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Veröffentlicht am 12.07.2017

Paper Princess - Ein Rückblick.

Paper Princess
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(Diese Rezension kann Spoiler enthalten!)
„Ich tue gern so, als wäre ich eine richtig toughe Nuss, und bis zu einem gewissen Punkt stimmt das ja auch. Ich bin arm und hungrig. Ich wurde von einer Stripperin ...

(Diese Rezension kann Spoiler enthalten!)
„Ich tue gern so, als wäre ich eine richtig toughe Nuss, und bis zu einem gewissen Punkt stimmt das ja auch. Ich bin arm und hungrig. Ich wurde von einer Stripperin großgezogen. Ich weiß, wie man jemandem eine verpasst, wenn es nötig ist. Aber ich bin trotzdem erst siebzehn! Manchmal kommt es mir so vor, als wäre ich ein bisschen zu jung für das Leben, das ich führe. Dann sehe ich mich um und denke: Ich gehöre hier nicht her.“ (S. 18)

Ella Harper hat es wirklich nicht leicht. Seit dem Tod ihre Mutter schlägt sie sich alleine durch. Am Tag sitzt sie in der Schule, nachts arbeitet sie in einer Bar. Dann steht plötzlich der Multimillionär Callum Royal vor ihr und behauptet ihr Vormund zu sein. Plötzlich verändert sich alles. Er nimmt sie mit in seine Villa und sie kommt in eine Welt voller Luxus.
Doch schon bald merkt sie, dass hier etwas nicht stimmt. Callum Royals fünf Söhne begegnen ihr mit Feindseligkeit. Besonders einer von ihnen macht Ella das Leben schwer. Und trotzdem knistert es gewaltig zwischen ihnen…

Es ist nun schon einige Wochen her, seitdem ich diesen Roman von Erin Watt gelesen habe. Wer es noch nicht wissen sollte: „Erin Watt“ ist das Pseudonym des Autorenduos Jen Frederick und Elle Kennedy. Letztere konnte sich mit „The Deal“ in mein (New Adult – ) Leserherz schleichen und man kann damit wohl erahnen, dass meine Vorfreude groß war, als ich gehört habe, dass „Paper Princess“ auf dem deutschen Buchmarkt erscheint.

Doch während mich der erste Teil der „Off – Campus“ – Reihe mit seiner lockeren, natürlichen und unbeschwerten Handlung überzeugen konnte, wo – anders als in vergleichbaren Romanen in diesem Genre – mir die dramatische Entwicklung der Handlung nicht zu inszeniert erschien, war „Paper Princess“ dazu nicht in der Lage und konnte mich ebenfalls nicht in seinen Bann ziehen. Ich blieb eine Zuschauerin an der Seitenlinie, die sich in einigen Augenblicken sogar recht unwohl in ihrer Haut fühlte, sich dabei erwischte, wie sie die Augen verdrehte und doch bemerkte, wie die Seite nur so vorüberzogen. Letztlich ließ mich dieser Roman gespalten zurück.

Der einfache Einstieg in den Roman wird durch seinen leichten Schreibstil ermöglicht. Mir hat es gefallen, wie man zu Beginn der Handlung nicht mit Informationen erschlagen wird, sondern wie diese in den Erzählfluss eingebunden werden.
Etwas gewöhnungsbedürftig war hingegen die Ausdrucksweise. Doch den hier getroffene Ton habe ich keineswegs als negativ erachtet, sondern er passt zu dem Naturell der Protagonistin. Hier hätte ein höfliches Mädchen, welches sich zuvorkommend artikuliert nun wirklich nicht ins Gesamtbild gepasst.

Ella Harper ist ein spannender Charakter und unterscheidet sich von vergleichbaren Charakteren andere Romane in diesem Genre. Sie hat sich ein Lügengerüst aufgebaut, welches ihr dabei hilft ums tägliche Überleben zu kämpfen. Mit ihren siebzehn Jahren hat sie bereits derartig viele negative Erfahrungen gemacht, dass sie einen robusten Schutzpanzer besitzt. Sie sagt klar und deutlich, dass sie denkt und setzt sich ebenfalls durch. Ob sie dabei immer eine kluge Entscheidung trifft sei nun erstmal dahingestellt. Durch ihre dominante Art bringt sie älteren Personen wenig bis überhaupt keinen Respekt entgegen. Auch dieser Aspekt ist sicherlich gewöhnungsbedürftig, andererseits passt es aber auch zu ihrem Charakterbild, denn sie ist eben auch die Tochter einer Stripperin und in diesen Kreisen aufgewachsen.
Nach dem Tod ihrer Mutter arbeitet sie weiterhin in einem Nachtclub und versucht am Tag ihren Schulabschluss zu erlangen, um aufs College zu gehen…

Doch wie bereits der Klappentext verrät, wird sie aus ihrer Situation gerettet, als Callum Royal plötzlich in ihrem Leben auftaucht. Damit hat sie nun einen Multimillionär als Vormund und ist eine „Prinzessin auf dem Papier“. Doch wird ihr Leben damit leichter? Keineswegs. Nun muss sie sich in einer luxuriösen Villa mit fünf (wobei man hier eigentlich von vier sprechen kann, da einer der Brüder bereits auf dem College ist) pubertierenden „Satansbraten“ herumschlagen, die wahnsinnig anstrengend sind und dies ist wahrscheinlich sogar noch freundlich ausgedrückt.

