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Veröffentlicht am 12.01.2019

Ein chaotischer Vierbeiner zum Verlieben

Ein Labrador fürs Leben
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In dem Roman „Ein Labrador für Leben – Wie ein chaotischer Vierbeiner unsere Familie wieder vereinte“ geht es um den Versuch der jungen Amerikanerin Mel Miskimen, ihrem Vater nach dem Tod ihrer Mutter ...

In dem Roman „Ein Labrador für Leben – Wie ein chaotischer Vierbeiner unsere Familie wieder vereinte“ geht es um den Versuch der jungen Amerikanerin Mel Miskimen, ihrem Vater nach dem Tod ihrer Mutter wieder neuen Lebensmut zu geben.

Dieser Roman hat mich gleich neugierig gemacht mit dem interessanten Titel und dem niedlichen Bild auf dem Cover. Ich mag Hunde sehr gern, bin aber Katzenbesitzer und habe von Hunden eigentlich so gar keine Ahnung – vor allem nicht von Hundeerziehung. Trotzdem hat mich die interessante und berührende Geschichte neugierig gemacht.

Die Autorin, die in der Ich-Perspektive schreibt, ist mir über das Lesen des Buches mehr und mehr ans Herz gewachsen. Für sie selbst war der Tod ihrer Mutter ein sehr einschneidendes Erlebnis und ihre Sorge um ihren Vater ist wirklich rührend. Ihre Idee, ihren Vater einzuspannen, um ihren chaotischen Labrador Seamus zu trainieren, fand ich faszinierend. Es macht wahnsinnig Spaß, die beiden zu begleiten und zu beobachten, wie sich nicht nur Seamus weiterentwickelt, sondern wie Vater und Tochter auch mehr und mehr zusammen finden.

An sich war es interessant, etwas über die Trainingsmethoden zu lesen. Ich selbst habe davon ja gar keine Ahnung, habe manches aber als zu extrem empfunden. Auch bin ich kein Freund von der Jagd, ganz im Gegensatz zu Mels Vater, das hat mich teilweise auch ein wenig gestört.

Es hat mir auch gut gefallen, dass es in dem Roman nicht nur um das gemeinsame Training mit Seamus ging, sondern dass man auch ihre Familie näher kennen gelernt hat. Man erfährt auch einiges über die Vergangenheit, die Zeit, in der ihre Mutter noch gelebt hat. Mel schreibt zwar, dass ihre Familie keine von diesen „Ich-hab-dich-lieb-Familien“ ist, aber trotzdem hat man gemerkt, dass die Familie immer füreinander da war und zusammengehalten hat.

Besonders gut hat mir Mels Schreibstil gefallen; sie hat vieles mit einem Augenzwinkern geschrieben und hat einen herrlichen Sinn für Humor. Auch nimmt sie sich selbst nicht zu ernst und ist sehr offen und ehrlich. Ich habe das Gefühl, sie durch dieses Buch wirklich besser kennen gelernt zu haben.

Fazit: Eine wirklich sehr berührende, aber auch humorvolle Geschichte über eine wirklich interessante Familie und ihren chaotischen Hund, die zusammen eine schwierige Zeit meistern!

Veröffentlicht am 06.12.2018

Interessanter Thriller, ausbaufähig

Unter dem Messer
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Das Cover finde ich ziemlich gelungen; es ist düster und passt damit zur Atmosphäre im Buch! Auch die Darstellung eines Krankenhausflurs passt ziemlich gut zum Thema das Romans. Das Cover hat auch gleich ...

Das Cover finde ich ziemlich gelungen; es ist düster und passt damit zur Atmosphäre im Buch! Auch die Darstellung eines Krankenhausflurs passt ziemlich gut zum Thema das Romans. Das Cover hat auch gleich meine Neugier geweckt.

Ansonsten fand ich die Grundidee wahnsinnig spannend! Ich habe null Ahnung von Medizin, gucke aber gern Arztserien, von daher hat mich ein Thriller im medizinischen Bereich sehr interessiert. Die Idee eines Implantats, über das man Menschen manipulieren kann, fand ich gruselig, aber durchaus vorstellbar.

Gut gefallen hat mir der Aufbau des Buches: Kurze Kapitel aus verschiedenen Perspektiven. So konnte man das Buch gut zwischendurch lesen, auch wenn man nicht viel Zeit hatte. Durch die unterschiedlichen Sichtweisen konnte man die Protagonisten gut kennen lernen, ebenso ihre Motive für ihre jeweilige Handlungsweise.

