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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 08.10.2018

Ein Krimi nach meinem Geschmack!

Bluthaus
2

Frida sucht zu Hause bei ihren Eltern Ruhe und Frieden nach ihrem letzten Fall und gerät unvermittelt in einen Kriminalfall, der weit in die Vergangenheit zurückreicht und durch die Verwicklung ihrer Freundin ...

Frida sucht zu Hause bei ihren Eltern Ruhe und Frieden nach ihrem letzten Fall und gerät unvermittelt in einen Kriminalfall, der weit in die Vergangenheit zurückreicht und durch die Verwicklung ihrer Freundin sehr persönlich zu werden scheint.

Das war mein erster Roman dieser Reihe - aber garantiert nicht mein letzter. Schon das Cover hat mich total neugierig gemacht; das Haus, das eigentlich gemütlich wirken könnte, wenn da der Titel nicht wäre.

Gleich der Einstieg in die Ereignisse von 1997 war sehr gelungen; man bleibt zunächst fassungslos zurück, wie aus einer alltäglichen Situation - ein Teenager streitet sich mit seiner Familie - etwas so Schreckliches werden kann.

Dann wechselt das Geschehen zur Ermittlerin Frida, die ich ja noch nicht kenne, zu der ich aber sofort einen Draht bekommen habe. Wie auch zu allen anderen Protagonisten, die schon in Band 1 vorgekommen sind. Ich mag es, dass die Autorin einen so gut abholt und man zwar große Lust bekommt, den ersten Teil zu lesen, das aber nicht unbedingt für die Handlung notwendig wäre.

Ich mag die gemütlichen Schilderungen der Umgebung und der Häuser, die einen sofort in diese norddeutsche Landschaft eintauchen lassen.

Die Protagonisten sind mir auch gleich ans Herz gewachsen, zumal man etliches aus ihrem Privatleben erfährt. Das ist ein netter Handlungsstrang, der den Ermittlungsfall gut ergänzt und für zusätzliche Spannung sorgt, ohne abzulenken.

Der Fall an sich nimmt zwischendurch immer unvorhergesehene Wendungen, was mir sehr gut gefällt. Manches ist im Voraus zu durchschauen, aber das hat mich überhaupt nicht gestört. Ich mag diese Art Krimi, die etwas Gemütliches an sich haben, da brauche ich keine zum zerreißen gespannten Nerven, sondern möchte unterhalten werden. Und das hat die Autorin von der ersten bis zur letzten Seite geschafft.

Was mir auch gut gefallen hat, sind die zwei zeitlichen Schienen, in denen die Handlung stattfindet! Ich mag es, dass man immer mehr über die Vergangenheit erfährt, aber erst ganz zum Schluss wirklich begreift, wie alles zusammenhängt und wie tragisch das Geschehen damals wirklich war.

Der Autorin ist es sehr gut gelungen, zu zeigen, wie Zufälle manchmal ein ganzes Leben verändern können und dass Menschen selten nur gut oder schlecht sind.

Und der nette Cliffhanger am Ende des Buches macht sofort Lust auf das nächste Buch! Das ich auf jeden Fall wieder lesen werde!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Spannung
  • Charaktere
  • Atmosphäre
Veröffentlicht am 05.10.2019

Gelungene Fortsetzung!

Sterbekammer
1

Der Roman „Sterbekammer“von Romy Fölck ist der dritte Band der Krimireihe um die Ermittler Frida Paulsen und Bjarne Haverkorn.

Ich habe bereits den zweiten Teil dieser Reihe gelesen und war absolut begeistert ...

Der Roman „Sterbekammer“von Romy Fölck ist der dritte Band der Krimireihe um die Ermittler Frida Paulsen und Bjarne Haverkorn.

Ich habe bereits den zweiten Teil dieser Reihe gelesen und war absolut begeistert von den sympathischen Ermittlern und dem angenehmen und anschaulichen Schreibstil der Autorin. Daher habe ich mich sehr auf den vorliegenden Roman gefreut und was soll ich sagen: Ich bin nicht enttäuscht worden.

Die Landschaftsbeschreibungen waren wieder total schön und man hat sich sofort in diese idyllische Gegend versetzt gefühlt! Auch mit den Ermittlern ist man sofort wieder vertraut geworden, was auch an den netten Episoden aus ihrem Privatleben liegt. Diese haben sich perfekt in die Story eingefügt und die Beschreibungen der Ermittlungen perfekt ergänzt. Ich mag es auch, dass die Personen absolut vielschichtig sind und teilweise auch Entscheidungen treffen, über die man nur den Kopf schütteln kann. Das macht sie so menschlich. Zu dem bereits bestehenden Team kommt ein neuer Chef dazu, der erst mal für einigen Unmut sorgt. Das fand ich absolut unterhaltsam.