Ich werde nun natürlich nicht auf jeden der Brüder eingehen, denn dies ist jedem selbst überlassen. Zentral in der Handlung taucht jedoch immer wieder Reed Royal auf. Er ist eine Art Alphatier bei seinen Brüdern. Was er sagt, gilt. Und ausgerechnet ihm ist Ella ein Dorn im Auge und dies lässt er sie auch spüren.

Auf der einen Seite stehen also diese verwöhnten Typen, die alles haben, sich alles angeln und dabei keineswegs Rücksicht auf die Gefühle anderer nehmen. Natürlich hat dies auch einen Grund, aber ob man diesen Konfrontationskurs dadurch am Ende nachvollziehen kann ist eine andere Frage. Sie rebellieren, aber wie sie dabei mit einem Mädchen umgehen, welches sie überhaupt nicht kennen und welches bisher nur Leid erfahren musste, ging mir dann doch zu weit und Sympathie sucht man an dieser Stelle ebenfalls vergeblich.

Den Gegenpol bildet Ellas Charakter. Sie wirkt nach außen hart, doch der Leser bemerkt schnell, dass sie doch auch ein siebzehnjähriges Mädchen ist, welches sich darauf vorbereitet, dass die Seifenblase vor ihren Augen zerplatzt und sie damit wieder in ihre eigenen Realität zurückgeworfen wird.

Blickt man auf die aufkommenden romantischen Gefühle in diesem Erotik-/Liebesroman, dann kann man hier nicht wirklich von Romantik sprechen. Stattdessen schauen wir dabei zu, wie Ella ihren Körper an einen Typen verschenkt, der sie dermaßen abwertend behandelt, dass man sich allein beim lesen unwohl fühlt. ‚Was macht dieses Mädchen da nur?‘ wird sich hier der ein oder andere Leser sicherlich fragen. Sie lässt sich zu einem Objekt degradieren.
Ebenfalls wird hier das Thema der sexuellen Gewalt aufgegriffen, doch keineswegs diskutiert. Als ich am Ende des Buches angelangt bin, habe ich darüber nachgedacht und mich gefragt, ob es von dem Autorenduo richtig war diese Gewalt als ein Mittel zu benutzen, um einen Umschwung zu erwirken. Denn ab diesem Moment wird aus Ella die „Schwester“, die es zu beschützen gilt. Dabei haben die Royals sie vorher nicht anders behandelt. Betrachtet man die Konsequenz, dann blickt man auf eine pubertäre Rachehandlung, die mich keinesfalls amüsiert hat, sondern mich erneut unwohl zurückließ.

Ich muss zugeben, dass mich dieser Roman erst geblendet hat. Ich habe ihn gelesen und dabei nicht wirklich über die Handlung nachgedacht. Ich war in einer Art und Weise geblendet und hab in diesem Liebesroman nach Gefühlen zwischen den Charakteren gesucht, meinte für einen Bruchteil einer Sekunde sogar, dass ich diese Gefunden habe. Doch nachdem ich den Roman beendet und die Handlung noch mal rekapituliert habe, wurde mir plötzlich bewusst, was da eigentlich passiert ist.
Ella Harper kommt aus einem schrecklichen Milieu, hat mit ihren siebzehn Jahren bereits als Stripperin gearbeitet und musste sich in ihrer Kindheit immer wieder mit den wechselnden Männern ihrer Mutter auseinandersetzen, die ebenso nicht davor zurückschreckten das kleine Mädchen anzufassen. Und als wäre dies noch nicht genug, kommt sie zu den Royals, muss sexuelle Belästigungen über sich ergehen lassen, wird in der Schule ebenfalls nicht mit Blumen begrüßt und erfährt auf einer Party dann auch noch sexuelle Gewalt. Betrachtet man all diese Punkte, dann wird Ella Harper von dem Autorenduo zu „normal“ gezeichnet. Keine Frau der Welt würde noch derartig aufrecht und gefasst auf dem Boden stehen, wie sie.

Und wenn ich mir all dies durch den Kopf gehen lasse, dann fällt es mir wirklich schwer eine Empfehlung für diesen Roman auszusprechen. Ich glaube, dass die Leser die sowieso manchmal in diesem Genre abtauchen sowieso zu diesem Roman greifen werden, doch ich ermahne ebenfalls, dass man sich nicht blenden lassen und am Schluss über den Ablauf der Handlung nachdenken sollte.
Die Handlung selbst ist ebenfalls vorhersehbar und Geheimnisse lassen sich schnell entschlüsseln. Spannend hingegen ist Ella Harpers Charakter. Ihre Schlagfertigkeit hat mich zum schmunzeln bringen können und auf den ersten Blick hat mich die Handlung gut unterhalten. Doch der zweite Blick ließ mich zusammenschrecken.

