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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.01.2017

Der Band mit dem unsympatischsten Protagonisten

Harry Potter und der Orden des Phönix (Harry Potter 5)
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Harry und seine Freunde kommen ins fünfte Schuljahr. Das Jahr ist allerdings überschattet von einer Zaubererwelt, die Harry nicht glauben möchte, dass Voldemort zurückgekehrt ist. Das Ministerium versucht ...

Harry und seine Freunde kommen ins fünfte Schuljahr. Das Jahr ist allerdings überschattet von einer Zaubererwelt, die Harry nicht glauben möchte, dass Voldemort zurückgekehrt ist. Das Ministerium versucht mit allen Mitteln, Harry zum Schweigen zu bringen und schleust eine Mitarbeiterin in Hogwarts ein...

Was mir als Kind immer am toll gefallen hat, kommt jetzt am besten zum Tragen: Man konnte mit den Helden mitwachsen, man war immer ungefähr gleich alt und konnte sich so wunderbar hineinfühlen in die Figuren. Man ist regelrecht groß geworden und aufgewachsen mit Harry Potter. In diesem Band merkt man, dass die Figuren nun langsam erwachsen werden. Es gibt erste Annäherungen an das andere Geschlecht, Gefühle werden tiefgründiger und man ist nicht mehr nur ein Kind. Handlungen werden mit handfesten Gründen hinterlegt und durchgeführt. Freundschaften werden tiefer, neue und besondere entstehen. Und auch die Launen, die ein fünzehnjähriger Mensch so hat, kommen hier zum Tragen!! Dies macht das Buch für mich aber zum schlechtesten der Reihe!!! Harry ist in diesem Teil ein absoluter Kotzbrocken, die wahren Helden sind hier meiner Meinung nach alle Figuren um ihn herum! Natürlich spielt hier auch die besondere Bindung hinein, die Voldemort zu Harry hat, aber trotzdem mag ich den Charakter unseres Protagonisten hier überhaupt nicht.

Trotzdem ist es ein weiterer, alles in allem toller und unverzichtbarer Band der Reihe!!

Veröffentlicht am 04.01.2017

Der Fortgang unserer technisierten Gesellschaft sieht nicht gerade rosig aus

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Nio Schulz ist eigentlich beruflich in Wu Cheng, er soll hier ein Produkt seiner Firma an ein chinesisches Unternehmen verkaufen. Doch plötzlich verschwindet er von der Bildfläche der medialen Landschaft...

Anfangs ...

Nio Schulz ist eigentlich beruflich in Wu Cheng, er soll hier ein Produkt seiner Firma an ein chinesisches Unternehmen verkaufen. Doch plötzlich verschwindet er von der Bildfläche der medialen Landschaft...

Anfangs habe ich dieses Buch mit großer Belustigung gelesen. Eugen Ruge persifliert hier gekonnt die Zustände in unserer Gesellschaft: ständig ist man online, wird von Informationen geflutet, und diese sind nicht immer wirklich notwendig. Das private Leben gibt es nicht mehr, man lebt durch und mit den Sozialen Medien. Nio Schulz lebt in einer Zukunft der Menschheit, in der dieser Zustand seinen Höchstpunkt erreicht hat. Alles ist hier möglich, vom besonders intensiven, aber computergesteuerten 7-Stunden-Schlaf bis hin zur ständigen Überwachung der Körperfunktionen. Vor allem das Produkt der "Google-Glass" steht hier im Zentrum. Der Frage, wie lange und wie gut ein Mensch das mitmachen kann, widmet sich der Roman. Denn natürlich bricht das Chaos aus...

Der Erzählstil ist anfangs etwas verwirrend. Es gibt keine Punkt und mit fortschreitender Handlung fallen auch alle anderen Zeichen, die den Text in irgend einer Weise strukturieren und lesbar machen, weg. Trotzdem liest man das Ganze zu Beginn sehr interessiert, vor allem die eingeschobenen Protokolle der chinesischen Polizei führen zu enormer Erheiterung. Mit der Zeit wird alles aber recht undurchsichtig und chaotisch. Am Ende jedoch liefert der Text Erklärungen, sodass die langwierige Mittelphase erzählstiltechnisch wieder besser wird.

