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Veröffentlicht am 23.10.2018

Eine Enttäuschung.

The Brightest Stars attracted
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"The Brightest Stars 1 - attracted" von Anna Todd erhält von mir 3 von 5 Herzen. Der erste Band ihrer neuen Reihe entpuppt sich als herbe Enttäuschung. Die Liebesgeschichte zwischen der aufgeweckten Hauptprotagonistin ...

"The Brightest Stars 1 - attracted" von Anna Todd erhält von mir 3 von 5 Herzen. Der erste Band ihrer neuen Reihe entpuppt sich als herbe Enttäuschung. Die Liebesgeschichte zwischen der aufgeweckten Hauptprotagonistin Karina und dem stillen und unnahbaren Soldaten Kael habe ich als sehr trostlos und emotionslos empfunden. Keine zärtlichen und intensiven Szenen, keine Achterbahn der Gefühle und kein Nervenkitzel. Am meisten hat mich Kael enttäuscht, denn dieser sorgt mit seinem stillen und verschlossenen Wesen, das wir nur wenig über ihn erfahren. Karina versucht wirklich ihr Bestes, aber mit Kael können einfach keine Interaktionen entstehen. Mit 350 Seiten und 70 Kapiteln war das Lesen auch eher abgehackt und gewöhnungsbedürftig. Schade.

Story ♥♥♥♥/5
Charaktere ♥♥/5
Gefühle ♥♥♥/5
Spannung ♥♥/5
Schreibstil ♥♥♥/5
Ende ♥♥♥/5

Wir lernen die junge und aufgeweckte Frau Karina kennen, die mit ihren 20 Jahren schon mit beiden Beinen fest im Leben steht. Sie ist stolz auf ihre Erfolge und die Euphorie ist spürbar und ansteckend! Karina arbeitet als ausgelernte Masseurin, hat von ihrem Gehalt ein eigenes kleines Eigenheim gekauft, das zwar etwas heruntergekommen ist, aber mit Ehrgeiz und Fleiß repariert werden soll. Ich habe die quirlige Karina sofort ins Herz geschlossen, weil sie eine starke, herzliche, bodenständige und unabhängige Frau ist. Worauf ich besonders neugierig war, ist das besondere Setting, denn Karina wohnt in einer Wohnsiedlung der Militärbasis und ihr ganzes Leben ist nach dem Militär ausgerichtet! Ihr Vater ist Soldat, der Mann ihrer besten Freundin, ihre Klienten im Salon - ein interessantes und ungewohntes Setting, das ich äußerst spannend finde und auch für den gesamten Roman eine zentrales Thema einnimmt. Darum ist es auch kein Zufall, dass Karinas neuer Kunde ein weiterer Soldat ist. Nur ist dieser besonders still und geheimnisvoll! Wenn Kael auf Karina trifft, dann herrscht eine unangenehme Stille, die unsere aufgeweckte Quasselstrippe überhaupt nicht kennt. Karina ist von diesem ruhigen Mann fasziniert, aber kann Informationen über ihn nur an einer Hand abzählen. Wer ist nur dieser attraktive und stille Fremder, der sich keine Informationen entlocken lässt und ihr unter die Haut geht?

In den ersten hundert Seiten konnte ich mich in die neue Geschichte fallen lassen. Doch als Karina und Kael sich öfter sehen und die unangenehme Stille einfach bleibt, wurde ich nervöser. Zwischen den beiden Hauptprotagonisten gibt es keinerlei Interaktion, denn Kael hat ist schrecklich unnahbar! Er redet kaum, wandert wie ein Schatten durch Karinas Wohnung und der Leser erfährt nur wenige Informationen über ihn. In Bezug auf Hardin aus der "After"-Reihe hat Anna Todd mit Kael einen Charakter erschaffen, der neben der fröhlichen Karina blass und uninteressant erscheint. Ich habe während des Lesens sehr gehofft, dass sich das Blatt wenden würde und Kael aus seinem Schneckenhaus kriecht - aber Fehlanzeige. Es ist frustrierend, denn als Leser bekommen wir auch mit, dass Karina ebenso das ein oder anderen Probleme mit Kael hat! Eine Liebesgeschichte, die ich als sehr trostlos und emotionslos empfunden habe. Keine langen Gespräche, keine zärtlichen und intensiven Szenen, keine Funken und absolut kein Nervenkitzel.

