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Veröffentlicht am 20.01.2019

Fesselnder Roman über ein Familiengeheimnis

Das Bernsteincollier
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In dem Buch „Das Bernsteincollier“ von Eva Grübl-Widmann geht es um ein gut gehütetes Geheimnis eines Großvaters, das von dem Schicksal einer Familie in Ostpreußen um die Zeit des Zweiten Weltkriegs handelt, ...

In dem Buch „Das Bernsteincollier“ von Eva Grübl-Widmann geht es um ein gut gehütetes Geheimnis eines Großvaters, das von dem Schicksal einer Familie in Ostpreußen um die Zeit des Zweiten Weltkriegs handelt, und um eine mutige Enkeltochter, die diesem Geheimnis auf die Spur kommen möchte.

Dieser Roman hat mich wirklich berührt. Schon das Cover hat etwas leicht Melancholisches und es stimmt einen auf die Szenerie ein, in der das Geschehen in der Vergangenheit spielen wird. Das herrschaftliche Haus und das im Titel erwähnte Bernsteincollier begegnen dem Leser im Laufe des Romans.

Besonders gut gelungen fand ich die beiden zeitlichen Ebenen, in denen der Roman spielt. Der Wechsel zwischen den Zeiten ist der Autorin gut gelungen und nach und nach fügt sich das Bild ineinander und man versteht die Zusammenhänge. Beide Handlungsstränge haben mich gefesselt und ich konnte jeweils kaum abwarten, wie es weitergeht.

Beeindruckt hat mich die bildgewaltige Sprache und die Fähigkeit der Autorin, das Geschehen vor den Augen des Lesers lebendig werden zu lassen. Sowohl in der damaligen Zeit in Ostpreußen als auch in der Neuzeit in Schweden ist man sofort mitten im Geschehen und leidet und fühlt mit den Protagonisten mit!

Auch die Figuren des Romans sind für mich facettenreich und lebendig geworden. Man merkt eine Entwicklung bei den Personen und sie treffen zum Teil falsche Entscheidungen oder beurteilen Dinge falsch. Dadurch sind sie einfach menschlich und sympathisch und auf keinen Fall „eindimensional“ oder schwarz/weiß gezeichnet. Das macht sie für mich authentisch.

Die Schilderungen aus den Kriegszeiten waren sehr plastisch; alles wurde offen und ohne zu beschönigen beschrieben. Das hat mich ein wenig verblüfft, weil ich tatsächlich nach dem Cover mit einem etwas leichteren Roman gerechnet hatte. Aber es hat mich dennoch mitgerissen, sehr berührt und teilweise sprachlos gemacht. Am Schlimmsten war für mich die Vorstellung, dass solche Dinge damals wirklich passiert sind und dass Menschen zu so unfassbar schrecklichen Taten tatsächlich fähig waren.

Das Ende war für mich wahnsinnig stimmig und hat gut zum Roman gepasst.

Ein wirklich beeindruckender Roman, der mich nachdenklich gemacht hat und der mir die Geschichte Ostpreußens näher gebracht hat. Er hat mir gezeigt, was die Kriegsgeneration alles mitgemacht hat und dass solche Erlebnisse einen nie ganz loslassen. Es war mir ein wahres Vergnügen, einen so gut geschriebenen Roman mit einem unerwarteten Tiefgang zu lesen!

Veröffentlicht am 26.11.2018

Ein etwas anderer Liebesroman

Zwei wie du und ich
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Das Cover finde ich sooo bezaubernd schön, dass für mich feststand: Dieses Buch muss ich einfach lesen.

Auch den Titel finde ich gut gewählt, denn es werden ja auch zwei Geschichten parallel erzählt. ...

Das Cover finde ich sooo bezaubernd schön, dass für mich feststand: Dieses Buch muss ich einfach lesen.

Auch den Titel finde ich gut gewählt, denn es werden ja auch zwei Geschichten parallel erzählt. Ein Ansatz, der mir wahnsinnig gut gefallen hat, zumal man sich zwischendurch immer wieder fragt, ob und wie die Geschichten zusammengeführt werden. Mal hat die eine Geschichte mehr Gewicht und mal die andere.

Zwischendurch gibt es auch noch Rückblicke in die Vergangenheit einer der beiden Frauen. Sie scheint Schreckliches erlebt zu haben!

