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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.08.2018

Gelungener Psychothriller

Der Schmetterlingsjunge
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Zum Inhalt / Klappentext
Der Berliner Kommissar Nils Trojan hat schon vieles gesehen, aber als er den Tatort in Kreuzberg betritt, traut er seinen Augen kaum: Die Frau, die ermordet wurde, liegt entkleidet ...

Zum Inhalt / Klappentext
Der Berliner Kommissar Nils Trojan hat schon vieles gesehen, aber als er den Tatort in Kreuzberg betritt, traut er seinen Augen kaum: Die Frau, die ermordet wurde, liegt entkleidet auf dem Bett, ihren Rücken ziert das farbenprächtige Gemälde eines riesigen Schmetterlings. Nur zwei Tage später ereignet sich ein weiterer Mord, wieder hinterlässt der Täter sein bizarres Kunstwerk auf dem Körper des Opfers. Verzweifelt versucht Trojan, die verborgene Botschaft des Mörders zu entschlüsseln, doch sein Gegner hat ihn längst in ein perfides Verwirrspiel verstrickt. Und Trojan weiß – er muss die Obsession begreifen, die den Täter treibt, wenn er das grausame Töten beenden will …

(Quelle: Goldmann)

Meine Gedanken zum Buch

Das Cover:

Da ich Schmetterlinge liebe, ist mir dieses Cover natürlich sofort ins Auge gesprungen. Es ist wunderschön gestaltet und nimmt absolut treffend auf den Inhalt Bezug. Der Klappentext macht neugierig auf Kommissar Nils Trojan und den Fall, den es zu lösen gilt.

Inhalt:

Nils Trojan verfolgt einen Mörder, der sich künstlerisch auf den toten Körpern seiner Opfer verewigt. Er bemalt sie mit Schmetterlingen und so detailgetreu und wunderschön, dass es selbst den Ermittlern schwer fällt die Augen abzuwenden. Wie schafft es der Täter unbemerkt in die Wohnungen zu kommen und warum verschont er die Kinder der Frauen. Trojan und seine Kollegin versuchen sich in die Psyche des Täters hineinzuversetzen und die Puzzleteile zusammenzufügen. Die vom Täter an den Tatorten hinterlassenen Hinweise sind schwer zu durchschauen und der Täter scheint den Ermittlern immer einen Schritt voraus. Ich möchte vom Inhalt nicht zu viel verraten, aber die Vorliebe des Täters für High Heels muss ich noch erwähnen. Was die Schuhe mit der Qual der armen Opfer zu tun haben, müsst ihr aber selbst herausfinden....

Schreibstil:

Von der ersten Seite an hat mich der Schreibstil von Max Bentow gefesselt. Ich wurde förmlich in den Fall hineingesogen und es hat mir wahnsinnigen Spaß gemacht mich zu gruseln, ein wenig zu ekeln und mitzuverfolgen, wie die Polizisten erst im Dunkeln tappen und dann durch raffinierte Ermittlerarbeit immer einen Schritt vorankommen.

Es war mir nicht bewusst, dass dieser Roman der 7. Teil einer Reihe ist. Dies wurde mir erst klar, als das Buch bei mir eintraf. Umso schöner fand ich es, dass mir dies überhaupt keine Probleme gemacht hat. Der Schmetterlingsjunge kann völlig unabhängig von seinen Vorgänger gelesen werden und ich hatte zu keiner Zeit das Gefühl an einem Informations-Defizit zu leiden.

Die Charaktere waren mir mit ihren Ecken und Kanten sofort symphytisch und vor allem Nils Trojan ist als etwas eigensinniger Kommissar unschlagbar.
Toll auch die Einblicke in die Psyche des Täters und die wechselnde Perspektiven vom Opfer zum Täter und den Ermittlern. Dies hat die Spannung so sehr gesteigert, dass ich oftmals eine Gänsehaut hatte.
Lieblingslesezeichen:

Darum musste ich losziehen, und nichts hielt mich auf. Ich habe einen Plan, eine Mission, und es gibt kein Zurück. Sechs Tage sind vergangen, mein Liebling, nicht mehr als hundertvierundvierzig Stunden, da mein wilder Rausch begann.

Seite 15

Fazit

Ein absolut gelungener Psychothriller und mit Sicherheit nicht mein letzter Max Bentow. Von mir eine Leseempfehlung und

5 Sterne

Veröffentlicht am 15.08.2018

Gegensätze ziehen sich an!

Over the Moon
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Zum Inhalt / Klappentext

Die bildschöne Veronica Wilde ist Schauspielerin der etwas anderen Art. Für eine großzügige Gage schlüpft sie in jede Rolle. So spielt sie etwa die neue Freundin oder Geschäftspartnerin, ...

