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Veröffentlicht am 23.01.2018

Familiensage vor der traumhaften Kulisse des australischen Outbacks.

Im Schatten der goldenen Akazie
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Zum Inhalt:


Australien, Ende des 19. Jahrhunderts. Nach dem tragischen Tod ihrer Mutter haben die besonnene Victoria und die leidenschaftliche Catherine nur einander. Nichts scheint die Schwestern trennen ...

Zum Inhalt:


Australien, Ende des 19. Jahrhunderts. Nach dem tragischen Tod ihrer Mutter haben die besonnene Victoria und die leidenschaftliche Catherine nur einander. Nichts scheint die Schwestern trennen zu können, bis der Opalschürfer Luke in ihr Leben tritt.

Gut hundert Jahre später: Nach einer tiefen Enttäuschung folgt Franziska kurz entschlossen einem Brief ihrer Großtante Ella und reist nach Australien. Gemeinsam forschen die beiden nach ihren Wurzeln und begegnen starken Frauen, weisen Aborigines und dem entbehrungsreichen Leben deutscher Einwanderer.

Vor der traumhaften Kulisse Queenslands entfaltet sich eine dramatische Familiengeschichte über mehrere Generationen.

Meine Gedanken zum Buch:



Cover:

Das Cover zeigt eine wunderschöne Akazie im Schein der australischen Sonne. Die warmen Farben versetzen einen visuell in das weit entfernte Australien. Ein wirklich schönes und passendes Cover zur mitreißenden Geschichte.

Charaktere:

Victoria ist die schüchterne Tochter eines australischen Zuckerrohrfarmers. Nach dem Tod ihrer Mutter gibt der Vater ihr die Schuld daran und sie muss viele Demütigungen in Kauf nehmen, die sich bis in Erwachsenenalter hinziehen. Sie hofft lange, die Liebe ihres Vaters zurückzugewinnen und nimmt die Dinge hin. Sie kümmert sich um ihre jüngere Schwester und um die Farm und erwartet nicht viel vom Leben.

Catherine ist jüngere und temperamentvolle Schwester von Victoria. Sie ist der Liebling ihres Vaters und hat auf der Farm ein einigermaßen ruhiges Leben. Die Schikanen, die die größere Schwester erleiden muss, kann sie schwer ertragen, nimmt sie dennoch hin. Gemeinsam mit ihrer Schwester kümmert sie sich um den Vater und die Farm.

Billy ist ein Halb-Aborigine und Viktorias Freund seit Kindertagen. Er liebt Victoria, kann ihr aber nicht helfen und wird schließlich von dem Vater der Mädchen von der Farm vertrieben. Trotzdem hält er immer ein Auge auf Victoria und kann sie nicht vergessen. Victorias Retter in der Not.

Luke ist ein bösartiger Mann, der erst Catherine verführt und dann später Victoria heiratet um sich die Farm zu Eigen zu machen. Er behandelt seine Frau mehr als schlecht und demütigt sie wo er nur kann.

Joseph ist der Vater von Victoria und Catherine. Nach dem Tod seiner Frau, wird er zu einem verbitterten Menschen. Er gibt Victoria die Schuld am Tod seiner Frau, schikaniert und demütigt sie. Nach weiteren Schicksalsschlägen die seine Gesundheit angreifen, wird er zum Trinker und Spieler und setzt die Zukunft der Farm gedankenlos aufs Spiel. Er bestimmt die Ehe zwischen Luke und Victoria und stürzt die Frauen damit in eine aussichtslose Situation. Ein rassistischer, harter und hasserfüllter Mensch, für den nur die eigenen Ansichten zählen.

Franziska erwischt ihren Freund mit ihrer Schwester und flüchtet nach Australien. Durch den Verrat unfähig ihrer Schwester zu verzeihen, lässt sie sich darauf ein mit ihrer Großtante Ella die Geschichte der Familie zu erforschen und bringt Licht in die Vergangenheit. Ein Teil der Geschichte von Victoria und Catherine wiederholt sich bei Franziska und ihrer Schwester.

