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Veröffentlicht am 25.05.2023

Ein modernes Märchen als Jugendbuch...

Cinder & Ella
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Das Cover ist an sich sehr schlicht gehalten, aber es muss auch nicht viel zeigen, weil die Geschichte in dem Buch ist einfach nur besonders.
Ella führt einen Blog über Bücher und Filme, den sie mit viel ...

Das Cover ist an sich sehr schlicht gehalten, aber es muss auch nicht viel zeigen, weil die Geschichte in dem Buch ist einfach nur besonders.
Ella führt einen Blog über Bücher und Filme, den sie mit viel Leidenschaft betreibt und da ist dieser einer Kommentator, der sich Cinder nennt, der ihr Chatfreund wird. Beide schreiben miteinander, aber plötzlich reisst der Kontakt ab. Was Cinder nicht weiss, Ella hat einen schweren Unfall, verliert dabei ihre Mutter und muss nach dem Unfall zu ihrem Vater und seiner neuen Familie ziehen, womit aber der Ärger erst richtig beginnt...
Über Cinder weiss Ella nichts, auch nicht, dass er einer der gefragtesten aufgehenden Sterne am Hollywoodhimmel ist, aber Cinder tut auch alles, um das vor Ella gemein zu halten.
Als Ella Cinder wieder eine E-Mail schreibt und er erfährt, was in den letzten Monaten los gewesen ist, flammt die Leidenschaft zwischen beiden wieder auf und die Ereignisse nehmen ihren Lauf...
Ella und Cinder ist ein Buch, was wirklich emotional berühret, es hat Tiefgang, aber auch die Momente, wo man als Leser einfach lächeln muss, weil das Geschehen im Buch einfach so wunderschön ist.
Kelly Oram schafft es in ihrem Buch viele Themen sehr gut zu verpacken, da haben wir die familiären Probleme in der "neuen" Familie von Ella, das Mobbing in der neuen Schule, die dunklen Schatten hinter dem Hollywoodhimmel und noch einiges mehr, was aber sich so in die Geschichte einbettet, dass man es nicht als gesondertes Thema sehen würde. An sich ist der Schreibstil sehr schön, er ist klar und gut zu verstehen und auch die Charaktere kommen gut heraus, sie haben alle ihre Tiefen und man fühlt sich einfach wohl in der Geschichte.
Ein kleiner Minuspunkt, deswegen gibt es auch keine volle Punktzahl ist für mich das Ende. Hier kommt kein Spioler, aber das Ende hat mich nicht mehr so gepackt wie die gesamte Geschichte davor, da wären ein paar mehr Seiten schön gewesen.

Fazit:
Cinder & Ella ist ein sehr vielschichtiges Buch, viele Themen werden in der Geschichte verarbeitet, die sich aber gut in die Geschichte einbetten lassen, es wirkt nicht zu überladen, aber gleichzeitig ist es auch ein echter Paigeturner, den man einfach son verschlingt, weil nicht nur der Schreibstil richtig gut gut sondern auch die Geschichte einen in den Bahn zieht.
Das Buch ist definitiv nichts für Jugendliche oder junge Erwachsene mit zarten Gemütern, weil viele Themen sehr emotional tief gehen, was aber auch einfach in die Geschichte passt.
Den Hype um das Buch kann man schon nachvollziehen, es ist wirklich eine Art modernes Märchen, aber fällt am Ende leider etwas ab, was so ein bisschen den Gesamteindruck zerstört.

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Veröffentlicht am 20.04.2023

Einblick in den Gefängnisalltag ...

Gangsterblues
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Zwölf Geschichten über 12 Menschen in einem der härtesten Gefängnisse Deutschland und ein Arzt, der nicht nur mit seiner Arbeit sehr ernst nimmt, sondern auch versucht, die Menschen, die vor ihm sitzen, ...