Zum Inhalt / Klappentext

Die bildschöne Veronica Wilde ist Schauspielerin der etwas anderen Art. Für eine großzügige Gage schlüpft sie in jede Rolle. So spielt sie etwa die neue Freundin oder Geschäftspartnerin, um ihren Klienten zum Erfolg zu verhelfen. Als sie auf Baxter trifft, dem es nicht gelingt, Investoren für seine gemeinnützige Geschäftsidee zu finden, ist es Hass auf den ersten Blick. Doch als Veronica seinen Auftrag annimmt, wird schnell klar, dass Hass und Liebe nur allzu dicht beieinanderliegen. Denn Baxter ist alles andere als der gutmütige Trottel, für den Veronica ihn hält, und sie selbst verbirgt unter ihrer harten Schale ein gebrochenes Herz ...

(Quelle: Goldmann)

Meine Gedanken zum Buch

Das Cover:

Ein Cover das mich sofort begeistert hat. Der glitzernde Schriftzug und das von Glühwürmchen umschwirrte Pärchen haben sich gleich in mein Herz geschlichen und als ich dann den Klappentext dazu gelesen habe, war klar: Diese Story muss ich lesen.
Inhalt:

Baxter ist ein guter Mensch, der sich der Hilfe der Armen und Obdachlosen verschrieben hat. Durch die Produktion seiner selbst entworfenen Wärmedecke, möchte er helfen, dass die Menschen die kein Dach über dem Kopf haben, in den kalten Monaten nicht frieren oder sogar erfrieren müssen. Leider hat an seiner Erfindung niemand Interesse. Sogar seine Freundin sieht in ihm und seinem Projekt keinen Erfolg und hat ihn verlassen. Baxter trifft durch einen Freund auf die Schauspielerin Veronica Wilde. Sie schlüpft in verschiedene Rollen, um beispielsweise die Ehefrau eifersüchtig zu machen oder einem Geschäftsmann zum Erfolg zu verhelfen und soll nun auch Bax bei der Suche nach Investoren für seine Decke unter die Arme greifen. Baxter und Veronica sind sich nicht wirklich sympathisch - sie die abgeklärte Businessfrau und er der Helfer der Armen. Aber irgendwie knistert es bei den beiden und auch obwohl beide es nicht zugeben wollen, fühlen sie sich zueinander hingezogen.

Veronika erfindet für ihre Jobs immer neue Namen und eigentlich weiß keiner ihrer Kunden wie sie wirklich heißt. Nur bei Baxter ist es anders, schnell kennt er ihre wahre Identität und scheint auch sonst immer mehr hinter die harte Fassade zu blicken. Als er hinter ein lang gehütetes Geheimnis der kühlen Veronica kommt und ihr hilft sich der Vergangenheit zu stellen nimmt die Geschichte ihren Lauf....

Schreibstil:

Samantha Joyce hat einen flüssigen und leichten, modernen Schreibstil der es mir richtig einfach gemacht hat in die Geschichte zu gleiten. Nach und nach lernt man die Figuren näher kennen und schaut hinter ihre Fassade. Dies geschieht gut dosiert und hält die Spannung aufrecht. Die Liebe die sich zwischen Bax und Veronica entwickelt empfand ich als prickelnd und es hat mir Spaß gemacht, mitzuverfolgen wo die Reise hingeht.

Es werden erotische Szenen klar erzählt und manchmal war es mir ein wenig zu viel Sex, aber im Großen und Ganzen hat es zur Geschichte gepasst und war nicht zu anzüglich.

Lieblingslesezeichen:

Das Klopfen unserer Herzen klang lauter als die Drums der Band. Sie sah mich unverwandt an, und nur hin und wieder glitt ihr Blick zu den Garcias hinüber, um sich davon zu überzeugen, dass sie noch immer in der Nähe waren. Aber wenn ihre dunkelgrünen Augen mich fixierten, hatte ich das Gefühl vollkommen darin zu versinken.

Seite 180

Fazit

Eine wunderschöne Liebesgeschichte, die bestätigt was jeder weiß: Gegensätze ziehen sich an! Von mir

4 Sterne

Veröffentlicht am 10.08.2018

Die Liebe schimmert wunderschön in Cornwall

Sommerschimmern
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Zum Inhalt / Klappentext

Vor 33 Jahren hat Sylvia sich für Tomas entschieden, mit dem sie eine glückliche Ehe führte. Nun, fünf Jahre nach seinem Tod, kehren die Erinnerungen an ihren ersten gemeinsamen ...

