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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.03.2021

Tolles Buch einer tollen Autorin!

Never Doubt
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In Never Doubt von Emma Scott geht es um die 17-jährige Willow, die wegen eines lukrativen Jobangebots ihres Vaters von New York in eine Kleinstadt zieht.
Dort lernt sie Isaac kennen, der sie sofort fasziniert. ...

In Never Doubt von Emma Scott geht es um die 17-jährige Willow, die wegen eines lukrativen Jobangebots ihres Vaters von New York in eine Kleinstadt zieht.
Dort lernt sie Isaac kennen, der sie sofort fasziniert. Doch Isaac wohnt alleine mit seinem alkoholkranken Vater in ärmlichen Verhältnissen und denkt, er ist nicht gut genug für sie. Willow hat währenddessen mit der Vergangenheit zu kämpfen.
Trotzdem kommen die beiden sich wegen gemeinsamer Theaterproben immer näher.

Die Schauspielerei hat mir an dem ganzen Buch auch am besten gefallen. Ich fand echt toll, wie viel ich über Shakespeare und v.a. Hamlet gelernt habe. Außerdem hebt sich die Geschichte dadurch auch von vergleichbaren Büchern ab.
Den Schreibstil fand ich auch super, sowie ziemlich professionell. Es war beispielsweise großartig, wie sich einige Sätze immer wiederholt haben.
Es sind zwar inzwischen viele Liebesromane in wechselnden Perspektiven geschrieben, aber hier fand ich es besonders passend und aufschlussreich.
Die Erzählweise von Emma Scott ist wirklich fesselnd und ziemlich emotional. Sie hat tolle Charaktere erschaffen, die unglaublich gut ausgearbeitet sind.
Isaac war wirklich süß (außerdem bin ich irgendwie Fan von Justin gewesen).

Einzig ein paar logische Lücken haben mich gestört, aber doch nicht lange beschäftigt.
Was mich mehr gestört hat, sind Willows Eltern: die ganze Zeit waren sie Arschlöcher, aber plötzlich super verständnisvoll und zuvorkommend.
Auch das Drama um den Altersunterschied fand ich sehr unnötig — 17 und 19 ist ja jetzt wirklich kein Problem!

Gegen Ende gab es noch ein paar Überraschungen, sodass es lange spannend blieb und die Handlung auch so nicht vorhersehbar war.
Nur die letzten Seiten waren meiner Meinung nach sehr kitschig, nachdem die restliche Geschichte so authentisch war. Das hätte nicht sein müssen, finde ich.

Mein Fazit: Ich mochte diese tolle und mitreißende Geschichte sehr gerne. Emma Scott ist wirklich eine großartige Autorin!
Allerdings bin ich nicht so restlos begeistert, wie andere Leser*innen hier, da mich besonders am Schluss einige Stellen irritiert haben. Trotzdem gibt es von mir eine Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 11.03.2021

Schwächer als der erste Band

Someone Else
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Im mittleren Teil der Someone-Trilogie geht es um die beiden College-Studenten Cassie und Auri, die zu zweit in der Wohnung neben Micah und Julien wohnen. Seit Monaten schon sind sie beste Freunde und ...

Im mittleren Teil der Someone-Trilogie geht es um die beiden College-Studenten Cassie und Auri, die zu zweit in der Wohnung neben Micah und Julien wohnen. Seit Monaten schon sind sie beste Freunde und obwohl Cassie mehr fühlt, will sie ihre Freundschaft nicht durch eine Beziehung zerstören.

Der Einstieg ist mir — wie schon im ersten Teil — schwer gefallen. Da es schon ein paar Monate her ist, dass ich Someone New gelesen habe, hatte ich einige Probleme, mich an alle Beziehungen zwischen den Charakteren (oder deren Existenz🙂) zu erinnern. Nach ein paar Kapiteln war ich dann aber doch ganz gut in der Geschichte drin.
Die Autorin hat für einige Lacher gesorgt und besonders gut hat mir gefallen, dass sie ab und zu unaufdringlich auf gesellschaftliche Missstände hingewiesen hat.

