Profilbild von Mjoelni

Mjoelni

Lesejury Profi
offline

Mjoelni ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Mjoelni über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 30.01.2021

Die Nacht zum Tag machen

Up All Night
1

In "Up All Night" von April Dawson dreht sich alles um einen Zufall, der das Leben zweier Personen wendet, wenn auch mit vielen Umdrehungen, bis sie mal die Ausfahrt finden.

Taylor Jensen hat ihre Traumstelle ...

In "Up All Night" von April Dawson dreht sich alles um einen Zufall, der das Leben zweier Personen wendet, wenn auch mit vielen Umdrehungen, bis sie mal die Ausfahrt finden.

Taylor Jensen hat ihre Traumstelle in New York bei einer Modezeitschrift und lebt mit ihrem Freund zusammen, der gerade als Rockstar durchstartet. Doch das Schicksal meint es nicht gut mit ihr: An einem Tag verliert sie Job, Freund und Wohnung. Ach, und das Auto wird ihr auch noch geklaut!
Vollkommen am Boden zerstört läuft sie durch New York, als jemand ihren Namen ruft - Daniel Grant, ihr Freund aus Kindertagen. Prompt bietet er ihr ein Zimmer in seiner WG an, doch Taylor will mit Männern nichts mehr zu tun haben. Doch was, wenn Daniel keine Gefahr für ihr Herz darstellt?

Ich mochte das Buch sehr. Ich konnte es zunächst nicht weglegen, es war ein Fest, es zu lesen. Auf den letzten 100 Seiten wird es allerdings seltsam. Taylors Reaktionen sind teilweise - auch mit zwei zugedrückten Augen - nicht nachvollziehbar. Auch ist ihr Lebensinhalt nach dem Rauswurf bei dem Magazin so marginal, da hätte ruhig mehr passieren können. Geld auf der hohen Kante und Herzschmerz hin oder her, ich fand es einfach extrem unrealistisch, nur daheim rumzuhängen. Tae ist okay, aber mehr auch nicht.
Daniel hingegen liebe ich. Was für ein Mann! Auf allen Ebenen ist er viel zu gut für diese Welt. Ich hätte mir mehr Kapitel aus seiner Sicht gewünscht.
Was mich an dem Buch stört, sind die unnötigen und negativen Erwähnungen von Körpergewicht. Eigentlich positiv von der Autorin gewollt, stoßen mir Formulierungen wie "Sie trägt Größe 44, sieht aber trotzdem fabelhaft aus" sauer auf. "und sieht fabelhaft aus" wäre besser gewesen.

Für Leser:innen, die Wert auf Lektorat und einen guten Buchsatz legen: Versucht, darüber hinweg zu sehen. Absätze sind falsch gesetzt, es fehlen Satzzeichen und in einem Kapitel wechselt die Perspektive plötzlich von Taylor zu Daniel und nach einer Seite wieder zurück. Wie man das übersehen kann, ist mir schleierhaft.

Also: Schöne Story, die beim Lesen Spaß gemacht hat, aber die aufgezeigten Punkte haben mich leider nur 3 Sterne vergeben lassen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 17.01.2021

Für mich leider das schwächste Buch der Autorin

Mord in Sunset Hall
0

"Mord in Sunset Hall" ist das mittlerweile siebte Buch aus der Feder von Leonie Swann. Seit ich "Glennkill" von ihr gelesen habe, bin ich ein großer Fan ihrer Bücher und habe, bis auf eines, alles gelesen. ...

"Mord in Sunset Hall" ist das mittlerweile siebte Buch aus der Feder von Leonie Swann. Seit ich "Glennkill" von ihr gelesen habe, bin ich ein großer Fan ihrer Bücher und habe, bis auf eines, alles gelesen. Ich habe mich sehr über die Veröffentlichung dieses Buches gefreut, welches mich inhaltlich aber leider so gar nicht überzeugen konnte.

Die Geschichte handelt von der Rentnerin Agnes Sharp, die mit ein handvoll weiteren Rentner:innen ihren Lebensabend auf Sunset Hall verbringt, einem schönen Landhaus in einem kleinen Dorf.
Eines Morgens finden sie ihre Mitbewohnerin tot im Blumenbeet und auf dem Nachbargrundstück liegt ebenfalls eine Leiche auf der Veranda. War das ein Serienkiller? Agnes überlegt nicht lange und fängt an zu ermitteln, gleich ob die Dritten sitzen oder die Hüfte schmerzt.