Der Schluss war für mich Technik-Muffel besonder schön. Ein richtiges kleines Happy End.

Veröffentlicht am 18.11.2016

Die Charaktere entwickeln sich

Harry Potter und der Gefangene von Askaban (Harry Potter 3)
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Harry und seine Freunde kommen schon ins dritte Jahr auf der Hogwarts-Schule für Hexerei und Zauberei. Das Jahr steht unter dem Schatten der Bedrohung durch einen flüchtigen Zauberer: Sirius Black, ein ...

Harry und seine Freunde kommen schon ins dritte Jahr auf der Hogwarts-Schule für Hexerei und Zauberei. Das Jahr steht unter dem Schatten der Bedrohung durch einen flüchtigen Zauberer: Sirius Black, ein berüchtigter Massenmörder und treuester Anhänger Lord Voldemorts, ist aus dem Zauberergefängnis Askaban ausgebrochen und nun auf der Suche nach Harry, um das Werk seines Meisters nun endlich zu vollenden und Harry zu töten. Doch ist das wirklich so?

Wer die ersten beiden Bände der Reihe gelesen hat, wird mit diesem Band nahtlos anknüpfen können. Rowlings Schreibstil verliert mit der Zeit nichts an INtensität, Gefühl und fesselnder Spanung. Was ich hier schön finde, ist die Entwicklung, die die Figuren langsam durchlaufen zu beginnen. Am Schreibstil und am Verhalten der Figuren merkt man nach und nach, dass Harry und seine Freunde keine Kinder mehr sind und sich langsam mit neuen Problemen auseinandersetzen müssen. Auf Mädchen wird nun das ein oder andere Mal ein Blick geworfen und Späße sind nicht mehr so kindlich. Wirklich toll gelungen!

Veröffentlicht am 12.11.2016

Der Beginn eines wahren Meisterwerks!!!!!

Harry Potter und der Stein der Weisen (Harry Potter 1)
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Harry Potter ist 10 Jahre alt und eigentlich ein ganz normaler Junge. Doch als er 11 Jahre alt wird, erfährt er, dass er einer der berühmtesten Zauberer der Welt ist und von nun an auf der Hogwarts-Schule ...

Harry Potter ist 10 Jahre alt und eigentlich ein ganz normaler Junge. Doch als er 11 Jahre alt wird, erfährt er, dass er einer der berühmtesten Zauberer der Welt ist und von nun an auf der Hogwarts-Schule für Hexerei und Zabuerei ausgebildet werden wird. Doch was ihn hier alles erwarten wird, hätte sich Harry im Traum nicht vorstellen können...

Wer kennt diese Reihe heute nicht mehr? Für mich ist dies die beste Reihe der Welt!!!

Rowlings Schreibstil ist in diesem ersten Teil der Reihe noch sehr kindgerecht geschrieben. Witze und Schmunzler basieren noch auf slapstickartigen Begebenheiten und die Sprache ist noch recht einfach und auch für Kinder gut verständlich und lesbar. Wenn man die anderen Teile der Reihe kennt, ist es unglaublich, wie gut sich am Ende alles fügt und wie perfekt Rowling schon hier verwendetes Material später ins Gesamtgefüge einsetzt- ein Meisterwerk!!

Der Plot ist wunderschön und stimmig aufgebaut. Harrys Motive sind noch nicht so tiefgründig und klar ausgearbeitet, wie sie das später sein werden, was sicher auch der Tatsache geschuldet ist, dass die Reihe ursprünglich eine Kinderbuchreihe sein sollte. Trotzdem wirkt der Held authentisch und auch die anderen Figuren sind trotz ihrer relativen Einfachheit nicht flach. Moralische Werte wie Freundschaft, Treue und der Mut, Dinge zu wagen, sind zentral für die Geschichte.

