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Veröffentlicht am 11.09.2018

Dramatisch und emotional!

Never Let You Go
1

Spoilergefahr!

"Never 2 - Never let you go" erhält von mir wieder 4 von 5 Herzen. Der Abschlussband der Dilogie konnte mich wieder in den Bann reißen. Der Einzelgänger Ethan und die traumatisierte Katherine ...

Spoilergefahr!

"Never 2 - Never let you go" erhält von mir wieder 4 von 5 Herzen. Der Abschlussband der Dilogie konnte mich wieder in den Bann reißen. Der Einzelgänger Ethan und die traumatisierte Katherine müssen im zweiten Band über ihren eigenen Schatten springen und wieder Stärke zeigen. Die beiden Hauptprotagonisten haben mich wieder ganz und gar von sich überzeugt. Die Ereignisse rund um den Serienmörder und Vergewaltiger Aaron Monroe überschlagen sich in diesem Band! Es wird hochemotional und nervenzereißend! Ein guter und zufriedenstellender Abschluss der Dilogie.

Story ♥♥♥♥/5
Charaktere ♥♥♥,♥/5
Gefühle ♥♥♥♥/5
Spannung ♥♥♥/5
Schreibstil ♥♥♥♥/5
Ende ♥♥♥♥/5

Ethan und Katherine teilen beide eine Vergangenheit, die in ihrer Grausamkeit nicht übertroffen werden kann. Die Autorin Monica Murphy hat uns im ersten Band mit einem ernsten und verstörenden Thema völlig überrascht und überrumpelt. Den ersten Band wollte ich eigentlich gemütlich am Strand lesen, aber die Liebesgeschichte von Ethan und Katherine ist einfach zu schwierig und ernst für das lockere Feeling. "Never loved before" war für mich eine äußerst harte Kost, die am Ende 4 von 5 Herzen erhalten hat. Die Stärke der Hauptprotagonistin hat mir ständig Gänsehaut verursacht und meine Bewunderung für diese zarte, warmherzige und ängstliche Frau ist von Kapitel zu Kapitel gestiegen. Ich bewundere Katherines Persönlichkeit!

Am Anfang des zweiten Bandes müssen wir miterleben, wie Katherine mit dem Betrug und der Lüge von Ethan umgeht. Sie fühlt sich hintergangen und das Vertrauen gegenüber ihrer Liebe ist gänzlich verloren gegangen. Als Leserin habe ich wieder mitgelitten und tiefstes Mitgefühl für die traumatisierte junge Frau empfunden. Doch das Gefühl der Leere lässt nicht nach. Sie vermisst Ethan. Dieser wird im zweiten Band von der Presse ziemlich in die Mangel genommen. Die berühmte Reporterin Lisa Swanson setzt alles auf eine Karte, um ihre Zuschauerquoten zu erhöhen. Und wie schon der erste Band angekündigt, tritt endlich der Serienmörder und Katherines Vergewaltiger Aaron Monroe vor die Kamera und gibt Lisa ein Interview. Er will die Wahrheit verkünden und jeder Charakter zittert, was er im Bezug zu seinem Sohn Will/Ethan sagen wird. Bekennt er sich seiner Tat, oder verdreht er die Wahrheit, sodass auch Will/Ethan zum Bösewicht wird? Das ist Ethans größte Angst! Er hat all die Jahre dafür gearbeitet, eine neue und selbständige Identität aufzubauen, die mit einem Schlag wieder zerstört werden könnte. Katherine und Ethan müssen das letzte Mal durch eine schwierige Situation gehen und da hilft es nur, eine starke Schulter zum Anlehnen zu haben.