Zur Handlung:


1890 - 1899

Victoria und Catherine müssen den Tod ihrer Mutter verarbeiten. Ihr Vater Joseph ist dabei keine große Hilfe, ist er doch selbst in seiner Trauer gefangen. Er gibt Victoria die Schuld an dem Tod seiner Frau.
Billy ein Halb-Aborigine wird Victorias bester Freund und im Lauf der Zeit entwickeln sich zwischen den beiden Gefühle die Freundschaft weit übersteigen.

Der Vater der Mädchen vertreibt Billy nach einem Streit von der Farm und Viktoria bleibt allein zurück, unfähig sich ihrem Vater entgegen zu stellen.
Als Luke Faulkner auf der Farm auftaucht verliebt Catherine sich sofort in ihn. Der Mann nutzt dies aus und verführt Catherine. Der Vater hat andere Pläne und verspricht Luke die Farm, wenn er Victoria heiratet. Victoria ist unfähig sich dagegen zu wehren. Die Gefühle ihrer Schwester sind ihr nicht bewusst und so heiratet sie Luke. Catherin flieht von der Farm nach Brisbane zu einer Tante um sich dort ein neues Leben aufzubauen, während Victoria den Eskapaden ihres Ehemannes und ihres Vaters schutzlos ausgeliefert ist.

Als Billy zurückkehrt findet Viktoria ein wenig Hoffnung wieder.

Als Catherine erneut von einem Mann ausgenutzt wird kehrt sie auf die Farm zurück. Luke wird immer unberechenbar und es kommt zu einem Streit zwischen Billy und ihm, der fatale Folgen hat.

2012

Franziska erfährt, dass ihre jüngere Schwester eine Affäre mit ihrem Freund hat. Nach dem Tod ihrer Eltern hatte Franziska alle ihre Träume hinten angestellt und ihr Leben auf Alina ausgerichtet. Enttäuscht reist sie nach Australien um dort ihre Großtante zu besuchen. Diese bittet Franziska ihr bei der Aufarbeitung der Familiengeschichte zu helfen. Franziska lässt sich darauf ein und lernt dabei Riley kennen, der schnell einen Weg in ihr verletztes Herz findet. Die Großtante hat ebenfalls ein Geheimnis, dass Franziska zutiefst verletzt und traurig macht und ein Abschied lässt sich nicht verhindern.

Die Geschichte hat mich wirklich gefesselt und besonders die Geschehnisse um Victoria und Catherine haben mich in ihren Bann gezogen. Die Autorin hat Land und Leute so bildhaft beschrieben, dass ich Lust bekommen habe, selbst dorthin zu reisen und Brisbane und das Outback zu erkunden. Es war spannend, bewegend und fesselnd den Vergleich vom heutigen zum damaligen Leben zu ziehen.

Schreibstil:

Christiane Lind schreibt flüssig und bildhaft und ich war schnell in der Geschichte gefangen. Es hat mir viel Spaß gemacht der Geschichte zu folgen und ich habe mich beim Lesen sehr wohl gefühlt.


Lieblingslesezeichen:


"Wie ein Land Wolkenbrüche braucht, um zu wachsen, braucht ein Leben schwere Zeiten."

Seite 23

Fazit:


Historie und Gegenwart sind hier gut miteinander kombiniert. Eine Geschichte um Liebe, Hass, Verzweiflung und den Mut starker Frauen, die mich sehr bewegt hat. Wer gern historische Geschichten mit Schlenkern in die Gegenwart liest macht hier nichts falsch. Für eine tolle Familiensaga im traumhaften Australien vergebe ich

5 Sterne

und eine absolute Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 20.01.2018

Hyggeliger Neuanfang in Dänemark

Endlich bin ich ich
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Zum Inhalt:


Inken ist am Ende ihrer Kräfte und fühlt sich von den Menschen in ihrer Umgebung im Stich gelassen. Selbst ihr Lebensgefährte Lars und das ländlich gelegene Haus mit dem großen Garten können ...

