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Veröffentlicht am 05.04.2020

Liebe kennt weder Grenzen noch Hürden

Small Town Kisses (Minot Love Story 1)
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"Small Town Kisses" von Christiane Bößel ist ein Liebensroman, der thematisch seinesgleichen sucht. Der Klappentext verrät nicht ansatzweise, um was es wirklich in diesem Buch geht. Die Autorin dreht die ...

"Small Town Kisses" von Christiane Bößel ist ein Liebensroman, der thematisch seinesgleichen sucht. Der Klappentext verrät nicht ansatzweise, um was es wirklich in diesem Buch geht. Die Autorin dreht die beiden Protagonisten derart durch den Liebesfleischwolf, dass man zwischendurch denkt "Das war´s jetzt".

Morgan führt kein einfaches Leben. Als Ersatzmutter für ihre drei Geschwister und große Stütze für ihren Vater, hat sie kaum Zeit für sich selbst. Zudem arbeitet sie in einem Buchladen, um die Haushaltskasse aufzubessern. Ihre Mutter ist vor Jahren abgehauen und hat ihre Familie im Stich gelassen.
Nate ist gerade nach Minot gezogen, um Abstand zwischen sich und sein altes Leben zu bringen. Hier will er einfach nur Nate sein. Seine Leidenschaft sind Bücher. Er liest sie nicht nur, sondern schreibt auch selbst hofft, eines Tages einen Verlag zu finden. Einen Tag nach seinem Umzug kundschaftet er den örtlichen Buchladen aus und entdeckt dort Morgan, wie sie gerade die Regale bestückt. Noch nie hat er sich so von einer Frau angezogen gefühlt, und das nur von einem einzigen Blick. Doch das war nicht der Plan, er wollte sich nie wieder verlieben ...

Small Town Kisses ist ein klassischer Romance, wie wir alle kennen, doch die Hürden und Hindernisse, die die Autorin einbaut, sind diesmal andere. Um nicht zu spoilern, verrate ich hier nicht allzu viel, nur, dass es um Nates Gesundheit geht. Das wird am Anfang vom Buch relativ schnell klar.

Das Verlieben von Nate und Morgan ist schnell und heftig, ihre Leidenschaft zu lesen war schön. Zwischen den ganzen heißen Szenen liegt - verständlicherweise - viel Alltag. Für meinen Geschmack war das allerdings zu viel Alltag. Was mir auch nicht behagt hat, ist Nates Diagnose. Ich persönlich bin nicht ansatzweise davon betroffen, dennoch wäre eine Triggerwarnung schön gewesen für Leser, die sich vielleicht in einem schönes Liebensroman verlieren wollen, um ihrer eigenen Krankheit zu entfliehen. Denen könnte hier ziemlich vor den Kopf gestoßen werden.
Nates Reaktionen sind teilweise sehr heftig, was den Umständen geschuldet ist, nur ging er mir als Leser damit manchmal auf den Keks. Morgan hingegen beweist eine Engelsgeduld, dafür hat sie meine Bewunderung.
Ich würde mir wünschen, das Verlage bei dem Buchsatz von eBooks etwas genauer wären. Ein Kapitel war z.B. überhaupt nicht abgegrenzt und ging in einem Absatz nahtlos vom einen ins andere über.

Ich gebe dem Buch solide 3 Sterne, weil es mich alles in allem gut unterhalten hat. Ich mag die Charaktere (bis auf Sheila ;)) und das Setting. Leser, die kein Problem mit krassen Diagnosen haben, werden Freude an dem Buch haben.

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Veröffentlicht am 31.03.2020

Das unterhält selbst die Götter!

Nordblut 1
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Nordblut - Wölfe wie wir von Mira Valentin entführt den Leser in das Island von 982 n. Chr und lässt ihn Zeuge eines Spiels zwischen den Göttern werden.

Das Buch erzählt kapitelweise die Geschichten von ...

Nordblut - Wölfe wie wir von Mira Valentin entführt den Leser in das Island von 982 n. Chr und lässt ihn Zeuge eines Spiels zwischen den Göttern werden.

Das Buch erzählt kapitelweise die Geschichten von Sven und Jorunn, Leif und Erik, Bjarni, Alva und Halfdan. Ihre Leben sind aus den verschiedensten Gründen beschwerlich, sei es aus eigenem Verschulden oder durch andere Menschen. Ihre Taten lassen die Götter auf sie aufmerksam werden - und das ist nicht immer von Vorteil...