Da der erste Band auch aus Wills/Ethans Sicht geschrieben wurde, haben wir den Verrat an Katherine nicht so verletzend wahrgenommen - so erging es mir jedenfalls. Wir haben Ethan sehr gut kennengelernt, sowohl seine Ängste als auch seine Wünsche und ich konnte ihn gut verstehen und nachvollziehen, warum er Katherine die Wahrheit vorenthalten hat. Es war falsch, aber seine Verzweiflung groß. Im zweiten Band steht eher Ethan und seine verzwickte Situation im Mittelpunkt der Geschichte. Es wird wieder hochemotional! Einerseits lernen die beiden Hauptprotagonisten die nächste Ebene der Beziehung kennen, andererseits gibt es immer noch Katherines zweifelnde Mutter und Schwester, die wie Löwinnen ihr Familienmitglied beschützen wollen.

Der Schreibstil von Monica Murphy bleibt angenehm flüssig und unkompliziert. Sie schafft es mit wenigen Worten starke Emotionen aufzubauen. Im zweiten Band werden zwei Perspektiven hinzugefügt: Lisa Swanson und Aaron Monroe. Diese beiden überaus gewollt unsympathischen Charaktere rollen die Geschichte neu auf und sorgen für viel Spannung und Dramatik. Ich konnte das Buch wieder nicht aus den Händen legen! Es war stellenweise unfassbar süß, und harmonisch, aber auch brutal, rasant und schonungslos. Diese Mischung ist explosiv! Die Ereignisse am Ende des Buches waren absolut nervenzerreißend und erschütternd! Es gab zwar viele Momente, die ich kommen gesehen habe, aber insgesamt war es ein gutes Ende für eine gute Dilogie.

Veröffentlicht am 25.08.2018

Tiefgründig, dramatisch und authentisch!

Never Loved Before
1

Ich vergebe "Never loved before" gute 4 von 5 Herzen. Der erste Band der Never Serie von Monica Murphy behandelt ein wirklich heikles und sensibles Thema, das die Autorin mit ihrem großartigen Schreibstil ...

Ich vergebe "Never loved before" gute 4 von 5 Herzen. Der erste Band der Never Serie von Monica Murphy behandelt ein wirklich heikles und sensibles Thema, das die Autorin mit ihrem großartigen Schreibstil feinfühlig ausarbeitet. Es schockiert, macht mich traurig und wütend zugleich, aber die zarte Liebesgeschichte, die sich in all dem Chaos entwickelt, konnte mich voll und ganz überzeugen. Ein äußerst emotionaler Roman mit interessanten Charakteren, der mich durchweg fesseln konnte. Eine absolute Leseempfehlung für Leser und Leserinnen, die eine tiefgründige und komplizierte Liebesgeschichte erwarten.
Story ♥♥♥♥♥/5
Charaktere ♥♥♥♥/5
Gefühle ♥♥♥♥/5
Spannung ♥♥♥♥/5
Schreibstil ♥♥♥♥/5
Ende ♥♥♥♥/5

In "Never loved before", der erste Band der Never-Serie, lernen wir Katherine und Ethan kennen. Als junges Mädchen musste Katherine ein schreckliches Trauma durchleben, das sie bis jetzt - im Erwachsenenalter - nahezu immer prägt. Es gibt nur einen kleinen Lichtpunkt in ihrem Leben und das ist der Junge, der sie aus dem Alptraum befreien und retten konnte: Will. Acht Jahre später ist Katherine an einem Punkt in ihrem Leben angekommen, an dem sie die Vergangenheit hinter sich lassen möchte, um nach vorne zu schauen. Sie kehrt an den Schreckensort zurück und will sich ihren Ängsten stellen und mit Will, als ihren Schutzengel im Geiste, kann sie alles bewältigen. Will, Katherine Lebensretter, lebt nun mit einer neuen Identität und kann die kleine Katie einfach nicht vergessen. Auch er musste eine schlimme Kindheit erfahren und als er die mutige Katherine nach acht Jahren wiederfindet, möchte er sie unter ganz neuen Umständen kennenlernen und wieder die Chance erhalten, sie mit seinem Leben zu beschützen. Zwischen ihnen besteht eine ganz besondere Verbindung. Katherine darf nur niemals erfahren, wer er wirklich ist, denn Will bzw. Ethan ist die direkte Verbindung zu dem Verbrecher, die Katherines Leben zerstört hat.