Zum Inhalt:


Inken ist am Ende ihrer Kräfte und fühlt sich von den Menschen in ihrer Umgebung im Stich gelassen. Selbst ihr Lebensgefährte Lars und das ländlich gelegene Haus mit dem großen Garten können nicht mehr davon ablenken, dass sie zutiefst unglücklich ist. Da führt sie ein Zufall und die vergessene Schulfreundin Simone nach Jütland an die dänische Nordsee, wo ihr neben dem rauen Meer insbesondere der alte Fischer Leif Mut macht, endlich sie selbst zu sein.

Meine Meinung zum Buch:


Charaktere:

Inken ist eine Frau die ihr Leben in über zwanzig Jahren ausschließlich auf die Arbeit ausgerichtet hat. Immer mehr wird ihr abverlangt, bis sie schlussendlich zusammenbricht. Der Burn Out zwingt sie ihre Arbeitsstelle aufzugeben. Mit einem Mal weiß sie nicht mehr wie es weitergehen soll. Soziale Kontakte hat sie so gut wie keine und auch Hobbys fehlen. Nach und nach entdeckt sie alte vergessene Gewohnheiten wieder und trifft sich sogar mit einer Freundin, die sie seit Schulzeiten nicht mehr gesehen hat.

Lars ist Inkens Ehemann. Er rät Ihr zu einer Auszeit und versucht sie zu unterstützen.

Simone ist Inkens Freundin aus Schultagen. Nachdem sich die beiden wieder getroffen haben, ist die alte Freundschaft sofort wieder so stark wie früher. Simone ist in ihrem Leben auch nicht ganz zufrieden und da sie selbst eine Auszeit brauchen kann, schlägt sie Inken einen Urlaub in Dänemark vor. Auch sie findet hier zu sich selbst und zu den Dingen die ihr wichtig sind zurück.

Leif ist ein alter Mann der zurückgezogen in dem kleinen Dorf lebt, in dem Inken und Simone Urlaub machen. Als Inken und er aufeinandertreffen scheint er sie zu kennen. Er sucht ihre Nähe und wird im Laufe der Geschichte zu einem wichtigen Puzzleteil.


Zur Handlung:

Inken findet nach einem Burn Out auch bei einer Therapeutin keine wirkliche Hilfe. Sie fährt mit ihrer alten Freundin Simone für drei Wochen nach Dänemark in den Urlaub. Sofort fühlt sie sich in dem kleinen dänischen Ort, so wohl wie lange nicht mehr. Sie genießt die Nähe zum Meer und alte Kindheitserinnerungen von Urlauben mit der Familie an diesem Ort kommen auf. Schnell schließt sie mit einigen Dorfbewohnern Freundschaft, was die Verbundenheit zu den Ort noch verstärkt. Durch Zufall entdeckt sie ein Haus, von dem sie schon oft geträumt hat und die Idee zu bleiben verstärkt sich. Als auch der alte Leif Inken unter die Arme greift und sie ein tolles Angebot der Hauseigentümerin bekommt steht ihr Entschluss fest. Aber was wird Lars, ihr Mann dazu sagen, wird er mit ihr nach Dänemark auswandern oder muss sie den Schritt ins Glück allein wagen?

Schreibstil:

Inken Ibsen schreibt flüssig und auf den Punkt. Es war sehr leicht in die Geschichte zu gleiten und ich habe mich schnell mit Inken verbunden gefühlt. Die Geschichte ist mit einer außergewöhnlichen Herzlichkeit geschrieben und die Figuren sind so liebevoll ausgearbeitet, dass man sich wünscht sie selbst kennen zu lernen. Die Verbundenheit zu Dänemark steckt in jeder Zeile und fast kann man das Meer und den Wind spüren.
"Endlich bin ich ich" ist der Debütroman der Autorin und aus der Ich-Perspektive geschrieben.