Das scheint auf beide Frauen zuzutreffen; aber jede von ihnen geht anders damit um. Kate flüchtet sich auf den Hof eines Springreiters, der im Lauf der Geschichte immer sympathischer wird! Nicht nur dem Leser, auch Kate. Er selbst hat es auch nicht wirklich einfach und man bangt mit beiden mit, ob sie zueinander finden, oder ob ihnen ihre Vergangenheit im Weg stehen wird. Dieser Handlungsstrang hat mir von den Personen als auch von der Szenerie am besten gefallen; alles wirkte sehr authentisch auf mich!

Annie versucht sich trotz ihrer Ängste mit einem Neuanfang in einem neuen Job und verliebt sich dabei in ihren Chef. Was auch kein Wunder ist, so sehr bemüht er sich um sie. Aber alles in dieser Geschichte läuft zu glatt, man ist von Anfang an eher skeptisch!

Dann kommt es im Roman plötzlich zu einer völlig unerwarteten Wendung, die mich erstmal sprachlos gemacht hat, aber die mir wahnsinnig gut gefallen hat. Einfach verblüffend, wie die Autorin das geschafft hat, ohne dass man auch nur die leiseste Ahnung hatte! Ganz große Kunst!!

Das Ende hat mir persönlich wahnsinnig gut gefallen, wenngleich einige Fragen offen geblieben sind.

Alles in allem war das ein zauberhafter, charmanter Roman, der mich zum Träumen gebracht hat und den ich sehr gern gelesen habe!!!

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Veröffentlicht am 08.10.2018

Ein Krimi nach meinem Geschmack!

Bluthaus
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Frida sucht zu Hause bei ihren Eltern Ruhe und Frieden nach ihrem letzten Fall und gerät unvermittelt in einen Kriminalfall, der weit in die Vergangenheit zurückreicht und durch die Verwicklung ihrer Freundin ...

Frida sucht zu Hause bei ihren Eltern Ruhe und Frieden nach ihrem letzten Fall und gerät unvermittelt in einen Kriminalfall, der weit in die Vergangenheit zurückreicht und durch die Verwicklung ihrer Freundin sehr persönlich zu werden scheint.

Das war mein erster Roman dieser Reihe - aber garantiert nicht mein letzter. Schon das Cover hat mich total neugierig gemacht; das Haus, das eigentlich gemütlich wirken könnte, wenn da der Titel nicht wäre.

Gleich der Einstieg in die Ereignisse von 1997 war sehr gelungen; man bleibt zunächst fassungslos zurück, wie aus einer alltäglichen Situation - ein Teenager streitet sich mit seiner Familie - etwas so Schreckliches werden kann.

Dann wechselt das Geschehen zur Ermittlerin Frida, die ich ja noch nicht kenne, zu der ich aber sofort einen Draht bekommen habe. Wie auch zu allen anderen Protagonisten, die schon in Band 1 vorgekommen sind. Ich mag es, dass die Autorin einen so gut abholt und man zwar große Lust bekommt, den ersten Teil zu lesen, das aber nicht unbedingt für die Handlung notwendig wäre.

Ich mag die gemütlichen Schilderungen der Umgebung und der Häuser, die einen sofort in diese norddeutsche Landschaft eintauchen lassen.

Die Protagonisten sind mir auch gleich ans Herz gewachsen, zumal man etliches aus ihrem Privatleben erfährt. Das ist ein netter Handlungsstrang, der den Ermittlungsfall gut ergänzt und für zusätzliche Spannung sorgt, ohne abzulenken.

Der Fall an sich nimmt zwischendurch immer unvorhergesehene Wendungen, was mir sehr gut gefällt. Manches ist im Voraus zu durchschauen, aber das hat mich überhaupt nicht gestört. Ich mag diese Art Krimi, die etwas Gemütliches an sich haben, da brauche ich keine zum zerreißen gespannten Nerven, sondern möchte unterhalten werden. Und das hat die Autorin von der ersten bis zur letzten Seite geschafft.

Was mir auch gut gefallen hat, sind die zwei zeitlichen Schienen, in denen die Handlung stattfindet! Ich mag es, dass man immer mehr über die Vergangenheit erfährt, aber erst ganz zum Schluss wirklich begreift, wie alles zusammenhängt und wie tragisch das Geschehen damals wirklich war.