Zuallererst möchte ich auf die ernste und traurige Thematik des Romans eingehen, auf die ich nicht vorbereitet war und mich besonders in den ersten Kapiteln völlig überrumpelt hat. Der Klappentext verspricht zwar ein sensibles Thema, das in der Vergangenheit geschehen ist, doch das was Katherine in "Never loved before" erlebt hat und verarbeiten muss, übertrifft jeden Roman, den ich bis jetzt in dieser Richtung gelesen habe. Auf der einen Seite finde ich es einfach super, dass die Autorin ein heikles Thema wie Missbrauch und psychische Gewalt anspricht, aber immerhin ist "Never loved before" ein Liebesroman, der den Leser unterhalten soll und bei dieser Mischung habe ich ein bisschen Bauchschmerzen bekommen. Anfangs wollte ich das Buch nicht so bewerten, wie ich es sonst handhabe, aber nach dem Lesen bin ich der Meinung, dass "Never loved before" ein besonderer Roman ist, der wie auf der Rückseite beschrieben "Eine wunderschöne Version von einem gebrochenen Herzen..." ist (Black Heart Reviews).

Für mich ist das Buch unheimlich emotional und fesselnd, auch weil Monica Murphy einen wunderbaren Schreibstil hat. Erzählt wird herzergreifende Geschichte aus zwei Perspektiven (Ethan und Katherine) und wechselt regelmäßig in die Vergangenheit, sodass wir aus Wills und Katies Sicht hauptnah mitbekommen, was sie vor acht Jahren durchmachen mussten. Besonders in den Kapiteln, die in der Vergangenheit spielen, musste ich oftmals schlucken und mich beherrschen, denn Monica Murphy erzählt schonungslos schreckliche Erlebnisse aus der Sicht einer Zwölfjährigen. Brutal, traurig, ergreifend, aber auch spannend. Ich konnte das Buch einfach nicht aus den Händen legen!

Ethan und Katherine sind sehr unterschiedliche Charaktere. Ethan kämpft besonders mit seiner Besessenheit und dem Drang, Katherine näher zu kommen und kennenzulernen. Seine Perspektive macht den Roman auch unter psychologischen Punkten äußerst interessant. Ethan konnte das Leben nach dem Vorfall wieder auf die richtige Bahn lenken, macht viel Sport und auch beruflich kann er sich nicht beschweren. Er punktet mit seiner offenen und attraktiven Art, die aber auch ab und zu geheimnisvoll und gefährlich wird - das mich wiederum erst etwas abgeschreckt hat. Ein wirklich interessanter Charakter! Katherine ist auch auf dem besten Weg, ein sorgenfreies Leben mit positiven Erinnerungen zu schaffen und arbeitet hart daran, ihr behütetes Schneckenhaus zu verlassen. Katherine ist einfach unfassbar stark und mutig! Bislang hat sich sie vom männlichen Geschlecht ferngehalten, aber als sie das erste Mal auf Ethan stößt, ist da diese vertraute Verbindung, die sich sie so sehnlichst wünscht: Liebe und Zuneigung. Es bahnt sich eine zarte Liebesgeschichte an, die so sensibel ist, dass sie jederzeit zerbrechen könnte. Eine Liebesgeschichte, die mich bis auf die letzte Seite in den Bann ziehen und fesseln konnte! Der zweite Band "Never let you go" erscheint schon am 13.08 und ich kann es kaum erwarten, wie es mit den beiden sympathischen Charakteren weitergeht!

Veröffentlicht am 06.06.2020

Dramatisch, humorvoll, aber auch kritisch.

V is for Virgin
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Val Jensen ist selbstbewusst, charismatisch, unglaublich verliebt und hält besonders an einen Punkt in ihrem Leben fest: Ihr erstes Mal wird mit ihrem wundervollen Ehemann geschehen. Dass ihr ungeduldiger ...

