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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 10.08.2022

Das Must-Read in diesem Jahr

Du darfst nicht alles glauben, was du denkst
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Alexander Bojcan, allen besser bekannt als Kurt Krömer, berichtet in diesem Buch offen über seinen Lebensabschnitt mit der Depression und auch den langen Weg der Diagnose. Es geht ihm aber eben nicht darum, ...

Alexander Bojcan, allen besser bekannt als Kurt Krömer, berichtet in diesem Buch offen über seinen Lebensabschnitt mit der Depression und auch den langen Weg der Diagnose. Es geht ihm aber eben nicht darum, dadurch in den Mittelpunkt zu gelangen, sondern den Menschen, die evtl. auch von der Krankheit betroffen sind und natürlich auch denen, die schon diagnostiziert sind eine Hilfestellung zu bieten, aufzuzeigen, dass es jeden treffen kann und es nichts gibt, für was man sich schämen muss. Gleichzeitig öffnet er sicherlich auch Menschen, die nicht direkt betroffen sind die Augen. Beispielsweise damit, dass er in Staffel 1 von LOL schon Medikamente hinsichtlich der Depression einnahm. Und hat es der Zuschauer gemerkt? Eben, denn solche Krankheiten, sind niemals für jeden sofort sichtbar.

Wie erwartet schonungslos ehrlich nimmt er kein Blatt vor den Mund, was seine Eindrücke, seine Gedanken und seine Gefühle betrifft. Der Schreibstil ist einfach und flüssig zu lesen. Eben so, als würde man mit Kurt Krömer in einem Raum sitzen und sich unterhalten. Er steht zu sich, zu seinen Fehlern und eben auch zu seinen (krankhaften bzw. durch das Krankheitsbild Depression geprägten) Gedanken.

Vielen Dank Herr Krömer, für das laut aussprechen, das Augen öffnen und die Prise Humor und das Sensibilisieren.

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Veröffentlicht am 10.07.2022

Ein Musst-Have für jedes Bücherregal

Queergestreift
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Ein wundervolles Buch, welches ich gerne schon in meiner Jugend gehabt hätte.



Zunächst einmal finde ich das Cover sehr ansprechend und auffallend gestaltet. Man kann einfach nicht daran vorbei gehen. ...

Ein wundervolles Buch, welches ich gerne schon in meiner Jugend gehabt hätte.



Zunächst einmal finde ich das Cover sehr ansprechend und auffallend gestaltet. Man kann einfach nicht daran vorbei gehen. Selbst der Buchschnitt ist bunt gestaltet. Einziges Manko empfinde ich die Instabilität des Buches. Das Cover ist bereits beim Auspacken leicht beschädigt, Ecken also abgestoßen! Schade, aber der Inhalt des Buches wird dadurch keinesfalls gemindert.



Das Buch ist aufklärend, erklärend, gespickt mit Vorbildern und einfach auf den Punkt gebracht. Die Texte sind für alle verständlich, kurz und informativ gehalten und mit liebevollen und wundervoll gestalteten Illustrationen einfach das absolute Herzstück des Buches.



Es wird aufge- und erklärt ohne zu werten. Auch lobens- und erwähnenswert finde ich die Verweise auf Netzwerke, Anlaufstellen und Selbsthilfegruppen.



Dieses Buch sollte jeder Jugendliche lesen (müssen), um sich selbst zu finden, reflektieren und den Mensch einfach Mensch werden lassen.

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Veröffentlicht am 24.05.2022

Das 22. Jahrhundert, wie man es sich nicht vorstellen mag

Neobiont
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Neobiont teleportiert uns ins 22. Jahrhundert.
Die Menschheit, von einer Seuche nahezu ausgerottet, lebt in abgeschotteten kleinen Städten entlang der Küste. Unter ihnen erwacht Sam, ohne zu wissen, wer ...

Neobiont teleportiert uns ins 22. Jahrhundert.
Die Menschheit, von einer Seuche nahezu ausgerottet, lebt in abgeschotteten kleinen Städten entlang der Küste. Unter ihnen erwacht Sam, ohne zu wissen, wer er ist und was er dort macht, ohne jegliche Erinnerung.

Als Leser begibt man sich nun also mit Sam auf eine Reise durch eine Welt, die auch der Hauptprotagonist selbst noch nicht kennt. Dies halte ich von Anfang an, für einen sehr gelungenen Schachtzug des Autors, denn es „schweißt“ den Leser direkt mit den Hauptprotagonisten zusammen.
Auf der Suche nach sich selbst, seiner Identität und Herkunft, trifft Sam auf Rebellen, die ihm die Welt erklären und denen er sich anschließt.

