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Veröffentlicht am 24.03.2017

Blick in das System Deutschland...

Sackgasse Freiheit
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Es gibt Bücher, die man einfach lesen muss, weil man dann sich dann einem andere Sichten auf Dinge eröffnen, die einem sonst verburgen bleiben. So ging es mir mit diesem Buch von Jana Frey.
Jana Frey hat ...

Es gibt Bücher, die man einfach lesen muss, weil man dann sich dann einem andere Sichten auf Dinge eröffnen, die einem sonst verburgen bleiben. So ging es mir mit diesem Buch von Jana Frey.
Jana Frey hat die "echte" Sofia getroffen und ihrer Geschichte in ihrem Buch verarbeitet.

Sofia ist eins der Kinder, die in Deutschland auf der Straße leben. Sie hatte es in ihrem Leben nicht leicht. Ihr Leiden beginnt eigentlich schon vor ihrer Geburt, weil sie das Ergebnis einer Vergewaltigung ist. So beginnt Sofias Leben schon unter keinem guten Stern und leider soll sich das auch in ihrem Leben ernstmal nicht ändern. Die "Egal"-Haltung ihrer Mutter hat mich schon tief geschockt, besonders in dem Moment, als Sofia ihr erzählt, dass der Freund ihres Mann versucht, sie anzugrapschen. Ihr war es egal, oder besser gesagt, sie hat Sofia nicht geglaubt.

Solche kleinen Schockmomenten gab es in diesem Buch wirklich einige, aber wenn man ein paar kleine Abstriche machen muss, gerade was die Details angeht. Komischerweise fallen mir solche Sachen immer am meisten auf und ich kann gar nicht so richtig erklären, warum das eigentlich so ist. So bettelt Sofia breits im Jahr 1996 nach Euros, aber na ja, das sind - so denke ich - vielleicht kleine Unachtsamkeiten, die sich vielleicht schon in den Interwievs mit Sofia so eingeschlichen haben.

Sonst aber gefällt mir der Stil von Jana Frey sehr gut, sie hat einen klaren und ungeschönten Ausdruck, der aber nicht dazu neigt, zu detailsreich zu werden. Trotzdem kann man sich ein sehr gutes Bild von Sofias Leben machen, wenn man sich komplett auf die Geschichte einlässt.

Durch die verwendetet Ich-Perspektive hat man als Leser die Chance, sich sehr gut in Sofia hineinzuversetzt und zu erleben, was in ihr vorgeht und was sie denkt und fühlt. Dadurch lassen sie dann auch ihre Handlungen besser erklären, weil man eben nicht nur den "äußerlichen" Schein kennt.

Ich glaube, diese Buch wäre auch gut für den Deutsch-Unterricht an einer Schule, weil es nicht so lang ist und sich auch gut lesen lässt. Solche Schullektüre hätte ich mir zu meiner Schulzeit gewünscht.

Fazit:
Ein Buch, das zeigt, dass in Deutschland schon viel falsch laufen kann, wenn einige Faktoren zusammenkommen und es scheinbar niemanden auffällt, dass in einer Familie etwas schief läuft.. Zugleich eröffnet es einen Blick in ein Milieu, in das man sonst nicht so einfach reinschauen kann. :)

Veröffentlicht am 24.03.2017

Unlustig...

Hilfe, mein Kaktus hat Herpes!
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"Fettflecken halten länger frisch, wenn man sie ab und zu mit Butter einreibt." (Zitat Seite 116)
Solche und andere mehr oder weniger sinnvolle Fragen und Antworten sind in diesem Buch versammelt, aber ...

"Fettflecken halten länger frisch, wenn man sie ab und zu mit Butter einreibt." (Zitat Seite 116)
Solche und andere mehr oder weniger sinnvolle Fragen und Antworten sind in diesem Buch versammelt, aber leider ist die Zusammenstellung etwas seltsam.

Ich hatte von dem Buch einen witzige und leichte Lektüre erwartet, aber leider war es eher ein Trauerspiel. Die Fragen sind teilweise so absurd, dass sich leider schon ziemlich konstruiert wirken. Und auch die Antworten dazu sind nicht besser.
Vielleicht bin ich auch einfach selber zu viel im Internet unterwegs und sehe das durchdurch etwas anders, aber ich konnte dem Buch leider nicht viel abgewinnen.
Was das Buch aber sehr gut zeigt, ist, wozu die Anoymität im Internet verleiten kann.
Und das ist wirklich alles andere als witzig.

Doch leider hat mir das Buch keinen echte Spaß gemacht, bis auf ein paar gelegentliche Lacher, wurde fast nur auf Forenbeiträgen herumgeritten und die waren teilweise so humorlos, dass es schon fast traurig war.

