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Veröffentlicht am 09.01.2018

Ein furioses und grandioses Finale

Bourbon Lies
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Obwohl William Baldwin, das mächtige Familienoberhaupt und Leiter der Bradford Bourbon Company, getötet wurde, lassen seine Taten, Lane und den ganzen Bradford-Clan nicht zur Ruhe kommen.
Lane, der nie ...

Obwohl William Baldwin, das mächtige Familienoberhaupt und Leiter der Bradford Bourbon Company, getötet wurde, lassen seine Taten, Lane und den ganzen Bradford-Clan nicht zur Ruhe kommen.
Lane, der nie das Familien-Unternehmen leiten wollte, muss nun alles in seiner Macht stehende tun um den finanziellen Ruin der BBC zu verhindern. Gleichzeitig sorgt er sich um seinen Bruder Edward, der eigentlich das Bourbon-Imperium übernehmen sollte, und nun wegen des Mordes an seinem Vater im Gefängnis sitzt. Lane ist sich sicher, dass sein Bruder diese Tat nicht begangen haben kann und sucht gemeinsam mit seiner großen Liebe Lizzie nach der Wahrheit.
Dabei können sie sich jedoch auf den Rückhalt ihre Freunde und Familie verlassen.

„Bourbon Lies“ ist das große Finale der Bourbon-King-Reihe von J. R. Ward. Wie schon in den Bänden davor dreht sich alles um Macht, Geld und Intrigen. Und auch die Liebe kommt nicht zu kurz, auch wenn sie nicht immer den direkten Weg nimmt.
Die Autorin schafft es dank ihres herausragenden Schreibstils jeden Leser auf das Anwesen der Bradford Familie zu versetzen. Für mich hatte es fast immer etwas von einem Kurzurlaub in eine ganz andere Welt
.
Dank einer kurzen Charakter-Überseicht, kommt man sofort in die Geschichte rein und findet sich schnell zurecht. Es handelt sich aber unbedingt um eine Fortsetzung, so dass man die beiden vorherigen Bände gelesen haben muss, um das Gesamtkunstwerk zu verstehen.
Das Cover passt hervorragen zu den vorherigen, aber da Blau mein Lieblingsfarbe ist, ist das hier definitiv mein Lieblingscover

Die Charaktere sind mir bereits in den ersten beiden Bänden so sehr ans Herz gewachsen, dass ich am Ende das Romans wirklich traurig war, sie alle nicht wieder zu „sehen“.
Jeder Charakter hat seine eigene Macken, ist mal mehr, mal weniger Liebenswert und besticht durch seine Einzigartigkeit. Kein Charakter ist gleich. Der Leser ist hautnah bei jeder Entwicklung dabei, als würde man bei einem guten Glas Bourbon auf Easterly sitzen und das ganze Drama hautnah miterleben.
Und das trifft zum Glück nicht nur auf die Hauptpersonen zu. Auch die kleinsten Charaktere und Nebenrollen haben ihre eigene Geschichte und fügen sich nahtlos in das große Ganze mit ein.

J.R. Ward schafft es in diesem Band alle losen Enden der vorherigen Bände zusammenzufügen und dabei den Überblick zu behalten.
Jeder Charakter bekommt sein persönliches Ende und auch die Happy Ends kommen nicht zu kurz. Gelegentlich könnte man auf den Gedanken kommen, dass das ganze etwas konstruiert wirkt, doch die Autorin schafft immer wieder genau im richtigen Moment den Bogen so zu schlagen, dass die Handlungen authentisch wirken.

Einzig und alleine ein winzig kleiner Kritikpunkt und auch der ist schlicht weg meine persönliche Meinung (und auch mein persönlicher Wunsch): Ich finde Max ist ein bisschen zu kurz gekommen. Während sich alles um Lane und Edward dreht, wie sie das Imperium retten und dabei für ihr eigenes Schicksal kämpfen müssen oder lassen, fällt Maxwell immer ein bisschen unter den Tisch. Dabei finde ich gerade seine Person sehr interessant und hätte mir einen Ausbau der Rolle gewünscht.
Dies schmälert meine Begeisterung für diesen Roman aber so gut wie gar nicht.