Zu meinem Bedauern wurde Karina gegen Ende immer unsympathischer, weil sie viele übertriebene und unverständliche Auseinandersetzungen mit der Familie hat. Der Roman wird durchzogen mit Selbstzweifel, Neid und zahlreichen reflektierenden Momenten, die ich nicht nachvollziehen konnte. Karinas Familie ist zwar interessant und explosiv, aber die Hauptprotagonistin zieht des Öfteren dubiose Rückschlüsse und ist für ihr eigenes Unwohlsein selbst verantwortlich.

Bislang habe ich den angenehmen Schreibstil von Anna Todd immer in den Himmel gelobt, aber auch dieser Punkt konnte mich in "The Brightest Stars" nicht zufriedenstellen. Erzählt wird die Geschichte aus Karinas Perspektive. Mit 350 Seiten und 70 Kapiteln kann aber einfach keine Spannung und keine rührende Liebesgeschichte aufgebaut werden. Im Durchschnitt umfasst jedes Kapitel 5 Seiten und das Lesen hat sich durchweg als gewöhnungsbedürftig herausgestellt. Die Handlungen sind ungewohnt kurz, abgehackt und als Kael und Karina sich näher kennengelernt haben, wird die "Beziehung" komplett übersprungen! Als wären die Tage uninteressant und die Autorin spult zur nächsten "ereignisreichen" Szene. Das hat mich wirklich sehr wütend gemacht! Nach dem Ende, das ein wenig rasanter wird, war ich letztendlich dennoch maßlos enttäuscht. Das Ende verspricht aber einen zweiten Band, der insgesamt viel mehr Potential hat!

Veröffentlicht am 23.10.2018

Ein gelungener Abschlussband!

Save Us
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„Save us“ erhält von mir gute 4 von 5 Herzen. Der Kampf um die Liebe und die Gerechtigkeit geht im dritten Band der "Maxton Hall"-Trilogie in die letzte und finale Runde. Mona Kasten zieht im finalen Band ...

„Save us“ erhält von mir gute 4 von 5 Herzen. Der Kampf um die Liebe und die Gerechtigkeit geht im dritten Band der "Maxton Hall"-Trilogie in die letzte und finale Runde. Mona Kasten zieht im finalen Band zahlreiche Nebencharaktere in die Geschichte mit ein und lässt alle zu Wort kommen. Der Perspektivenwechsel hat mich außerordentlich gut unterhalten, denn mittlerweile habe ich alle facettenreiche Persönlichkeiten fest ins Herz geschlossen. Sämtliche bewegende und spannende Beziehungsdramen werden aufgegriffen, die eine Achterbahn der Gefühle versprechen! Wieder ein Roman rund um Freundschaft, das Erwachsenwerden, die Liebe und die Gerechtigkeit, bei dem der Kopf völlig abschalten kann. „Save us“ hat mir, wie die vorigen Bände, wieder einige angenehme Lesestunden beschert.

Story 4 /5
Charaktere 4 /5
Gefühle 4 /5
Spannung 4 /5
Schreibstil 4 /5
Ende 4 /5

Ich habe dem finalen Band sehr entgegengefiebert, denn sowohl der erste als auch der zweite Band haben mich mit 4 von 5 Herzen gut unterhalten können. Rubys Welt wurde am Ende des zweiten Bandes wieder völlig auf den Kopf gestellt. Von einer Sekunde auf die andere wird die unschuldige Ruby von der Maxton Hall suspendiert, weil sie angeblich eine Affäre mit ihrem Geschichtslehrer Graham Sutton angefangen hat. Kein anderer als ihr geliebter Freund James ist für das Beweisfoto verantwortlich und damit hat er Ruby ein zweites Mal das Herz gebrochen. Die aufgelöste Ruby, deren Chancen auf der Oxford Universität verspielt wurden, ist zutiefst getroffen. Wir alle wissen als Leser, dass etwas nicht stimmen kann! Im letzten Band der Maxton Hall Trilogie wird einiges ans Licht kommen! Macht euch auf ein dramatisches Finale gefasst!

