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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.02.2017

Etwas albern umgesetzt

Rain – Das tödliche Element
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Meine Meinung:
Dieses Buch stand soooo lange auf meiner Wunschliste und jetzt bereue ich fast es gelesen zu haben. Die Idee der Geschichte ist wirklich gelungen: Regen ist giftig und tötet beim ersten ...

Meine Meinung:


Dieses Buch stand soooo lange auf meiner Wunschliste und jetzt bereue ich fast es gelesen zu haben. Die Idee der Geschichte ist wirklich gelungen: Regen ist giftig und tötet beim ersten Hautkontakt - Wasser ist wichtig zum Überleben, aber gleichzeitig dein größter Feind. Absolut gruselige Vorstellung, weil diese Gefahr viel weiter reicht als man denkt. Der Virus lässt sich nämlich nicht kleinkriegen und ist somit auch irgendwann in den Wasserleitungen usw. Sehr erschreckendes Szenario. Leider scheitert die Geschichte einerseits an der Protagonistin, andererseits aber auch daran, dass die Autorin wichtige Ideen nicht weiter ausführt. Zu letzterem möchte ich ein Beispiel geben. Ruby, unsere Protagonistin, fragt sich irgendwann mal, was zum Beispiel mit kleinen Wassertropfen ist, die auf Vögeln oder Insekten durch die Welt getragen werden. Sind diese auch gefährlich für den Menschen? Die Frage ist ja wirklich wichtig, wird aber nur aufgeworfen und dann nicht mehr weiter diskutiert. Das ist ein guter Ansatz, der aber von der Autorin einfach nicht weiter verfolgt wird. Stattdessen liegt der Fokus der Geschichte eher auf Rubys kleinen, unwichtigen Problemchen. Ich glaube, dass die Autorin eine witzige, etwas schusselige Teenagergöre zur Heldin machen wollte - leider ist ihr das nicht gelungen.

Eigentlich ist es pures Glück, dass Ruby überlebt, denn sie denkt eigentlich nur ans Shoppen, an Make-up und an ihre erste große Liebe. Dass um sie herum Leute sterben, und auch Leute sterben, die sie liebt, kriegt man eigentlich nur nebenbei mit und Ruby leidet auch nicht wirklich. Sie geht so durchs Leben und schafft es halt irgendwie am Leben zu bleiben, ohne sich wirklich weiter zu entwickeln oder Überlebensstrategien aufzubauen. Ich LIEBE Dystopien und ich liebe auch die Mädels, die nach und nach zu Heldinnen werden, indem sie lernen allein zu leben und sich selbst zu helfen, die sich Dinge aneignen und dabei nicht von anderen abhängig sind. Virginia Bergin hat das mit Ruby sicherlich auch versucht, aber leider ist das Ganze in die alberne Schiene abgedriftet. Das ist schade, denn die Grundidee rund um den tödlichen Regen ist meiner Meinung nach wirklich gut. Aufgrund der unreifen Protagonistin, die irgendwie nicht wirklich was dazu lernt, wird Band 2 gleich von der Wunschliste fliegen. Ich habe sehr sehr viel Schlechtes über den zweiten Band gehört. weil Ruby sich wohl weiterhin nicht wirklich erwachsen entwickelt. Ich glaube das ist mir persönlich dann zu anstrengend.


Fazit:


Ein Regen, der den Tod bringt - die Idee finde ich wirklich gelungen, die Umsetzung ist leider schlecht, da die Autorin mit Ruby keine Heldin, sondern eine unreife, anstrengende Teenagergöre schafft, die eigentlich nur aus purem Glück überlebt. Dadurch driftet die Geschichte leider etwas ins Alberne ab. Ich kann leider nur 2 Sterne vergeben und werde den zweiten Band gleich von der Wunschliste schmeißen.

Veröffentlicht am 22.02.2017

Eine perfekte Mischung aus Fantasy, Liebe und Action

Die rote Königin (Die Farben des Blutes 1)
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Meine Meinung:
Eine Gesellschaft zweigeteilt in Rote und Silberne, Machtdemonstrationen, Rebellion, ein oder mehrere Geheimnisse, ein Mädchen, welches anders ist als andere - all das bietet uns der Auftakt ...