Von mir gibt es 2,5 Sterne.

Veröffentlicht am 08.01.2017

Ein verrücktes, skurriles und unterhaltsames Abenteuer

Apocalypse Now Now. Schatten über Cape Town
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Eigentlich läuft für den 16-jährigen Baxter gerade alles rund. Sein kleines Pornobusiness an der Highschool boomt, die Eltern lassen ihn in Frieden, und er ist über beide Ohren in die zauberhafte Kleptomanin ...

Eigentlich läuft für den 16-jährigen Baxter gerade alles rund. Sein kleines Pornobusiness an der Highschool boomt, die Eltern lassen ihn in Frieden, und er ist über beide Ohren in die zauberhafte Kleptomanin Esmé verliebt. Doch als diese von einem wahnsinnigen Serienmörder entführt wird, laufen die Dinge aus dem Ruder. Zusammen mit dem Kopfgeldjäger Jackie Ronin macht Baxter sich auf die Suche nach ihr und entdeckt hinter dem gewöhnlichen Alltag von Kapstadt eine Schattenwelt der Ungeheuer (Zombie-Spinnen, Riesenkrähen, Zwergensöldner u.a.) und Magie.

Dieser Roman unterliegt dem Urban-Fantasy Genre. Vorweg muss ich euch darüber informieren, dass ich mit diesem verrückten und zugleich skurrilen Buch absolutes Neuland betreten habe.
Ein Vergleich zu anderen Büchern aus diesem Genre fällt mir daher nicht leicht und ich kann ebenso nicht eindeutig sagen, ob der Autor sich bei der Gestaltung der Ungeheuer etc. bei bereits vorhandenen Bildern anderer Autoren bedient hat. Für mich persönlich erschien alles in Charlie Humans erschaffenen Unterwelt neu, fremd und eigenartig, sowie super kreativ.

Kommen wir aber erst einmal zum Aufbau von „Apocalypse Now Now – Schatten über Cape Town“, welcher sich sehr vielschichtig und gerade zu Anfang ein wenig unübersichtlich gestaltet.
Zum einen gibt es natürlich die zentrale Handlung um Baxter Zevcenko, der nicht selten zur Selbstüberhöhung neigt und definitiv nicht auf den Mund gefallen ist. Er ist schlau, verrückt, gemein, brutal und zynisch. Unsympathisch könnte man meinen, aber irgendwie schafft es der Autor, dass man ihn trotzdem mag und es genießt gemeinsam ironisches Gedankenkarussell zu fahren.
Eingeleitet wird die Haupthandlung durch eine jeweilige passende Kapitelüberschrift, die bereits alleinstehenden Unterhaltungswert besitzt, wie u.a. folgende Exemplare: „Von der unerträglichen Zumutung, ein Herz zu haben“ oder „Einmal Hirnshake, bitte“. Bereits diese Überschriften geben einen Einblick auf die zu erwartende Sprache.

Manchmal gibt es zu Beginn dieser Kapitel einen kurzen Text, der kursiv gekennzeichnet ist. Am Anfang fragt man sich als Leser natürlich, in welche Gedankenwelt und in welche Erfahrungen wir hier abtauchen dürfen und hier sei gesagt, dass sich dieser Erzählstrang am Ende entschlüsseln wird und sicherlich auch eine Überraschung bereithält.

Des Weiteren gibt es zwischen den einzelnen Kapiteln kleine Texte. Diese sind u.a. Zeitungsartikel oder Auszüge aus einer Patientenakte, die ebenfalls später gewitzt in die Handlung eingebunden werden, so dass diese am Ende (jedenfalls teilweise) einen Sinn ergeben. Man kann sie als Hintergrundinformationen ansehen.
Und auch wenn mir einige dieser Texte noch jetzt ein Rätsel sind, so kann man sagen, dass darin sehr viel Kreativität und Einfallsreichtum Seitens des Autors steckt, der sich hier zu einhundert Prozent ausgetobt hat!

Vielschichtig oder auch das Adjektiv „vollgestopft“ trifft es ganz gut, wenn man diesen Roman in nur einem Wort zusammenfassen möchte. Der Inhalt, als auch der Schreibstil selbst sind so komplex, verrückt und voller Fantasie, dass ich am Ende erstmal meinen Drehwurm auskurieren musste.
Den Schreibstil fand ich absolut genial. Die Umschreibungen, Metaphern und ironischen Bemerkungen des Protagonisten sind zum niederknien und super unterhaltsam. Man hat das Gefühl (gerade zu Beginn) in jedem neuen Satz etwas neues zu entdecken, wenn es auch noch so nebensächlich erscheint. Dadurch entsteht aber auch der Eindruck einer überladenen Handlung, die die absolute Aufmerksamkeit seines Lesers einfordert.