Ein Punkt, der mir außerordentlich gut gefallen hat, sind die ständig wechselnden Perspektiven der Charaktere. Im ersten Band konzentriert sich die Geschichte hauptsächlich auf Ruby und James, wohingegen der zweite Band auch die Nebencharaktere stark miteinbezieht und zu Wort kommen lässt. Im dritten Band werden insbesondere die Probleme von Lydia und Graham, Ember und Wren, Alistair und Kesh stark in den Vordergrund gerückt und weitergesponnen. Dabei erhält der Geschichtslehrer Graham Sutton überraschenderweise seine eigene Sichtweise und diese verspricht aufgrund der letzten Ereignisse sehr ergreifend zu werden! Ich persönlich hatte keinerlei Schwierigkeiten mit dem Sichtwechsel und habe mich vor allem von Embers und Lydias Handlungsstrang sehr unterhalten gefühlt. Ein weiterer Punkt, der mich auch zufriedengestellt, ist die Zusammenführung aller Handlungsstränge. Dabei hat Mona Kasten bei der Fokussierung der Charaktere genau den richtigen Ausgleich gefunden, sodass Fans von Ruby und James nicht zu kurz kommen.

Der Kampf um die Liebe geht in „Save us“ in die dritte Runde und dieses Mal wird es ernst! Mit einer Suspendierung der Schule ist nicht zu spaßen und auch James‘ Vater erhält wieder die Rolle des skrupellosen Bösewichts, der mit allen Mitteln den Ruf der Beauforts aufrechterhalten will. Ruby ist verständlicherweise ausgesprochen deprimiert, da ihre Zukunftsplänevon heute auf morgen geplatzt sind. Sie droht an dem Verrat von James zu zerbrechen, muss aber genau in dieser Situation Stärke beweisen und das Missverständnis aufklären! Ihre Freunde – Ember, Lydia und Lin - greifen ihr unter die Arme und sprechen ihr Mut zu. Auch James‘ Schultern tragen eine schwere Last. Zum einen muss er seine Ruby wieder von sich überzeugen und zum anderen muss die Familientradition weitergeführt werden. Wer dachte, dass die letzten zwei Romane dramatisch und spannend sind, wird im dritten und letzten Band überrascht werden! Inmitten von Machtdemonstrationen, Zwang, Unterdrückung und Verpflichtungen müssen alle Charaktere an einen Strang ziehen. Es werden turbulente Zeiten!In „Save us“ erleben wir alle, was wahre Freundschaft ausmacht, denn jeder Charakter ist stark mit Rubys und James‘ Geschichte verflochten.

Der Schreibstil von Mona Kasten ist wieder leicht, unkompliziert und angenehm zu lesen. Ich hatte nie etwas an ihrem Schreibstil auszusetzen, aber dieses Mal sind mir einige (Satz)-Wiederholungen aufgefallen, die für ein oder andere langatmige Szenen verantwortlich sind. Auch wird das Hin und Her von James‘ und Rubys Beziehung mit der Zeit ein bisschen anstrengend, sodass ich mich eher auf die anderen Handlungsstränge konzentriert habe. Dennoch hat mich ihr Schreibstil wieder sofort in den Bann gezogen! In „Save us“ greift Mona sämtliche Beziehungsdramen auf und dabei erleben wir eine Achterbahn der Gefühle. Wir hoffen mit Ruby zusammen, dass der Gerechtigkeitssinn siegen wird! Wir fühlen mit Lydia, die mit ihrer Gesundheit ein tragisches Geheimnis bewahren muss! Wir halten mit Alistair den Atem an, ob er sich outen wird! Wir fiebern zusammen mit Ember, ob ihre Liebe eine Chance erhält! Wir drücken James fest die Daumen, dass er sich endlich gegen seinen Vater stellt und wir verachten aus tiefstem Herzen den herrischen und skrupellosen Mortimer Beaufort, der wieder für einige aufregende und dramatische Wendungen sorgt! Ein großartiges Ende, mit dem ich sehr zufrieden bin.

Veröffentlicht am 04.10.2018

Sehr emotional!

Was bleibt, sind wir
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Ich vergebe "Was bleibt, sind wir" 4,5 von 5 Herzen. Für mich ist "Was bleibt sind wir" ein ganz besonderer und emotionaler Liebesroman, der Gänsehaut und Tränen in den Augen verspricht. Liebeskummer, ...

