Ein Blick in die Abgründe der Menschheit
Der Knochenbrecher (Ein Hunter-und-Garcia-Thriller 3)„Der Knochenbrecher“ ist der dritte Thriller der Hunter und
Garcia Serie, jedoch erst mein zweiter Carter. Auf Empfehlung einer Freundin
habe ich bisher „Death-Call“ gelesen, halte bisher also nicht die ...
„Der Knochenbrecher“ ist der dritte Thriller der Hunter und
Garcia Serie, jedoch erst mein zweiter Carter. Auf Empfehlung einer Freundin
habe ich bisher „Death-Call“ gelesen, halte bisher also nicht die Reihenfolge
ein, aber dies tut dem Lesevergnügen keinen Abbruch. Auch für Quereinsteiger
wie mich sind die Geschichten flüssig und klar erzählt. Die wichtigen Szenen
und Erfahrungen aus der Vergangenheit des Ermittlerduos werden kurz und
informativ angerissen.
Inhaltlich geht es um einen Serienmörder, der Frauen
entführt, deren Mund und Geschlechtsteile zunäht, während die Opfer noch leben
und sie dann sich selbst überlässt, aber nicht ohne eine kleine Überraschung. „Es
ist in dir drin!“ Die Frauen haben keine Chance zu überleben und Hunter und
Garcia tappen lange im Dunkeln, was die Beweggründe des Täters betrifft. Carter
versteht es auch den Leser immer wieder auf die falsche Fährte zu locken.
Als Leser bekommt man mit diesem Thriller eine spannende,
präzise aber nicht zu langgezogene Geschichte mit den bekannten Cliff-Hängern
von Chris Carter. Die nicht zu langen Kapitel sorgen dafür, dass man die
Geschichte nicht nur aus Sicht des Ermittler-Duos erzählt bekommt, was ich
gleichzeitig sehr spannend fand. Der Schreibstil ist für mich
gewöhnungsbedürftig, sehr detailgetreu in den blutigen und bestialischen Szenen
und nichts für schwache Nerven, aber eben typisch Chris Carter.
Die Charaktere sind menschlich und vor allem Hunter ist mir
mit seinem nicht typischen Verhalten einfach sehr sympathisch. Ich leide mit,
bin ebenfalls deprimiert und aufgeregt, wenn er es ist. Carter versteht es die
Gefühlswelt seiner Charaktere so zu schildern, dass es weder übertrieben noch
abgestumpft ist. Für mich ist es einfach realistisch.
Einzig und allein der Titel „Der Knochenbrecher“ war für
mich, wie auch einige anderen hier, nicht nachvollziehbar.