Ein kauziger Eigenbrötler wird tot aufgefunden und dadurch kommt Bewegung in einen Cold Case: Vor Jahren wurde eine junge Frau entführt; ihr Schicksal war bis zu diesem Zeitpunkt unbekannt. Diese Verflechtung zwischen aktuellen und damaligen Ermittlungen ist der Autorin wahnsinnig gut gelungen, man fiebert die ganze Zeit mit und ist völlig gefangen von dem schweren Schicksal der jungen Frau. Besonders gruselig sind die Schilderungen der Ereignisse aus Sicht der Entführten – das hat etwas extrem Beklemmendes! Aber die Autorin hat ein gutes Gespür dafür, das Martyrium der Frau deutlich zu machen, ohne zu krass oder brutal in den Beschreibungen zu werden.

Der Roman ist sehr spannend geschrieben, ich konnte das Buch teilweise nicht aus der Hand legen. Man ist hin- und hergerissen zwischen den möglichen Tätern und geht der Autorin das ein oder andere Mal durchaus auf den Leim, wenn sie eine falsche Fährte legt. Die Auflösung ist am Ende nicht ganz unerwartet, aber trotzdem schlüssig und passend.

Für mich als Tierfreund war es sympathisch, dass auch ein Hund und eine Katze eine Rolle spielen und im Laufe der Geschichte immer mal wieder auftauchen.

Das war wirklich ein sehr spannender und aufrüttelnder Roman über ein unheimliches Thema; ein passendes, sympathisches Ende rundet die Story für mich perfekt ab. Gern mehr von diesem unterhaltsamen, netten Ermittlerteam!

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  • Spannung
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Veröffentlicht am 14.09.2019

Geschichte zum Leben erweckt!

Teufelskrone
1

Der historische Roman „Teufelskrone“ von Rebecca Gablé ist Teil der Waringham-Reihe und spielt zur Zeit von Richard Löwenherz und John Plantagenet.

Ich bin ein großer Fan der Romane von Rebecca Gablé ...

Der historische Roman „Teufelskrone“ von Rebecca Gablé ist Teil der Waringham-Reihe und spielt zur Zeit von Richard Löwenherz und John Plantagenet.

Ich bin ein großer Fan der Romane von Rebecca Gablé und besonders die Erzählungen über die fiktive Familie der Waringhams begeistert mich immer wieder. So hatte ich natürlich sehr hohe Erwartungen an diesen Roman und ich bin nicht enttäuscht worden.

Wie immer merkt man diesem Roman an, wie gut die Autorin über die jeweilige Zeit und ihre historischen Persönlichkeiten recherchiert hat. Und trotzdem ist der Roman kein langweiliges, trockenes Geschichtsbuch. Die Autorin versteht es einfach, die verschiedenen Personen mit Leben zu erfüllen und das ohne einen verklärten oder eindimensionalen Blick. Sowohl die historischen Figuren als auch die fiktiven Charaktere haben eine Tiefe, die mich beeindruckt. So habe ich während dem Lesen öfter geschwankt, ob ich eine Person mag oder nicht, ob ich ihr Handeln gutheißen kann oder nicht. Und auch bei Personen, die ich wirklich sympathisch fand, konnte ich nicht jede Handlung nachvollziehen und manche Entscheidungen fand ich furchtbar. Das ist wirklich eine Kunst, weil die Personen dadurch lebendig und vielschichtig wirken!

Ein besonderes Talent der Autorin ist es auch, die fiktiven Personen so geschickt in die historisch belegten Szenen einzufügen, dass man wirklich das Gefühl hat, sie waren mit dabei! Das Verhältnis von geschichtlichen Szenen und Schilderungen über die persönlichen Angelegenheiten war für mich absolut ausgewogen; beides hat sich gut ergänzt.

Der Schreibstil der Autorin gefällt mir wahnsinnig gut! Ich mag vor allem den feinsinnigen Humor, der zwischendurch immer wieder auftaucht. Die Bettszenen hätte man sich für meinen Geschmack sparen können und zum Teil war es mir doch ein wenig zu brutal – das wären meine Minuspunkte.

Dieser Roman hat mich wirklich gut unterhalten und mir auf äußerst angenehme Art und Weise die Geschichte um Richard Löwenherz und seinen Bruder näher gebracht. Rebecca Gablé beweist einmal mehr, dass sie wirklich eine Meisterin ihres Fachs ist!

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  • Geschichte
  • Erzählstil
  • Figuren
Veröffentlicht am 13.07.2019

Gemütlicher Krimi aus den englischen Cotswolds

Cherringham - Folge 34
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Das Hörbuch „Cherringham – Das Rätsel von Brimley Manor“ ist Teil 34 einer Krimiserie, die in einer gemütlichen Kleinstadt in den englischen Cotswolds spielt und ins Genre Cosy Crime gehört.

Es ist das ...

Das Hörbuch „Cherringham – Das Rätsel von Brimley Manor“ ist Teil 34 einer Krimiserie, die in einer gemütlichen Kleinstadt in den englischen Cotswolds spielt und ins Genre Cosy Crime gehört.