Ich vergebe "Was bleibt, sind wir" 4,5 von 5 Herzen. Für mich ist "Was bleibt sind wir" ein ganz besonderer und emotionaler Liebesroman, der Gänsehaut und Tränen in den Augen verspricht. Liebeskummer, Sehnsucht und Glücksmomente. Die wundervolle und ergreifende Geschichte rund um Lucy und Gabe zeigt auf, wie wichtig die Liebe in unserem Leben ist und wie schwer es sein kann, wenn das Leben sich der Liebe in den Weg stellt. Der außergewöhnliche Schreibstil, die sympathischen und ausdrucksvollen Charaktere und die spannende Entwicklung der Geschichte haben mich durchweg gefesselt und fasziniert! Ein Buch zum Mitfühlen und Nachdenken, das ich jedem Leser nur ans Herz legen kann. Ich bin begeistert! Absolute Buchempfehlung!

Story ♥♥♥♥/5
Charaktere ♥♥♥♥/5
Gefühle ♥♥♥♥♥/5
Spannung ♥♥♥♥/5
Schreibstil ♥♥♥♥♥/5
Ende ♥♥♥♥♥/5

In "Was bleibt, sind wir" erzählt die Hauptprotagonistin Lucy ihre eigene Liebesgeschichte. Die Studenten Lucy und Gabe lernen sich ausgerechnet am 11. September 2001 in New York kennen. Obwohl dieser Tag nicht schlimmer enden kann, entsteht etwas Wunderbares: Eine frische Liebe, die in ihrer Einzigartigkeit nicht übertroffen werden kann. Lucy und Gabe sind lebensfrohe Menschen, ehrgeizig in ihren Berufen und haben in den jungen Jahren noch Großes vor. Als sie ihre Zukunft planen, merkt das Liebespaar, dass sie ganz unterschiedliche Lebensträume verfolgen. Sie erreichen einen Punkt in ihrer Beziehung, an dem sie entweder aus Liebe Kompromisse schließen oder getrennte Wege gehen müssen. Gabe kann sich schließlich kein zufriedenes Leben in New York vorstellen und zieht als Fotograf in den Krieg, um mit seinen Werken die Augen der Menschen zu öffnen. Lucy bleibt mit einem gebrochenen Herz in New York und versucht mit allen Mitteln ihr Herz zusammenzuflicken.

Ach, wie sehr habe ich mit Lucy mitgelitten und die gleichen Fragen gestellt: Warum haben sie nicht für ihre Liebe gekämpft? Warum konnten sie nicht über ihre Probleme reden und einen anderen Weg finden? Warum haben sie nicht an ihrer großen Liebe festgehalten und die Höhen und Tiefe bezwungen? Nach über dreizehn Jahren sehen sich Lucy und Gabe plötzlich wieder. Die einst verliebten Herzen fangen wieder an zu schlagen, aber das Leben spielt einfach dazwischen.

Der Schreibstil der Autorin Jill Santopolo ist zweifellos besonders. Die Geschichte rund um Lucy und Gabe wird aus der Sicht von Lucy geschildert. Die Art der Erzählung sorgt schon ab der ersten Seite für eine Gänsehaut, denn Lucy führt während des ganzen Buches einen Monolog aus der Ich-Perspektive, in der sie Gabe ihre Gefühls- und Gedankenwelt offenbart. Sie spricht Gabe direkt an und schildert, wie sie das erste Aufeinandertreffen empfunden hat und wie schlimm es ist, die große Liebe ziehen zu lassen, damit Träume sich erfüllen können. Die Liebe kann auch mit Schmerz verbunden sein. Lucy präsentiert ihre Seele und erzählt ihm all die wunderschönen und traurigen Momente, die sie nach der Trennung erlebt hat - immer im Geiste an seiner Seite - und wie sie wieder Halt im Leben findet. Anfangs war der Schreibstil schon gewöhnungsbedürftig und nicht für Jedermann, aber anders hätte der Roman nicht erzählt werden können. Für mich ist der Schreibstil das absolute Highlight. Ich habe durchweg mitgefiebert und mich mitreißen lassen.

Lucy ist eine unglaublich sympathische, starke und emotionale Frau, die dem Leser während ihrer Geschichte so viel mitgibt. Das ewige "Gabe, was wäre wenn..." hat mich am meisten berührt. Ich bin ehrlich: Beim Lesen hat mich immer ein Kloß im Hals gequält. Die Autorin hat den Roman geschrieben, als sie selbst an Liebeskummer litt und genau diese Emotionen werden unfassbar authentisch vermittelt. Gegen Ende entwickelt sich der Roman immer spannender. Rasant und herzzerreißend! Ich habe "Was sind, bleibt wir" innerhalb kürzester Zeit verschlungen und bin restlos begeistert!

