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Veröffentlicht am 14.10.2020

Andolas - Der Lichtstein des Windes

Die Lichtstein-Saga 2: Andolas
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Die Lichtstein-Saga geht mit Andolas in die zweite Runde und Nadine Erdmann führt die Geschichte um die vier Cays Liv, Noah, Kaelan und Ari fort. Ich habe Aquilas vor relativ langer Zeit gelesen und wirklich ...

Die Lichtstein-Saga geht mit Andolas in die zweite Runde und Nadine Erdmann führt die Geschichte um die vier Cays Liv, Noah, Kaelan und Ari fort. Ich habe Aquilas vor relativ langer Zeit gelesen und wirklich sehr gemocht, weshalb ich mich auf Andolas gefreut habe, denn irgendwie sind die Veröffentlichungen ein bisschen an mir vorbeigegangen, aber nun kann ich gut nachholen, was ich verpasst habe!

Das Cover ist ähnlich, wie das des ersten Teils, man erkennt die leuchtende, gelbe Energiekugel in der Mitte und nachdem wir Aquilas bereits erobert haben, sieht man bereits das blaue Zeichen aufglühen, diesmal gefolgt von dem weißen Glühen durch den zweiten Lichtstein, Andolas, der Lichtsstein des Windes. Ich mag es sehr, dass man eben auch auf dem Cover den Fortschritt erkennen und sehen kann, wie das Bild vervollständigt wird.

Liv wurde nach Interria geführt, eine Welt zwischen ihrer gewohnten Welt und dem Reich der Finsternis. In Interria, der Welt, in der sie eigentlich geboren wurde und in der ihre Eltern gelebt haben, findet sie heraus, dass sie eine der vier Cays ist, vom Engel Cayaniel auserwählt um die Lichtsteine zu holen und das Engelslicht, welches die Finsternis fernhält, zu erneuern. Doch nach der Reise, um Aquilas zu erhalten, werden die Cays von schweren Verlusten getroffen. Zum Glück hat Liv die anderen Cays bei sich: Noah, Kaelan und Ari. Für sie sind die drei bereits zur Familie geworden, aber nun weiß Liv auch, dass sie verbissende Feinde hat, die die Dunkelheit zurückholen wollen. Um das zu verhindern, muss die Reise um die Lichtsteine so schnell fortgesetzt werden, diesmal müssen sie um Andolas zu bekommen ins Reich des Windes. Werden sie stark genug sein den Gefahren auf dem Weg dorthin zu trotzen?

Der Schreibstil der Autorin war super angenehm! Ich hatte so viel Spaß beim Lesen und war schnell wieder in der vertrauten Welt, auch wenn durch die lange Pause so einige Informationen wie bestimmte Begriffe oder Charaktere bei mir etwas verloren gegangen sind und ich so ein bisschen meine Erinnerungen anstrengen musste, da es nahtlos anschließt und kaum etwas aufgefrischt wird. Jedoch gibt es ein Glossar, was super hilfreich ist, ich leider aber erst am Ende entdeckt habe. Ich mag die Welt, die Idee hinter den Lichtsteinen, den Cays und dem Konflikt von Licht und Schatten wirklich sehr gerne und freue mich bald wieder dort eintauchen zu können.

Immer noch begleiten wir die vier Cays als Hauptprotagonisten, da haben wir Liv als einziges Mädchen und die drei Jungs, Noah, Kaelan und Ari. Nach dem tragischen Verlust am Ende des ersten Teils haben alle etwas mit sich zu kämpfen. Sie sind alle jedoch reifer geworden und ich finde es toll, wie eng ihre Freundschaften in nur kurzer Zeit geworden sind. Diese Verbundenheit werden sie in ihrem Kampf definitiv brauchen. Allgemein mag ich sie alle sehr gerne und besonders in diesem Teil bemerkt man, dass sie trotz ihrer schicksalhaften Rolle trotz allem junge Teenager sind mit all ihren Sorgen, Ängsten und Unsicherheiten, was ihre Gedanken und Gefühle sehr realistisch macht.