Der Schreibstil gestattet einem einen gewissen Leseflow, der unterhaltsam ist. Gleichzeitig haben mich aber auch die vielen Namen, Abkürzungen von Personen und Gruppen in Baxters Umfeld leicht überfordert.
Ebenfalls sei hier auch gesagt, dass es hier keinen blumigen Inhalt gibt. Es geht teilweise brutal, dreckig und eklig zu. Hierbei unterstützt der Autor die Fantasie des Lesers, in dem er die Kulisse in der sich die Handlung abspielt sehr gut beschreibt. Diese Beschreibungen ufern jedoch nicht aus, sondern sind aufregend und spannend zu verfolgen.
So gibt es Sangoma, Elementargeister, Sprites und andere merkwürdige Kreaturen, denen man ich realen Leben lieber nicht begegnen möchte.

Auf die Handlung möchte ich kaum bis gar nicht eingehen, um hier nicht zu viel Vorweg zu nehmen. Ich finde der Klappentext ist hier durchaus gelungen und sagt genug über die Handlung des Buches aus.
Man erfährt zu Beginn von den Strukturen, in denen sich Baxter in der Highschool wiederfindet und wie er sein eigenes Netz gesponnen und sich mit dem Handel von Pornos einen Namen gemacht hat. Charlie Human gibt dem Leser damit genug Zeit in den Roman einzusteigen.
Die eigentliche (aufregende) Handlung setzt mit dem Verschwinden von Esmé ein. Baxter begibt sich auf die Suche nach ihr und der einzige, der ihm dabei helfen kann ist der paranormale Kopfgeldjäger Ronin. Plötzlich verändert sich alles…
Baxter, Kyle (sein bester Freund), Esmé, Ronin und viele andere Charaktere sind alle irgendwie verrückt, düster und alles andere als soziale Menschen, doch man findet sie dennoch irgendwie sympathisch.

Ich habe mich dazu entschieden diesem Urban-Fantasy Roman vier Papierblumen zu geben. Mir viel die Bewertung nicht ganz leicht, da ich hier keinen Vergleich ziehen kann. Ich fand den Roman aber gelungen, verrückt und super unterhaltsam.
Gerade Leser, die mit dem Genre vertraut sind werden sicherlich an „Apocalypse Now Now“ gefallen finden. Aber auch Neueinsteiger erwartet hier ein unterhaltsames Debüt, welches zwar vielschichtig und manchmal überladen wirkt, so dass es leicht verwirrend ist, aber man merkt dennoch, dass der Autor die Handlung bis ins kleinste Detail durchdacht hat und die begeistert bis zur letzten Seite. Klare Leseempfehlung für diesen verrückten Roman!

Nebeninformation:

„Apocalypse Now Now – Schatten über Cape Town“ kann als Einzelband gelesen werden. Die Handlung ist abgeschlossen.
Am 24 Mai 2017 erscheint jedoch „Kill Baxter. Showdown in Cape Town“ und ist der zweite Teil im Baxter-Universum.

Veröffentlicht am 03.01.2017

Auf den Spuren von Artful Dodger...

Annähernd Alex
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Seinem Online-Schwarm im echten Leben zu begegnen kann böse Überraschungen mit sich bringen. Was, wenn er ein Idiot ist? Oder ein Langweiler? Und dann gibt es da noch reichlich andere Möglichkeiten, wie ...

Seinem Online-Schwarm im echten Leben zu begegnen kann böse Überraschungen mit sich bringen. Was, wenn er ein Idiot ist? Oder ein Langweiler? Und dann gibt es da noch reichlich andere Möglichkeiten, wie wir wissen…
Bailey erzählt Alex aus dem Film-Forum deswegen erst mal nicht, dass sie in genau den kalifornischen Küstenort zieht, in dem er lebt. Sie erzählt ihm auch nicht von ihrem furchtbaren Ferienjob in der Touristenfalle von Museum, bei dem sie sich jeden Tag halb totschwitzt. Und erst recht erzählt sie im nichts von Porter. Surfwunder und Aufschneider zugleich.
Und während Bailey langsam in ihrem neuen Leben ankommt, dabei immer wieder Porter über den Weg läuft – der sich scheinbar darauf spezialisiert hat, sie immer wieder aus der Reserve zu locken – fasst sie den Entschluss Alex zu finden. Ganz nach ihrem Vorbild Artful Dodger, dem Meisterdieb aus Oliver Twist und ihrem persönlichen Leitsatz:

„Sorgt immer dafür, dass ihr die anderen als Erstes seht.“ (S. 9)

Sobald man die ersten Seiten von Annähernd Alex liest ist man zugleich inmitten der Handlung. Dies liegt an dem angenehmen und leichten Schreibstil der Autorin, der für einen Jugendroman absolut gelungen ist und darüber hinaus auch über eine Protagonistin verfügt, die mit einer gesunden Prise Humor ausgestattet ist.