Zum Inhalt / Klappentext

Vor 33 Jahren hat Sylvia sich für Tomas entschieden, mit dem sie eine glückliche Ehe führte. Nun, fünf Jahre nach seinem Tod, kehren die Erinnerungen an ihren ersten gemeinsamen Sommer zurück.
… und mit ihnen ein Name: Frederick. Gewährt das Leben ihnen beiden eine zweite Chance oder gibt es nur einmal die große Liebe?

(Quelle: Cara Lindon)

Meine Gedanken zum Buch

Das Cover:

Schönes sommerliches Cover mit Cornwall im Hintergrund. Mohnblumen und Erdbeeren setzen einen schönen sommerlichen Akzent.

Inhalt:

Sylvia hat sich nach dem Tod ihres geliebten Mannes Tomas ein neues Leben aufgebaut. Eigentlich lebt sie in Deutschland, hütet aber für ihre verreiste Tochter Chesten Haus und Hof in Cornwall. Nach dem Tod ihres Mannes war Sylvia nach Deutschland zurückgekehrt. Wieder in Cornwall flammen alte Erinnerungen an ihren ersten Sommer in England auf. Sie lernte in diesem Urlaub Tomas kennen, aber auch ein anderer Mann trat in ihr Leben und verschwand dann ohne ein Wort. Diese Begegnung lässt ihr keine Ruhe und bevor sie sich auf eine neue Beziehung einlassen kann, will sie erst mit der Vergangenheit abschließen und Frederick wiedersehen.

Schreibstil:

Cara Lindon bleibt auch beim letzten Teil der Cornwall-Season ihrer leichten und heiteren Schreibweise treu. Der lockere Liebesroman ist ein gelungener Abschluss der Reihe und hat mir sehr gut gefallen. Wahrscheinlich auch, weil die Protagonistin meiner Altersklasse ziemlich nahe kommt und mir zudem auch noch absolut sympathisch ist.
Die Story wird in zwei Zeitebenen erzählt und macht das Lesen so zu einem fesselnden Lesevergnügen. Zum ersten erlebt man die Sylvia der Gegenwart, die mit beiden Beinen im Leben steht und sich nach dem Tod ihres geliebten Mannes ein neues Leben aufgebaut hat. Zum anderen reist man 33 Jahre zurück in die Vergangenheit und erlebt den Sommer in dem Sylvia ihren geliebten Tomas kennenlernte und auch den Mann traf, der ihr nach dem Tod ihres Mannes nicht aus dem Kopf geht und ihr keine Ruhe lässt.
Cara Lindon beschreibt Cornwall mit so viel Liebe zum Detail, dass man sich augenblicklich nach England versetzt fühlt. Wundervoll auch wieder die tierischen Charaktere die jedes Buch der Autorin so liebevoll bereichern.

Wer mich kennt, weiß, dass ich bei Liebesromanen gern ein Happy End erlebe und ich muss sagen auch diesmal wurde ich nicht enttäuscht.

Lieblingslesezeichen:

Ist es nicht genau das, was man später zu Hause erzählen kann? Eine Nacht am Strand unter Sternen … vielleicht gehen wir ja später noch im Meer schwimmen. Obwohl mich dann bestimmt die Titelmelodie von „Der weiße Hai“ verfolgen wird. Ich hätte mir den Film nie ansehen sollen.

Seite 147

Fazit

Nach Winterglitzern, Herbstfunkeln und Frühlingsleuchten ist Sommerschimmern der letzte Teil der Cornwall Seasons von Cara Lindon. Dieser Teil schließt die Reihe wundervoll ab und hätte auf keinen Fall fehlen dürfen. Eine sommerlich leichte Liebesgeschichte mit wunderschönem Ende bekommt von mir

5 Sterne

Veröffentlicht am 30.07.2018

Fehlgriff!!!

Ein Schlag ins Gesicht
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Zum Inhalt / Klappentext

Robert Fallner ist ziemlich am Ende. Seinen Job als Kriminalhauptkommissar ist er endgültig los. Seine Frau wohl auch. Zeit für einen Neuanfang, den ihm ausgerechnet sein Bruder, ...

Zum Inhalt / Klappentext

Robert Fallner ist ziemlich am Ende. Seinen Job als Kriminalhauptkommissar ist er endgültig los. Seine Frau wohl auch. Zeit für einen Neuanfang, den ihm ausgerechnet sein Bruder, selbst Ex-Bulle und Privatermittler, ermöglicht. Er drängt ihm einen speziellen Fall in seiner Sicherheitsfirma auf: den Stalker einer bekannten Schauspielerin zu stellen, von dem keiner glaubt, dass es ihn gibt.
Enthält Bonusmaterial: Eine Short Story mit dem Ermittler Robert Fallner!