Auch wenn der erste Teil so lang her war, habe ich mich direkt wieder in die Geschichte verliebt und nach kurzem Anlauf quasi, hat es wirklich sehr viel Spaß gemacht die vier zu verfolgen. Auch die Feinde bleiben nicht stillsitzen und hecken etwas aus und einige Geheimnisse bleiben noch immer verborgen, sodass ich mich sehr auf den dritten Teil freue. Dieser Teil war nicht ganz so nervenauftreibend, wie der erste und der Fokus lag eher auf den Auswirkungen der Entwicklung im ersten Band und ist dementsprechend etwas ruhiger. Dennoch hat man so ein paar Mal kleine Herzaussetzer, also entspannend ist dann doch was anderes … Da ziemlich angedeutet wird, dass in Fineas es etwas anders laufen wird, stähle ich schonmal meine Nerven und kann mich hoffentlich schon bald darauf stürzen! Ich vergebe sehr gute 4,5****!

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  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 06.07.2020

Das Ende einer unvergesslichen Saga ....

Die Spiegelreisende 4 – Im Sturm der Echos
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Die Spiegelreisende - Im Sturm der Echos ist der vierte und letzte Teil der Spiegelreisenden-Saga aus der Feder der französischen Autorin Christelle Dabos. Wer mich verfolgt, weiß, dass diese Saga mein ...

Die Spiegelreisende - Im Sturm der Echos ist der vierte und letzte Teil der Spiegelreisenden-Saga aus der Feder der französischen Autorin Christelle Dabos. Wer mich verfolgt, weiß, dass diese Saga mein Lesehighlight und die Entdeckung 2019 war und während der erste Teil mir gut gefallen hat, so haben die Folgebände mich vollkommen umgehauen und ich bin restlos begeistert von Ophelias und Thorns Geschichte. Somit habe ich mit einem glücklichen, wie auch traurigem Gemüt auf den letzten Teil dieser unvergesslichen Saga geschaut und nun ist es wirklich vorbei, ich kann es kaum in Worte fassen.

Das Cover fügt sich ganz wunderbar zu ihren Vorgängern ein und ist diesmal in einem ungewöhnlichen Orange-Rotton gehalten. Die Zeichnung ist wieder einmal nur so voller beeindruckender Details, man sieht ein großes Gebäude mit vielen Türmen in sich zusammenstürzen, meine Theorie zum Gebäude: Das Beobachtungsinstitut, das eine sehr wesentliche Rolle in diesem finalen Teil spielt. Warum sie einstürzt, ist Lesern der Reihe auch deutlich klar. Ich bin ein so großer Fan der Gestaltung, die Zeichnungen auf dem Cover oder auch inhaltlich mit den Zusammenfassungen zu den Geschehnissen und den Charakteren, alles ist mit so viel Liebe gemacht, was diese Reihe auch vollkommen verdient hat!

Ophelia und Thorn sind endlich vereint, müssen jedoch hilflos mitansehen, wie die Welt, wie sie sie kennen, immer mehr zerbricht. Alle Archen sind von der Zerstörung betroffen, egal ob Anima, der Pol oder Babel, der Untergang der Welt scheint bevorzustehen. Um dies zu verhindern, müssen Ophelia und Thorn die Wahrheit herausfinden, über Gott und über den Anderen. Sie und die mysteriösen Echos sind der Schlüssel um alle zu retten oder für immer zu verlieren. Gemeinsam macht sich das Ehepaar auf die Suche nach den Antworten, doch diese sind so viel größer, als sie es jemals hätten ahnen können. Welchen Gefahren müssen die beiden strotzen, wer ist der wahre Feind und was ist die Wahrheit über die Archen und ihre Bewohner?

Ein Finale, welches sehnsüchtig erwartet, jedoch niemals vorhergesehen werden konnte ...

Der Schreibstil der Autorin ist unbeschreiblich und einzigartig. Die Welt, die sie erschaffen hat und mit jedem Stück, mit dem man der Wahrheit nähergekommen ist, ist einfach unglaublich. Ihre Fantasie kennt keine Grenzen und ich musste immer wieder imaginär meinen Hut vor der Autorin ziehen, es ist einfach wirklich unfassbar, ich war immer wieder sprachlos. Der Erzählstil bleibt außergewöhnlich und anders, trotz allem habe ich jede Seite, jedes Wort geliebt und meinen letzten Aufenthalt in der Welt der Spiegelreisenden so genossen, geliebt, wie ich es schon vermisst habe. Der Vergleich zu Harry Potter und seinem Universum liegt nahe, die Spiegelreisende steht Harry Potter in meinen Augen in Nichts nach.