In der Handlung fand ich aber vieles unnötig. (Was sollte z.B. das mit dem Hund oder Micahs Streit mit ihrem Internetfeind?) Das Buch hätte locker um ein Drittel kürzer sein können und falls ihr die Möglichkeit habt, würde ich euch empfehlen, die gekürzte Fassung des Hörbuchs zu wählen.
So hat sich die Geschichte nämlich ziemlich gezogen, was aber zum Teil aber auch an der langsamen Vorleserin lag.

Obwohl ich Cassie und Auri sympathischer als im ersten Teil fand, konnte ich mich leider schon wieder gar nicht mit den Charakteren identifizieren. Besonders Cassie hat mich mit ihren Verhalten oft aufgeregt argh.
Mich hat ihr Zweifel an ihrer Freundschaft, weil Auri seinen Teamkollegen nicht seine Vorliebe für Herr der Ringe oder Cosplay auf die Nase gebunden hat, ziemlich gestört und ich hätte in 75% der Fälle anders als sie entschieden.
Im Laufe der Geschichte hab ich mich aber an sie gewöhnt und konnte besonders Auri doch noch etwas abgewinnen.
Allerdings haben mich viele Themen nicht interessiert: mit der Albtraumlady, Herr der Ringe, eigentlich allen Gesprächsthemen oder genannten Serien/Berühmtheiten konnte ich einfach nichts anfangen😅

Auf der anderen Seite muss man dem Buch zu Gute halten, dass es sehr realistisch ist.
Auch die Menge an Micah&Julien sowie den anderen Nebencharakteren fand ich genau richtig gewählt.
Außerdem wurde schon ziemlich gut auf den dritten Teil eingestimmt wurde und gleichzeitig Ereignisse aus Band 1 nochmals aufgegriffen wurden. Das hat mir gut gefallen.

Insgesamt war Someone Else für mich ein eher durchschnittlicher New Adult Roman, der sich zwischendurch zieht und dessen komplette Handlung man in zwei Sätzen zusammenfassen könnte.
Meine nicht ganz so positive Bewertung heißt nicht, dass das Buch kompletter Schrott/schlecht geschrieben ist oder so, sondern kommt auch daher, dass es einfach nicht meine Interessen getroffen hat.
Auch Someone to Stay möchte ich trotzdem lesen, weil ich Aliza und Lucien unglaublich interessant finde und mich schon auf ihre Geschichte freue!

Bewertung: 2/5⭐️


Hier noch meine Lieblingszitate der Protagonisten😊:

„Ich kann dich 100 Mal lesen und 1000 Mal anschauen und werde dich trotzdem niemals langweilig finden.“ — Auri zu Cassie

„Langsam aber stetig hatte er sich in den letzten Jahren zuerst in meinem Verstand und schließlich in meinem Herzen eingenistet. Und dort saß er jetzt. Vielleicht für immer...” — Cassie über Auri

„Du bist perfekt. Vielleicht nicht für andere, aber für mich!“ — Auri über Cassie

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Veröffentlicht am 22.02.2021

Berührend und authentisch

Drei Schritte zu dir
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In diesem Roman geht es um Stella und Will. Die beiden 17-Jährigen leiden an der Lungenkrankheit Mukoviszidose und treffen sich im Krankenhaus. Obwohl sie abgesehen davon wenige Gemeinsamkeiten haben, ...

In diesem Roman geht es um Stella und Will. Die beiden 17-Jährigen leiden an der Lungenkrankheit Mukoviszidose und treffen sich im Krankenhaus. Obwohl sie abgesehen davon wenige Gemeinsamkeiten haben, kommen sie sich immer näher — allerdings nicht zu nah, denn wegen ihrer Erkrankung müssen sie immer mindestens 3 Schritte Abstand halten. Hat ihre Liebe trotzdem eine Chance?