Val Jensen ist selbstbewusst, charismatisch, unglaublich verliebt und hält besonders an einen Punkt in ihrem Leben fest: Ihr erstes Mal wird mit ihrem wundervollen Ehemann geschehen. Dass ihr ungeduldiger Freund, dem sie es an einem romantischen Abend erzählt, völlig ausrastet, sie stehen lässt, um am nächsten Schultag gleich mit ihrer „Erz-„Feindin eine unbedeutende Liebschaft anzufangen, lässt Val begründet ausrasten. Enttäuschung und Wut ist bekanntlich keine gute Mischung! Nach einem verbalen Frustabbau, der auch ziemlich unter die Gürtellinie geht, wird Val berühmt, da sie ihre Entscheidung bezüglich ihrer Jungfräulichkeit lauthals in der Schulkantine herausposaunt hat. Val wird zu „Virgin Val“ und „Virgin Val“ geht ungewollt viral! Als Val plötzlich von einigen Mitschülern und Mitschülerinnen Zuspruch erhält, juckt es Val in den Fingern, ein Zeichen zu setzen – Niemand sollte sich dazu gedrängt fühlen und" es" einfach tun, weil es alle machen. V is for Virgin und A is for Abstinence. Im Gegensatz zu Rockstar und Teenieschwarm Kyle Hamilton, der alles daransetzen will, die hitzige Val um den Finger zu wickeln und ihre Entscheidung vergessen zu lassen…

Ich wollte „V Is For Virgin“ aus zwei Gründen lesen: Zum einen ist die Thematik „Virgin“ insbesondere in einem Jugendroman außergewöhnlich spannend und neu. Zum anderen wollte ich ein unterhaltsames Buch mit humorvollen Charakteren, viel Drama und laut dem Klappentext einen hitzigen Wortwechsel zwischen zwei Charakteren, die sich absolut auf verschiedenen Ebenen befinden: Val und Kyle. Mittlerweile wird der Roman seitens einiger Leser und Leserinnen stark kritisiert: Slutshaming etc. Die Hauptprotagonistin und ein Nebencharakter schlagen in vereinzelten Szenen über die Stränge, denken und sagen etwas, dass pädagogisch nicht wertvoll ist. Die Kritik seitens einiger Äußerungen und Verhaltensweisen kann ich voll und ganz verstehen, doch für mich steht der Unterhaltswert im Fokus des Lesens und „V Is for Virgin“ hat mich nun einmal durchweg außerordentlich gut unteralten, weshalb mir die Punktevergabe natürlich schwerfällt.

„V is for Virgin“ hat mich insofern unterhalten, weil es mir noch einmal aufzeigt hat, wie verwirrend das Teenagerleben in der Schule ist. Zwar gibt es das ein oder andere Klischee, aber Val ist eine mutige, schlagfertige und scharfsinnige Protagonistin, die mit ihrem facettenreichen Charakter Schwung in die Geschichte bringt. Sie setzt eine Bewegung in Gang und gerät dabei noch in ein Chaos der Gefühle, die sie zu überwältigen droht. Sie während dieser chaotischen Reise zu begleiten, hat unglaublich viel Spaß gemacht. Vor allem da ich nicht wusste, wie es mit Rockstar Kyle Hamilton ausgehen bzw. welche Rolle er in diesem Roman einnehmen wird. Die Ungewissheit ist der Reiz.

Kelly Oram hat einen äußerst lockeren, angenehmen Schreibstil, der genau in den richtigen Szenen, rasant und gefühlvoll werden kann. Es wird gestritten, geweint, geliebt – der Leser wird mitgerissen und gerät oftmals zwischen die Fronten. Alles in allem hat „V is For Virgin“ meine Leseinteressen erfüllt und mich gut unterhalten können. Ein Aufruf trotz der guten Bewertung: Lest kritisch und tauscht euch aus, denn der Jugendroman vermittelt unter anderem ein paar ablehnenden Werte.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Gefühl
  • Geschichte
  • Figuren
Veröffentlicht am 23.08.2019

MUST-HAVE der Reihe!