Meine Meinung:


Eine Gesellschaft zweigeteilt in Rote und Silberne, Machtdemonstrationen, Rebellion, ein oder mehrere Geheimnisse, ein Mädchen, welches anders ist als andere - all das bietet uns der Auftakt dieser Reihe. Ja, man könnte meinen, dass all das so ähnlich schon mal da war, aber dennoch unterscheidet sich die Geschichte von anderen, auch wenn es teilweise nur Nuancen sind, die diese Geschichte zu etwas Besonderem machen.

Mich hat "Die rote Königin" von der ersten bis zur letzten Seite gefesselt. Auch wenn Mare eine typische Fantasy-Protagonistin ist, die wirklich viel kann und damit vielleicht manchmal zu perfekt ist, hat mir hier besonders gefallen, dass eben nicht immer alles nach ihrem Plan verläuft. Und ich glaube das ist auch der große Unterschied zu anderen Reihen. Denn Mare kriegt hier schon öfter mal schön einen vor den Latz geknallt und auch wenn die Geschichte manchmal vorhersehbar ist, finde ich gelungen, dass man manchmal wirklich das Gefühl hat, dass doch einiges schief geht und eben nichts so richtig nach Plan verläuft. Sonst erlebt man oft, dass alles, was die Personen sich vornehmen auch klappt und nur kleine Schwierigkeiten auftauchen. Hier hatte ich aber wirklich das Gefühl, dass die Autorin zeitweise komplett gegen ihre Protagonistin arbeitet. Ich finde zwar, dass man das noch etwas hätte ausweiten können, aber es ist mutig und demnach für mich schon mal was Neues :)

Man darf natürlich nicht davon ausgehen, dass hier keine Liebesgeschichte(n) verarbeitet sind, aber diese liegen sehr am Rand und nehmen nicht die komplette Geschichte ein. Die Geschichte lebt dann doch eher von actionreichen Szenen. Endlich bekommt man mal relativ detaillierte Ausführungen und Erklärungen von magischen Fähigkeiten - sowas kommt in vielen Fantasy-Geschichten (vorallem in Jugendbüchern) häufig zu kurz. Für mich hat die Autorin hier die perfekte Mischung aus Fantasy, Liebe und Action geschaffen :)


Fazit:


Ich vergebe die vollen 5 Sterne, weil die Autorin mich komplett fesseln konnte. Mir gefällt insbesondere, dass für Mare nicht immer alles perfekt und nach Plan verläuft. Außerdem hat die Autorin die perfekte Mischung aus Fantasy, Liebe und Action geschaffen, da kein Part zu sehr in den Vordergrund geschoben wird. Ich bin begeistert und freue mich auf die weiteren Teile!

Veröffentlicht am 20.02.2017

Nur ein Abklatsch

Wir zwei in fremden Galaxien
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Achtung! Teil 1 einer Reihe!


Meine Meinung:

Jugendbücher oder Dystopien, die auf Raumschiffen spielen, mag ich. "The 100" und "Godspeed" beispielsweise waren wirklich mein Ding. Ich mag es einfach, ...

Achtung! Teil 1 einer Reihe!




Meine Meinung:



Jugendbücher oder Dystopien, die auf Raumschiffen spielen, mag ich. "The 100" und "Godspeed" beispielsweise waren wirklich mein Ding. Ich mag es einfach, dass Autoren auf diesen Raumschiffen neue Gesellschaftsformen erschaffen, Rebellionen herbeiführen und verbotene Liebschaften romantisch erzählen. Ähnliches habe ich mir auch von dieser Reihe erhofft. "Wir zwei in fremden Galaxien" überzeugt erst einmal damit, dass wirklich wieder mal eine neue Gesellschaftsform entstanden ist, die wirklich Potential hat und wirklich interessante Strukturen zeigt. Leider geht die Autorin diesbezüglich zu wenig ins Detail und die Gründe für die Reise und für die Restriktionen bleiben für den Leser einfach unklar.