Fazit:
Es kommt selten vor, dass ich so böse über eine Autorin war. Und das einfach nur, weil es kein nächstes Band dieser tollen Reihe geben wird!
Ich habe mich in die Figuren verliebt und habe mit ihnen gelitten, bin geneinsam mit ihnen über die Wiesen von Easterly gewandert und habe ihnen die Daumen gedrückt. Kurzum sie waren für eine kurze Zeit fast so was wie meine Familie.

Bourbon Lies ist das grandiose Finale, welches eine solche Reihe verdient. Volle fünf Sterne für dieses Buch und wenn ich könnte würde ich auch zehn vergeben.
Wer eine große Familien-Sage mit viel Gefühl, interessanten Beziehungen, temporeichen Action und emotionalen Abgründen sucht, der wird hier mit absoluter Sicherheit fündig.

BITTE, BITTE LESEN!!!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erotik
  • Charaktere
  • Gefühl
  • Lesespaß
Veröffentlicht am 07.01.2018

Total verliebt - in Socke

Kleiner Streuner - große Liebe
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Eva hat einen Weihnachtswunsch: Sie möchte einen Mann fürs Leben!
Und ist es nicht Weihnachtszeit naheliegend einen Wunschzettel an den Weihnachtsmann zu schreiben?
Wie es das Glück will, findet Santa ...

Eva hat einen Weihnachtswunsch: Sie möchte einen Mann fürs Leben!
Und ist es nicht Weihnachtszeit naheliegend einen Wunschzettel an den Weihnachtsmann zu schreiben?
Wie es das Glück will, findet Santa Claus Evas E-Mail und setzt alles daran ihr diesen Weihnachtswunsch zu erfüllen. Da kommt ihm der kleine Hund, der einsam in der Kälte umher wandert, gerade recht. Und so nimmt das Schicksal seinen Lauf
André arbeitet als Koch in der gleichen Sozialstation wie Eva. Beide kennen sich noch von früher, bevor Eva für ein Jahr nach London gegangen ist. Als sie gemeinsam die Station verlassen, überfährt André beinahe ein kleine Häufchen Elend auf der Straße. Sie bringen das kleine Hündchen zum Tierarzt und gerade Eva kann sich nicht von „Socke“ losreißen.
Und damit beginnt eine wunderschöne Weihnachtsgeschichte mit ihrem ganz eigenen Scharm.

Angezogen vom Cover -wer kann diesem super süßen Hundeblick schon widerstehen???- habe ich mich sofort in die Charaktere verliebt. Petra Schier hat eine Gabe ihre Charaktere so zu gestalten, dass man sie so gleich ins Herz schließt und sie trotzdem nicht platt und charakterlos wirken. Gerade mit Walter ist der Autorin ein echtes Original gelungen, der mehr sieht, als alle andere.
Zwischen Eva und André knistert es gewaltig und die teils hitzigen Dialoge laden zum Schmunzeln ein.

Und dann ist da natürlich Socke, der kleine Streuner. Ihn muss man einfach lieben, wie er da verloren auf der Straße sitzt und eigentlich nicht mehr leben will. Kursiv geschrieben erlaubt die Autorin einen Einblick in die Gefühlswelt von Socke. Ich musste mir das ein oder andere Tränchen verdrücken, während ich die traurigen Gedanken der kleinen Kreatur las. Wie kann man einem Tier nur so etwas antun? Zum Glück gibt es Menschen wie Eva, die dann einfach helfen müssen!

Das Buch besticht durch einen sehr angenehmen Schreibstil und eine sehr gefühlvolle Schreibweise. Die Geschichte ist zweigeteilt. Zum einen erlebt man die Geschichte von Eva, André und Socke auf der Erde. Dann ist da noch Santa Claus und seine Elfen. Beide Welten überschneiden sich nur selten und trotzdem würde die eine Geschichte ohne die andere nicht existieren.
Ich liebe es mich gerade zur Weihnachtszeit in weihnachtliche Bücher zu verlieren und die weihnachtliche Stimmung wie einen Schwamm aufzusaugen. Und wenn dann auch noch der Weihnachtsmann mit seinen Elfen auf den Plan tritt, bleib einem gar nichts anderes übrig, als den vorweihnachtlichen Stress zu vergessen und sich auf die besinnliche Weihnachtszeit einzustimmen.
Und genau da hat mich der neuste Roman von Petra Schier eingefangen.

