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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 24.02.2017

Tolle Unterhaltung

Young Sherlock Holmes [7]
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Meine Meinung: Tödliche Geheimnisse ist der siebte Teil der Young Sherlock Holmes Reihe und als ich diesen im Blogg dein Buch-Adventskalender gewonnen habe, war ich zunächst unsicher, da ich nicht wusste, ...

Meine Meinung: Tödliche Geheimnisse ist der siebte Teil der Young Sherlock Holmes Reihe und als ich diesen im Blogg dein Buch-Adventskalender gewonnen habe, war ich zunächst unsicher, da ich nicht wusste, ob ich diesen Band hören kann, ohne die anderen zu kennen. Schnell wurde ich aber beruhigt, die Bände dieser Reihe lassen sich seht gut unabhängig von den anderen Lesen und dem Hören stand so nichts mehr im Weg.

Wie der Reihentitel schon sagt, begleiten wir in diesem Retelling den deutlich jüngeren Sherlock Holmes bei seinen ersten Abenteuern. Einen Watson gab es da noch nicht, wohl aber andere Freunde, die ihm Rat gebend zur Seite stehen. Außerdem natürlich seinen Bruder Mycroft, der noch einen deutlich größeren Einfluss auf seinen kleinen Bruder hat. Von ihm wird er in diesem Band nach Oxford geschickt, wo er studieren soll. Sherlock wäre allerdings nicht Sherlock, wenn er nicht schon direkt einigen Geheimnissen und Verbrechen auf die Spur gehen würde.

Das Lesen bzw. in meinem Fall das Hören war kurzweilig und unterhaltend. Zusammen mit Sherlock und Matty (der Watson-Ersatz) lösen wir zwei Fälle, die beide sehr überraschend enden. Ich hatte meinen Spaß dabei, aber auch so meine Probleme. Zum einen haben mir mehr Parallelen zu den richtigen Sherlock-Geschichten gefehlt. Die Reihe wirkt tatsächlich mehr wie eine Reihe von Erzählungen aus dem Leben des deutlich jüngeren Sherlock, als wie ein richtiges Retelling, was ich ganz anders erwartet hätte. Zudem hatte ich häufiger das Gefühl, dass ich dieser ganzen Reihe entwachsen bin. Zum einen richtet sich die Reihe an ein deutlich jüngeres Publikum. Damit habe ich normalerweise kein Problem aber mich störten viele Satzkonstruktionen etc. die mir einfach zu schlicht und langweilig waren. Auf der anderen Seite habe ich das Gefühl, dass die Reihe das war, was wir n der Germanistik als Schablonenliteratur bezeichnen. Die Tatsache, dass man diesen siebten Band ohne Vorkenntnisse lesen kann, sagt da schon einiges. Es fehlt einfach ein roter Faden, eine übergeordnete Geschichte, die sich durch die gesamte Reihe zieht und davon weg geht, dass in jedem Band einfach nur zwei unabhängige Fälle gelöst werden, die alle nach den selben Mustern verlaufen.

Fazit: Young Sherlock Holmes ist eine kurzweilige Reihe, deren Bände man sehr gut unabhängig lesen kann. Ich hatte dadurch jedoch den Eindruck, dass hier Schablonenliteratur entsteht und die Reihe kein größeres Thema hat, das sich durch die gesamte Reihe zieht. Ich bin dieser Art von Literatur schlichtweg entwachsen und werde die Reihe wohl nicht weiter verfolgen. Wer leichte Unterhaltung braucht und ein Sherlock-Fan ist, der ist hier genau richtig. Kann man lesen, muss man aber nicht.

Veröffentlicht am 24.02.2017

Entspannt und macht Spaß

Von hier nach da
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Meine Meinung: Dieses Buch ist weder ein fiktionales Werk noch ein nicht fiktionales Sachbuch. Von hier nach da ist eine kleine Sammlung meditativer Labyrinthe, die von Sean C. Koch entwickelt wurden und ...

Meine Meinung: Dieses Buch ist weder ein fiktionales Werk noch ein nicht fiktionales Sachbuch. Von hier nach da ist eine kleine Sammlung meditativer Labyrinthe, die von Sean C. Koch entwickelt wurden und mit denen wir den Alltagsstress vergessen sollen. Kennt ihr die kleinen Labyrinthe, die man als Kind immer hatte? Es gab einen Startpunkt und einen Zielpunkt und mit Stift bewaffnet musste man seinen Weg aus dem Labyrinth finden. Genau das ist Von hier nach da auch, nur eben für erwachsene und somit ein wenig komplizierter und größer.