Die Autorin hat schon früher bewiesen, dass sie Talent für mehrbändige, fesselnde Geschichten hat. Der Auftakt von Nordblut ist, wie Enyador 1, voll mit sympathischen Charakteren, atemberaubenden Landschaften und spannender Story. Zudem kann man die exzellente Recherche förmlich riechen, man lernt so viel Interessantes über die nordische Mythologie und deren Götter!

Was mir den Lesefluss leider gestört hat, sind die vielen Kapitel, die die Erzählstränge zwischen den einzelnen Protagonisten aufteilen. Wenn man weiter fortgeschritten ist, erschließt sich einem der Sinn, trotzdem habe ich es als anstrengend empfunden.

Mir hat das Buch sehr gut gefallen, gebe 4 Sterne und spreche selbstverständlich eine Leseempfehlung aus! Ich bin gespannt auf den 2. Band!

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Veröffentlicht am 23.03.2020

Langsam, Liv, nur nichts überstürzen!

Show me the Stars
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"Show me the stars" ist der 1. Teil der Leuchttum-Triologie von Kira Mohn und erzählt die Geschichte der 22-jährigen Liv, die sich im betrunkenen Zustand als Leuchtturm-Sitter bewirbt (das ist doch mal ...

"Show me the stars" ist der 1. Teil der Leuchttum-Triologie von Kira Mohn und erzählt die Geschichte der 22-jährigen Liv, die sich im betrunkenen Zustand als Leuchtturm-Sitter bewirbt (das ist doch mal eine Zusammenfassung, oder?).

Liv lebt und arbeitet in Hamburg als Journalistin, freiberuflich schreibt sie für den GLOBUS Klatschgeschichten über Promis. Als sie durch einen vermeintlich verpatzten Artikel vom Chefredakteur des GLOBUS abgesägt wird, ertränkt sie ihren Kummer in Gin Tonic. Durch den wabernden Schleier des Longdrinks hindurch findet sie eine Stellenanzeige, in der nach einem Leuchttumsitter gesucht wird. Prompt bewirbt sie sich für die Stelle und fragt sich am nächsten Morgen, für was für eine Stelle sie eben eine Zusage bekommen hat.
Wenige Tage später findet sie sich an einem kleinen, irischen Flughafen wieder. Dort wird sie von Kjer abgeholt, einem Freund des Leuchttumbesitzers. Der gleiche Kjer wird sie die nächsten sechs Monate mit Lebensmitteln versorgen, doch Liv hat bereits im ersten Moment ihr Herz an ihn verloren ...

Auf dieses Buch habe ich mich sehr gefreut. Ich bin zwar immer skeptisch bei geypten Büchern, aber der Klappentext hatte es mir wirklich angetan. Demzufolge war die Fallhöhe meiner Erwartung ziemlich hoch, entsprechend tief ist meine Freude beim Lesen gestürzt. Das Buch ist wahnsinnig langsam in der Storyentwicklung, nahezu sanft mit dem Leser und teilweise ermüdend detailreich. Dementgegen stehen Situation, die mit einem Zeit- und/oder Ortssprung beendet und nicht wirklich aufgelöst werden. Liv schwärmt von Beginn an nahezu krankhaft für Kjer, zumindest für mein Befinden.
Was mir sehr gut gefallen hat, ist die Umgebung, in dem das Buch spielt. Ich mag Irland sehr (auch wenn ich noch nie da war) und auch die Idee mit dem Leuchtturm finde ich klasse.
Die Charaktere habe ich sehr gemocht. Ich finde Liv tatsächlich am "einfachsten" gestrickt, alle andere Personen haben für mich Tiefe, Konflikte und nachvollziehbare Reaktionen.

Es hat nur für 3 Sterne gereicht, da mir der Wow-Effekt ebenso wie das Tempo gefehlt hat. Die weiteren Teile werde ich nicht lesen, dafür hat mich der 1. Teil zu wenig überzeugt.

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Veröffentlicht am 11.03.2020

Spannend, vielseitig und sehr unterhaltsam!

Inepu
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"Inepu - Die Herren des Schakals" von Roxane Bicker habe ich innerhalb weniger Tage weggelesen, so spannend war es!

Die Geschichte ist im Jahr 1889 in München angesiedelt und beginnt mit Mord an einem ...