Zwölf Geschichten über 12 Menschen in einem der härtesten Gefängnisse Deutschland und ein Arzt, der nicht nur mit seiner Arbeit sehr ernst nimmt, sondern auch versucht, die Menschen, die vor ihm sitzen, nicht nur als Verbrecher zu sehen sondern als Menschen mit Vergangenheit, die seine ärztliche Hilfe benötigen. Das betont Joe Bausch auch immer wieder in dem Buch.
Ein guter Einblick in den Alltag einer deutschen Justizanstalt, erzählt durch einen der bekanntesten Gefängnisärzte und Schauspieler Deutschlands - Joe Bausch.
Seine Art des Erzählens sollte man schon mögen, weil sie ist sehr lebensnah und manchmal auch etwas schonungslos, aber so ist auch der Alltag in einer Justizvollzugsanstalt.
Ein Buch, was fesselt, aber auch nachdenklich macht, weil Verbrecher ist eben nicht gleich Verbrecher und das zeigt sich in den 12 Geschichten sehr gut.
Absolut empfehlenswert, nicht nur für True Crime Fans sondern auch für alle, die sich für den Alltag im Knast oder auch für spannende Biografien interessieren.

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Veröffentlicht am 08.04.2023

Humorvoller Einblick in den Pflegealltag...

Sie haben Ihr Gebiss auf der Hüpfburg verloren
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Das Cover schaut sehr lustig aus, das Cover fällt auch einfach auf (auch im Buchhandel), auch wegen des Titels. Der Comic-Style hat schon was.
Sybille Bullatschek ist Altenpflegerin in einem Pflegeheim ...

Das Cover schaut sehr lustig aus, das Cover fällt auch einfach auf (auch im Buchhandel), auch wegen des Titels. Der Comic-Style hat schon was.
Sybille Bullatschek ist Altenpflegerin in einem Pflegeheim mit sehr speziellen Bewohnern, die auch so ihre Eigenarten haben. Sie liebt ihren Job und arbeite auch gerne in ihrem Heim mit ihren Kollegen, aber dann taucht der Erbe des Heims - Rüdiger Otterle - auf, der von der Pflege keine Ahnung hat, aber unbedingt "Heim des Jahres" werden möchte. Toller Plot, der zu einem sehr unterhaltsame Buch führt, das man einfach schön zwischendurch lesen kann.
Der Schreibstil von Sybille Bullatschek ist echt toll, man hat sofort Bilder im Kopf und auch die Charaktere sind einfach nur sympathisch. Sybille Bullatschek schafft es, dem Leser Persönlichkeiten zu zeigen, die man einfach nur lieben muss, ob das nun der Hausmeister Sascha, der verwirrten Senior Herrn Bellies oder die liebenswerte Frau Spielmann ist.
Erzählt wird das Buch aus Sicht der Autorin und gliedert sich in 13 recht angenehm zu lesende Kapitel.
Man liest das Buch einfach so weg, weil es einfach so viele witzige Momente hat, trotzdem auch man nachdenklich macht, aber auch wenn es in manchen Momenten etwas übertrieben ist, aber wer jemanden kennt, der selber in der Pflege arbeitet, wird das Buch sehr gut nachvollziehen können.

Fazit:
"Sie haben Ihr Gebiss auf der Hüpfburg verloren" ist ein Roman für alle, die sich gerne mal auf eine unterhaltsame Art einen Einblick in ein Pflegeheim verschaffen möchte, aber dabei nicht nur die Probleme sehen möchten. Die Geschichte entwickelt sich sehr rasant, trotzdem wird man als Leser nicht überrannt oder überfordert.
Sybille Bullatschek beschreibt mit Humor den Alltag in einem Pflegeheim, der mal chaotisch, aber auch mal etwas angespannt sein kann. Ein kleines Manko ist sicherlich, dass man die grossen Themen in der Pflege wie öfters mal einspringen oder Personalmangel etwas zu wenig repräsentiert, aber das passt sicher auch nicht in ein Buch, das vor allem unterhalten soll und das tut es.

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Veröffentlicht am 28.03.2023

Neue Perspektiven für True Crime Fans...

Das Leben ist zerbrechlich Teil 1
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Das Cover schaut richtig spannend aus, es zeigt einen leeren Gerichtssaal mit Blick auf den Richterstuhl und den Vernehmungsstuhl, auf den der Richter schaut. Komplett in Schwarz-weiss gehalten ist das ...