Doch kommen wir zunächst zum Aufbau dieses Jugendbuches, der sich überaus interessant gestaltet.
Neben der eigentlichen Handlung (auf die ich natürlich gleich noch ausführlich eingehe), gibt es eingeschobene archivierte Chat-Verläufe von Bailey (als „Mink“), sowie ihrem Chat-Freund „Alex“ mit dem sie sich in einem Film-Forum über alte Filmklassiker austauscht.
Diese Verläufe sind kurz gehalten und überaus unterhaltsam zu lesen, da sie sich in die Handlung einfügen und je nachdem welche Veränderungen in Baileys Alltag auftreten – im Ton, in der Ehrlichkeit und in der Häufigkeit variieren.

Als Sahnehäubchen gibt es darüber hinaus zu jedem neu aufflammenden Kapitel ein Filmzitat. Diese Zitate sind bunt gemischt und entstammen aus älteren, als auch neueren Filmen, wie u.a. „Der unsichtbare Dritte“, „Der weiße Hai“ oder „Pitch Perfect“.
Hier hat man aber überwiegend zu bekannten Filmen gegriffen, weil gerade jüngere Leser nicht auf Anhieb wissen, wer Grace Kelly, Katherine Hepburn oder Cary Grant sind. Diese Schauspieler und deren Filme sind sicherlich für den ein oder anderen jungen Leser fremd.

Bailey hingegen kennt sie (fast) alle. Sie ist eine sympathische, aufgeweckte Protagonistin, deren Gedankengänge unterhaltsam zu verfolgen sind. Sie zieht zu ihrem Vater nach Kalifornien. Ihre Eltern leben getrennt. Doch anders als vielleicht bei anderen Jugendbüchern legt sie kein trotziges Verhalten an den Tag, sondern sie macht das Beste aus der Situation und freut sich für ihren Vater, der in Coronado Cove eine neue Heimat gefunden hat. Der liebevolle Umgang zwischen ihr und ihrem Vater und der daraus resultierenden lockere Schlagabtausch ist unterhaltsam zu verfolgen.
Ihr Vater war es auch, der ihr dabei geholfen hat einen Ferienjob im örtlichen Museum zu ergattern. Der Weg für einen Neuanfang ist somit geebnet…
An ihrem neuen Arbeitsplatz lernt sie Porter kennen, der es versteht sie mit seinen selbst entworfenen Vorurteilen aus der Reserve zu locken. Zu Beginn erscheint er dem Leser ein wenig unsympathisch, vielleicht sogar anstrengend, doch im Verlauf der Handlung lernt man in kennen und lieben. Lieblingsmomente zwischen den beiden sind absolut vorprogrammiert!

„Er ist eine Steckdose und ich bin ein dummes Kleinkind, das ständig darum herumschleicht und versucht, den Finger hineinzustecken.“ (S. 114)

Aber dieser Roman handelt nicht nur von einem Neuanfang in einer neuen Heimat oder den aufkeimenden Gefühlen zwischen ihr und Porter. Nein, es geht auch um die Verarbeitung einer weniger schönen Vergangenheit, um das Pflegen neuer Freundschaften und die Suche nach „Alex“, dem Chat-Freund.
Es bereitet pure Lesefreude Bailey in ihrem neuen Alltag zu begleiten, wie sie im Museum arbeitet und bei der Suche nach „Alex“ ihren neuen Wohnort entdeckt und dabei auch in das ein oder andere Fettnäpfchen tritt.?
Mir hat es Spaß bereitet Bailey dabei zu beobachten, wie sie plötzlich Dinge hinterfragt, die sie und ihren Umgang mit anderen Menschen, sowie ihre zurückhaltende Art betreffen und die aufgrund ihrer Vergangenheit eingetreten sind. Dieser Umschwung bei Bailey, dieses Kennenlernen von sich selbst, ist hier gelungen und nachvollziehbar aufbereitet. Und die leichten nachklingenden Töne am Ende einzelner Kapitel bringen vielleicht auch den ein oder anderen jugendlichen Leser zum grübeln.

Ich gebe diesem Jugendroman daher sehr gerne 4,5 Papierblumen. Natürlich ist die Geschichte leicht vorhersehbar und der Ausgang wohlmöglich auch absehbar, aber Annähernd Alex verfügt dabei über Humor, Gefühl und Ehrlichkeit, sowie zugleich realistisch eingefangene Momente, die mich durch ihren liebevollen und malerischen Schreibstil sehr gut unterhalten haben und mich das schlechte Wetter vergessen haben lassen. Es ist ein sommerlicher Roman, der sich im Winter lesen lässt, wenn man diesem entkommen möchte und im Sommer genießen lässt, wenn man am Strand oder auf Balkonien liegt. Von mir gibt es daher eine klare Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 30.10.2016

Der Wunsch nach grenzenloser Freiheit

Begin Again
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„Das war es. Wegen diesem Gefühl war ich hier. Einzig für diesen einen Augenblick, diesen Moment, in dem ich die Welt vergessen konnte und nichts - absolut nichts - als Freiheit verspürte.“ (S. 234)

Ein ...