Fazit:
Ich lese jedes Jahr mindestens ein „Weihnachtsbuch“ und habe schon viele tolle Geschichten gefunden. Doch dieser Roman war irgendwie etwas ganz besonderes. Es war mein erster Roman von Petra Schier, aber ich bin mir sicher, dass ich nächstes Weihnachten wieder zu einer ihrer Geschichten greifen und mich verzaubern lassen werden.
Von mir gibt’s für diese wunderschöne, humorvolle, witzige und gleichzeitig auch tiefgründige Geschichte eine hundertprozentige Leseempfehlung -am besten mit einem Becher Glühwein und ein paar Plätzchen zur Hand- und natürlich volle fünf Sterne.

Veröffentlicht am 17.12.2017

Fragen über Fragen

The New Dark - Dunkle Welt
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In „The new Dark“ entführt den Leser Lorraine Thomson in eine Welt, wie man sie sich nicht vorstellen kann.

Sorrel ist 16Jahre alt und hat in David ihrer erste große Liebe gefunden. Sie lebt gemeinsam ...

In „The new Dark“ entführt den Leser Lorraine Thomson in eine Welt, wie man sie sich nicht vorstellen kann.

Sorrel ist 16Jahre alt und hat in David ihrer erste große Liebe gefunden. Sie lebt gemeinsam mit ihrem kleinen Bruder Eli, ihrer Mutter und ihrer kleinen Schwester in einem kleinen Dorf in dem die Gemeinschaft über allem steht, denn in dieser Zeit ist ein Überleben ohne eine Gemeinschaft kaum möglich. Ihre heile kleine Welt wird ins Bodenlose erschüttert, als Mutanten über das Dorf herfallen und alle töten oder verschleppen, bis auf Sorrel. Getrieben von dem Wunsch David und Eli aus den Händen der Mutanten zu befreien, macht sich das junge Mädchen alleine auf den Weg in eine ihr unbekannte Welt, in der es sich schwer unterscheiden lässt, wer Freund und wer Feind ist und die Dinge selten so scheinen, wie sie sind.

Angezogen von der Grundidee der ganzen Geschichte, habe ich mich begeistert ans Lesen gemacht, doch leider flaute die Begeisterung sehr schnell ab.
Mit Sorrel bin ich leider nicht so ganz warm geworden. Sie wirkt so flach und farblos mit all ihrer Wut auf alle und jeden. Natürlich versteht man sie irgendwie schon, da sie einen großen Verlust zu verarbeiten hat, aber gleichzeitig möchte man sie einfach nur an den Schultern greifen und schütteln.
Einstein, und Achtung hier kommt ein Spoiler… ein Mutant der sich Sorrel später im Verlauf der Geschichte anschließt, mochte ich hingegen wirklich. Er zeigt, dass in diesem Roman nicht alles so schwarz und weiß ist, wie es von der Autorin dargestellt wird. Er ist ein guter Kerl, obwohl es das Leben nicht gut mit ihm gemeint hat.
David ist eine Nummer für sich… leider weiß ich nach wie vor nicht, wo ich ihn einordnen soll, da er manchmal eine solche Naivität an den Tag legt, dass man einfach nur den Kopfschütteln möchte. Gleichzeitig beweist er auch echten Mut und versucht alles für ihn Mögliche, um Sorrel wiederzufinden. Seine Loyalität ist zeitweise einfach nur süß.

Die Handlung im Roman rast nur so dahin. Kaum ist man einer brenzlichen Situation entkommen, schlittert man in die nächste. Dabei grenzt es immer wieder an ein Wunder, wie Sorrel es jedes Mal schafft sich selbst zu retten.