Der Weg zum Entspannung liegt ja oft in einem Schaffensprozess an sich und nicht in dem Ergebnis von diesem und dieses Konzept machen sich die Labyrinthe zu nutzen, um uns aus dem Alltag zu bringen. Das Buch kam genau zu Beginn meiner Prüfungsphase, sodass ich es genau während dieser Zeit testen konnte. Und es wirkt tatsächlich. Das Buch war während dieser Zeit mein treuer Begleiter und immer, wenn ich das Gefühl habe, dass ich eine kleine Pause bräuchte, habe ich mir 2-3 Labyrinthe vorgenommen und diese bearbeitet. Damit kommt man zwar nicht um längere Pausen herum, man versorgt sich aber zwischendurch mit kleinen Frischekicks.

Das Buch ist zudem super schön gestaltet. Die Labyrinthe ziehen sich über eine gesamte Seite oder auch über eine Doppelseite, sind farbenfroh und doch schlicht gestaltet und sehen unterschiedlich aus. Es gibt Labyrinthe mit Brücken, mit Städten, Labyrinthe, die nur aus Treppen und unterschiedlichen Ebenen bestehen und solche, die in der Natur spielen. Ich bin die Labyrinthe mit dem Finger abgegangen, damit ich sie noch häufiger Wiederholen kann und somit bleibt der Spaß bestehen. Da ich ein wirklich ungeduldiger Mensch bin, war das jedoch bei den schwereren Labyrinthen oft sehr anstrengend, da man nach einiger Zeit nicht mehr wusste, welchen Weg man bereits gegangen ist. Die Lösungen findet man aber zum Glück am Ende.

Das Buch wirkt also und die Gestaltung sagte mir sehr zu. Einen kleinen Kritikpunkt habe ich aber auch. Neben einer kurzen Einleitung gibt es nur ganz hinten eine halbe Seite, in der zu wenigen Labyrinthen in 1-2 Sätzen etwas gesagt wird. Ich hätte mir sehr gewünscht, dass das Buch neben den Labyrinthen noch einen Mehrwert gehabt hätte. Sehr schön hätte ich es gefunden, wenn zum Beispiel vor jedem Labyrinth eine kleine Anekdote zu dem Schaffensprozess erzählt werden würde oder der Autor uns schreibt, wieso gerade dieses Labyrinth anders ist, als das andere.

Fazit: Von hier nach da erfüllt seinen Zweck, denn die meditativen Labyrinthe waren während der Prüfungsphase meine treuen Begleiter und sorgten für den einen oder anderen Frischekick. Die Gestaltung ist hochwertig, schön, lenkt jedoch nicht vom Labyrinth selbst ab und die Seiten haben die richtige Größe. Einzig über ein paar mehr Informationen seitens des Autors hätte ich mich sehr gefreut.

Veröffentlicht am 24.02.2017

Historisch anmutender Fantasy-Auftakt

Das Spiel des Grafen (Lisbetta 1)
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Meine Meinung: Die Lisbetta Reihe ist die erste Reihe, zu der ich aus dem neuen Dark Diamonds-Label des Carlsen Verlags gegriffen habe. Die Geschichte hat mich sofort wie magisch angezogen und gar nicht ...

Meine Meinung: Die Lisbetta Reihe ist die erste Reihe, zu der ich aus dem neuen Dark Diamonds-Label des Carlsen Verlags gegriffen habe. Die Geschichte hat mich sofort wie magisch angezogen und gar nicht so recht wissend, was mich erwartet, habe ich mit dem Lesen begonnen. Ich hatte eigentlich einen Fantasy Roman erwartet aber von dem sehen wir im ersten Band der Dilogie noch nicht so viel. Tanja Penninger erschaffte mit ihrem Roman eine uns nicht bekannte Welt, die sich in mehrere Königsreiche aufteilt, wie wiederum von Grafschaften unterteilt werden. Alle Menschen beten die Kinder Gohors an und, wie man später erfährt, sind die nichts anderes als Drachen, die jedoch vor langer Zeit alle durch eine Pest ausgerottet wurden. In dieser Welt lebt Lisbetta, die die Zofe einer jungen Grafentochter ist. Die wird an Wilhelm von Eckstein verheiratet, der der Graf einer anderen Grafschaft ist. Doch der stellt sich nicht als ein junger attraktiver Graf heraus. Marjam ist entsetzt aber Lisbetta sieht deutlich mehr in dem Verlobten ihrer Freundin.