Ist die Welt nicht schon innovativ, ohne Grenzen und grandios genug, so hat der Autorin auch bei den Charakteren etwas Einmaliges erschaffen. Ich habe Ophelia als schüchterne, tollpatschige junge Frau kennengelernt und auch wenn sie das noch immer ist, so hat sie sich so viel weiterentwickelt, ist stärker, mutiger und entschlossener geworden. Neben ihr, ihr Gegenstück, Thorn, den man als kalt, schroff und abweisenden Mann kannte und auch er macht eine massive Entwicklung durch. Die Verbindung der beiden Hauptprotagonisten ist so stark und eines meiner absoluten Highlights in dieser Geschichte. Eine ungewöhnlichere und doch berührendere Liebesgeschichte kenne ich selten, Ophelia & Thorn sind tief in meinem Herzen verankert.

Doch auch die Nebencharaktere glänzen, wie man es nur selten in Geschichten sieht. Der Zauber dieser Reihe liegt auch in ihren kuriosen und doch liebenswerten Charakteren, die man ebenfalls sehr ins Herz schließt und die einen immer wieder überraschen können. Solche Charaktere habe ich noch nie gesehen und werde ich wohl nie mehr so sehen und das ist gut so.

Ich bin ganz ehrlich: Ich habe diese Saga so unglaublich lieben gelernt, sie ist einer meiner absoluten Lesehighlights aller Zeiten und wird definitiv nicht vom Thron gestoßen und daher ist es wohl klar, dass ich mich auf dieses Buch wie auf kein anderes in diesem Jahr gefreut habe. Mit dieser überschäumenden Liebe kommt auch eine gewisse Angst. Wer hat nicht Angst davor bei einer seiner liebsten Reihen am Ende enttäuscht zu werden? Die Reise mit Ophelia und Thorn ist für mich unersetzlich gewesen und ich habe gehofft und gebetet, dass sie auch so episch beendet wird, wie sie begonnen wurde. Meine Angst war wirklich groß und als ich dann die letzten Worte erreicht hatte, floßen bei mir die Tränen. Tränen der Freude und der Trauer, das so etwas Einzigartiges nun beendet war. Denn diese Saga ist und bleibt einfach überraschend anders.

Es kann einfach kein klassisches (Happy) End geben bei so einer Geschichte und doch war es genau das, von dem ich nicht einmal wusste, dass ich es mir gewünscht hatte. Ein hoffnungsvolles und unvergessliches Ende, welches wie die Welt selbst die Fantasie des Lesers anregt. Ein perfekteres Ende hätte ich mir wirklich nicht vorstellen können. Ich war unfassbar sprachlos und glücklich zugleich. Sogar etwas mehr als das.

Die Saga ist vorbei, doch die Reise für Ophelia und Thorn ist es sicher nicht. Ich vergebe mehr als 5***** für die Spiegelreisenden-Saga, ein absolutes Meisterwerk. Ich würde so viel mehr geben als nur das, denn das hier:

Das hier ist für mich eine Geschichte fürs Leben.

Liebe Christelle Dabos, wenn du das je liest: Mein Dank ist größer, als es Worte je ausdrücken könnten.

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Veröffentlicht am 18.05.2020

Ein Traum zu schön um wahr zu sein?

When We Dream
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When we dream ist der erste Teil der Love NXT-Reihe aus der Feder von Anna Pätzold und im Lyx-Verlag erschienen. Als ich von dieser Reihe gehört habe, war ich sofort richtig verliebt in die Geschichte ...

When we dream ist der erste Teil der Love NXT-Reihe aus der Feder von Anna Pätzold und im Lyx-Verlag erschienen. Als ich von dieser Reihe gehört habe, war ich sofort richtig verliebt in die Geschichte und in die Idee. Als selbiger Fan von J- und K-Pop konnte ich kaum erwarten, dass sich endlich jemand getraut genau so was zu schreiben und ich wusste nicht nur, dass ich dieses unglaublich fantastische Cover lieben, sondern auch, dass diese Reihe ein absolutes Must-Read für mich war. Und was bin ich froh, die Geschichte von Ella und Jae-yong ist eine unglaublich wunderschöne Liebesgeschichte, die sich fast wie ein Traum angefühlt hat.

