute 3 Sterne und kann wirklich nur empfehlen, sich emotional auf das Buch einzulassen, wenn man über die Vorhersehbarkeit hinwegsehen kann. Gut geschrieben ist es allemal!

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Veröffentlicht am 17.12.2023

Mutige Wendungen, aber schwaches Ende

Ich vergesse nie
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Meine Meinung:

Bei "Ich vergesse nie" handelt es sich um das 5. Buch von John Marrs. Er schreibt bisher nur Einzelbände (sehr angenehm!) und ist erst mit seinen späteren Werken (z.B. The One) bekannt ...

Meine Meinung:



Bei "Ich vergesse nie" handelt es sich um das 5. Buch von John Marrs. Er schreibt bisher nur Einzelbände (sehr angenehm!) und ist erst mit seinen späteren Werken (z.B. The One) bekannt geworden. Da ich seinen Stil und seine Ideen sehr mag, lese ich auch gerne seine alten Werke. "Ich vergesse nie" ist von der Idee her für mich nicht sonderlich neu, dabei aber trotzdem schön spannend. Die Kapitel sind dabei sehr kurz und lassen sich leicht lesen. John Marrs hat auch hier wieder einen schönen angenehmen und leichten Schreibstil.

In der Geschichte geht es um Becca und Joe, die einen Serienmörder suchen. Wir erleben manchmal die Sicht von Becca, manchmal die Sicht von Joe. Dabei geht es nicht nur um die Jagd nach dem Serienmörder, sondern auch um die Privatleben der beiden Menschen. Die Mischung ist gut gelungen und beide Charaktere sind auf ihre Art und Weise super interessant und haben spannende Hintergrundgeschichten. Parallel erleben wir auch die Sicht des Mörders und erfahren so nach und nach seine Art zu Denken, seine Vorgehensweise und eben auch seine Motive.

Besonders faszinierend an John Marrs finde ich immer seine einzigartigen Ideen und wie er dies in seine Geschichten einbaut,. So eine Idee hat er in "Ich vergesse nie" nicht. Inhaltlich handelt es sich dieses Mal um eine recht normale Krimigeschichte. Ich muss aber betonen, dass Herr Marrs unglaublich krasse und mutige Wendungen einbaut, die ich so wirklich seltenst in Krimis gelesen habe. Das finde ich total cool und das muss man sich erstmal trauen. Leider verliert die Geschichte am Ende etwas an Fahrt. Trotz der mutigen Wendungen ist die Auflösung leider etwas schwach und eher uneinfallsreich.


Fazit:



Eine leicht zu lesende, spannende Krimigeschichten mit sehr interessanten Charakteren. Obwohl der Autor sich traut, sehr mutige Wendungen einbaut, ist das Ende und die Auflösung eher schwach. Das ist schade und ich habe da etwas mehr erwartet. Ich lande bei sehr soliden 3 Sternen!

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Veröffentlicht am 17.12.2023

Mega Weltsetting, aber Grundidee geht etwas verloren

Scythe – Das Vermächtnis der Ältesten
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Meine Meinung:

Bevor ich Band 3 gelesen habe, habe ich Band 1 und 2 nach Jahren nochmal gelesen, um wieder in die Welt einzusteigen. Das war sehr hilfreich, weil ich mich sonst einfach zu wenig an das ...

Meine Meinung:



Bevor ich Band 3 gelesen habe, habe ich Band 1 und 2 nach Jahren nochmal gelesen, um wieder in die Welt einzusteigen. Das war sehr hilfreich, weil ich mich sonst einfach zu wenig an das ganze Weltsetting erinnert hätte. Beim erneuten Lesen der ersten beiden Bände ist mir wieder mal aufgefallen, wie sehr ich die Welten mag, die Neal Shusterman erschafft. Beide Bände hätte ich auch beim erneuten Lesen mit 5 Sternen gewertet. Der dritte und letzte Band hinterlässt bei mir aber lange nicht so ein gutes Gefühl.

Das liegt für mich insbesondere an 3 Dingen:

Zeitfaktor: Im dritten Band vergehen teilweise mehrere Jahre. Von Kapitel zu Kapitel springen wir aber teilweise in den Jahren. Mal lesen wir etwas von kurz nach Enduras Untergang, manchmal erleben wir eine Szene 3 Jahre später. Ich fand das teilweise super verwirrend und wusste häufig gar nicht, in welchem Zeitraum ich mich eigentlich befinde. Dadurch entsteht meiner Meinung nach auch eine gewisse Langatmigkeit. Oft passiert in der Geschichte recht wenig oder ein bestimmtes Thema bleibt längere Zeit im Fokus. Ich hatte aber oft das Gefühl, dass man dadurch nur Zeit schinden will, damit in diesen ganzen Jahren überhaupt irgendwas spannendes passiert.