(Quelle: Heyne HARDCORE)

Meine Gedanken zum Buch

Das Cover:

Das Cover zeigt eine Waffe und den Blick durch ein Visier. Im Fadenkreuz eine nur in Unterwäsche bekleidete Frau. Der Titel ist in einem Filmstreifen untergebracht. Das Cover erinnert an einen Tatort im 70er-Jahre-Stil und bezieht sich gut auf den Inhalt der Geschichte. Der Klappentext hat mich angesprochen und ich war auf einen spannenden Krimi eingestellt. Leider wurde ich enttäuscht.

Inhalt:

Robert Fallner muss sich, nachdem er im Dienst einen jungen Mann erschossen hat, einer Therapie unterziehen. Da er für sich keine Fortschritte sieht, quittiert er den Dienst und heuert in der Security-Firma seines Bruders an. Hier soll er den speziellen Fall von Simone Thomas übernehmen, die sich von einem Stalker bedroht fühlt. Die Schauspielerin wurde in den 70er-Jahren durch anrüchige Filmchen bekannt und hat seither ihre Starallüren nicht abgelegt. Fallner versucht einen Zugang zu der zickigen Ex-Schauspielerin zu finden und den Stalker zu stellen. Das war es dann auch schon mit der Handlung....
Schreibstil:

Wie soll ich nun den Schreibstil von Franz Dobler beschreiben: Unangenehm, verwirrend, schonungslos, vulgär? Sicher ist diese Art des Schreibens vom Autor mit Absicht so gewählt und nimmt auf den Leser in keinster Weise Rücksicht. Die Zitate auf dem Buchrücken kann ich nicht teilen: "Das beste, lustigste und abgründigste Buch des verdammten vergangenes Jahres" (Bayern2-Diwan). Ich habe nicht gelacht! Abgründe tun sich mit Sicherheit auf, aber eigentlich will ich diese gar nicht sehen. Der Autor verliert sich meiner Meinung nach in den von ihm erdachten Charakteren und analysiert sie bis in die letzte Faser ihres Daseins, dabei vernachlässigt er die Handlung auf sträfliche Weise. Der Seelenstripteese der handelnden Personen geht mir zu weit, und es besteht keine ausgewogene Mischung aus Handlung, Spannung und charismatischen Akteuren. Unendlich wirkende, alkoholgeschwängerte Dialoge die zu nichts führen, haben mir das Lesen schwer gemacht und mich fast zum Aufgeben gezwungen. Nur kurzfristig, in der Mitte des Buches, hatte ich die Hoffnung, dass es besser wird, diese ist aber schnell verpufft. Nach dem 3. Anlauf habe ich es geschafft, das Buch zu Ende zu lesen, allerdings begleitet mit verzweifelten Lauten, so dass selbst meine Familie schnell mitbekommen hat, das dieses Buch es mir wirklich schwer macht....

Fazit

Diese Story ist mit Sicherheit absolute Geschmackssache, für mich bedeutet sie einen Fehlgriff und hatte nichts mit Lesespaß zu tun. Ich vergebe zwei Sterne, diese aber nur, weil ich es doch geschafft habe das Buch zu beenden und weil die Grundidee eigentlich gut ist.

2 Sterne

Veröffentlicht am 30.07.2018

Das Herz vergisst nicht!

Anna Forster erinnert sich an die Liebe
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Zum Inhalt / Klappentext

Auch wenn du deine Erinnerung verlierst, wirst du doch nie die Liebe vergessen …
Anna Forster ist erst achtunddreißig, als sie die erschütternde Diagnose Alzheimer erhält. Sie ...

Zum Inhalt / Klappentext

Auch wenn du deine Erinnerung verlierst, wirst du doch nie die Liebe vergessen …
Anna Forster ist erst achtunddreißig, als sie die erschütternde Diagnose Alzheimer erhält. Sie weiß, dass ihr Zwillingsbruder Jack nur ihr Bestes will, und dennoch tut es weh, als er ihr vorschlägt, in ein betreutes Wohnheim zu ziehen. Sie weiß außerdem, dass in der Einrichtung nur eine weitere Person in ihrem Alter lebt – Luke, mit dem sie so viel mehr verbindet als mit allen anderen Menschen, die sie kennt. Anna und Luke verlieben sich ineinander, doch nach einem tragischen Vorfall setzen ihre Familien alles daran, die beiden zu trennen. Nur eine Person kann dem Liebespaar helfen: die Köchin Eve, die selbst einen schweren Schicksalsschlag verkraften musste. Doch ist sie bereit, alles für Anna und Luke aufs Spiel zu setzen?