Veröffentlicht am 04.10.2018

Keine Worte dafür...

Nothing more
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NOTHING more zu lesen, ist reine Zeitverschwendung. Langweilige Charaktere, null Emotionen und durchweg keine Spannung im New Adult Genre. Den coolen Landon als Nebencharakter in der AFTER Serie erkenne ...

NOTHING more zu lesen, ist reine Zeitverschwendung. Langweilige Charaktere, null Emotionen und durchweg keine Spannung im New Adult Genre. Den coolen Landon als Nebencharakter in der AFTER Serie erkenne ich in NOTHING more überhaupt nicht wieder. Für mich sind das zwei ganz unterschiedliche Personen. NOTHING more hat mich zutiefst enttäuscht, sodass ich jetzt nach diesem Flop mit der AFTER Reihe einen Schlussstrich ziehen werde.
Leider vergebe ich 1/5 Herzen.


Story ♥♥/5
Charaktere ♥/5
Gefühle ♥/5
Spannung ♥/5
Schreibstil ♥♥♥/5
Ende ♥♥/5

NOTHING more ist der sechste Band der AFTER Reihe von Anna Todd und als der frisch in den Buchläden erschien, lag er auch schon gleich in meinen Händen. Wie habe ich mich auf Landons Geschichte gefreut! - Fehlanzeige. Eine totaler Reinfall. Ich ziehe mit diesem Band der AFTER Reihe endlich einen Schlussstrich. Ich kann mich noch genau an den ersten Band AFTER passion erinnern, der mich so begeistert und emotional mitgerissen hat und auch verdiente 5/5 volle Herzen von mir bekam. Er steht ganz weit oben auf der Liste meiner Lieblingsbücher. Der Hype war danach wie weggeblasen, aber ich wollte so gerne wissen, wie es mit Hardin und Tessa nach dem ganzen Hin und Her enden wird! Alle Bände, die danach erschienen sind, wurden für mich immer langweiliger, chaotischer und trister. Langweilig ist ein hartes Wort, das ich ungerne benutze, aber es trifft leider zu. Meine Bewertungen sanken von 5 Auf 2 Herzen. Besonders habe ich mich durch den fünfte Band BEFORE us gequält. Hardin und Tessa, mein ehemaliges Dream-Pärchen im New Adult Genre wurden zu nervigen und anstrengenden Charakteren. Deshalb habe ich mich mit Landons eigener Geschichte sozusagen auf einen Neuanfang gefreut.

Landon war für mich in den Vorbänden immer eine schlichte neutrale Person, die sich ständig im Hintergrund aufhielt. Mit seinem ersten Band als Protagonist hat es Anna Todd geschafft, dass er noch trister, "niveauloser" und langweiliger wird. Es passiert überhaupt nichts! Ich wollte in meinen Semesterferien etwas Spritziges, Leidenschaftliches und viel Spaß - NOTHING more hat davon nichts erfüllt. Landon ist mit Tessa nach New York gezogen. Eigentlich wollte er dort mit seiner Flamme Dakota eine Zukunft aufbauen, aber sie entschied sich völlig unerwartet für eine Trennung. Für Landon ist es natürlich ein Schock! Was hat er falsch gemacht? Ist er zu brav? Liebt sie ihn nicht mehr? Somit hocken nun Landon und seine beste Freundin Tessa allein in ihrer gemeinsamen WG.