Der Schreibstil macht den Einstieg leicht und ist außergewöhnlich klar und unverschachtelt für das Genre. Der Spannungsaufbau zieht sich aufgrund der hohen Erzähldichte wie ein roter Faden durch das Buch, weshalb es zu einem echten Pageturner wird. Etwas erschwert wird die Leseflut jedoch durch den Textaufbau, wie z. B. das Setzen von Absätzen. Auch sind nicht alle Protagonisten und Figuren der Story so geformt und beschrieben, wie man es normaler Weise in Büchern gewohnt ist. Ich muss gestehen, dies fehlt mir ein wenig.

Die Geschichte an sich bleibt jedoch spannend und ist lesenswert. Ich bin auf weitere Geschichten des Autors gespannt.

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Veröffentlicht am 19.05.2022

Ein mitreißendes Erlebnis!

Morgen kann kommen
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Morgen kann kommen ist mein erster Roman von Ildikó von Kürthy und wird definitiv nicht der Letzte sein.


Vorerst muss ich dieses Buch jedoch vor allem für die wirklich wunderschöne Gestaltung hervorheben. ...

Morgen kann kommen ist mein erster Roman von Ildikó von Kürthy und wird definitiv nicht der Letzte sein.


Vorerst muss ich dieses Buch jedoch vor allem für die wirklich wunderschöne Gestaltung hervorheben. Das Cover ist von seinen Farben her sofort anziehend, bringt mit direkt den Sommer ins Regal. Optisch wird die Geschichte dann noch untermalt von den wunderschönen Illustrationen von Peter Pichler.

In Morgen kann kommen, begegnen wir zunächst Ruth, die aufgrund eines Zufalls ein Foto entdeckt, welches sie dazu veranlasst, aus ihrem aktuellen Leben in das Haus ihrer Kindheit zu ihrer Schwester fliehen und das nach 15 Jahren absoluter Funkstille zwischen den beiden. Dort angekommen werden sowohl Ruth selbst als auch ihre Schwester Gloria von der Vergangenheit eingeholt.

Letztendlich ist dies ein Buch über Selbstfindung, nicht länger nur gefallen wollen und Mut, vor allem Mut!



Mit Witz, Herzlichkeit und Ironie hat Ildikó von Kürthy es geschafft mich von Seite 1 an zu begeistern. Der Schreibstil ist fließend locker, macht das Lesen zu einem Genuss und lässt einen zwischen die Zeilen schauen. Trotz mehrerer sehr ernster und realistischer Themen gewinnt das Buch gerade durch die mehrfach überspitzte Darstellung der Charaktere an Leichtigkeit und lässt den Leser trotzdem nachdenklich und selbst reflektierend zurück.

Ich liebe die Idee, der miteinander verwobenen Schicksale der Protagonisten ebenso wie die Schilderung der Handlungen aus mehreren Perspektiven.


Morgen kann kommen ist für mich ein absolutes Must-Read diesen Sommer. Die Geschichte wirkt zwar nach wie vor fiktiv, der wahre Kern dahinter, ist greifbar und macht nachdenklich. Ein absolut empfehlenswerter Roman, der vor Warmherzigkeit und Emotionalität nur so strotzt und den Leser sowohl mit einem weinenden als auch mit einem lachenden Auge zurücklässt.

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Veröffentlicht am 28.02.2022

Am Ende bleibt Enttäuschung

Jeder Tag für dich
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Zunächst einmal muss ich gestehen, dass ich mich schnell in das Cover und die Leseprobe verliebte. Nach dem
Lesen der ersten beiden Kapitel, war der Spannungsbogen sofort immens aufgebaut und ich musste ...

Zunächst einmal muss ich gestehen, dass ich mich schnell in das Cover und die Leseprobe verliebte. Nach dem
Lesen der ersten beiden Kapitel, war der Spannungsbogen sofort immens aufgebaut und ich musste unbedingt wissen, wie es weitergeht. Warum sucht Mary Jim? Wieso ist Jim verschwunden? Wird Jim je zurück kehren?

Leider folgte sodann für mich auch sehr schnell der absolute Spannungsabfall! Mit keinem der Protagonisten wurde ich warm. Wo der eine zu naiv war, war der nächste zu egoistisch oder schlicht und ergreifend gar nicht sympathisch.

Auch die Story konnte mich - wie eben angedeutet - nicht lange überzeugen. Der Aufbau und die Gliederung der Kapitel um sowohl die Gegenwart als auch die Vergangenheit zu durchleuchten, gefiel mir gut und - ohne Spoilern zu wollen - finde ich das mit dieser Geschichte behandelte Thema so immens wichtig; Die Umsetzung schlug meiner Meinung nach aber absolut fehl.

Auch die mit der Ankündigung hier nun den „unvergesslichsten Liebesroman des Jahres“ zu lesen geweckten Erwartungen, wurden nicht mal ansatzweise erfüllt. Unvergesslich ist für mich leider nur die nicht mögliche Identifizierung mit Protagonisten und Storyline.

Positiv hervorzuheben sind für mich hingegen das liebevoll und wunderschön gestaltete Cover und der unverblümte und klare Schreibstil der Autorin.

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