Sicherlich wird es Fans diesen Buches geben, aber ich gehörte leider nicht dazu.

Ich habe mich einfach von einem witzigen Cover verleiten lassen, weil das Cover ist finde ich wirklich gelungen. Deswegen ist es schon ein kleines Coverhighlight, aber leider passt das Cover nicht mit dem Inhalt zusammen.

Fazit:
Witzig ist für mich etwas anderes, es ist einfach nur eine Abdruck von, für den Autor wahrscheinlich, witzigen Forendiskussionen. Aber leider ist die Zusammenstellung komisch und teilweise wirklich unlustig.

Veröffentlicht am 24.03.2017

Leider nicht so spannend...

Raum 213 - Arglose Angst
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Zunächst einmal möchte ich festhalten, dass man die Bände auch unabhängig voneinander lesen kann. Die Handlung der Bände baut nicht aufeinander auf und jeder Band enthält seine eigene Geschichte, also ...

Zunächst einmal möchte ich festhalten, dass man die Bände auch unabhängig voneinander lesen kann. Die Handlung der Bände baut nicht aufeinander auf und jeder Band enthält seine eigene Geschichte, also ist die Reihenfolge des Lesen egal.

Madison kann ihr Glück kaum fassen, sie ist auf einen Party eingeladen, zu der auch ihr Schwarm Elijah kommen soll. Allerdings steigt die Party im unheimlichen Raum 213 statt, zu dem es immer wieder Gerüchte gibt. Zudem errreicht die Einladung Madison auf einem sehr komischen Weg, aber sie denkt sich ernstmal nichts weiter dabei. Trotzdem überlegt sie lange, ob sie auf die Party gehen soll, entscheidet sich dann aber dafür, allerdings ohne zu wissen, dass die Party ein Höllentrip werden wird und sich durch diesen Abend ihr ganzes Leben verändern wird...

Wie schon im ersten Band wird man mitten in das Geschehen geschmissen und begleitet Madison die gesamte Zeit über. Man lernt sie innerhalb der wenigen Seiten relativ gut kennen und versteht auch, warum sie sich für die Party entschieden hat. Ich konnte mich praktisch besser in Madison hineinversetzt und das fand ich schön, das fehlt mir in Band 1 etwas. Deshalb hat es mir unter diesem Gesichtspunkt besser gefallen als Band 1.

Amy Crossing versucht es wieder mit dem Spannungsaufbau wie in Band 1, aber diese Mal misslingt der ihr irgendwie. Das Buch fesselte mich nicht so wie Band 1 und hatte einige Längen, die einfach nicht hätten sein müssen. Die Handlung schaffte es einfach nicht, mich mitzureissen und in den Bahn zu ziehen, was wirklich schade war.
Ich hatte auch beim Lesen immer wieder den Eindruck, dass das Buch von der Handlung zu "gewollt" war, einfach als müsste man jetzt den Band 2 gleich hinterher schießen. Wirklich schade, weil der Eindruck entsteht leider.

Die Altersangabe zu dem Buch finde ich auch dieses Mal wieder sehr treffend, weil ich denke, das Jugendliche ab 12 das Buch sehr gut verarbeiten können, weil es gut verständlich ist und auch die Spannung nicht so sehr hoch ist, wie in Band 1.

Ich versuche es aber noch mit Band 3, sobald er erschienen ist. Vielleicht stimmt dann die Mischung und es kommt nur das Beste aus Band 1 und Band 2 zusammen.

Fazit:
Leider kommt "Arglose Angst" nicht an "Harmlose Hölle" heran, weil der Spannungsaufbau nicht passt und das Buch es einfach nicht geschafft hat, mich in den Bahn zu ziehen. Wirklich schade, da hatte ich mir mehr versprochen.

Veröffentlicht am 24.03.2017

Leider sehr vorherrsehbar...

Die Heimkehr des träumenden Delphins
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Ganz klar wird das, es um Gedanken und Gefühle und den Wunsch nach Veränderungen geht, die im Alltag immer wieder untergehen. So ist die Grundaussage der Geschichte, aber leider fand ich die Umsetzung ...

Ganz klar wird das, es um Gedanken und Gefühle und den Wunsch nach Veränderungen geht, die im Alltag immer wieder untergehen. So ist die Grundaussage der Geschichte, aber leider fand ich die Umsetzung nicht so besonders gelungen. Alexander Delphin fielt praktisch vor seiner schwangeren Gefährtin, weil er Angst vor der Veränderung in seinem Leben hat, die du das Kind entstehen würden. Zwar kommt die entscheidene Wende, aber irgednwie war es alles etwas zu gewollt, die ganze Handlung wirkte etwas erzwungen und das fand ich schade.