Der Roman ist eine sehr gelungene Mischung aus historischem Roman, mysteriösen Ereignissen und einem Hauch von angedeuteter Fantasy. Im Dorf kommen junge Mädchen um und der Graf reitet des Nachts häufig aus und keiner weiß, wohin es ihn führt. Tagsüber ist er unhöflich und verschlossen und im Dorf bezeichnet man ihn schon längt als ein Kind des Santhor, eines bösen Drachen. Lisbetta ist unvoreingenommen und versucht, hinter die Fassade des Grafen zu blicken. Schon bald steckt sie mittendrin in Fragen, Geheimnissen und der Reaktion eines gesamten Dorfes.

Lisbetta war mir sofort sehr sympathisch und meine Liebe zu dieser Protagonistin hat sich durch die gesamte Reihe gezogen. Sie ist modern und aufgeschlossen und versucht, hinter die wahren Absichten der Menschen zu blicken und niemanden zu verurteilen. Sie geht den Dingen in der Grafschaft auf den Grund und bewirkt dabei die eine oder andere positive oder negative Veränderung. Abgesehen von Lisbetta entwickelt man jedoch zu allen weiteren Charakteren dieses Romans ein großes Misstrauen. Selbst Marjam, Lisbettas Freundin wollte ich nicht vertrauen, denn sie alle handeln sehr undurchsichtig, was sehr zur Spannung des Buches beitrug.

Im Verlauf der Handlung spitzt sich die Situation zu und gerade am Ende wird der Leser noch einmal mit überraschenden Wendungen konfrontiert. Ich persönlich hatte nach dem Ende des ersten Bandes wirklich keine Ahnung, wie es weitergehen könnte und somit direkt Lust, weiterzulesen. Zum Glück ließ der zweite Band nicht lange auf sich warten.

Fazit: Obwohl ich mehr Fantasy erwartet hätte, konnte mich Das Spiel des Grafen sehr begeistern. Das Buch könnte man als einen historischen Roman bezeichnen, obwohl Fantasyelemente angedeutet werden. Gefühle und die Geheimnisse eines Dorfes sind zentrale Punkte der Geschichte und machen sie besonders durch die Liebe zur Protagonistin und das Misstrauen in allen anderen Charakterne sehr lesenswert.

Veröffentlicht am 24.02.2017

Tolle Umsetzung

Let's Play. Verspieltes Herz
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Meine Meinung: Ich freute mich schon sehr auf das neue Buch von Jennifer Wolf. Ich habe zwar noch nicht allzu viel von ihr gelesen aber man ist ja immer sehr begeistert von ihr und der Klappentext von ...

Meine Meinung: Ich freute mich schon sehr auf das neue Buch von Jennifer Wolf. Ich habe zwar noch nicht allzu viel von ihr gelesen aber man ist ja immer sehr begeistert von ihr und der Klappentext von Let’s Play klang einfach toll. Ich bin ja ein bekennender Nerd und spiele auch unglaublich gerne Spiele. Das sieht man mir zwar nicht an, ist aber Fakt. Mit Let’s Playern habe ich leider nicht so viel am Hut aber ich habe mir mal eine Zeit lang sehr gerne No man‘s Sky Lifestreams auf Twitch TV angeschaut, weshalb ich sehr gespannt auf Jennifers neuen Roman war.

Ich werde zum Inhalt nun gar nicht mehr sagen, denn meiner Meinung nach geht der schon tief genug und verrät dabei nicht so viel. Die Geschichte hat mich mehrere Male überrascht. Sie verläuft nicht so, wie man es bei einer klassischen Liebesgeschichte erwartet. Irgendwie scheint am Anfang alles sehr schnell zu gehen, was mich zunächst für kurze Zeit enttäuscht habe. Dann erkannte ich das geniale daran und war begeistert. Auch, wenn ich jetzt für alle, die das Buch nicht kennen in Rätseln spreche (das tue ich nur zu eurem Schutz), ist das glaube ich sehr wichtig, zu erwähnen. Die Problematik dieses Buches verlagert sich somit auf eine ganze andere Ebene und dadurch wird das Buch absolut innovativ und irgendwie auch besonderer als andere Liebesgeschichten. Es wurde für mich absolut lesenswert und kann damit aus der breiten Masse herausstechen.

Helena ist für mich eine tolle Protagonistin gewesen, weil sie einfach mal nicht Kleidergröße 36 trägt und wahrscheinlich auch noch nie jemand zu ihr gesagt hat, sie soll sich bei Germanys next Topmodel bewerben. Finde ich total klasse, dass das mal in dieser Form auch erwähnt wird und dennoch gibt es viele Menschen, die sie wunderschön finden und das ist einfach mal richtig. Ansonsten habe ich sie auch super gerne, weil auch ihr Charakter toll gezeichnet ist. Sie ist ein Mädchen, was wir alle gerne zur besten Freundin hätten und doch steckt sie voller Selbstzweifel.