Lieblingslesezeichen:

"Gib dir Zeit. Auch nächste Woche geht die Welt noch nicht unter."

Seite 101


Fazit:

Inken hat mich in eine wundervolle Welt entführt, es gab Probleme zu lösen, einen Neuanfang zu gestalten und ein kleines Geheimnis zu lüften. Herzergreifend hat mich die Geschichte nach Dänemark entführt und ich war zu Tränen gerührt über ihre Verbindung zu einem alten Mann, der lange auf sie gewartet hat.
Froh darüber, dass es Inken gelungen ist, ihr Leben in neue Bahnen zu lenken und die Zufriedenheit im Einfachen zu finden, bleibt mir nichts anderes übrig als eine absolute Leseempfehlung zu geben.

5 Sterne

Veröffentlicht am 14.01.2018

Ein Buch, das die schlimmste Folge von Mobbin aufzeigt.

Tote Mädchen lügen nicht
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Zum Inhalt:


Als Clay aus der Schule nach Hause kommt, findet er ein Päckchen mit Kassetten vor. Er legt die erste in einen alten Kassettenrekorder, drückt auf -Play- und hört die Stimme von Hannah Baker. ...

Zum Inhalt:


Als Clay aus der Schule nach Hause kommt, findet er ein Päckchen mit Kassetten vor. Er legt die erste in einen alten Kassettenrekorder, drückt auf -Play- und hört die Stimme von Hannah Baker. Hannah, seine ehemalige Mitschülerin Hannah, für die er heimlich schwärmte. Hannah, die sich vor zwei Wochen umgebracht hat. Mit ihrer Stimme im Ohr wandert Clay durch die Nacht, und was er hört, lässt ihm den Atem stocken. 13 Gründe haben zu ihrem Selbstmord geführt, 13 Personen hatten ihren Anteil daran. Clay ist einer davon....

"Jay Asher hat es weder sich noch seinen Figuren leicht gemacht. Das ist vielleicht das Geheimnis, weshalb das Buch von Hand zu Hand wanderte" FAZ

Quelle: Klappentext cbt


Meine Gedanken zum Buch:


Das Cover:

Das rote Cover versetzt einen schon in Alarmbereitschaft. Die Schwarze Titelschrift gepaart mit den grünen Abzählstrichen - 13 an der Zahl - weisen auf die 13 Personen hin, die maßgeblich an dem Selbstmord von Hannah Baker eine Mitschuld tragen. Mir ist das Cover sofort aufgefallen und ich musste einfach den Klappentext lesen, der mich dann zusätzlich veranlasst hat das Buch zu kaufen.

Die Charaktere:

Clay ist ein Schüler der eigentlich nichts falsch gemacht hat. Er ist heimlich in Hannah verliebt, traut sich aufgrund diverser Gerüchte über sie, nicht ihr seine Gefühle zu offenbaren. Er ist ein "guter Junge" und will alles richtig machen. Aber auch er lässt sich von Gerüchten, die von anderen Schülern aus verschiedenen Gründen in die Welt gesetzt wurden, beeinflussen.

Hannah ist ein sensibles Mädchen. Sie zieht neu in die Stadt und möchte eigentlich nur Anschluss finden. In der oberflächlichen Teenager-Welt stellt sie schnell fest, dass jeder nur nach Anerkennung lechzt und diese ohne Rücksicht auf Verluste - auch auf Kosten anderer - zu bekommen versucht.
Ein Schüler löst mit einem Gerücht über Hannah eine Lawine los, die nicht mehr zu stoppen ist. Sie wird bedrängt, mehrfach ausgenutzt, gestalkt und gibt sich schließlich vollkommen auf.