„Das war es. Wegen diesem Gefühl war ich hier. Einzig für diesen einen Augenblick, diesen Moment, in dem ich die Welt vergessen konnte und nichts - absolut nichts - als Freiheit verspürte.“ (S. 234)

Ein neuer Name, eine neue Frisur und eine neue Stadt. Hundert Meilen von ihrer Vergangenheit entfernt will die junge Studentin Allie Harper noch einmal ganz von vorne beginnen. Alles, was ihr für den Neuanfang noch fehlt, ist ein WG-Zimmer. Als sie auf den unverschämt attraktiven Kaden White trifft, ist ihr klar: Dieser Kerl mit seiner mürrischen Art ist so ziemlich der Letzte, mit dem sie sich eine Wohnung teilen will.
Doch als alle Stricke reißen, bleibt Allie keine andere Wahl. Kaden, der eigentlich auf keinen Fall eine weibliche Mitbewohnerin haben wollte, stellt sofort Regeln fürs Zusammenleben auf: keine Gefühlsduselei und schon gar keinen Körperkontakt! Zunächst kein Problem, doch mit der Zeit kommen sich die beiden näher…

Sollte einem dieser New Adult – Roman in die Hände fallen, wenn man dieses Genre sowieso gerne liest, dann darf man sich nach den ersten gelesenen Seiten nicht wundern, wenn man sich plötzlich inmitten der Handlung wiederfindet. Nur ein kurzer Blick auf die erste Seite und man fühlt sich gleich wie zu Hause und versinkt in dem Roman.
Daraus ist wohl ersichtlich, dass mir der Schreibstil von Mona Kasten sehr gut gefallen hat. Er macht es seinem Leser sehr leicht, sich beim lesen sofort wohl zu fühlen.

Erzählt wird „begin again“ durch eine personale Ich – Erzählerin. Mit Allie konnte ich mich leicht identifizieren, schließlich teilt sie mit mir die Vorliebe für Duftkerzen und Lichterketten. Sie ist bereit für einen Neuanfang und will endlich die schlechten Erinnerungen aus ihrer Vergangenheit hinter sich lassen. Dabei will sie einfach nur sie selbst sein und sehnt sich nach ihrer persönlichen Freiheit. Diese hat ihr zuvor ihre Mutter verwehrt.
Blöd nur, dass bereits zu Beginn ihres neuen Lebens ein größeres Hindernis auf sie wartet. Die Wohnungssuche gestalten sich schwieriger als gedacht und dann landet sie auch noch bei Kaden. Dieser macht nicht unbedingt Luftsprünge, als Allie sich als seine neue Mitbewohnerin vorstellt, aber das Geld kann er gut gebrauchen. Er knüpft ihren Einzug daher an gewisse Regeln…?

Die beiden scheinen ziemlich unterschiedlich zu sein, doch sowohl Kaden, als auch Allie sind verschlossen, was ihre Vergangenheit betrifft. Während Allie nicht gut auf ihre Mutter zu sprechen ist und panisch zusammenfährt, sobald diese sich telefonisch bei ihrer Tochter meldet, erhält Kaden keinerlei Unterstützung von seinem Vater und mit seinem Bruder gibt es ebenfalls Differenzen.
Diese Geheimnisse sorgen im Handlungsverlauf für eine gewisse Spannung, insbesondere als man erahnt, dass diese dunklen Stellen ebenso Auswirkungen auf die beiden haben könnten.

Während Allie einem sofort sympathisch ist, erscheint Kaden unnahbar, doch schnell wird klar: hinter der harten Schale verbirgt sich ein weicher Kern. Da ist es wohl wenig verwunderlich, dass man ihm als Leser schnell verfällt. Insbesondere bei seinen mürrischen und sarkastischen Kommentaren habe ich nicht nur einmal laut auflachen müssen. Ebenso brilliert Allie mit ihren kleineren Ausbrüchen, wo sie genau das nach außen trägt, was ihr gerade durch den Kopf geht.

Man erhält schnell einen Zugang zu den Charakteren, fühlt sich mit ihnen verbunden und verwächst mit der Handlung. Diese fand ich vom Ablauf gelungen und nachvollziehbar. Mir hat die natürliche Art gefallen, die „begin again“ für mich sehr realistisch und greifbar gemacht hat.
Zwar gibt es auch den ein oder anderen vorhersehbaren Moment, was ich persönlich aber – durch die daraus entstehenden Situationen – gerne in Kauf genommen habe.

Zwischen Allie und Kaden entstehen ehrliche, gereizte, humorvolle, als auch süße Lesemomente die mit Spannung und einem Knistern aufgeladen sind und mich die Geschichte einfach nur genießen haben lassen.