DARK LOVE - Ohne dich bin ich verloren
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-> Marens Bücherwelt (Blog)
-> xxmissletterxx (Instagram)

„Dark Love – Ohne sich bin ich verloren“ von Estelle Maskame erhält von mir 4,5 von 5 Herzen. Ein Must-Have für jeden Fan der „Dark Love“-Trilogie! ...

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-> xxmissletterxx (Instagram)

„Dark Love – Ohne sich bin ich verloren“ von Estelle Maskame erhält von mir 4,5 von 5 Herzen. Ein Must-Have für jeden Fan der „Dark Love“-Trilogie! Der Leser erfährt endlich, wie es um Tylers Innenleben steht, denn dieser Band aus Tylers Perspektive setzt genau hier an! Endlich fügen sich die Puzzleteile zusammen. Wir erhalten einen exklusiven Einblick in Tylers Gedanken- und Gefühlswelt und lernen mit ihm die Dämonen kennen, die ihn jeden Tag quälen. Das Monster hat einen Namen: Peter Bruce. Ein absolutes Lesehighlight! Eine Achterbahn der Gefühle: Trauer, Wut, Angst, Scham, Ekel, aber vor allem auch Liebe – die Liebe zu Eden, seiner Stiefschwester!

Story ♥♥♥♥,♥/5
Charaktere ♥♥♥♥♥/5
Gefühle ♥♥♥♥♥/5
Spannung ♥♥♥♥,♥/5
Schreibstil ♥♥♥♥,♥/5
Ende ♥♥♥♥/5

„Dark Love – Ohne dich bin ich verloren“ schildert die Geschehnisse des ersten Bandes aus der Sicht des männlichen Hauptprotagonisten Tyler Bruce. Tyler Bruce, ein Name, mit dem ich nach drei Bänden viel verbinde: „aufopferungsvoll“, „zerbrechlich“, „erzürnt“ und „einsam“. Zunächst muss ich gestehen, dass ich kein Fan von zusätzlichen Bänden bin, die die Geschichte aus einer anderen Perspektive schildern, aber „Dark Love – Ohne dich bin ich verloren“ stellt eine absolute Ausnahme dar. Wer die Geschichte des ersten Band verfolgt hat, weiß, dass Tyler ein sehr zurückgezogener junger Erwachsener ist, der vor allem im ersten Band unter Stimmungsschwankungen leidet und auch seiner schrecklichen Vergangenheit bestimmt Handlungen vollzieht, die für den Leser zunächst nicht nachvollziehbar erscheinen. Zwar wird in „Dark Love – Dich darf ich nicht verlieren“ Tylers Vergangenheit aufgedeckt, aber wir erfahren nicht, wie es um Tylers Innenleben steht und genau hier setzt dieser Band an! Endlich fügen sich die Puzzleteile zusammen! Wir erhalten einen exklusiven Einblick in Tylers Gedanken- und Gefühlswelt und lernen mit ihm die Dämonen kennen, die ihn jeden Tag quälen.

„Dark Love – Ohne dich bin ich verloren“ hat dieses Mal einen besonderen Erzählstil. Zum einen springen wir in die Vergangenheit, in der Tyler circa. 6-12 Jahre alt ist und erfahren endlich, wie grausam die dunkle Seite seines Vaters in Wirklichkeit gewesen ist. Beleidigungen, Liebesentzug, körperliche Misshandlungen, seelische Quälerei, Traumatisierungen und viele weitere tief erschütternde Erlebnisse, die Tyler jetzt mit dem Leser durchlebt. Haltet die Taschentücher bereit, denn wenn es Monster gibt, dann dieser einen Namen: Peter Bruce. Ich musste mich seelisch immer auf die Kapitel über Tylers Vergangenheit vorbereiten, denn es gibt zahlreiche Szenen, die mich schockiert und tief berührt haben. Die Autorin schafft es allemal, dass der Leser jegliche Emotionen durchlebt: Von Wut, Angst, Ekel bis hin zu Traurigkeit, Scham und Verzweiflung ist alles dabei. Ich war sprachlos, dann hilflos, unglaublich wütend und konnte mich endlich in Tylers Situation hineinversetzen und seine von Eden wahrgenommen Handlungen im Kontext nachvollziehen. Eine spannende und dramatische Lesereise, die mich durchweg unterhalten konnte!