Der Schreibstil hat mir gut gefallen. Die Geschichte wird abwechselnd aus der Sicht von Will oder Stella erzählt, wodurch man bessere Einblicke in ihre Ansichten und Familienprobleme bekommt.
Es kommen einige medizinische Ausdrücke vor, was teilweise ein bisschen schwierig zu verstehen war auf Englisch. (Ich hab das Buch in der Originalfassung gelesen.) Auf der anderen Seite fand ich es sehr interessant, mehr über ihre Krankheit und den Alltag auf ihrer Station zu erfahren.

Ein großes Lob verdienen die Autoren auch für die Charaktere. Die Jugendlichen (besonders Stella, Ally und Poe) sind richtige Wohlfühl-Charaktere, die mich häufig zum Lächeln gebracht haben.

Drei Schritte zu Dir ist ein sehr emotionales und berührendes Buch. Teilweise ist es auch traurig, ich hab mitgezittert und mitgeweint. Dadurch ist die Geschichte aber auch so authentisch und realistisch.
Nur am Ende kam es mir zum Teil doch ein bisschen übertrieben vor.

Das Buch ist nicht so unglaublich lang, was es sehr kurzweilig machen. Manchmal hab ich mir sogar gewünscht, das Buch wäre dicker, damit die Geschichte nicht endet.

Insgesamt ist Drei Schritte zu Dir ein toller Roman, nicht nur für Jugendliche.
Ich kann dieses Buch besonders Fans von John Green und Nikola Yoon empfehlen. Und ihr solltet wissen, dass ihr euch nicht auf eine stringente Liebesgeschichte einlasst, bei der am Ende alle Probleme gelöst sind. Mir hat das Buch aber trotzdem — oder gerade deshalb — sehr gut gefallen!

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Veröffentlicht am 25.01.2021

„Und Jesus fing an zu weinen...“

Der Tag, an dem die Zeit stillstand
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Autumn ist die einzige Überlebende eines Anschlags auf einen U-Bahn-Waggon mitten in Chicago.
Auch ein Jahr später hat sie noch mit psychischen Folgen zu kämpfen. Erst, als sie anfängt, Kontakt zu der ...

Autumn ist die einzige Überlebende eines Anschlags auf einen U-Bahn-Waggon mitten in Chicago.
Auch ein Jahr später hat sie noch mit psychischen Folgen zu kämpfen. Erst, als sie anfängt, Kontakt zu der 12-jährigen Reese zu aufzubauen — der Tochter einer der Opfer —, findet sie langsam ins Leben zurück, indem die beiden ein Erinnerungsvideo für die Verstorbenen drehen.

Ich hatte trotz des tollen Prologs meine Schwierigkeiten, in die Geschichte hineinzufinden. Erst nach ein paar Kapiteln hatte ich mich an die Erzählweise und die häufig plötzlichen Perspektivwechsel gewöhnt und (fast) den Überblick über die ganzen Personen gewonnen. Autumns Familie ist nämlich riesig. Einige Familienszenen werden über das gesamte Buch hinweg meiner Meinung nach auch etwas zu ausführlich beschrieben.
Während ich am Anfang des Buches die Handlung etwas schleppend fand, habe ich schon bald mit Autumn, Reese und ihren Familien mitgefiebert, während mir die Charaktere immer weiter ans Herz gewachsen sind. Katie Ganshert hat hier ganz tolle Personen erschaffen. Ihre Charaktere sind vielschichtig und entwickeln sich im Verlauf der Geschichte. Auch die Stimmung wurde im Laufe des Buches immer besser und am Ende standen mir sogar ein paar Tränen in den Augen. Einige Seiten musste ich mit einfach markieren, weil die Worte so tiefgründig und berührend waren.
Besonders gut hat mir auch der Bezug zu Gott gefallen und wie realistisch die Autorin den amerikanischen Lifestyle rübergebracht hat.