Man kann sich beim lesen fallen lassen und wird dabei vom echten Leben abgelenkt. Und ebenso, wie Allie mit dem Blick von einem Berg herunter plötzlich das Gefühl von Freiheit verspürt, hat mich dieser Roman daran erinnert, dass es mir beim lesen fast ebenso ergeht. Zumindest vergisst man die Welt um sich herum.

Dieser Roman lebt von seinen humorvollen, sarkastischen, als auch von seinen natürlichen Momenten. Vielleicht erzählt Mona Kasten mit „begin again“ nicht unbedingt eine neue Geschichte, aber sie konnte mich mit der Umsetzung voll und ganz überzeugen.
Sie erfüllt die typischen New Adult – Regeln, was den Aufbau der Handlung anbelangt, sorgt aber gleichzeitig auch für eine in sich stimmige Geschichte, die keine Langeweile aufkommen lässt und erreicht seinen Leser auf der Gefühlsebene.

Ich gebe diesem Roman daher gerne vier Papierblumen und empfehle dieses Buch insbesondere allen New Adult – Lesern, die gerne mal in eine liebevoll gestaltete Liebesgeschichte abtauchen möchten und freue mich selbst bereits auf den zweiten Teil („trust again“ ab 13.01.2017) der „Again-Reihe“.

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Veröffentlicht am 17.10.2016

Lügen unter Mitbewohnern

Little Secrets - Lügen unter Freunden
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„Kennst du das Gefühl, wenn sich durch einen Anruf von einer Minute zur anderen plötzlich alles verändert? Und zwar unumkehrbar? Du kommst an eine Wegkreuzung und musst dich entscheiden, ob du links oder ...

„Kennst du das Gefühl, wenn sich durch einen Anruf von einer Minute zur anderen plötzlich alles verändert? Und zwar unumkehrbar? Du kommst an eine Wegkreuzung und musst dich entscheiden, ob du links oder rechts langgehst.“ (S. 280)

Es klingt, wie die Erfüllung eines Traums: Vier Mädchen und zwei Jungs – die sich kaum bis überhaupt nicht kennen – ziehen in ein Haus am Venice Beach. Die Vormundschaft ihrer Eltern sind sie los. Jeder von ihnen aus einem anderen Grund. Nur eines haben sie nun ganz klar gemeinsam: Sie sind nun mündig. Die große Freiheit liegt vor ihnen und die Wohngemeinschaft wird zu ihrer neuen Familie.
Aber zwischen den sechs Teenagern steht ein dunkles Geheimnis. Als dann eine brisante Lüge auffliegt, beginnt ein gefährliches Spiel, bei dem bald jeder nur seine eigene Haut retten will.

Grace und Candace sind Stiefschwestern, die sich jedoch gut verstehen. Während Grace die Artige ist, träumt Candace von einer Karriere als Schauspielerin und hofft auf ihre erste Rolle in einer TV-Serie.
John-Michael ist der Verstoßene. Sein Vater hat in einst aus dem Haus gejagt. Bereits zu Beginn wird klar: er ist der interessanteste Charakter. Dann wäre da noch Paolo, der Tennisprofi oder soll ich besser sagen der „Schönling“? Er träumt davon Anwalt zu werden und verliert sein Herz an Lucy. Diese ist die Tochter eines bekannten Politikers, hält sich nicht an Regeln und liebt allein die Musik. Maya ist die jüngste von ihnen und ein Computergenie.
Zwischen all diesen Personen gibt es eine Verbindung, die nicht sofort ersichtlich ist. Dabei helfen jedoch die mysteriösen Telefongespräche, zwischen Ariana und „Charlie“. Wer sind die beiden? „Charlie“ hat einen Mord beobachtet. Der Leser muss entschlüsseln, wie der Mord im Zusammenhang mit den Bewohner des Strandhauses steht…

Was im ersten Moment spannend klingt, erfordert im nächsten eine hohes Maß an Konzentration. Auf den ersten Seiten geht es um Orientierung und die Vorstellung der Charaktere. Sie sind mit Informationen gespickt, die bei dem Leser an der Aufmerksamkeit zerren und gleichzeitig verwirrend erscheinen. Mir ist der Einstieg in diesen Young Adult Roman daher leider nicht leicht gefallen.

Man erfährt von den unterschiedlichen Wegen in die Mündigkeit. Doch was bedeutet das überhaupt? Jede/r Minderjährige der/ die mindestens 14 Jahre alt ist, darf beim zuständigen Amtsgericht einen Antrag auf vorzeitige Erklärung der Mündigkeit einreichen. Die Eltern müssen diesem Antrag zustimmen und der/die Minderjährige muss seine finanziellen Mittel und Angelegenheiten selbständig regeln.