Auf der anderen Seite, und das macht circa. 50% des Buches aus, springt der Leser wieder in die Gegenwart. Hier konnte mich besonders die Beziehung zu seinen „Freunden“ überzeugen: Tiffani, Declan, Dean, Kaleb, Rachel, Jake, Meghan. Fragen wie „Wie stehen sie zu Tyler?“, „Wie ist er mit Tiffani zusammengekommen?“, „Wie fängt Tyler mit dem Dealen an?“ werden beantwortet und wir lernen den „idiotischen“ Tyler kennen, als den er sich ausgibt. Sehnsüchtig wartet der Leser auf die erste Begegnung mit Eden! Eden ist die einzige Person, die den „echten“ Tyler erreicht.

Veröffentlicht am 23.08.2019

Malerisch! Enttäuschende Liebesgeschichte!

Show me the Stars
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-> Marens Bücherwelt (Blog)
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„Show Me The Stars“ von Kira Mohn erhält von mir 3,5 von 5 Herzen. Ein Buch, das durch den malerischen Schreibstil lebendig wird: das Rauschen ...

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„Show Me The Stars“ von Kira Mohn erhält von mir 3,5 von 5 Herzen. Ein Buch, das durch den malerischen Schreibstil lebendig wird: das Rauschen des Meeres und schreiende Möwen am bewölkten Himmel. Kira Mohn hat es geschafft, dass ich mich Hals über Kopf in Irland verliebt habe. In "Show Me The Stars" begleitest du Liv auf eine mutige, nachdenkliche und außergewöhnliche Reise, bei der Liv neue Kraft für die Zukunft tanken soll. Eine entzückende junge Frau! Jedoch konnte mich die Liebesgeschichte keineswegs berühren, fesseln und mitfiebern lassen. Der äußerst ruhige, zurückgezogene Ire Kjer ist mir aufgrund verletzendes und unverschämtes Verhalten gegenüber Liv unsympathisch geworden. Ein Leckerbissen für das Auge, mehr nicht. Ich hoffe, dass mich die Liebesgeschichte im zweiten Band mehr ergreifen wird.

Story ♥♥♥,♥/5
Charaktere ♥♥♥♥/5
Gefühle ♥♥/5
Spannung ♥♥♥,♥/5
Schreibstil ♥♥♥♥,♥/5
Ende ♥/5

Erschöpft, ausgelaugt, gestresst, aussichtlos. Egal wie viel Energie die 22-jährige Liv Baumgardt in ihre journalistische Arbeit steckt, sie muss sich weiterhin mit Apothekenbeiträgen und Promi-Klatsch zufriedengeben, da sie keinem gerecht werden kann. In diesem Fall klingt eine bezahlte Auszeit als Housesitterin für einen Leuchtturm auf einer kleinen unbewohnten irischen Insel nach einem interessanten und außergewöhnlichen Abenteuer. Raus aus dem Arbeitstrott! Raus aus der Komfortzone! Liv freut sich auf das ungewöhnliche Jobangebot und erhofft sich neue kreative journalistische Ideen, die sie beruflich weiterbringen werden. Als sie dann auch noch auf den jungen Mann Kjer trifft, der sie regelmäßig mit Nahrungsmitteln beliefern soll – attraktiv, ruhig, talentiert -, freut sich Liv umso mehr. Die einheimischen Bewohner der Nachbarsinsel können es kaum glauben, dass eine junge hübsche Frau wie Liv ein halbes Jahr auf den alten einsamen Leuchtturm „Matthew“ aufpassen soll, aber Liv überzeugt sie vom Gegenteil!