Dr. Wu war mir den ganzen Roman über nicht ganz so sympathisch, da sie eher distanziert und unnahbar gewirkt hat, aber das hat für mich gut zum Roman und zu ihrer Rolle gepasst. Sie zeigt keine Schwäche, aber im Verlauf des Geschehens erfährt man auch den Grund dafür.

Ihr "Gegenspieler" Finney hat aus seiner Sicht gute Motive für sein Handeln, aber er wirkt auf mich wahnsinnig unsympathisch! Aber auch das passt wiederum sehr gut zu seinem Part, den er im Geschehen spielt. Seinen Plan fand ich ziemlich raffiniert und teuflisch; Finney ist ebenso intelligent wie Dr. Wu - das macht den Kampf zwischen den beiden wahnsinnig interessant.

Die weiteren Personen haben sich für mich gut in den Roman mit eingefügt und ihn belebt. Sie sind alle nicht schwarz oder weiß gezeichnet, sondern haben viele Facetten und entwickeln sich zum Teil auch weiter.

Sehr nett fand ich die eingebauten Rückblenden, in denen man die Protagonisten noch besser kennen gelernt hat. Das hat zwar ein wenig die Spannung raus genommen, genauso wie die teilweise sehr ausführlichen medizinischen Erläuterungen, hat aber für mich zu diesem Roman gepasst. Ich lese durchaus auch mal gern Bücher, die nicht dauerhaft so spannend sind, dass man sie nicht aus der Hand legen kann, sondern die zwischendurch auch mal gemütlicher sind. Inwieweit das natürlich zur Bezeichnung "Thriller" passt, ist wieder eine andere Frage...

Besonders gut hat mir die bildgewaltige Sprache gefallen. Sätze wie: "Der Kummer legte sich, humpelte davon wie ein verwundetes Tier." finde ich äußerst gelungen und zum Schmunzeln und lassen das Geschehen für mich lebendig werden.

Äußerst interessant fand ich auch die Beschreibung, was für Auswirkungen die eingesetzten Implantate auf diverse "Testpersonen" hatten. Das hat mich doch sehr zum Nachdenken gebracht, denn Experimente solcher Art gab und gibt es ja wirklich.

Leider war mir manches im Roman zu überzeichnet: z.B. Rita, die irgendwie übermenschlich wirkt oder auch der ziemlich rasante Show-Down am Schluss, der an einen amerikanischen Actionfilm erinnert und der nach dem etwas gemächlicheren Mittelteil etwas überladen wirkt.

Das Ende war auch ein wenig überzeichnet, aber doch nach meinem Geschmack.

Mein Fazit: Ein durchaus interessanter Thriller für Menschen, die sich für Medizin und medizinische Technologien interessieren und Bücher mögen, die man zwischendurch auch aus der Hand legen kann.

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Veröffentlicht am 27.11.2018

Die goldenen Zwanziger!

Das Palais Reichenbach
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Sowohl das Cover als auch der Titel haben es mir gleich angetan! Beides passt für meinen Geschmack sehr gut zu den sogenannten "goldenen Zwanziger Jahren"; eine spannende Zeit, in der sich die Menschen ...

Sowohl das Cover als auch der Titel haben es mir gleich angetan! Beides passt für meinen Geschmack sehr gut zu den sogenannten "goldenen Zwanziger Jahren"; eine spannende Zeit, in der sich die Menschen nach dem verheerenden Ersten Weltkrieg versuchen, in der modernen Zeit zurechtzufinden.

Man lernt die Familie Reichenbach kennen; ehemaliger Adel mit einem prunkvollen Heim und vielen Bediensteten. Doch die Zeiten sind längst nicht mehr so rosig und die Eltern haben große Schwierigkeiten, sich mit der neuen Zeit zu arrangieren. Für sie zählen noch die alten Werte und sie erwarten auch von ihren Kindern, dass diese daran festhalten. Dazu gehört auch, dass sie auf jeden Fall den Schein waren müssen, obwohl sie quasi pleite sind. Die Methoden, zu denen sie greifen, erscheinen uns heute krass und abwegig, aber sie entsprechen den damaligen Gepflogenheiten. Ihre Ansichten kommen in manchen Szenen deutlich zum Ausdruck. So sagt z.B. der Fürst: „So sind die Damen. Sie flüchten sich in Migräne und warten darauf, dass wir Männer ihre Welt retten. Wir können uns den Luxus alberner Empfindlichkeiten nicht leisten“.