Weltsetting & Grundidee: Das Weltsetting, die Gesellschaft und die Politik in der Reihe finde ich immer noch absolut einzigartig und super interessant. Ich mag die dystopische Idee total und finde das ganze Scythetum super faszinierend. Leider ist aber genau dieses Thema in diesem Band viel zu kurz gekommen. Natürlich musste der Autor nun irgendwie ein gutes Ende für seine Geschichte und seine Welt finden, allerdings ist ihm dadurch meiner Meinung nach etwas die Grundidee verloren gegangen.Mir hat es einfach gefehlt, etwas über die Konklaven und die unterschiedlichen Scythe-Werte zu lesen. Der Fokus im dritten Band hat sich total gewandelt und das eigentliche Thema ist dadurch irgendwie untergegangen. Es war natürlich immer noch spannend, die Geschichte von Rowan und Citra zu verfolgen und beide hatten auch wieder einen etwas größeren Anteil in der Geschichte, aber mir wurde hier der Fokus dann doch zu sehr auf die vielen Nebencharaktere gelegt.

Das Ende: Ich will natürlich das Ende der Geschichte hier nicht verraten, aber ich möchte zumindest sagen, dass ich das Ende irgendwie doch als etwas sehr plötzlich, und zusätzlich etwas absurd wahrgenommen habe.



Fazit:



Ein guter Abschluss der Geschichte, die aber teilweise durch die Langatmigkeit den Reiz verliert. Die Grundidee, die für mich insbesondere aus dem Scythetum besteht, geht meiner Meinung nach etwas verloren und die Geschichte wird zu sehr von Nebencharakteren dominiert. Das Ende wirkt auf mich skurril. Ich vergebe daher solide 3 Sterne.

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Veröffentlicht am 01.12.2023

Einfach geschrieben, aber so nichtssagend?

Der Trip – Du hast dich frei gefühlt. Bis er dich fand.
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Meine Meinung:

Ich muss ehrlich zugeben, dass ich kein großer Fan von Strobels Thriller bin. Mein Freund kauft aber hin und wieder mal seine Bücher und weil mich die Inhaltsangaben dann doch ansprechen, ...

Meine Meinung:



Ich muss ehrlich zugeben, dass ich kein großer Fan von Strobels Thriller bin. Mein Freund kauft aber hin und wieder mal seine Bücher und weil mich die Inhaltsangaben dann doch ansprechen, gebe ich dem Autor immer mal wieder eine Chance.
Aber auch sein neues Werk "Der Trip" konnte mich nicht überzeugen.

"Der Trip" ist sehr einfach geschrieben. Das Buch lässt sich daher gut lesen und fordert nicht zu viel von einem. Die Kapitel sind angenehm kurz und abwechslungsreich, die Dialoge sind dabei sehr einfach gehalten - meiner Meinung nach fast zu einfach. Für mich wirkten die Gespräche dadurch oft gestellt und nicht wirklich realistisch. Das ist mir zu Beginn an schon recht negativ aufgestoßen, aber man liest sich dann doch schnell in Strobels Stil ein und gewöhnt sich einfach daran. Was mir im weiteren Verlauf wirklich nicht gefallen hat, ist die Umsetzung der Geschichte. Ich kann hier gar nicht so viel sagen, weil man sonst zu viel verrät, aber die ganze Geschichte wirkt völlig nichtssagend. Die Auflösung ist zwar logisch, aber gleichzeitig eben auch sehr wahllos, Ich finde die Idee einfach nicht sonderlich gelungen, weil man sich am Ende einfach nur fragt "Warum habe ich das jetzt eigentlich gelesen?".

Dazu kommt noch, dass es in der Geschichte im Grunde gar nicht um die Morde des so genannten Camper geht, sondern nur um die Suche nach Evelyns Bruder. Die Morde bleiben regelrecht außen vor, was einem den Eindruck einer sehr schlechten Polizeiarbeit suggeriert. Darum soll es in der Geschichte zwar auch gar nicht gehen, aber für mich wirkt das trotzdem irgendwie abstrus, weil man das Gefühl bekommt, dass sich einfach niemand um das Mordgeschehen kümmert. Im Großen und Ganzen hat mich das Ganze einfach gar nicht abgeholt und mich deshalb auch einfach nicht überzeugt.



Fazit:



"Der Trip" ist zwar sehr einfach geschrieben und lässt sich dadurch gut und locker gelesen, die Geschichte an sich und insbesondere die Auflösung wirken auf mich aber einfach wahllos und nichtssagend. Ich hab mich irgendwie von der Geschichte gar nicht abgeholt gefühlt und kann nur 2 Sterne vergeben.

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