Der Autorin ist es sehr gut gelungen, zu zeigen, wie Zufälle manchmal ein ganzes Leben verändern können und dass Menschen selten nur gut oder schlecht sind.

Und der nette Cliffhanger am Ende des Buches macht sofort Lust auf das nächste Buch! Das ich auf jeden Fall wieder lesen werde!

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Veröffentlicht am 09.05.2021

Vorsicht - nicht hungrig lesen... ;-)

Das Geheimnis der Schokoladenkekse
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In dem Roman „Das Geheimnis der Schokoladenkekse – Ein Fall für Hannah Swensen“ von Joanne Fluke kommen Fans von Cosy-Crime, Keksen und eigenwilligen Katern voll und ganz auf ihre Kosten.

In diesem Roman ...

In dem Roman „Das Geheimnis der Schokoladenkekse – Ein Fall für Hannah Swensen“ von Joanne Fluke kommen Fans von Cosy-Crime, Keksen und eigenwilligen Katern voll und ganz auf ihre Kosten.

In diesem Roman lernt man die charmante Besitzerin des Cookie Jar kennen, der Treffpunkt für alle Keksliebhaber im Dorf. So läuft dem Leser während der Lektüre auch immer wieder das Wasser im Mund zusammen, denn es gibt zu jeder passenden Gelegenheit den richtigen Keks! Glücklicherweise gibt es zu den beliebtesten Gebäcksorten auch gleich das Rezept zum Nachbacken; eine wirklich charmante Idee! Ebenso charmant sind auch die Protagonisten dieses gemütlichen Romans. Durchaus ein wenig überzeichnet, aber dadurch auch extrem unterhaltsam.

Die Ermittlungsarbeit von Hannah ist auch sehr interessant geschildert, allerdings auch oft unrealistisch. An der einen oder anderen Stelle hat mich das ein wenig gestört, aber nicht allzu sehr. Auch gab es ein oder zwei Szenen, die mir im Roman nicht so gut gefallen haben und die meiner Meinung nach nicht nötig gewesen wären. Aber davon abgesehen war es ein Vergnügen, die Geschichte um Hannah und den ermordeten Lieferanten Ron zu lesen. Die Auflösung kam für mich tatsächlich überraschend, war aber schlüssig und passend.

Besonders gefallen hat mir die Liebe zum Detail bei den Beschreibungen der einzelnen Szenen! Und für mich das absolute Highlight waren die Auftritte des intelligenten und eigenwilligen Katers, der die Geschichte enorm bereichert hat. Diese Szenen zeugen auch vom Humor der Autorin, der mir im gesamten Roman gut gefallen hat.

Das Ende macht definitiv Lust auf eine Fortsetzung! So wie das gesamte Buch Lust auf Kekse macht!

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  • Charaktere
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  • Spannung
Veröffentlicht am 04.11.2019

Nette Lektüre für zwischendurch

Nenne drei Streichinstrumente: Geige, Bratsche, Limoncello
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Wer kennt sie nicht, die guten alten Stilblüten aus der Schulzeit! Herrliche Versprecher, lustige Antworten und schräge Lehrer.

In diesem Buch hat man eine schöne Auswahl dieser Stilblüten zusammengestellt ...

Wer kennt sie nicht, die guten alten Stilblüten aus der Schulzeit! Herrliche Versprecher, lustige Antworten und schräge Lehrer.

In diesem Buch hat man eine schöne Auswahl dieser Stilblüten zusammengestellt nach Unterrichtsfächern. Der Aufbau des Buches ist sehr ansprechend und übersichtlich und man kann es auch gut zur Hand nehmen, wenn man nur einen kurzen Augenblick Zeit hat.

Natürlich ist nicht jede Antwort gleich lustig, aber bei vielen musste ich doch sehr herzlich lachen! Die Kommentare der Autorinnen fand ich zum Teil etwas zu bissig und herablassend, das hat mir nicht so gut gefallen.

Alles in allem hat mich dieses Buch sehr, sehr gut unterhalten und ich könnte mir vorstellen, dass ich es später noch mal zur Hand nehmen werde!