„Der Tag, an dem die Zeit stillstand“ ist ein wirklich berührender Roman. Es wird ein bisschen romantisch, aber auch tiefsinnig, traurig und schön. Am Anfang hatte ich einige Schwierigkeiten, nach ein paar Kapiteln war ich aber von der Geschichte gefesselt und habe das Buch in einer langen Late-Night-Session beendet. Ich werde noch oft an diesen Roman denken und kann euch nur empfehlen, ihn auch zu lesen.

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Veröffentlicht am 21.01.2021

Toller Rockstar-Roman für Zwischendurch

A Song For You
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In diesem New Adult Roman geht es um die 24-jährige Ember, die aus Geldsorge mit ihrer kleinen Tochter Cadence einen Teil ihres Hauses zur Pension umfunktioniert. Als sich eine Rockband bei ihr einmietet, ...

In diesem New Adult Roman geht es um die 24-jährige Ember, die aus Geldsorge mit ihrer kleinen Tochter Cadence einen Teil ihres Hauses zur Pension umfunktioniert. Als sich eine Rockband bei ihr einmietet, bringt der attraktive Leadsänger Ash sie völlig aus dem Konzept. Die Anziehungskraft zwischen den beiden ist nicht zu übersehen, doch sie wollen sich nicht auf eine Beziehung einlassen, da sie zu sehr mit ihrer Vergangenheit zu kämpfen haben. Für weitere Probleme sorgen eine anspruchsvolle Managerin, eine verkupplungswütige beste Freundin und ein aggressiver Ex-Mann.

Die Autorin hat mich direkt abgeholt und ich war schon bald tief in der Geschichte versunken. Der Schreibstil hat mich zwar anfangs mit einigen Flüchen überrascht, mir aber ansonsten gut gefallen.
Man kann dieses fesselnde Buch locker weglesen und auch gut am Stück🙃

C. M. Seabrook hat unglaublich viele sympathische Charaktere erschaffen und das
harmonisches WG-Leben in dem Buch verbreitet echt gute Laune.
Mir hat außerdem gefallen, in welcher Weise die Probleme der Protagonisten gelöst wurden. (Manchmal war es fast ZU einfach.) Aber am Ende hat mich das auch nicht mehr gestört, sondern mein Romantiker-Herz war durch unsere durch zufrieden. Ich hab sogar die Epiloge geliebt😂🥰
Die Anzahl an bedeutenden Personen war gut gewählt, auch wenn ich zu den restlichen Bandmitgliedern keine besondere Bindung aufgebaut habe.

In der Beziehung von Ember und Ash hätte ich mir allerdings weniger Sex und dafür mehr Gespräche oder Gefühle gewünscht. So war die Grundlage ihrer großen Liebe für mich nicht ganz nachvollziehbar.
Generell hat die Autorin meiner Meinung nach das große Potenzial der Geschichte nicht ganz ausgeschöpft. Es ist zwar ziemlich viel (auch noch neben der Lovestory) passiert, was für viel Abwechslung sorgte, allerdings kamen mir manche Aspekte zu kurz, wodurch dem Buch ein wenig an Tiefe fehlte.

Ansonsten fand ich noch den Titel richtig passend. Das Covers auch, allerdings finde ich das Grün etwas hässlich🤭

Mit seinen gut 150 Seiten ist diese Geschichte nicht nur kurz, sondern auch kurzweilig. Sie ist mitreißend und wirklich nicht langweilig.
Erst nachdem ich das Buch beendet hatte, sind mir einige Kritikpunkte aufgefallen.

„A Song for you“ hebt sich von anderen Rockstar-Romanen ab und bietet ein tolles Leseerlebnis. Sei bereit für eine Menge Spannung und noch mehr Kitsch!

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