Ein Buch, das man wirklich gelesen haben muss!!!!

Veröffentlicht am 12.10.2016

Ich hätte nicht gedacht, dass ein McFadyen mich einmal so enttäuschen könnte...

Die Stille vor dem Tod
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Ja, die Charaktere sind flach, schon immer, und ja, sein Schreibstil ist blumig und voller Metaphern. Aber SO flach und SO philosophich ausufernd???

Die Stille vor dem Tod ist der fünfte Band der Smoky ...

Ja, die Charaktere sind flach, schon immer, und ja, sein Schreibstil ist blumig und voller Metaphern. Aber SO flach und SO philosophich ausufernd???

Die Stille vor dem Tod ist der fünfte Band der Smoky Barret-Reihe, und dieser startet auch genau so, wie wir die Reihe bisher kennen und lieben!!! Smoky und ihre Team befinden sich an einem Tatort, als ein junges Mädchen Smoky eine Waffe an den schwangeren Bauch hält und sie droht, sie zu erschießen. Ab hier überschlagen sich die Ereignisse mit überragender Geschwindigkeit. Ich war beim Lesen tatsächlich so gefangen, dass ich mir fast in die Hose gemacht habe vor Schreck, als mein Hund neben mir gegähnt hat. Es folgen 100 Seiten an Brutalität und dem tiefsten menschlichen Abschaum. Was viele Kritiker als niveaulos oder absolut geschmacklos und eklig bezeichnen, lieben wir McFadyen-Fans ja gerade so: Das Hineinschauen in das Perverseste der menschlichen Seele, Schreckensbilder, von denen man nur hoffen und beten kann, dass es sie nur in der Fantasie des Autors gibt und eben kein Blatt vor dem Mund des Erzählers. Man muss sagen, dass die Vorstellung, die hier gegeben wird, alles topt, was ich bisher gelesen habe - ICH WAR BEGEISTERT!!!

AAAAAABER.....: Das Buch hat leider nicht nur 150 Seiten, sondern ca. 480 und nach diesem wirklich so vielversprechenden Beginn ist es dann auch schon vorbei. Was jetzt noch folgt sind die Psychosen Smoky Barrets und ihre Ängste, es sind Selbstgespräche, Träume und wirre Phantasien. Am Ende ist völlig klar, wer der Mörder ist (und ich bin mir auch sehr sicher, wer die anderen sind...) und diese Erkenntnis ist auch völlig McFadyen-untypisch. Dieses Buch lässt ab dem zweiten Teil alles vermissen, was die Leser der Reihe sonst gewohnt sind: Die unkonventionelle Ermittlungsart Smokys, dieses sich in den Täter Hineinversetzen, das Spiel mit James, das Ermitteln des Teams und am allermeisten: Elaina. Wo ist sie??? Ich hab tatsächlich die letzten Seiten des vierten Teils noch einmal durchgeblättert, um nachzulesen, ob sie an ihrem Krebs gestorben ist, aber das ist sie nicht! Wo ist sie? Und auch die anderen Figuren, die die Reihe zu dem machen, was sie ist, kommen nur am Rande vor. Ein absoluter Bruch!!! Das muss nicht grundsätzlich verkehrt sein, aber das hier ging ganz böse in die Hose!!

Fazit: Eine absolut enttäuschende Fortsetzung!!! Ein wahnsinnger Start, der die größten Versprechungen an den Leser macht und wirklich genau das ist, worauf man so lange gewartet hat und wofür man gerne 22 Euro asugibt. Aber ab dann nur noch Mist!!!!! Für den wirklich richtig guten Anfang gibts nen Stern und dann eben, weils ein McFadyen ist und man ihn einfach als Autor schätzt, aber mehr ist das leider nicht wert...