(Quelle: blanvalet)

Meine Gedanken zum Buch

Das Cover:

Ein wirklich sehr ansprechendes Cover und wie so oft sind wieder Blumen im Spiel. An Covern mit Blumen darauf, kann ich anscheinend nicht vorbei. Allerdings hat der Klappentext es mir auch gleich angetan, da mich das Thema Alzheimer sehr interessiert. Das wunderschöne Cover und der Klappentext haben in mir den Wunsch geweckt zu erfahren, was hinter der Geschichte steckt.

Inhalt:

Anna ist 38 und erhält die Diagnose "wahrscheinlich Alzheimer". Die Krankheit schleicht sich ganz langsam in ihr Leben und schränkt die sympathische junge Frau nach und nach immer mehr ein. Da sie sich und andere nicht gefährden will, entschließt sie sich zu einem Umzug in ein Pflegeheim. Die Eingewöhnung fällt ihr Anfangs schwer, bis sie auf "junger Mann" trifft. Luke hat eine Art von Demenz, bei der unter anderem das Sprachvermögen immer mehr nachlässt. Die beiden nähern sich an und eine ungewöhnliche Liebe entsteht, die sich gegen das Vergessen aber auch gegen die besorgten Verwandten und das Pflegepersonal behaupten muss.
Eve tritt aus einer Notlage heraus, die Stelle als Köchin im Pflegeheim an. Sie hat ihren Mann und auch sonst alles verloren und muss von vorn anfangen. Da ihr Mann undurchsichtige Geschäfte gemacht und dadurch eine Menge Leute um ihr Geld gebracht hat, schlägt ihr viel Missgunst entgegen. Eve gibt aber nicht auf und versucht sich und ihrer kleinen Tochter ein gutes Leben zu ermöglichen. Anna fällt ihr schnell auf, zuerst weil sie sich wundert was eine so junge Frau in einem Pflegeheim macht und dann durch die Liebe von Anna und Luke, die vom Pflegepersonal unterbunden und verhindert wird. Eve versteht nicht warum die beiden nicht zusammen sein dürfen und versucht Anna zu helfen und bringt sich damit selbst in Schwierigkeiten....

Schreibstil:

Der flüssige und angenehme Schreibstil der Autorin fängt einen sofort ein und führt einen in die Welt von Anna und Luke. Eindrucksvoll bekommt man eine kleine Vorstellung davon, was es bedeutet alle wichtigen Dinge des Lebens zu vergessen, zu verlernen. Sicherlich werden hier nur kleine Teile ausgeleuchtet, da nur die Betroffenen selbst das genaue Ausmaß dieser Krankheit kennen und fühlen können. Annas Geschichte ist sehr berührend und gleichzeitig beeindruckt sie durch Mut und Willenskraft, das was einem Lieb und teuer ist festzuhalten. Das Herz behält die Oberhand über das erkrankte Gehirn und weiß, wen es liebt auch wenn der Mensch es kurzfristig zu vergessen scheint.
Gleichzeitig wird die Geschichte von Eve und ihrer kleinen Tochter erzählt die mir genauso ans Herz gegangen ist, wie die von Anna und Luke. Die beiden müssen sich gegen Anfeindungen vieler Mitmenschen zur Wehr setzen und alles weil ein geliebter Mensch Fehler begangen hat, von denen sie nicht mal etwas geahnt hatten.
Die Autorin enthüllt im Laufe der Geschichte immer mehr Einzelheiten aus Annas und Lukes Beziehung und Eves Schicksal und hält so die Spannung bis zum Ende aufrecht.

Lieblingslesezeichen:

Das Interessante an Alzheimer ist, dass sich die Diagnose letztlich nur durch eine Autopsie bestätigen lässt. Aus diesem Grund lautete Dr. Brains Diagnose, dass ich "wahrscheinlich Alzheimer" habe. Dieses "wahrscheinlich" hat mich immer zum Lachen gebracht. Er mag ein bisschen makaber klingen, aber die Vorstellung, dass sie einem den Kopf aufmachen, wenn man tot ist, und sagen: Ach, guck mal einer an. Sie hatte es gar nicht, hat für mich etwas Lustiges.
Seite 125

Fazit

Ein wirklich berührender Roman über eine ungewöhnliche Liebe, die eine furchtbare Krankheit nicht auslöschen kann und den Mut einer Frau, die einen Neuanfang sucht...

5 Sterne