Zur Handlung:

Hannah hat sich das Leben genommen. Doch bevor sie den letzten Schritt gegangen ist, hat sie auf mehreren Kassetten 13 Menschen eine Botschaft hinterlassen. Jeder bekommt die Kassetten, muss sich alle anhören und sie dann an den nächsten weiterschicken. So weiß am Ende jeder von jedem, was er Hannah angetan hat. Niemand dieser 13 Menschen wird Hannah jemals vergessen und auch nicht was ihr widerfahren ist. Das Buch zeigt nur allzu deutlich, welche Auswirkungen Mobbing auf das Leben eines Menschen haben kann und wie wichtig es ist, sich dagegen zu wehren und es nicht soweit kommen zu lassen. Hannah hatte keine Hilfe, ihre Eltern hatten keine Zeit für sie und wahre Freunde hatte sie in der neuen Stadt nie gefunden. So stand sie allein vor all den Problemen unfähig sie zu lösen und ist schlussendlich daran zerbrochen.

Der Schreibstil:

Jay Asher hat die Geschichte flüssig auf Papier gebracht. Die Geschichte wird abwechselnd aus Clays und Hannahs Perspektive erzählt. Clay hört sich die Kassetten an und kommentiert das Gesagte, so dass manchmal fast das Gefühl eines Dialogs zwischen Hannah und Clay entsteht. Clays und auch Hannahs Gefühle sind glaubhaft beschrieben und haben mich tief berührt. Ich musste zwischendurch immer mal eine Pause machen und die Dinge auf mich wirken zu lassen. Und ich gebe zu ich habe auch mal eine Träne verdrückt.

Wenn ich mir diese Geschichte vor Augen führe, hoffe ich, dass meine Kinder niemals so etwas erleben müssen und ich, sollte es doch einmal so sein, in der Lage bin ihnen zu helfen.

Lieblingslesezeichen:

Ich hoffe, Ihr seid bereit, denn ich will euch die Geschichte meines Lebens erzählen. Genauer gesagt, warum mein Leben ein Ende fand. ...

Seite 11

Fazit:


Ein Buch, das die schlimmste Folge von Mobbing aufzeigt und wie wichtig es ist, Mobbingopfern zu helfen, die Anzeichen zu erkennen und einzugreifen.

Absolute Leseempfehlung

5 Sterne

Veröffentlicht am 11.01.2018

Vampire, Liebe und leider zu wenig Fantasy

Das Erbe des Hüters
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Zum Inhalt:


"Als die junge Haley das Haus ihres verstorbenen Großvaters erbt, nimmt sie das Vermächtnis sofort begeistert an. Dabei ahnt sie nicht, dass sich ein dunkles Geheimnis um das in die Jahre ...

Zum Inhalt:


"Als die junge Haley das Haus ihres verstorbenen Großvaters erbt, nimmt sie das Vermächtnis sofort begeistert an. Dabei ahnt sie nicht, dass sich ein dunkles Geheimnis um das in die Jahre gekommene Gemäuer rankt. Yven, ein uralter Vampir, erwacht durch ihr Erscheinen. Er bringt nicht nur Haleys Leben, sondern auch ihre Gefühle durcheinander, die durch die heiße Affäre mit dem charmanten Julian ohnehin Achterbahn fahren. Wenig später sieht sich Haley einer Bedrohung gegenüber, der sie nicht entkommen kann..."

Meine Gedanken zum Buch:


Das Erbe des Hüters war das erste Buch, das ich von der Autorin gelesen habe.
Leider hat mich die Geschichte um Haley, Julian und Yven nicht wirklich begeistern können.



Haley ist mir zu kompliziert und die Geschichte dreht sich für mein Empfinden viel zu sehr um die Zeit, die sie mit Julian und dann irgendwann mit Yven im Bett verbringt, wobei ich die beschriebenen Liebesszenen als viel zu plump empfinde. Ich mag es in diesem Bereich einfach ein wenig dezenter und empfand hier nichts als romantisch. Der Klappentext hatte mich leider auch nicht auf die erotischen Anteile vorbereitet, somit war ich etwas überrascht. Die Vamirgeschichte tritt meiner Ansicht nach zu sehr in den Hintergrund und war nicht ausreichend ausgearbeitet.