Es ist das erste Hörbuch dieser Reihe, das ich gehört habe. Auch als Neueinsteiger kommt man sehr gut in die Geschichte und ist auch schnell vertraut mit den beiden Ermittlern. Die Stimme von Sabina Godec hat mir sehr gut gefallen, sie hat für mich perfekt zur gemütlichen Atmosphäre des Romans gepasst. Zusätzlich hat sie viele Passagen quasi mit einem Augenzwinkern gelesen und so die zum Teil sehr schrulligen Charaktere zum Leben erweckt.

Die Geschichte rund um das etwas eigentümliche Museum in Brimley Manor und die Angestellten, die alle irgendetwas zu verbergen haben, hat mir sehr gut gefallen. Die gemütliche Stimmung, die interessanten Charaktere und die Beschreibung der Örtlichkeiten haben das Hören zum einem Vergnügen gemacht. Es hat mir Spaß gemacht, das sympathische Ermittlerduo Sarah und Jack bei diesem Fall zu begleiten.

Dieser Roman ist auf jeden Fall ein Krimi der eher ruhigen, unblutigen Sorte und hat damit genau meinen Geschmack getroffen. Die Auflösung war schlüssig und passend und hat die Geschichte für mich perfekt abgerundet. Ich kann mir auf jeden Fall vorstellen, noch weitere Hörbücher dieser Reihe zu hören. Für mich eine perfekte Unterhaltung für einen gemütlichen Abend oder für eine längere Autofahrt.

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Veröffentlicht am 09.03.2019

Ein Muss für jeden Fan von Sherlock Holmes!

Der Mann, der Sherlock Holmes tötete
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Im Roman „Der Mann, der Sherlock Holmes tötete“ ermittelt Arthur Conan Doyle höchstpersönlich in einem Mordfall und tritt damit in die Spuren seines berühmten Detektivs. Auch etwa hundert Jahre später ...

Im Roman „Der Mann, der Sherlock Holmes tötete“ ermittelt Arthur Conan Doyle höchstpersönlich in einem Mordfall und tritt damit in die Spuren seines berühmten Detektivs. Auch etwa hundert Jahre später laufen Ermittlungen, diesmal steht ein verschwundenes Tagebuch von Doyle im Mittelpunkt. Die Erzählung in zwei verschiedenen Zeitebenen ist dem Autor gut gelungen und der Roman ist Lesevergnügen pur – und das nicht nur für Fans des berühmten Detektives.

Bei dem Titel stand für mich definitiv fest, dass ich dieses Buch unbedingt lesen muss. Ich bin ein großer Fan von Sherlock Holmes und ich habe mir erhofft, durch dieses Buch seinen Erschaffer Arthur Conan Doyle näher kennen lernen. Und ich bin nicht enttäsucht worden. Der Autor hat es verstanden, das London der Zeit Doyles vor meinen Augen lebendig werden zu lassen. Man erfährt viel über den berühmten Autor und seine Zeitgenossen. Sogar die Sprache ist der damaligen Zeit angepasst und der Schreibstil wirkt gehoben. Einige Wörter waren mir unbekannt und ich musste sie nachschlagen. Das hat mir alles wahnsinnig gut gefallen. Bei allem schreibt der Autor immer mit einem Augenzwinkern und einem herrlichen Sinn für Humor. Ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen.

Das trifft auch auf die Schilderungen der Gegenwart zu. Hier musste man sich mit den Protagonisten erst ein wenig anfreunden, aber das hat der Spannung und dem Lesevergnügen keinen Abbruch getan. Besonders interessant fand ich die Einblicke in die "Baker Street Irregulars", einer Vereinigung von etwas exzentrischen aber hochmotivierten Sherlock-Fans.
Man wird auf mehrere falsche Fährten gelockt und verfolgt die Ermittlungen des Hobbydetektives Harold voller Spannung mit. Gut hat mir auch hier die sehr bildliche Sprache gefallen, wie z.B. bei Sätzen wie diesem: „Der Leichnahm von (…) lag da, wie Teig in den Teppich gedrückt.“

Die Verflechtung der beiden Handlungsstränge hat mir gut gefallen; die Auflösung und das Finale des Romans haben mir ziemlich gut gefallen und waren sehr stimmig. Der Epilog hat das Ganze noch schön abgerundet. Besonders gelungen fand ich die Nachbemerkungen des Autors über die „Collage aus belegter Wahrheit, wahrscheinlicher Wahrheit, möglicher Wahrheit und nachweislicher Falschheit“. Hier erfährt man, was im Roman Fiktion ist und was auf Fakten beruht. Dass man auf sehr kurzweilige Weise historische Fakten und Persönlichkeiten kennen lernt, fand ich besonders reizvoll an diesem Roman!

Mein Fazit: Ein sehr hochwertiger, unterhaltsamer Krimi, der auf sehr abwechslungsreiche Weise das London zur Zeit Arthur Conan Doyles zum Leben erweckt und der nicht nur etwas für Fans von Sherlock Holmes ist.

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