Der Fokus der Geschichte liegt nämlich viel mehr auf der Liebesgeschichte von Dom und Seren. Diese sind innerhalb von 50-100 Seiten unsterblich ineinander verliebt. Nicht nur, dass mir das Ganze viel zu schnell ging und auch sehr unrealistisch wirkte, es war mir persönlich auch einfach viel zu kitschig. Beide Charaktere bleiben wegen ihrer rosaroten Brille, durch die sie sich gegenseitig sehen, für den Leser einfach nur farblos. Man weiß eigentlich nur, dass die beiden sich lieben, Dom ein südländisches Temperament hat und sehr gefühlvoll handelt und Seren manchmal etwas überdramatisch agiert. Das wars aber im Endeffekt schon. Viel mehr über ihre Wünsche, Ideale und Vorstellungen lernt man eigentlich nicht. Es kommen zwar auch noch andere wirklich interessante Charaktere in die Geschichte - aber leider konnten sie die Story für mich auch nicht mehr retten. Der Verlauf der Geschichte ist dann leider einfach nur vorhersehbar und für mich kein bisschen überraschend und neu. Am Ende hatte ich kurz die Hoffnung, dass die Autorin mal eine entscheidende Sache anders macht als andere (Achtung Spoiler: Ich hätte mir gewünscht, dass Dom am Ende stirbt - auch wenn das grausam klingt. Ich denke, dass die Autorin damit mal etwas gewagt hätte, was sich sehr wenige Autoren trauen. Spoiler Ende!).
Leider hat sie das nicht getan. Ich ahne daher schon sehr genau, wie es in Band 2 weiter geht und werde mir dieses daher nicht mehr antun.

Fazit:



Für mich ist das "Wir zwei in fremden Galaxien" nur ein Abklatsch vieler anderer Jugend-Liebesgeschichten ohne neuartige Ideen in einem bekannten Setting (wenn man Godspeed o.ä. kennt). Die Autorin erschafft zwar eine neue Gesellschaftsform, aber das Drumherum bleibt leider zu oberflächlich. Leider bekommt die Liebesgeschichte einfach viel zu viel Raum. Ich kann daher nur 2 Sterne vergeben.

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  • Originalität
Veröffentlicht am 19.02.2017

Die Macht einer Religion

Gated - Die letzten 12 Tage
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Meine Meinung:
Peoples Temple, die Manson Family - es gibt zahlreiche wahre Geschichten über religiöse Gemeinschaften, die in Massenselbstmord oder in Mord endeten. Diese Sekten predigen, dass sie selbst ...

Meine Meinung:
Peoples Temple, die Manson Family - es gibt zahlreiche wahre Geschichten über religiöse Gemeinschaften, die in Massenselbstmord oder in Mord endeten. Diese Sekten predigen, dass sie selbst die Guten sind und alle anderen die Bösen - auch wenn das Böse sich eigentlich innerhalb der Gemeinde abspielt. Ähnliches erleben wir auch in dieser Geschichte. Lyla lebt in einer Gemeinschaft rund um den Anführer Pioneer, der seinen Leuten einredet, dass die Welt bald untergehen wird und sie auserwählt sind zu überleben.

Doch Lyla zweifelt, eigentlich schon immer und hält sich dadurch selbst für schwach. All ihre Freunde und ihre Familie leben in dieser Gemeinschaft, dann kann das doch alles nicht schlecht sein, oder? Dieser Zwiespalt, den Lyla durchlebt, ist wirklich sehr realistisch und glaubwürdig dargestellt. Die Sprache des Buches ist zwar sehr einfach und die Gedanken, Gefühle und Ereignisse sind nicht sehr detailreich beschrieben, dennoch konnte ich mich richtig gut in Lyla hineinversetzen. Sie möchte unbedingt ein Teil der Gemeinschaft sein, ahnt aber auch, dass irgendetwas nicht stimmt. Mit auf diese Reise von Lyla zu gehen, hat mir persönlich wirklich gefallen und ich bin insbesondere begeistert davon, dass die "Liebesgeschichte" sehr zart beschrieben wird. Endlich haben wir nicht das typische "rosarote Brille"-Gehabe und das "Ach er ist so heiß"-Geschmachte. Hier geht es eher um die Faszination der außerhalb Lebenden und es ist daher wirklich glaubwürdig und wirkt nicht so aufgesetzt.