Alles in allem hätte es ein wirklich guter Auftakt zu einer neuen Trilogie werden können, wären da nicht Fragen über Fragen ohne eine Antwort. Mir kam zwischenzeitlich der Gedanke, ob selbst die Autorin noch nicht weiß, wohin Sorrels Reise gehen soll und sie sich ein ums andere Mal in Ausflüchte flüchtet. Irgendwann häufen sich die Fragen dann ins unermessliche und ich habe nur noch weiter gelesen in der Hoffnung eine Antwort zu erhalten…

Mein Fazit:
War ich am Anfang noch mit viel Freude beim Lesen dabei und habe mit der Protagonistin und ihren Freunden mitgefiebert, so steigerte sich meine Verwirrung später dann von Seite zu Seite. Wer ein Buch sucht, das mehr Fragen aufwirft, als es beantwortet, eine hohe Frustrationstoleranz bei verwirrenden Geschichten besitzt und eine düstere Lektüre mit dem ein oder anderen Fehler nicht abschreckt, der findet bestimmt Gefallen an diesem Roman. Eine klare Leseempfehlung kann ich aber nicht vergeben.

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Veröffentlicht am 17.12.2017

Ein bisschen Liebe für zwischendurch

Loving Clementine
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Auf der Suche nach Inspirationen für ihr nächstes Buch kehr Clementine, von ihren Freunden einfach nur Clem genannt, zurück in ihr altes Wohnheim und trifft dort auf den neuen Resident Assistant Gavin ...

Auf der Suche nach Inspirationen für ihr nächstes Buch kehr Clementine, von ihren Freunden einfach nur Clem genannt, zurück in ihr altes Wohnheim und trifft dort auf den neuen Resident Assistant Gavin Murphy, der alles daran setzt ihre neue Inspiration zu werden.
Doch Clem datet nicht, nicht, nachdem sie sich schon zwei Mal die Finger verbrannt hat. Daher setzt sie alles voll und ganz auf ihr Studium. Nur schade, dass sie sich versehentlich für den falschen Kurs eingeschrieben hat: Romance Writing
Und so braucht sie nicht nur schnellsten Ideen für ihr Buch sondern ist auch für ihren Kurs auf Hilfe angewiesen. Zum Glück stellte sich Gavin nur allzu gerne dafür zur Verfügung...

Clem's Charakter war mir von Anfang an sehr sympathisch, zeigt sich doch deutlich, dass hinter einer harten Schale eine sehr empfindsamer Kern verstecken kann. Männern gegenüber verhält sie sich rau und ist nicht auf den Mund gefallen, doch für ihre Freunde würde sie durchs Feuer gehen. Gerade im Zusammenspiel mit Gavin benimmt sie sich allerdings vor allem am Anfang sehr zickig und ich bin ein ums andere Mal nicht drum herum gekommen, mir an die Stirn zu fassen und zu denken "Mensch Mädel..."
Je länger man aber der Geschichte folgt desto besser versteht man Clem, ihr Verhalten und ihre Vorbehalte gegenüber Männern.

Gavin ist ein herzensguter Mensch, einfach nur lieb und hat für alles was Clem macht Verständnis, manchmal auch etwas zu viel. Er wirkt unendlich perfekt und dadurch fragt man sich beim Lesen doch immer mal wieder, ob er nicht zu perfekt ist.

Die Geschichte ist leicht und flüssig geschrieben und lässt sich problemlos in einem Rutsch zu Ende lesen. Die Nebencharaktere lockeren eine ab und an etwas trist erscheinende Handlung auf und sorgen gemeinsam mit Clem und Gavin für den ein oder anderen Lacher.
Leider ist die ganze Story sehr vorhersehbar und es erscheint teilweise ein bisschen verzweifelt, wie die Lex Martin versucht, der Geschichte immer wieder neue Impulse in eine andere Richtung einzuimpfen.
Das Ende bricht dann im wahrsten Sinnen es Wortes über den Leser hinein. Es schien mir beim Lesen fast so, als müsse die Autorin plötzlich los und hätte keine Zeit mehr der Geschichte ein würdiges Ende zu geben.
Mir persönlich hätte es sehr viel besser gefallen, wenn die ganze Geschichte einen eindeutigeren Schwerpunkt erhalten hätte und nicht am Ende noch ganz plötzlich eine neue Richtung eingeschlagen werden musste…

Fazit: Loving Clementine ist ein schöner, kurzweiliger Young Adult Roman, mit Höhen und Tiefer, der sich gut an einem verregneten Wintertag lesen lässt. Man darf beim Lesen keine allzu großen Erwartungen haben und sollte die Story einfach auf sich zukommen lassen, dann hat man eine unterhaltsame Geschichte zum Abschalten und Entspannen.