"Inepu - Die Herren des Schakals" von Roxane Bicker habe ich innerhalb weniger Tage weggelesen, so spannend war es!

Die Geschichte ist im Jahr 1889 in München angesiedelt und beginnt mit Mord an einem Museumskurator und dem Diebstahl einer altägyptischen Anubismaske. Der Museumsdirektor beauftragt daraufhin die Privatermittlerinnen Rosa von Arnhem und Daisy Grace, Mörder und Maske ausfindig zu machen, und zwar pronto! In fünf Tagen soll die Maske der Öffentlichkeit präsentiert werden, bis dahin muss sie wieder in ihrem Ausstellungskasten sein. Rosa und Daisy beginnen zu ermitteln ...

Ich weiß nicht, wo ich anfangen soll ... Bei der spannenden Story, den sympatischen und vielschichtigen Charakteren oder dem besonderen Flair der Geschichte? Ich mochte alles an dem Buch.
Der Plot folgt einem roten Faden, ohne dabei stur gerade aus zu blicken. Es kommt gerade so viel Info an den Leser, dass man weiterlesen will, ohne ahnen zu können, was als nächstes passiert. Jede der (Haupt-)Figuren ist greifbar, hat reale Probleme und Begierden, ohne überzeichnet oder flach zu sein. Zudem flechtet die Autorin geschickt und leicht verdaulich ägyptische Geschichte in ihre Handlung ein, so dass man dabei noch etwas lernt! :) Zudem macht sie nicht Halt vor für die damalige Zeit schwierige Thematik der Homosexualität und verarbeitet dies ebenfalls glaubwürdig (Ich liebe diese beiden Herren!). Die Stimmung mochte ich auch sehr, ich konnte sehen, riechen und hören, was die Protagonisten wahrnahmen. Auch waren die kurzen Kapitel angenehm für mich zu lesen.

Leute, lest dieses Buch! Ich für meinen Teil freue mich auf die Fortsetzung der Reihe, die hoffentlich nicht allzu lange auf sich warten lässt.

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Veröffentlicht am 05.03.2020

Langweilig, aber ganz okay

Heartbreaker
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"Heartbreaker" der Autorin Avery Flynn entführt uns nach Harbor City und in das Leben von Clover Lee und Sawyer Carlyle, deren Wege sich kreuzen.

Clover ist immer auf der Suche nach dem nächsten Abenteuer ...

"Heartbreaker" der Autorin Avery Flynn entführt uns nach Harbor City und in das Leben von Clover Lee und Sawyer Carlyle, deren Wege sich kreuzen.

Clover ist immer auf der Suche nach dem nächsten Abenteuer und der Möglichkeit, diese zu finanzieren. Sawyer ist ein erfolgreicher Geschäftsmann und Inhaber eines international operierenden Bauunternehmens. Seine Mutter ist versessen, Sawyer so schnell wie möglich unter die Haube zu bringen und präsentiert ihm immer wieder scheinbar passende Kandidatinnen. Sawyers Bruder hat Mitleid mit ihm und organisiert Vorstellungsgespräche, um einen "persönlichen Puffer" zu finden. Clover ist absolut geeignet für diesen Job, da sie Sawyers Mutter bei der ersten Gelegenheit inklusive Anhang erfolgreich verscheucht. Diese Situation ist die erste von vielen elektrisierenden Begegnungen von Clover und Sawyer - und das beschreibt das Buch so ziemlich ...

Ich weiß mittlerweile, was ich von dem Genre Romance in Verbindung mit Erotik erwarten kann. "Heartbreaker" ist ein klassischer Vertreter des Mittelfeldes. Die Charaktere sind eher flach und handeln immer nach dem gleichen Schema. Natürlich sind die Protas rattenscharf und gebaut wie junge Götter, das kennen wir alles. So gesehen ist das Buch eine nette Unterhaltung für zwischendurch, jedoch hat die Geschichte zwei Wendungen, die ich sehr unglaubwürdig und unnötig halte. Man hat das Gefühl, der Autorin ist in diesem Moment nichts anderes eingefallen. Solche Geschichten glaubwürdig zu gestalten ist schwer, das ist mir klar, jedoch hätte dieses Buch noch ein, zwei Überarbeitungsrunden gebrauchen können.

Ich bin mir nicht sicher, ob ich eine Leseempfehlung aussprechen soll, aber es hat immerhin für 3 Sterne gereicht.

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