Da es sich um ein Jugendbuch handelt, darf man nicht davon ausgehen, dass man sprachlich gefordert wird, dennoch hat mir die Geschichte absolut gut gefallen, weil die Grundidee einfach erschreckend realistisch ist und so eben auch schon wirklich vorgekommen ist. Es werden dazu auch noch unterschiedliche Charaktere gezeigt, die eben auf verschiedene Art und Weise mit ihrem Glauben umgehen. Lyla selbst, ihre Mutter, ihr Vater, ihre Freunde - es ist sehr interessant mitzuerleben, wie unterschiedlich alle dieses Leben leben. Ich kann die Geschichte daher nur empfehlen :)


Fazit:
Für mich eine erschreckend glaubwürdige Geschichte rund um eine religiöse Gemeinde, die so in ihrem Glauben gefestigt ist, dass sie nicht mehr sieht, wer eigentlich das wirklich Böse verkörpert. Auch wenn die Sprache sehr einfach ist und man nicht sehr gefordert wird, hat mich die Geschichte in ihren Bann gezogen. Ich freu mich auf Band 2 und vergebe hier die vollen 5 Sterne :)

Veröffentlicht am 18.02.2017

Ziemlich langweilig

Der Game Master - Gegen die Spielregeln
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Meine Meinung:
Schon Band 1 dieser Reihe konnte mich leider nicht wirklich in den Bann ziehen. Ich wollte James Dashner aber so gerne noch eine Chance geben, weil ich viel von ihm als Autor halte. Mit ...

Meine Meinung:
Schon Band 1 dieser Reihe konnte mich leider nicht wirklich in den Bann ziehen. Ich wollte James Dashner aber so gerne noch eine Chance geben, weil ich viel von ihm als Autor halte. Mit dieser Reihe packt er mich aber einfach nicht.

Band 2 rund um den Tangenten Michael und seine Freunde Sarah und Bryson geht sehr technisch weiter. Man muss definitiv technik-affin sein und Beschreibungen rund um Codes und Programmierungen mögen. Eigentlich ist das bei mir der Fall, aber dennoch fand ich hier gerade die Beschreibungen einfach zu langatmig und vorallem oftmals zu nichtssagend. Die Gespräche und Dialoge waren durchaus interessant, die Ereignisse und Beschreibungen wiederholten sich aber einfach zu oft. Ich hatte das Gefühl, dass immer und immer wieder das gleiche in Dauerschleife passiert: Die 3 Freunde werden irgendwo hin gebracht, dann stürzt irgendwas ein oder etwas taucht auf und sie werden woanders hingebracht. Dort müssen sie kleine Rätsel lösen, um sich zu retten. Entweder sie gewinnen oder tappen in eine Fall. Und das geht immer so weiter und so weiter. Dadurch gewinnt man den Eindruck, dass die Story gar nicht so richtig voran geht. Ich glaube, dass man hier keine Trilogie gebraucht hätte. Ein oder zwei Bücher zu der Thematik hätten sicherlich gereicht und man hätte sich ähnelnde Ereignisse einfach kürzen können.

Mich konnte Band 2 daher absolut nicht fesseln und ich war drauf und dran es abzubrechen. Irgendwie weiß ich auch nicht, ob ich Band 3 wirklich noch lesen will, aber irgendwie will man ja nun auch endlich erfahren, was Kaines Ziel eigentlich ist und warum er die 3 Freunde so in seinen "Krieg" hineinzieht.


Fazit:
Band 2 konnte mich leider noch weniger fesseln als Band 1. Man hat das Gefühl, dass die gleichen Ereignisse immer und immer wieder auftreten und man eigentlich nichts Neues erzählt. Ich bin kein Fan der Reihe und zweifle auch noch daran, ob ich mir wirklich Band 3 noch zulegen möchte. Ich kann hier leider nicht mehr als 2 Sterne vergeben.