Das Cover habe ich ja bereits erwähnt. Ich war wirklich einfach nur schockverliebt. Ich meine, ich kenne den Lyx-Verlag und ich liebe ihre Cover abgöttisch, da ich einfach ein großer Fan von Pastellfarben bin und jedes Mal denke ich: Wow, so wunderschön, das kann man doch gar nicht toppen. Doch sie haben gezeigt: man kann. Als ich „When we dream“ gesehen habe, war es um mich geschehen und als ich es dann noch in echt in der Hand hielt. Die Gestaltung ist einfach nur wahnsinnig toll, die Playlist oder die koreanischen Zeichen ganz hinten, der Farbverlauf. Eins ist klar: Die Cover der ganzen Reihe sind mit Abstand einer meiner absoluten Lieblinge im Lyx-Verlag, ich verliebe mich jedes Mal aufs Neue in sie!

Ella musste nach dem Tod ihrer Eltern mit ihrer kleinen Schwester Liv nach Chicago zu ihrer großen Schwester Mel ziehen. Für sie mehr ein Albtraum, denn sie liebt ihre Ruhe und sie liebt es in Büchern oder ihren Zeichnungen stundenlang zu versinken. Mit wilden Partys oder lauter Musik, wie sie in einer lebenden Großstadt wie Chicago üblich ist, hat sie nichts am Hut. Lieber konzentriert sie sich auf ihr Studium, um später die Familie zu unterstützen. Eines Tages jedoch trifft sie auf Jae-yong und ihre gemeinsamen Interessen führen sie immer näher zusammen. Wenig weiß Ella, dass Jae-yong ein gefeierter Weltstar und Mitglied der K-Pop-Gruppe NXT ist und somit ihre zarte Liebe dem Untergang geweiht ist. Ist es vielleicht doch nur ein schöner Traum? Zu schön um wahr zu sein?

Der Schreibstil der Autorin hat mich sofort für sich eingenommen und ich kann kaum glauben, dass es ihr Debüt ist, denn die Geschichte um Ella & Jae-yong hat mein Herz im Sturm erobert. Die Seiten sich bei mir nur so geflogen und gleichzeitig habe ich jede Seite auch genossen, denn auch wenn der Plot an sich nichts Neues ist, hat die Geschichte einfach etwas Märchenhaftes, dem ich mich nicht entziehen konnte und wollte. Mit Ella hat man sich verliebt und gleichzeitig die kleinen Momente genossen und auch der Humor kommt nicht zu kurz. Gleichzeitig hat die Autorin es auch sehr gut geschafft einem die koreanische Kultur, sei es Musik oder Kulinarik, näher zu bringen, was auch für mich sehr interessant war. Für mich ist es ein totales Wohlfühlbuch auf jeden Fall!

Ella war mir auf Anhieb sympathisch, gerade, dass sie eher in sich gekehrt ist und gerne in Büchern und in ihren Malereien versinkt mochte ich sehr gerne. Gleichzeitig kann sie manchmal doch ziemlich schlagfertig sein, manchmal musste ich wirklich einfach total lachen über Ellas Bemerkungen. Aber nicht nur ihren Charakter mochte ich sehr gerne, auch die Beziehung von ihr und ihren zwei Schwestern fand ich sehr schön mitzuerleben, denn es gibt natürlich Höhen und Tiefen und doch halten die drei sehr stark zusammen und genau das hat mir ungemein gut gefallen. Auch Jae-yong mochte ich auf Anhieb, gerade die Leidenschaft, die Ella und er teilen und diese zarte Verbindung zwischen ihnen, die immer stärker wird, war total schön mitzuerleben. Es ist nichts überstürzt, sondern realitätsnah und doch hat man Herzklopfen. Für mich ist ihre Liebesgeschichten ein Volltreffer, nicht zu schnell, nicht zu langsam, genau so wie es für mich sein sollte, einfach wunderschön.