Das absolute Highlight des Romans ist Livs Entwicklung und der malerische Ort bzw. die unglaublich ausdrucksstarke Atmosphäre der irischen Insel, die mich in den Bann gezogen hat. Da die Autorin auf den ersten 60 Seiten Livs kompliziertes und karges Leben vorstellt und wir in Ruhe diese entzückende junge Frau kennenlernen können, baut der Leser schnell eine enge Beziehung zur weiblichen Hauptprotagonistin auf. Ich habe Liv nach kurzer Zeit ins Herz geschlossen und mich sehr gefreut, sie auf ihrem irischen Abenteuer zu begleiten. Wir erhalten durchgehend einen detaillierten Einblick in Livs Gefühl und Gedankenwelt, lernen ihre Ecken und Kanten kennen und fühlen auf einer sehr intensiven Art mit der Figur mit. Liv ist zwar auf einer einsamen Insel mit einem Leuchtturm namens Matthew, aber ihre Gedanken sind schrill, laut und aufregend!

Mein einziger, aber stärkster Kritikpunkt ist die Liebesgeschichte. Kjer und Liv - eine Konstellation, die es mir schwergetan hat, den Roman ins Herz zu schließen. Einzeln betrachtet sind beide Figuren unheimlich interessante Persönlichkeiten: Liv ist aufgeweckt, trotz vieler Ängste mutig, sehr herzlich, aber etwas naiv (sie verknallt sich trotz vieler doch sehr nervigen Warnungen der Inselbewohner Hals über Kopf in Kjer). Kjer hingegen ist eher verschlossen, ruhig, teilweise kühl und unverschämt, wenn man ihm zu nahe kommt. Liv ist bereit, ihr Herz zu öffnen. Kjer hingegen ist nur an Affären interessiert und weist tiefere Gefühle rigoros ab, sodass Livs Gefühle nur verletzt werden können. Der Leser weiß recht schnell, dass es in eine Katastrophe enden wird. Ich habe Kjer leider durchgehend als unsympathische Person wahrgenommen: Er achtet nicht auf die Gefühle anderer Menschen; wird von der gesamten weiblichen Inselbevölkerung nur auf das Äußere reduziert und als „Toyboy“ abgestempelt, mit dem man nur im Bett Spaß haben könne; hat für meinen Geschmack zu viele konstruierte Schicksalsschläge hinter sich, die ich als überdramatisiert und unrealistisch empfunden habe, die dann noch „rechtfertigen“ sollen, dass er sich so fies gegenüber Frauen benehmen darf. Nein. Kjer war mir durchgehend ein Dorn im Auge und ich glaube, diese negative Wirkung auf mich ist definitiv kein beabsichtigter Aspekt der Autorin. Ein Punkt, der mich bezüglich der Liebesgeschichte auch gestört hat, ist die knappe Kommunikation unter den Protagonisten. Kjer ist ein äußerst zurückgezogener, wortkarger Mann, mit man sich – so erschien es mich - nicht unterhalten kann. Es gibt nur wenige lange, intensive, aufschlussreiche Gespräche zwischen Kjer und Liv. Somit hatte ich das Gefühl, dass die Geschichte nicht tiefgründig werden kann.

Der Schreibstil von Kira Mohn ist locker, leicht und sehr angenehm zu lesen. Mich haben vor allem die realistischen und atmosphärischen Naturbeschreibungen fasziniert. Das Buch wird regelrecht lebendig: das beruhigende Rauschen der Wellen, die schreienden Möwen am bewölkten Himmel, der stürmische Wind, der knirschende Kiesweg zum Leuchtturm, die funkelnden Sterne und das reflektierende Mondlicht. Nicht nur Liv fühlt sich wahnsinnig wohl in Irland, sondern auch der Leser entwickelt eine Bindung zu diesem besonderen Land. Klasse!

Es gibt einige ungeklärte Leerstellen in der Geschichte, die mich enttäuscht zurückgelassen haben. Zum einen interessiert mich der Ausgang der problematischen Mutter-Tochter-Beziehung und die emotionale Geschichte des alten Leuchtturmbesitzers. Beide Aspekte werden in meinen Augen viel zu intensiv behandelt, um später nicht wieder aufgegriffen zu werden. Schade. Vielleicht erhalten wir in den Folgebänden mehr Informationen.