Das Cover schaut richtig spannend aus, es zeigt einen leeren Gerichtssaal mit Blick auf den Richterstuhl und den Vernehmungsstuhl, auf den der Richter schaut. Komplett in Schwarz-weiss gehalten ist das Cover, das kann man sich wirklich gut anschauen.
Im Buch werden 16 Kriminalfälle genau beleuchtet, auch aus Sicht von Opfer und Täter, aber auch wird genau auf die Verurteilung eingegangen, warum eben auch die Strafen so verurteilt wurden und dieser Aspekt ist sicher gerade für viele Leser interessant, weil so Urteile nachvollziehbarer werden.
In den Fällen werden verschiedene Konstellationen zwischen Täter und Opfer aufgezeigt, von einem Mord aus Depressionen, einem medial sehr verfolgten Ehrenmord bis hin zu Fällen, in denen die Täter für schuldunfähig befunden werden.
Wolfgang Backen war viele Jahre als Richter tätig und kann daher als echter Kenner des deutschen Rechtssystems bezeichnet werden, aber auch seine Herangehensweise an das Buch ist man etwas anderes. Man erkennt eben, dass da ein echter Rechtshintergrund dahinter steckt und so zeichnet er nicht einfach die Tat nach, er geht auf die Besonderheiten - auch innerhalb der Rechtssprechung - ein und erläutert, sofern bekannt, auch die Vorgeschichten des Täters.

Fazit:
Die 16 besprochenen, teilweise medienbekannten Kriminalfälle sind sehr interessant geschildert, es wird auch die Vorgeschichte und teilweise auch die Lebenswege der Täter beleuchtet und dadurch entsteht, zusammen mit Momenten aus der Hauptverhandlung ein komplettes Bild von der Tat und auch dem Täter, was auch das Nachvollziehen der Urteile sehr einfach macht.
Besonders lesenswert in den 16 Kriminalfälle sind die Begründungen für die Urteile, bei denen man auch mal den Hintergrund des Urteils erläutert bekommt und so auch etwas über das deutsche Rechtssystem erfahren kann, was sicher auch für Kenner von True Crime mal neu ist.
Ein richtig gut geschriebenes Buch mit einem neuen Blickwinkel (eben aus der Sicht eines Richters) auf tatsächlich gefällte Urteile in Deutschland, also ein Buch für alle True Crime Fans und Rechtsinteressierte.

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Veröffentlicht am 25.02.2023

Mias Weg zu sich...

Die Wildmohnfrau
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Das Cover schaut interessant aus, wirklich viel sagt es nicht aus, aber es passt zum Buch.
Das Buch ist aus der Sicht von Mia geschrieben und wir setzen ein, als Mia 5 Jahre alt und ihre Mutter überraschend ...

Das Cover schaut interessant aus, wirklich viel sagt es nicht aus, aber es passt zum Buch.
Das Buch ist aus der Sicht von Mia geschrieben und wir setzen ein, als Mia 5 Jahre alt und ihre Mutter überraschend den Vater verlässt um zur Wildmohnfrau zu ziehen, die sie durch eine Kontaktanzeige kennengelernt hat. Von diesem Zeitpunkt ab scheint es im Leben von Mia und ihrer Mutter immer au und ab zu gehen, sie leben zeitweise in sehr bescheidenen Verhältnissen und je älter Mia wird, desto mehr versteht sie, dass ihre Mutter auf der Suche nach ihrem Glück ist, während Mia, die oft auf sich alleine gestellt ist, sich trotzdem zu einer starken jungen Frau entwickelt, die versucht, ihren Weg zu gehen...
Es stellt sich im Buch auch immer wieder die Frage nach der Definition von Zu Hause, ob es eher ein Ort oder ein Gefühl ist und ob sich das im Leben verändern kann oder vielleicht sogar muss.
Der Schreibstil von Sarah Knausenberger ist gut zu lesen, schnörkellos und trotzdem detailreich. Man kann sich sehr gut in Mia hineinversetzen, aber die anderen Charaktere in der Geschichte bleiben eher im Hintergrund, teilweise sind sie auch etwas blass. Auch hat man an manchen Stellen im Buch das Gefühl, dass man einiges zwischen den Zeilen herauslesen muss.
Unterstrichen wird die Geschichte mit 14 Tuschezeichnungen der Illustratorin Elke Ehninger sowie weitere ganzseitige Collagen, die sehr gut die Stimmung der Geschichte einfangen.

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