Ich würde nicht sagen, dass meine Erwartungen für dieses Buch gering wären, schließlich habe ich mich wirklich unglaublich darauf gefreut. Deshalb bin ich super glücklich sagen zu können, dass sie meine Erwartung vollkommen erfüllen konnte. Die Autorin gibt uns die Chance hinter die Kulissen des Showbusiness zu sehen, gerade was K-Pop angeht, gleichzeitig gibt sie einem etwas fürs Herz und man kann einfach nicht anders als mitzufiebern. Für manche könnte es zu gemächlich sein, denn die Geschichte hat nicht ganz so viel unerwartetes Drama zu bieten. Dennoch war für mich die Geschichte so perfekt, wie sie ist. Mir hat einfach alles so gut gefallen, die Charaktere, ihre Entwicklung, der Plot und auch die Gefühle und die Romantik kamen in der perfekten Portion, nicht zu viel, nicht zu wenig. Ich habe es einfach so genossen, es war zuckersüß, märchenhaft und wunderschön. Ich kann es wirklich kaum erwarten weiterzulesen und hoffe, dass die Zeit doch ein bisschen schneller vergeht. Von mir bekommt „When we dream“ deshalb traumhafte 5*****!

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  • Handlung
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  • Erzählstil
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  • Gefühl
Veröffentlicht am 08.12.2019

For you, I would bring down the Stars.

Bring Down the Stars
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Bring down the Stars ist der erste Teil der Beautiful Hearts-Dilogie aus der Feder von Emma Scott. Die Autorin wird seit langem ziemlich gehypt, vor allem ihre All In-Reihe, die ich noch nicht kenne. So ...

Bring down the Stars ist der erste Teil der Beautiful Hearts-Dilogie aus der Feder von Emma Scott. Die Autorin wird seit langem ziemlich gehypt, vor allem ihre All In-Reihe, die ich noch nicht kenne. So hatte ich durchaus hohe Erwartungen an ihre neue Reihe und habe gehofft, dass sie mich auch so berühren kann wie andere Herzen die All In-Reihe. Das wurde ihr wohl am Ende zum Verhängnis, dennoch hat Emma Scott hier eine schöne New Adult-Geschichte geschrieben.

Das Cover finde ich super schön! Ich bin ja ein totaler Glitzerfan, da kommt das Mädchen in mir durch und den Stil der Lyx-Cover mag ich sowieso schon sehr, denn sie sind immer schlichter, aber dadurch umso auffälliger durch die Farben. Hier ist der Hintergrund schlicht in einem rosa-weiß gehalten und dadurch fällt die glitzernde, goldene Schrift noch mehr auf, sehr passend zum Titel der Sterne. Ich mag es super gerne, auch das vom zweiten Teil und freue mich sehr es im Regal stehen zu haben!

Weston ist in eher ärmlicheren Verhältnissen aufgewachsen, aber das störte ihn als Kind nicht so sehr, bis eines Tages etwas Einschneidendes in seinem Leben passiert ist. Seitdem kann er sich nicht öffnen, niemandem mehr vertrauen, auch wenn genau diese Sache ihm wenigstens eins gebracht hat: Ein besseres Leben. Und Connor. Sein bester Freund aus Kindertagen, für ihn würde er alles tun, denn er hat Wes gerettet aus einer dunklen Zeit. Aber genau diese Freundschaft wird nun auf die Probe gestellt, als sie beide Autumn kennenlernen. Autumn, die doch nur erfolgreich ihr Studium beenden will um so den Menschen zu helfen und von Jungs gerade die Schnauze voll hat. Und doch kann sie sich der Anziehung nicht entziehen und ihr Herz schlägt schneller, wenn sie an Connor denkt. Wenig weiß sie jedoch, dass die Worte der Gedichte, die ihr Herz aufs Tiefste berühren, gar nicht von Connor sind, sondern von seinem besten Freund Weston…

Der Schreibstil der Autorin ist tadellos in meinen Augen. Ich bin super gut durch die Seiten geflogen und auch die Gedichte sind ziemlich schön oder auch die ein oder anderen Gedankengänge. Dennoch hat es da bereits angefangen, denn durch meine hohen Erwartungen hatte ich doch gehofft, dass die Worte mich richtig berühren können, aber das war leider nicht immer der Fall. Manchmal hat mir ein bisschen mehr Tiefgang gefehlt und so konnte ich mich nicht vollends auf die Geschichte einlassen, wie ich es mir gewünscht hatte. Nichtsdestotrotz muss ich auf der anderen Seite auch sagen, dass ich mit dem Verlauf und der Richtung, die die Geschichte am Ende einnimmt, so gar nicht gerechnet hätte und das mich doch sehr positiv überrascht hat!