Die Thematiken, die im Buch besprochen werden sind sehr vielfältig, setzen sich jedoch vor allen Dingen mit der Frage nach der Selbstbestimmtheit junger Frauen auseinander. Für mich ist das ein sehr modernes und wichtiges Thema und ich finde es schön, dass dies zur Sprache gebracht wird, ohne dass es in einem hochgestochenen zeitgenössischen Roman erscheint. Das Lesen war locker, leicht, humorvoll und hat einfach Spaß gemacht. Das ist das, worauf es bei einem solchen Roman ankommt und dennoch ist Let’s Play keinesfalls ein oberflächlicher Roman, der nur der Unterhaltung dient. Ich bin begeistert.

Fazit: Über die Geschichte von Let’s Play kann man in einer Rezension nicht allzu viel sagen, denn sie überrascht schon direkt zu Beginn und verschiebt so die Problematik an einen ganz anderen und unerwarteten Punkt, womit mich Jennifer Wolf überzeugen konnte. Darüber hinaus schafft sie alles andere als einen oberflächlichen Roman und erzeugt eine enorme Tiefe ohne, dass der Lesespaß verloren geht.

Veröffentlicht am 19.02.2017

23 Minuten zurück

Nie mehr zurück
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Meine Meinung: Mich hat die Thematik hinter Nie mehr zurück sehr angezogen. Ich mag es, wenn Autoren mir der Zeit experimentieren du es kommt ebenso oft wie sie es tun, etwas völlig anderes dabei heraus. ...

Meine Meinung: Mich hat die Thematik hinter Nie mehr zurück sehr angezogen. Ich mag es, wenn Autoren mir der Zeit experimentieren du es kommt ebenso oft wie sie es tun, etwas völlig anderes dabei heraus. Vivian Vande Velde hat die Zeitreise in einen völlig anderen Kontext gestellt und auch völlig anders gestaltet, weshalb ich hier besonders neugierig war.
Zoe kann durch die Zeit springen. Allerdings nur 23 Minuten zurück und das auch nur begrenzte Male, sodass es ihr erlaubt ist, die Zeit ein wenig zu manipulieren bzw. das zumindest zu versuchen. Als sie vom Regen flieht und eine Bank betritt, läuft sie Mitten in eine Schießerei und ausgerechnet der Mann, der sie beschützen wollte, stirbt dabei. Für Zoe ist klar, dass sie das um jeden Preis verhindern muss. Doch das klappt nicht sofort beim ersten Mal.
Zoe hat mir als Protagonistin leider gar nicht zugesagt. Sie ist zwar nicht das typische Mädchen und ich fand es toll, dass die Autorin hier einmal etwas anders gemacht hat, als viele ihrer Kolleginnen, dennoch war sie mir zu kindisch und ihre Entwicklung im Buch bleibt leider sehr oberflächlich und war für mich auch nicht überzeugend. Leider bleiben die übrigen Charaktere sehr blass, was sicher mit dem Format des Buches zusammenhängt. Einzig Daniel, der Mann, der Zoe gerettet hat, wird uns näher vorgestellt und ihn fand ich sehr cool. Er hat das Buch für mich durchaus lesenswert gemacht und ich finde, er beeinflusst Zoe sehr positiv zu ihren, dann doch sehr oberflächlichen, Entwicklungen.
Die Story hat auf 200 Seiten nicht besonders viel Platz, sich zu entfalten. Dennoch tut sie das in einem angemessenen Rahmen, der leider aber nicht besonders tief geht. Die vielen Wiederholungen, die durch die Zeitreisen bedingt sind, wurden aber sehr vielfältig dargestellt, sodass hier keine Langeweile entsteht. Im Gegensatz dazu, nimmt Nie mehr zurück sogar ordentlich an Fahrt zu und gipfelt in einem finalen Show Down. Das Ende war zwar zufriedenstellend und auch logisch, hat mir jedoch aus persönlichen Gründen nicht so gut gefallen.
Fazit: Nie mehr zurück ist ein Buch, das man durchaus lesen kann, es aber nicht muss. Mir blieb die Protagonistin leider unsympathisch und die Story ein wenig zu flach. Dennoch umfasst es nur 200 Seiten und ist ein spannendes und schnell zu lesendes Buch, wenn man eine Lektüre sucht, die nicht zu anspruchsvoll ist.
Vielen lieben Dank an den Piper Verlag für das *Bloggertreffen auf der FBM.