Anstatt diese Chance zu nutzen, nach vorne zu schauen und in DER Metropole schlechthin etwas Eigenes aufzubauen, jammert er ständig seiner Ex hinterher. Ach, wie schön sie ist, wie weich ihr Haar, wie klangvoll ihr Lachen, wie zierlich ihre Gestalt. Landon! Es nervt und es hört auch gar nicht mehr auf! Anna Todd, was hast du nur aus dieser Reihe gemacht? Ich bin sehr enttäuscht und kann es einfach nicht glauben, wie viel Potenzial die Reihe nach dem ersten Band hatte. Schließlich wird noch Nora eingebaut - ein Liebesdreieck darf natürlich nicht fehlen! Nora ist Tessas neue Freundin, die öfters der WG einen Besuch abstattet. Wenn man ein bisschen aufgepasst hat, kennt man sie schon bereits, denn im 4. Band hilft sie als neue Nachbarin von Ken und Landons Mutter beim Kochen und hat sich auch schon einige Male kurz mit Landon unterhalten. Nora ist eine hübsche junge Frau, die wirklich nichts anbrennen lässt. Landon selbst beschreibt sie als gefährlich und temperamentvoll, sprich: gaaaaanz anders als seine erste große Liebe Dakota! Als Leser merkt man sofort, dass Nora an Landon interessiert ist. Schließlich nimmt sie kein Blatt vor dem Mund. Landon ist hin und hergerissen von der Art Frau, da Dakota als zierliches "Mädchen" ganz anders tickt. Wie geht Landon mit dieser Situation um? Er entpuppt sich als Weichling, was er ebenfalls auch über sich denkt. Und das ist einfach mein stärkster Kritikpunkt! Landon, mach doch was aus dir! Genau das meine ich mit niveaulos. Er hat so viel Potential: gutes Aussehen, seine Intelligenz, sein Beschützerinstinkt, seine liebevolle freundliche Art, aber durch sein "dummes" Handeln wird er einfach sehr unsympathisch.

Als ich die 50. Seite geknackt hatte, war ich so gelangweilt von seinen Gedankengängen. Er hat kein Lebensziel, schlendert durch die Straßen von New York, blickt glücklichen Menschen hinterher, und redet sich wirklich ein, wie langwierig und faul er selbst ist, da er nichts aus seinem Leben macht. Wie ermüdend! Die Handlung kommt überhaupt nicht voran! Das ist nichtssagendes Geschwafel, um die 300 Seite voll zu kriegen. Gleich nachdem Dakota das erste Mal erschien, begann ich diesen Charakter nicht zu mögen: unsympathisch, hält viel zu viel von sich, sinnloses leeres Geplapper über "Wie toll es früher war! Schlimm was mit meiner Familie passiert ist! Wir passen ja so super zusammen!" Und was macht Landon? Er zieht den Kopf ein und hängt an ihren Lippen. Sein Selbstbewusstsein, das ich in der AFTER Serie so an ihm gemocht habe, ist in "seinem" Band nicht vorhanden. Ihr merkt selber, wie enttäuscht ich bin! Ich habe jetzt endgültig mit der AFTER Reihe abgeschlossen. Ich habe nach dem sechsten Band einfach keine Lust, keine Freude und keine Zeit mehr etwas über Landon, Tessa, Hardin und Co zu lesen. Leider ist diese Rezension sehr negativ geworden (überrascht mich selbst) aber anders kann ich meine Enttäuschung nicht ausdrücken.

Veröffentlicht am 04.10.2018

Spannend und rasant!

Woman in Cabin 10
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Ich vergebe "Woman in Cabin 10" volle 5 von 5 Herzen in allen Kategorien. Die Autorin Ruth Ware hat in ihrem Thriller ein beängstigendes Szenario aufgebaut und aus einer sonst harmlosen Erholungsreise ...

Ich vergebe "Woman in Cabin 10" volle 5 von 5 Herzen in allen Kategorien. Die Autorin Ruth Ware hat in ihrem Thriller ein beängstigendes Szenario aufgebaut und aus einer sonst harmlosen Erholungsreise auf dem offenen Meer, einen Horrortrip mit seltsamen Passagieren und einer ausweglosen Situation geschaffen. Ich habe mitgefiebert und meine Nerven waren ständig zum Zerreißen gespannt! Ein Leseerlebnis für düstere Tage. Für jeden Leser, der Nervenkitzel liebt!

Story ♥♥♥♥♥/5
Charaktere ♥♥♥♥♥/5
Gefühle ♥♥♥♥♥/5
Spannung ♥♥♥♥♥/5
Schreibstil ♥♥♥♥♥/5
Ende ♥♥♥♥♥/5

"Woman in Cabin 10" kam zeitlich wie gerufen, denn mit meiner Familie stand eine Kreuzfahrt nach Schweden an. Als ich den Thriller entdeckt bzw. den Klappentext gelesen hatte, wusste ich sofort, dass ich "Woman in Cabin 10" auf meiner Kreuzfahrt lesen muss! Der Grusel hat gewirkt - ich hätte mich nicht stärker in diesen Roman hineinversetzen können!