Kommen wir nun zu den Charakteren. Da bin ich ehrlich gesagt etwas zwiegespalten. Denn an sich haben mir die Hauptcharaktere, sprich: Autumn und Weston, aus deren Sicht erzählt wird, sehr gut gefallen. Sie hatten verschiedene Facetten und gerade Weston war für mich einzigartig, seine Gedanken, Gefühle und sein Verhalten, mit ihm konnte ich mich am ehesten identifizieren und nachvollziehen. Autumn hat auch ihre besonderen Interessen und Eigenschaften, jedoch ist sie mir nicht so sehr aufgefallen wie Weston, auch wenn ich sie trotzdem mochte. Von Connor weiß ich bis zum Schluss nicht ganz, was ich von ihm halten soll, es ist hier wohl eher eine Hassliebe, denn es gibt Seiten und Gedanken von ihm, die ich toll finde, aber auch welche, die ich irgendwie gar nicht verstehen konnte. So ist die Geschichte trotz des Liebesdreiecks doch ziemlich klar, in welche Richtung es verläuft, so dachte ich zumindest. Die Nebencharaktere konnten mich leider nicht so sehr von sich überzeugen, sie waren jetzt nicht flach, aber doch etwas blass und ein bisschen mehr Tiefe hier hätte ich mir schon gewünscht, denn mir ist kein Nebencharakter so wirklich im Kopf geblieben…

Nicht falsch verstehen: Ich habe die Geschichte dennoch sehr gerne gelesen und an sich war es auch eine schöne Geschichte, dessen Ende mich vor allem total umgehauen hat. Der Cliffhanger ist schon sehr fies für dieses Genre und total unvorhersehbar finde ich, vor allem, weil man Anfang keine einzige Andeutung für diese andere Richtung bekommen hat. Es war schön und überraschend, aber ich finde ein bisschen mehr hätte man durchaus noch rausholen können, an Gefühl und an Tiefgang, von der Handlung und der Grundidee her, finde ich es nämlich eigentlich richtig gut! Ich vermute deshalb stark, dass es einfach an meinen hohen Erwartungen gelegen hat, dass ich die Geschichte nicht ganz genießen konnte. Auf den zweiten Teil freue ich mich dennoch sehr, denn man muss doch einfach wissen, wie es weitergeht und vor allem, wie es nun zu Ende geht. Ganz toll vom Verlag fand ich vor allem die Playlist und Westons Gedichte im Original, auf Englisch, im Anhang, denn damit fand ich die Gedichte nochmal viel schöner als bei der Übersetzung! Von mir bekommt der Auftakt um Autumn, Weston und Connor solide 4****!

  • Einzelne Kategorien
  • Handlung
  • Charaktere
  • Cover
  • Erzählstil
  • Gefühl/Erotik
Veröffentlicht am 24.08.2019

Wir sind die Wölfe, wir sind die Crew!

Crew (Wolf Crew 1)
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Crew ist der Auftakt der Wolf-Crew-Reihe aus der Feder von der amerikanischen Autorin Tijan. Ich muss sagen, dass ich so keine Ahnung hatte, welche Art von Buch diese Geschichte sein sollte. Dark Fantasy? ...

Crew ist der Auftakt der Wolf-Crew-Reihe aus der Feder von der amerikanischen Autorin Tijan. Ich muss sagen, dass ich so keine Ahnung hatte, welche Art von Buch diese Geschichte sein sollte. Dark Fantasy? Thriller? Krimi? Aber sehr überrascht war ich dann, als ich es herausfand, denn es handelt sich hierbei um eine dunklere New Adult-Geschichte, die mich mit ihrer düsteren und teils brutalen Art trotzdem fesseln und überraschen konnte.

Auch beim Cover kann man nicht erahnen, welchem Genre diese Geschichte zuzuordnen ist. Es gefällt mir aber wirklich gut in seiner Schlichtheit mit dem schwarzen Hintergrund, den orangefarbenen Flecken an den Seiten und dem silbernen Akzenten, die den Titel sehr betonen, genauso wie in der Geschichte viel Wert auf die "Crew" gelegt. Ich mag es, dass das Cover so untypisch für sein Genre ist, wie auch die Geschichte es tut.