Ich vermute, ich bin einfach noch zu jung für dieses Buch. Die durchaus nachvollziehbaren Probleme, die die Protagonistin tagtäglich quälen, nehmen einen nicht unbedeutenden Anteil am Text ein, was mir das Lesen zunehmend schwerer gemacht hat. Die schrulligen Charaktere aller Mitbewohner sind greifbar beschrieben, dies wurde mir aber auch irgendwann zu viel. Ich finde es total schade, dass mir dieses Buch nicht gefällt, enthält es doch Passagen, die absolut genial sind. Doch der Gesamteindruck lässt mich dem Buch 3 Sterne geben. Nichtdestotrotz ist Leonie Swann eine ausgezeichnete Autorin! Wer "Gray" von ihr noch nicht gelesen hat, sollte dies umgehend tun!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 17.01.2021

Leider nicht so gut wie Band 1 und 2

Gehämmert
0

Der 3. Teil der Chronik des eisernen Druiden von Kevin Hearne kommt gewohnt witzig und keck daher, doch leider kann er meiner Meinung nach das Niveau von Band 1 und 2 nicht halten. Es ist ein ständiges ...

Der 3. Teil der Chronik des eisernen Druiden von Kevin Hearne kommt gewohnt witzig und keck daher, doch leider kann er meiner Meinung nach das Niveau von Band 1 und 2 nicht halten. Es ist ein ständiges Hin und Her zwischen Orten, Atticus hält teilweise wahnsinnig lange Monologe und auch sprachlich lässt das Buch zu wünschen übrig.

Schön war, dass man mehr über die Vergangenheit von Leif und Gunnar erfährt und wie sie dorthin gelangt sind, wo sie heute stehen. Mein Lieblingscharakter im Buch war Perun, der russische Donnergott. Über ihn würde ich gern ein Spin-off lesen.
Auch wenn ich Atticus mittlerweile ein bisschen kenne, konnte ich bei "Gehämmert" nicht wirklich eine Beziehung zu ihm aufbauen. Seine Tätigkeiten sind eine Aufzählung von Notwendigkeiten, ständig wird betont, warum er das tut (wir wissen es!) und dass er es eigentlich lassen sollte, aber er hat sein Wort gegeben ...

Ohne Frage werde ich die Reihe weiterlesen, allein Oberon ist das Durchhalten wert. Außerdem möchte ich wissen, wie es mit Granuaile weitergeht, Atticus' Auszubildende. Aber Band 3 war leider nicht das Wahre.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 23.04.2020

Achtung, Infodump voraus! Aber: Süße Protagonisten

Love factually (Knitting in the City 1)
0

"Love Factually" von Penny Reid ist der Auftakt der "Knitting in the City"-Reihe. Die Autorin erzählt die Geschichte von Janie Morris, die an einem schicksalhaften und Existenz vernichtenden Tag von einem ...

"Love Factually" von Penny Reid ist der Auftakt der "Knitting in the City"-Reihe. Die Autorin erzählt die Geschichte von Janie Morris, die an einem schicksalhaften und Existenz vernichtenden Tag von einem Wachmann aus ihrem alten Leben hinaus und in ein neues, aufregendes hinein eskortiert wird.

Allen voran möchte ich sagen, dass ich Janie mochte, Quinn auch. Auch die vielen kleinen Nebencharaktere wie Dan und Vincent habe ich lieb gewonnen. Der Rest ging so.
Janie hat mir mit ihrem "Gelaber" einiges an Wissen eingebracht, auch wenn man über dessen Nutzen sicherlich streiten kann ;)

Was mir das Buch total verhagelt hat, ist der Schreibstil. So viel Infodump und unnütze Information habe ich selten in einem Buch gesehen. Ich frage mich, ob das der Stil der Autorin ist (dies war mein erstes Buch von ihr) oder ob die Geschichte nur kurz am Lektorat vorbeigetragen wurde. Es hätten nur halb so viele Seiten sein können, aber dann wäre es meiner Meinung nach ein richtig gutes Buch geworden. Ich kann mich tatsächlich an nicht so viel Positives erinnern, weil die ganzen Beschreibungen dazwischen alles überlagern. Auch die Szenen, in denen Janie und Quinn sich näher kommen, sind sehr flach und herzlos geschrieben. "Wir küssten uns einfach eine ganze Weile" ist nur ein furchtbares Beispiel dafür.