Ein Lieblingslesezeichen gibt es für dieses Buch nicht, da ich einfach keine Stelle finden konnte, die mir richtig gut gefallen hat.

Fazit:


Kein Buch für mich, aber da der Schreibstil eigentlich flüssig ist und ich der Handlung gut folgen konnte vergebe ich noch

2 Sterne

Veröffentlicht am 11.01.2018

Eine wundersame Reise in die Welt der Träume

Herr Jakob träumt
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Zum Inhalt:


"Sie sind also tot? fragte Herr Jakob. "Jaja". erwiderte Frau Wanke und drängte Herr Jakob sanft, aber bestimmt zur Seite. Es hatte angefangen zu regnen und sie hatte keinen Schirm dabei, ...

Zum Inhalt:


"Sie sind also tot? fragte Herr Jakob. "Jaja". erwiderte Frau Wanke und drängte Herr Jakob sanft, aber bestimmt zur Seite. Es hatte angefangen zu regnen und sie hatte keinen Schirm dabei, Herr Jakob mutmaßte, dass vielleicht auch Tote nicht nass werden wollten. "Entschuldigung" sagte er "kommen Sie doch erstmal herein". Im Hausflur nahm er ihr den Mantel ab und hängte ihn an die Garderobe.
Quelle: A.S. Dowidat (Klappentext)

Meine Meinung zum Buch:


Das Cover hat das Potenzial mein Lieblingscover zu werden. Der Heißluftballon mit Herr Jakob darin schwebt zwischen den Wolken dahin und eine wundersame Reise in die Welt der Träume beginnt.

Herr Jakob ist von der Welt und seinem persönlichen Umfeld mehr als gestresst. Alles geht ihm zu schnell und er sehnt sich nach Ruhe. Im Laufe der Geschichte wird er immer müder und träumt sich an einen Ort absoluter Ruhe. Herr Jakobs Traumreise bringt ihn an einen Ort, der ihn Achtsamkeit lehrt, er unterhält sich dort mit einem Huhn und beobachtet erstaunt andere Menschen, die sich einfach dem Augenblick hingeben.

Als er kaum noch in der Lage ist, seinen Alltag zu bewältigen, ihm seine Ex-Frau samt Töchtern zusetzt und selbst sein Hobby - das Fertigen von Skulpturen - nicht mehr recht von der Hand gehen will, reift der Entschluss sich in einen ausgedehnten Winterschlaf zu begeben.
Herr Jakob plant sein Vorhaben akribisch. Die Putzfrau wird über Winter verabschiedet, er nimmt sich eine Auszeit von der Arbeit als Bibliothekar, fertigt noch schnell eine letzte Skulptur und beginnt seine Traumreise.

Die Autorin beschreitet mit ihrem Buch eher die leisen Pfade und beschreibt als stille Beobachterin die Erlebnisse des Schlafenden und die daraus resultierenden Konsequenzen. Die Schreibweise ist zurückhaltend und kommt ohne viele direkte Dialoge aus. Die bildhaften Beschreibungen von Herrn Jakobs Erlebnissen haben mir sehr gut gefallen und es möglich gemacht, dass ich mit ihm ins Träumen geraten konnte.
Wer allerdings alles bis ins Detail aufgeschlüsselt und erklärt haben möchte, wird hier nicht fündig. Die Geschichte lässt viel Platz für eigene Interpretationen, was mir sehr gut gefallen hat.

Lieblingslesezeichen:

"Ja, fast schien es, als könne es an diesem Ort nichts geben, was in irgendeiner Weise Eile erforderte oder was irgendeiner Erledigung bedurft hätte."
(Seite 17)


Fazit:



Wer eine äußerst ruhige Geschichte über Achtsamkeit, Entschleunigung, die Kunst zur Ruhe zu kommen und das Experiment "Winterschlaf" lesen möchte, kann sich in diesem Buch sehr wohl fühlen. Mir hat es sehr gut gefallen und es war gerade nach der hektischen Weihnachtszeit genau das richtige für den Jahresanfang.

4 Sterne