Der Spannungsboden ist schon auf den ersten Seiten extrem hoch. "Woman in Cabin 10" startet dramatisch und völlig unerwartet. Bei der Protagonistin Lo wird eingebrochen und wir befinden uns mittendrin in dieser schutzlosen Ausnahmesituation. Ohne Lo erst zu kennen, erleben wir mit ihr zusammen die Schrecksekunden. Der Einstieg war für mich schon nervenzerreißend und aufwühlend genug. Nach dem Einbruch ist alles anders. Der Einbrecher ist in ihre Privatsphäre eingedrungen und für Lo ist es schwierig, damit umzugehen und vor allem: Sie fühlt sich nirgends mehr sicher, kann keinem mehr trauen. Und oft ist die einzige Lösung, die Nerven mit Alkohol zu beruhigen. Als Leser ist es spannend zu erfahren, was dieser brutale Einbruch mit einem Menschen, besonders noch mit einer zierlichen jungen Frau wie Lo alles anrichten kann und wie die Unsicherheit nach und nach immer die Oberhand gewinnt.

Doch Lo hat nicht viel Zeit ihren Schock zu verarbeiten, denn sie erhält von ihrer Arbeit die Chance, eine exklusive Luxuskreuzfahrt auf der Aurora nach Norwegen zu genießen und anschließend darüber einen Artikel für ihre Redaktion zu schreiben. Obwohl sie psychisch überhaupt nicht in der Lage ist, die Kreuzfahrt anzutreten, will die sie auf jeden Fall diese Chance nutzen und sich beweisen. Außerdem sollte man doch auf dem offenen Meer am sichersten sein, oder?

Die Kreuzfahrt entpuppt sich schnell als Horrortrip, denn gleich in der ersten Nacht wird Lo Zeuge eines Mordes. Die Frau aus der Nachbarkabine, die Lo vor wenigen Stunden noch ihren Mascara geliehen hat, ist auf dem Schiff nicht mehr aufzufinden. Anhand der Personenbeschreibung, kennt kein Passagier des Schiffes diese Frau und der Sicherheitsmann krümmt keinen einzigen Finger, um die Tat aufzudecken und das Beweisstück - die Mascara - zu untersuchen. Im Gegenteil: Er stempelt Lo sogar aufgrund des Alkoholkonsums als unzurechnungsfähig ab. Lo reicht es jetzt endgültig und will kein weiteres Opfer des Verbrechens werden. Kurzerhand übernimmt sie die Überwachung auf dem Kreuzfahrtschiff und will endlich Klarheit und vor allem, so schnell es geht das Kreuzfahrtschiff verlassen. Die anderen neun eingeladenen Gäste auf dem Schiff verhalten sich allesamt merkwürdig und undurchsichtig. Eine große Hilfe ist keiner von ihnen, sondern verstärken mit ihren unsympathischen Charakter die drückende und beklemmende Atmosphäre auf dem offenen Meer!

"Woman in Cabin 10" lässt sich sehr flüssig und schnell weglesen. Vor allem der Schreibstil hat es mir angetan. Ruth Ware kann die Grauen erregende Atmosphäre und die ständige Gefahr auf dem Schiff genau auf den Punkt bringen. Ich weiß nicht, wie die Autorin es geschafft hat, aber ich habe oft selbst an den Aussagen von Lo gezweifelt. Das Urteilsvermögen der Hauptprotagonistin wird von Kapitel zu Kapitel schwammiger, sie gerät immer mehr in Panik, wird regelrecht hysterisch. Obwohl wir jeden Moment mit Lo verbringen und Verdacht schöpfen, können wir beide nicht auf ihre Sinne oder ihrem Bauchgefühl vertrauen, denn diese spielen völlig verrückt. Bildet sich Lo alles sein? Sind das alles nur vermeintliche Beobachtungen? Vielleicht spielt ihre Phantasie einen Streich mit ihr? All diese Fragen schwirren ständig in meinem Kopf. Erschreckend, wie beim Leser mit der Verwirrung gespielt wird. Und es ist unheimlich, wie stark ich mich in die verletzliche Lo hineinversetzen konnte. Vor allem das erschreckende Ende ist einfach der Wahnsinn! - Psychoschocker.