Die Mündigkeit wird zwar in einem kurzen Eingangstext kurz aufgezeigt, doch im weiteren Verlauf der Handlung erschien mir dieser Punkt vor allem als ein Mittel zum Zweck, die neu eingetroffene Lebenssituation zu erklären. Die Mündigkeit selbst, wird in diesem Roman nicht ausreichend und unglaubwürdig eingebunden. So gibt es einige Fragen die sich der Leser hier stellt, wie z.B. überhaupt die Einverständniserklärung der Eltern erwirkt werden konnte (wenn man das Verhalten des Kindes genauer betrachtet etc.) und wie bei einigen der Personen überhaupt der Lebensunterhalt finanziert wird.

Die Charaktere sind mir im Verlauf der Handlung nicht wirklich ans Herz gewachsen. Mir hat hier ganz klar ein Zugang zu den Protagonisten gefehlt, der durch den Erzählstil leider erschwert wird. Durch den hier gewählten Er-/ Sie Erzähler wird man auf Abstand gehalten und ein emotionaler Zugang bleibt einem hier verwehrt.

Der Schreibstil konnte mich leider nicht überzeugen. Permanente Wiederholungen der Namen (John-Michael mach dies… John-Michael sagt das… John-Michael denkt folgendes…) führen zu einem monotonen Lesefluss und das zerrt an der Aufmerksamkeit.
Die Dialoge zwischen den Charakteren wirken darüber hinaus mechanisch, zusammenhangslos und gekünstelt. Diese Künstlichkeit ist mir jedoch auch bei den Protagonisten selbst aufgefallen. Sie wirken manchmal nicht ihrem Alter entsprechend, sondern viel reifer. Dann wieder wirken sie naiv und unbeholfen.
Hier spreche ich ganz bewusste den hier aufgezeigten Umgang mit Drogen und Alkohol an. Wein wird wie Wasser getrunken und bei nebensächlichen Gesprächen wird einfach mal an einer Bong gezogen. Mögliche Konsequenzen werden nicht aufgezeigt. Der Konsum scheint hier das normalste von der Welt zu sein und das finde ich von der Autorin meiner Meinung nach (für ein Jugendbuch!) nicht akzeptabel umgesetzt.

Was die Handlung anbelangt kann ich sagen, dass es hier ganz klar an einem roten Faden fehlt…

Einige Personen erscheinen wie Gespenster, tauchen auf und werden dann nie wieder erwähnt. Sie sind nicht relevant.
Einzelne Informationen werden in den Raum gestellt und sind zuvor nie zur Sprache gekommen. Der Leser fühlt sich hier überrannt.
Einige Szenen sind für die Handlung dermaßen belanglos, dass man sie hätte streichen können. Sie ziehen den Roman nur unnötig in die Länge und lassen ihn zäh erscheinen.
Einige Handlungsstränge spucken einem im Kopf herum, doch sie verlaufen sich im Sand. Fragen die hierbei auftreten werden nicht beantwortet. Diese muss man sich selbst zusammenreimen, was frustrierend wirkt.
Immer wieder entsteht das Gefühl, dass man bei Momenten, die Spannung enthalten könnten ausgeschlossen wird. Stattdessen erfolgt der Wechsel zu einem anderen Charakter. Und wieder muss man sich in die Person und die aufgezeigte Situation einfinden, was anstrengend erscheint.

Man sucht nach Spannung, doch man findet sie kaum. Es gibt unzählige Geheimnisse. Jeder der Protagonisten kocht seine eigene Suppe und dieser werden dann am Ende (nicht wirklich zufriedenstellend) in einen Topf gegossen.

Was mich jedoch positiv angesprochen hat, war zum Ende hin das Zusammenspiel von John-Michael und Grace. Beide haben hier sehr gut miteinander harmoniert und von mir aus hätte die gesamte Geschichte nur mit den beiden Charakteren umgesetzt werden können. Vielleicht lag dies an der Ehrlichkeit zischen den beiden, die Wahrheit die hier ausgesprochen wird. Die beiden verstecken sich nicht mehr hinter ihren Lügen…

Was das Ende anbelangt war ich zuerst von dem Cliffhanger irritiert, bis ich dann festgestellt habe, dass es noch zwei weitere Teile geben wird…
Das Geheimnis jedoch erscheint teilweise gelüftet. Wer hier genau hinschaut und 1 + 1 zusammenzählt, der sieht die Fäden zwischen den Charakteren. Bei mir hat sich an diesem Punkt einfach nur ein Gefühl der Ernüchterung breit gemacht.

Ich habe auf einen spannenden Pageturner gehofft, doch ich wurde eines besseren belehrt. Leider bin ich nur durch dieses Buch geschlichen und war auf den letzten Seiten einfach nur froh, am Ende angekommen zu sein. Geheimnisse reihen sich an Geheimnisse und dennoch passiert nicht wirklich etwas. Am Ende wird es zwar interessanter, man hätte sich für den Verlauf der Handlung aber gewünscht, dass dieser Teil einfach bereits früher eingesetzt hätte.