Leider nehmen sie dabei wenig Rücksicht auf ihre Kinder, die gern ihren eigenen Weg gehen würden - jeder auf seine Art und Weise, denn alle drei sind sehr unterschiedlich. Dabei legen sie auch nicht mehr so viel Wert auf ihre adlige Herkunft und mischen sich lieber unters Volk. Das beschwört einige Probleme herauf, denn sie sind hin- und hergerissen zwischen ihren Gefühlen, ihrem Drang nach Freiheit und ihrer Verpflichtung ihrer Familie gegenüber. Jeder geht mit dieser Zerrissenheit auf seine Art und Weise um.

Schön fand ich auch die verschiedenen Perspektiven, aus denen die Geschichte erzählt wurde. So lernt man auch das Personal kennen und bekommt einen Einblick in ihre Probleme und Sorgen.

Auch mochte ich die Szenen, in denen die "Berliner Schnauze" zum Einsatz kam; das wirkte total authentisch und hat mich sehr zum Schmunzeln gebracht. Es gibt im Roman einige erfrischende Szenen mit Frauen, die kein Blatt vor den Mund nehmen! Herrlich!

Allerdings war mir das alles doch viel zu freizügig; jeder hat sofort mit jedem irgendwas angefangen und das schien irgendwie ständig im Vordergrund zu stehen. Ich muss sagen, dass ich sowas in Roman sowieso schon nicht leiden kann und vor allem nicht in historischen Romanen; ich habs da lieber zurückhaltender und romantischer!

Das Ende war mir auch ein wenig zu kurz geraten; etliche Handlungsstränge waren nicht zu Ende geführt worden, das hat mich etwas gestört. Aber für den Fall einer Fortsetzung wäre das natürlich wieder etwas anderes...

Alles in allem ein interessanter Roman über eine interessante Zeit mit vielen liebevoll gestalteten Personen!

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Veröffentlicht am 26.11.2018

Ein etwas anderer Liebesroman

Zwei wie du und ich
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Das Cover finde ich sooo bezaubernd schön, dass für mich feststand: Dieses Buch muss ich einfach lesen.

Auch den Titel finde ich gut gewählt, denn es werden ja auch zwei Geschichten parallel erzählt. ...

Das Cover finde ich sooo bezaubernd schön, dass für mich feststand: Dieses Buch muss ich einfach lesen.

Auch den Titel finde ich gut gewählt, denn es werden ja auch zwei Geschichten parallel erzählt. Ein Ansatz, der mir wahnsinnig gut gefallen hat, zumal man sich zwischendurch immer wieder fragt, ob und wie die Geschichten zusammengeführt werden. Mal hat die eine Geschichte mehr Gewicht und mal die andere.

Zwischendurch gibt es auch noch Rückblicke in die Vergangenheit einer der beiden Frauen. Sie scheint Schreckliches erlebt zu haben!

Das scheint auf beide Frauen zuzutreffen; aber jede von ihnen geht anders damit um. Kate flüchtet sich auf den Hof eines Springreiters, der im Lauf der Geschichte immer sympathischer wird! Nicht nur dem Leser, auch Kate. Er selbst hat es auch nicht wirklich einfach und man bangt mit beiden mit, ob sie zueinander finden, oder ob ihnen ihre Vergangenheit im Weg stehen wird. Dieser Handlungsstrang hat mir von den Personen als auch von der Szenerie am besten gefallen; alles wirkte sehr authentisch auf mich!

Annie versucht sich trotz ihrer Ängste mit einem Neuanfang in einem neuen Job und verliebt sich dabei in ihren Chef. Was auch kein Wunder ist, so sehr bemüht er sich um sie. Aber alles in dieser Geschichte läuft zu glatt, man ist von Anfang an eher skeptisch!

Dann kommt es im Roman plötzlich zu einer völlig unerwarteten Wendung, die mich erstmal sprachlos gemacht hat, aber die mir wahnsinnig gut gefallen hat. Einfach verblüffend, wie die Autorin das geschafft hat, ohne dass man auch nur die leiseste Ahnung hatte! Ganz große Kunst!!

Das Ende hat mir persönlich wahnsinnig gut gefallen, wenngleich einige Fragen offen geblieben sind.

Alles in allem war das ein zauberhafter, charmanter Roman, der mich zum Träumen gebracht hat und den ich sehr gern gelesen habe!!!

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