Besonders gut gefallen haben mir die Illustrationen, die immer mal wieder in den Text eingebaut waren. Sie passen in den Text und lassen die geistigen Bilder auf Papier entstehen.

Der Stil von Sergio Bambaren ist jetzt kein besonderes Stil, er zeichnet sich nicht durch besondere Kennzeichen aus, lässt sich aber angenehm lesen und ist auch gut verständlich.
Besonders war auch, dass sich der Autor am Ende selber in die Geschichte einklingt und etwas über die Entstehung des Buches erzählt. Ausserdem gibt es nach dem Ende der Geschichte noch eine kleine Übersicht über die Lebensstationen von Sergio Bambaren, wodurch man ihn besser kennenlernt, was sehr interessant war.

Fazit:
Sergio Bambaren versucht an einen Bestseller anzuknüpfen, aber ich finde es zu gewollt und zu vorhersehrbar, das ist wirklich schade. Trotzdem ist das Buch recht angenehm zu lesen und wird von schönen Illustrationen untermalt.

Veröffentlicht am 24.03.2017

Kurz, aber gewaltig...

Alle meine Wünsche
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Jocelyne ist 47 Jahre alt, lebt in einer französischen Kleinstadt mit dem Namen Arras, ist Mutter zweier erwachsener Kinder, die sehr unterschiedlich sind und Ehefrau von Jocelyn, der in der Eisfabrik ...

Jocelyne ist 47 Jahre alt, lebt in einer französischen Kleinstadt mit dem Namen Arras, ist Mutter zweier erwachsener Kinder, die sehr unterschiedlich sind und Ehefrau von Jocelyn, der in der Eisfabrik der Stadt arbeitet und dort sein Geld verdient.
Sie hat einen kleinen Kurzwarenladen, der sie von ihrere früheren Chefin übernommen hat, und führt einen Internetblog, der andere Frauen wieder zum Stricken animiert.
Nach schwierigen Zeiten, in denen sie ihre Tochter verloren hat und eine Depression bekommt, ausgelöst durch den Verlust des 3. Kindes und der darauf folgenden Alkoholsucht ihres Mannes, die sie durchstehen musste, ist sie nun mit ihrem Leben zufrieden.
Sie liebt ihren Mann, ist stolz auf ihre Tochter, die Filme mache, sorgt sich aber um den Sohn, der etwas auf die schiefe Bahn kommt, ihr Laden läuft eher mäßig, aber ihr Internetblog ist erfolgreich.
Als Jo im Lotto gewinnt, fürchtet sie, ihr gewohntes Leben könnte sich ändern, ihr Glück verloren gehen. Den Scheck versteckt sie im Kleiderschrank und erählt vorerst niemandem vom Gewinn. Eigentlich könnte alles perfekt sein und so weitergehen, aber leider tut es das nicht.
Im zweiten Teil des Buches nimmt die Geschichte eine Wendung, mit der ich nicht gerechnet hätte, auch wenn man als Leser eine Ahnung hat, wie es vielleicht weitergehen könnte, möchte ich nicht zu viel verraten und euch das Buch selber entdecken lassen.

So kurz die Geschichte auch zu seinen scheint, so dünn das Buch aus ist, so gewaltig ist die Sprache des Autors und das sich zuspitzende Ende. Grégoire Delacourt kann wunderbar mit der Sprache umgehen und zeichnet Bilder, die einen Leser träumen lassen. Gleichzeitig kommt er aber ohne Kitsch oder große Verschnörkelungen aus, die zwar passen würden, aber die er bewusst weglässt. Man leidet mit Jocelyne, die zwar zufrieden ist, aber erst ihr persönliches Glück findet, als sich ihr komplettes Leben verändert.

Das Buch zeigt man wieder, dass sich erst alles ändern muss, bevor man begreifen kann, was im Leben wichtig ist und das es manchmal die kleinen Sachen sind, die das ganz große Glück bedeuten können und das Geld alleine nicht glücklich macht.

Nachdem ich das Buch beendet hatte, brauchte ich erstmal ein paar Minuten, weil es doch den Gedanken an das eigenen Leben zulässig und man beginnt, manche Dinge einfach anders zu sehen und ihnen eine größere Bedeutung beizumessen.

Das Buch ist also für jeden etwas, der denkt, dass Geld nicht alles im Leben ist.

Fazit:
Man erwartet eigentlich keine große Geschichte in so einem dünnen Buch, aber es ist mehr als ein Buch, es ist eine Buch, dass zum Nachdenken über das eigene Leben anregt und das zeigt, dass Geld eben nicht glücklich macht.
Es ist ein kleine großes Buch über das Leben und die Liebe, das zeigt, dass einen nicht immer die Umstände ändern, sondern das man sich auch selber ändern muss um das Glück zu finden.