Über das Cover brauchen wir gar nicht sprechen (die 80er-Jahre lassen grüßen).

Zusammenfassend ist zu sagen, dass dieses Buch sicherlich seine Fans finden wird. Bei mir hat es nur für 3 Sterne gereicht, weil ich die Protagonisten mochte und Janie so herrlich nerdig ist.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 05.04.2020

Liebe kennt weder Grenzen noch Hürden

Small Town Kisses (Minot Love Story 1)
0

"Small Town Kisses" von Christiane Bößel ist ein Liebensroman, der thematisch seinesgleichen sucht. Der Klappentext verrät nicht ansatzweise, um was es wirklich in diesem Buch geht. Die Autorin dreht die ...

"Small Town Kisses" von Christiane Bößel ist ein Liebensroman, der thematisch seinesgleichen sucht. Der Klappentext verrät nicht ansatzweise, um was es wirklich in diesem Buch geht. Die Autorin dreht die beiden Protagonisten derart durch den Liebesfleischwolf, dass man zwischendurch denkt "Das war´s jetzt".

Morgan führt kein einfaches Leben. Als Ersatzmutter für ihre drei Geschwister und große Stütze für ihren Vater, hat sie kaum Zeit für sich selbst. Zudem arbeitet sie in einem Buchladen, um die Haushaltskasse aufzubessern. Ihre Mutter ist vor Jahren abgehauen und hat ihre Familie im Stich gelassen.
Nate ist gerade nach Minot gezogen, um Abstand zwischen sich und sein altes Leben zu bringen. Hier will er einfach nur Nate sein. Seine Leidenschaft sind Bücher. Er liest sie nicht nur, sondern schreibt auch selbst hofft, eines Tages einen Verlag zu finden. Einen Tag nach seinem Umzug kundschaftet er den örtlichen Buchladen aus und entdeckt dort Morgan, wie sie gerade die Regale bestückt. Noch nie hat er sich so von einer Frau angezogen gefühlt, und das nur von einem einzigen Blick. Doch das war nicht der Plan, er wollte sich nie wieder verlieben ...

Small Town Kisses ist ein klassischer Romance, wie wir alle kennen, doch die Hürden und Hindernisse, die die Autorin einbaut, sind diesmal andere. Um nicht zu spoilern, verrate ich hier nicht allzu viel, nur, dass es um Nates Gesundheit geht. Das wird am Anfang vom Buch relativ schnell klar.

Das Verlieben von Nate und Morgan ist schnell und heftig, ihre Leidenschaft zu lesen war schön. Zwischen den ganzen heißen Szenen liegt - verständlicherweise - viel Alltag. Für meinen Geschmack war das allerdings zu viel Alltag. Was mir auch nicht behagt hat, ist Nates Diagnose. Ich persönlich bin nicht ansatzweise davon betroffen, dennoch wäre eine Triggerwarnung schön gewesen für Leser, die sich vielleicht in einem schönes Liebensroman verlieren wollen, um ihrer eigenen Krankheit zu entfliehen. Denen könnte hier ziemlich vor den Kopf gestoßen werden.
Nates Reaktionen sind teilweise sehr heftig, was den Umständen geschuldet ist, nur ging er mir als Leser damit manchmal auf den Keks. Morgan hingegen beweist eine Engelsgeduld, dafür hat sie meine Bewunderung.
Ich würde mir wünschen, das Verlage bei dem Buchsatz von eBooks etwas genauer wären. Ein Kapitel war z.B. überhaupt nicht abgegrenzt und ging in einem Absatz nahtlos vom einen ins andere über.

Ich gebe dem Buch solide 3 Sterne, weil es mich alles in allem gut unterhalten hat. Ich mag die Charaktere (bis auf Sheila ;)) und das Setting. Leser, die kein Problem mit krassen Diagnosen haben, werden Freude an dem Buch haben.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere