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Veröffentlicht am 07.04.2019

Mord in den Dünen

Dünengeister
3

In dem Kriminalroman „Dünengeister“ von Nina Ohlandt ermittelt Kommissar John Benthien in seinem 6. Fall zusammen mit seinem Team auf der Insel Sylt und stößt dabei nicht nur auf einen aktuellen Mordfall, ...

In dem Kriminalroman „Dünengeister“ von Nina Ohlandt ermittelt Kommissar John Benthien in seinem 6. Fall zusammen mit seinem Team auf der Insel Sylt und stößt dabei nicht nur auf einen aktuellen Mordfall, sondern auch auf ein uraltes Familiengeheimnis.

Dies ist mein erster Roman der Autorin, aber ich könnte mir vorstellen, dass es nicht mein letzter wird. Ich bin sehr gut in die Handlung gekommen und die Protagonisten waren mir schnell vertraut, obwohl ich sie nicht aus den vorigen Bänden gekannt habe. Die Ermittler sind mir sehr sympathisch und ich mag es, dass man auch privat etwas von ihnen erfährt, ohne dass das zu sehr von der eigentlichen Geschichte ablenkt.

Schon das Cover stimmt einen auf die Nordsee ein und auch während des Lesens habe ich mich an die See und auf die schöne Insel Sylt versetzt gefühlt. Ganz besonders gelungen fand ich, dass die Geschichte den Leser auch in die Vergangenheit der Insel mitgenommen hat und dass man dadurch auch etwas über interessante geschichtliche Details kennen gelernt hat.

Die Protagonisten sind durchweg gut gezeichnet und besonders die Mitglieder der Familie Melander sind sehr interessant. Dabei sind sie nicht schwarz/weiß dargestellt, sondern haben viel Tiefe – wobei sich bei einigen sehr schnell Sympathie beziehungsweise Antipathie einstellt.

Der Schreibstil war sehr flüssig und die Handlung durchweg interessant, weswegen es ein Vergnügen war, es zu lesen. Besonders gut haben mir Formulierungen wie „Betüdelungssyndrom“ oder „Mischung aus Welpen- und Piratencharme“ gefallen.

Die Autorin hat im Laufe des Romans diverse falsche Fährten gelegt und die Auflösung wird dadurch umso spannender. Besonders gelungen fand ich die Anlehnung an die Romane von Agatha Christie, die sehr glaubwürdig rüberkam und dem Roman eine besondere Note verliehen hat. Die Auflösung fand ich sehr stimmig und gut entwickelt.

Das war ein ziemlich gelungener Roman über ein sehr sympathisches Ermittlerteam. Gern würde ich mehr von dieser Autorin lesen! Ein kleiner Cliffhanger verspricht zum Glück, dass es vermutlich ein Wiedersehen mit John Benthien und seinen Kollegen gibt.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Spannung
  • Geschichte
  • Figuren
  • Erzählstil
Veröffentlicht am 09.05.2021

Vorsicht - nicht hungrig lesen... ;-)

Das Geheimnis der Schokoladenkekse
2

In dem Roman „Das Geheimnis der Schokoladenkekse – Ein Fall für Hannah Swensen“ von Joanne Fluke kommen Fans von Cosy-Crime, Keksen und eigenwilligen Katern voll und ganz auf ihre Kosten.

In diesem Roman ...

In dem Roman „Das Geheimnis der Schokoladenkekse – Ein Fall für Hannah Swensen“ von Joanne Fluke kommen Fans von Cosy-Crime, Keksen und eigenwilligen Katern voll und ganz auf ihre Kosten.

In diesem Roman lernt man die charmante Besitzerin des Cookie Jar kennen, der Treffpunkt für alle Keksliebhaber im Dorf. So läuft dem Leser während der Lektüre auch immer wieder das Wasser im Mund zusammen, denn es gibt zu jeder passenden Gelegenheit den richtigen Keks! Glücklicherweise gibt es zu den beliebtesten Gebäcksorten auch gleich das Rezept zum Nachbacken; eine wirklich charmante Idee! Ebenso charmant sind auch die Protagonisten dieses gemütlichen Romans. Durchaus ein wenig überzeichnet, aber dadurch auch extrem unterhaltsam.

Die Ermittlungsarbeit von Hannah ist auch sehr interessant geschildert, allerdings auch oft unrealistisch. An der einen oder anderen Stelle hat mich das ein wenig gestört, aber nicht allzu sehr. Auch gab es ein oder zwei Szenen, die mir im Roman nicht so gut gefallen haben und die meiner Meinung nach nicht nötig gewesen wären. Aber davon abgesehen war es ein Vergnügen, die Geschichte um Hannah und den ermordeten Lieferanten Ron zu lesen. Die Auflösung kam für mich tatsächlich überraschend, war aber schlüssig und passend.

Besonders gefallen hat mir die Liebe zum Detail bei den Beschreibungen der einzelnen Szenen! Und für mich das absolute Highlight waren die Auftritte des intelligenten und eigenwilligen Katers, der die Geschichte enorm bereichert hat. Diese Szenen zeugen auch vom Humor der Autorin, der mir im gesamten Roman gut gefallen hat.

Das Ende macht definitiv Lust auf eine Fortsetzung! So wie das gesamte Buch Lust auf Kekse macht!

  • Einzelne Kategorien
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Cover
  • Spannung
Veröffentlicht am 07.04.2021

Eine Hommage an mehr Wildnis im eigenen Garten

Wildes Paradies
2

In dem Buch „Wildes Paradies – Der Natur freien Lauf lassen und dafür reich belohnt werden“ von Claudia Praxmayer nimmt die Autorin die Leser mit auf „einen kleinen Spaziergang“ über ihren naturnah gestalteten ...

In dem Buch „Wildes Paradies – Der Natur freien Lauf lassen und dafür reich belohnt werden“ von Claudia Praxmayer nimmt die Autorin die Leser mit auf „einen kleinen Spaziergang“ über ihren naturnah gestalteten Hof und erzählt etwas über die Entstehung dieser grünen Oase.

Schon die liebevolle Gestaltung des Buches hat mich sofort angesprochen. Gerade die hochwertigen Fotografien lassen die Beschreibungen der Autorin noch lebendiger werden. Unterstützt wird das durch den sehr lebhaften, angenehmen Schreibstil: Dieser ist sehr bildreich und teilweise sogar poetisch, aber dennoch so locker, als wäre man zusammen mit der Autorin auf einem Spaziergang über ihren Hof. Ihre humorvolle Art hat mich mehr als einmal zum Schmunzeln gebracht. All das hat das Lesen enorm angenehm gemacht!

Aus jeder Zeile spricht die Liebe der Autorin zur Natur und den vielen Lebewesen darin. Es macht total Spaß, von ihren Erfolgen und Misserfolgen auf dem Weg zu einem möglichst naturnahen Grundstück zu lesen. Das Buch ist auch weniger ein Ratgeber, wenngleich man den einen oder anderen Tipp mitnehmen kann. Vielmehr ist es ein Erlebnisbericht über ein spannendes Lebensprojekt. Ich hatte mir von diesem Buch genau das erhofft und bin nicht enttäuscht worden.

Ich hatte beim Lesen auf jeden Fall immer gute Laune und habe mich rundum wohl gefühlt! Im letzten Kapitel wird ein neues Projekt angedeutet – bedeutet das, es könnte eine Fortsetzung geben? Ich würde mich darüber freuen und wäre jederzeit wieder bereit für einen weiteren „Spaziergang“ zusammen mit der Autorin!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Thema
  • Tipps
  • Aufmachung
Veröffentlicht am 24.08.2020

Gemütlicher Cosy Crime mit leichten Schwächen

Lady Arrington und die tödliche Melodie
2

In dem Cosy Krimi „Lady Arrington und die tödliche Melodie“ von Charlotte Gardener begleiten wir Mary Arrington auf einer Kreuzfahrt, die ihr bei einer Schreibblockade helfen soll, und bei der sich ein ...

In dem Cosy Krimi „Lady Arrington und die tödliche Melodie“ von Charlotte Gardener begleiten wir Mary Arrington auf einer Kreuzfahrt, die ihr bei einer Schreibblockade helfen soll, und bei der sich ein skurriler Mord ereignet.

Dies ist bereits der zweite Fall für Lady Arrington und obwohl ich den ersten Teil nicht kenne, bin ich ziemlich gut in die Geschichte gekommen. Man begegnet etlichen Personen aus dem vorigen Roman, aber sie werden so gut eingeführt, dass man auch als „Neueinsteiger“ sofort mit allen vertraut ist.

Der Schreibstil der Autorin ist sehr angenehm und herrlich gemütlich und damit sehr passend für Cosy Crime. Gerade die Sequenzen, in denen es um die Musik geht, sind sehr eindringlich und bildlich geschildert, sodass man das Gefühl hat, die Musik zu hören. Auch die Personen sind überaus amüsant beschrieben und sehr speziell. Teilweise sind sie etwas klischeehaft überzeichnet, aber das hat mich nicht gestört, weil es sehr unterhaltsam war und für mich auch sehr gut ins Genre passt. Lady Mary Arrington fand ich sehr sympathisch, teilweise etwas dreist, aber dennoch liebenswert und sehr clever. Ich mochte den Humor der Autorin und die unterhaltsamen Dialoge zwischen den Protagonisten.

Die Idee zu der Geschichte fand ich wahnsinnig interessant und vom Prinzip auch sehr unterhaltsam umgesetzt. Allerdings wurde mir die Auflösung dann doch ein wenig zu abenteuerlich, das fand ich ein bisschen schade. Es hat für mich nicht so ganz zum restlichen Roman gepasst und wirkte etwas überladen. Nichtsdestotrotz hat es mir Spaß gemacht, diesen Krimi zu lesen und ich hatte ein paar sehr gemütliche Lesestunden.

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  • Handlung
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Veröffentlicht am 05.10.2019

Beklemmend und spannend

Der siebte Schrei
2

In dem Kriminalroman „Der siebte Schrei“ von Linda Budinger begleitet man den Special Agent Deacon Hamilton bei den Ermittlungen in einer erschütternden Mordserie; selbst schwer traumatisiert soll er den ...

In dem Kriminalroman „Der siebte Schrei“ von Linda Budinger begleitet man den Special Agent Deacon Hamilton bei den Ermittlungen in einer erschütternden Mordserie; selbst schwer traumatisiert soll er den neunjährigen Steve Wells befragen, der dem Mörder entkommen konnte. Und die Zeit rennt, denn der Mörder schlägt erneut zu.

Das ist mein erster Roman der Autorin; er hat mir sehr gut gefallen. Der Schreibstil ist angenehm flüssig und unterhaltsam. Die Autorin versteht es auch, eine Szenerie zunächst harmlos aufzubauen und dann aus dem Nichts eskaliert die Situation! Aber zwischendurch blitzt auch immer mal etwas Humor durch, das gefällt mir sehr gut.

Die Protagonisten fand ich sehr gut skizziert und vielschichtig aufgebaut. Das Thema „Trauma“ spielt im Roman eine wichtige Rolle und ist von der Autorin authentisch und mit Feingefühl dargelegt worden. Special Agent Deacon Hamilton ist mir sehr sympathisch geworden, er hat es nicht leicht, sich wieder in seinem Job zurechtzufinden. Es macht Spaß, ihn dabei zu beobachten, wie er zusammen mit der Reitlehrerin Marina River behutsam versucht, Steves Vertrauen zu gewinnen.

Besonders gelungen sind die verschiedenen Perspektiven, aus denen das Geschehen geschildert wird. So lernt man auch die Sichtweise des Täters und die seines Opfers Steve kennen. Das ist zum Teil recht beklemmend und war mir an vielen Stellen zu ausführlich und damit schwer auszuhalten.

Ich fand es toll wie sich am Ende alles aufklärt; der Schluss hat mir sehr gut gefallen! Auch genial, dass ich in diesem Roman noch einiges lernen konnte und das so ganz nebenbei. Sollte es eine Fortsetzung geben, wäre ich auf jeden Fall dabei!

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  • Geschichte
  • Erzählstil
  • Atmosphäre