Bren ist die einzige Frau in ihrer Crew. Crews, die eine immense Bedeutung in ihrer Stadt Roussou haben. Crews, das sind kleine Gruppen, die nach ihren eigenen Regeln leben. Aber eins steht ganz oben in den Crews: Crews bleiben unter sich, sind anders als die Normalos, die anderen. Alle in der Crew sind absolut loyal einander gegenüber und legst du dich mit einem an, legst du dich mit allen an. Brens Crew ist vielleicht die kleinste, aber auch die beste und gefährlichste unter allen Crews, sie wird auch die Wolfscrew genannt. Das letzte Highschooljahr hat für Bren und ihre Crew begonnen und doch ahnt Bren nicht, dass dieses Jahr anders sein wird. Denn in der Crew sind keine Liebesbeziehungen erlaubt. Aber dafür ist es vielleicht schon zu spät ...

Der Schreibstil der Autorin konnte mich schnell in seinen Bann ziehen, denn auch er integriert sich wunderbar in die Geschichte. Sie nutzt keine explizit derbe Sprache, dennoch ist definitiv nichts beschönigt. Es herrscht ein rauer und teils brutaler Umgang miteinander, es ist auf keinen Fall etwas für schwache Nerven. Und doch konnte genau diese düstere Stimmung mich für Brens Geschichte einnehmen, das ganze Crew-System, die unterschwellige Spannung haben mich fasziniert und gefangen.

"Das war die Grundregel, wenn man zu einer Crew gehörte: Man unterstützte sich gegenseitig. Um jeden Preis."
- Zitat aus Crew

Bren ist unsere Hauptprotagonistin, jedoch bekommen auch die Mitglieder ihrer Crew viel Rampenlicht, man erfährt viel über sie, ihre Familien, wie sie zur Crew geworden sind und was sie füreinander sind. Bren ist keineswegs eine der typischen Protagonisten in New Adult-Büchern. Sie ist nicht naiv, schwach und nicht nett, sie ist eine Wölfin. Wenn sie es muss, kann sie brutal und gefährlich werden und sie besitzt eine kalte Seite, die man fürchten sollte. Dennoch lernt man Bren immer mehr kennen und auch ihre Gefühle und ihre Zerrissenheit. Es ist nie einfach mit ihr und vielleicht auch, weil ich keineswegs wie die Crew bin, kann ich nicht jede Handlung nachvollziehen, aber das störte mich nicht besonders. Denn der Zusammenhalt innerhalb ihrer Crew fand ich sehr bemerkenswert. Auch die anderen Crewmitglieder sind toll skizziert, weder richtig schwarz noch weiß, gut noch böse. Jeder trägt eben einen Schatten mit sich.

Es ist schwierig zu erklären, um was es in Crew geht, außer eben um Crews, die man noch am ehesten mit Gangs beschreiben kann, auch wenn ausdrücklich gesagt wird, dass Crews eben das nicht sind. Ich denke aber, so viel kann gesagt werden: Man begleitet Bren und ihre Freunde ein Stück in ihrem Leben und ihrem Alltag, mit all ihren Problemen, denn man kann sich vorstellen, dass es nicht immer gut ausgeht, wenn Crew auf Crew trifft und dass dabei auch mal Blut fließen kann.
Viele kritisieren an diesem Buch ja, dass es unnötig brutal, grausam und keine Handlung besitzt. Dem würde ich nicht zustimmen. Klar, man kann sich vorstellen, alles auch friedlicher zu lösen, gerade als nicht außenstehende Person aber ich finde, diese Gewalt und Dunkelheit gehören einfach zur Geschichte, ist eben ein unverzichtbarer Teil von ihr und es muss keine actionreiche Handlung geben, um spannend zu sein, gerade in diesem Genre, in dem es ja eher um Entwicklung und Reife der Charaktere geht. Für manche, auch für mich, könnte diese intensive Düsternis der Geschichte etwas schwierig zu lesen sein. Dennoch mochte ich Crew sehr gerne und werde mir die Fortsetzung sicherlich zur Gemüte führen, ich freue mich darauf Bren & Co. wiederzusehen und vergebe gute 4****!