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Veröffentlicht am 12.11.2018

Ist Verzeihen möglich?

One Small Thing – Eine fast perfekte Liebe
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Klappentext:

Seit dem tragischen Tod ihrer Schwester ist im Leben von Beth nichts mehr so, wie es war. Sie vermisst ihre engste Vertraute schmerzlich, und ihre Eltern sind seither so ängstlich, dass sie ...

Klappentext:

Seit dem tragischen Tod ihrer Schwester ist im Leben von Beth nichts mehr so, wie es war. Sie vermisst ihre engste Vertraute schmerzlich, und ihre Eltern sind seither so ängstlich, dass sie Beth auf Schritt und Tritt bewachen. Doch eines Nachts schleicht sie sich heimlich zu einer Party. Dort trifft sie Chase, einen attraktiven und charmanten jungen Mann, der gerade erst in die Stadt gezogen ist. Sofort knistert es zwischen den beiden, und Beth schwebt im siebten Himmel. Bis sie erfährt, dass Chase ein düsteres Geheimnis hütet, das mit dem Tod ihrer Schwester eng verwoben ist ...


Meinung:

Ich liebe die Bücher des Autorenduos Erin Watt. Egal ob die Paper-Reihe oder der Einzelband „When it’s real“ – alle Bücher haben mich sofort in sich aufgesogen, sodass ich ein Teil dieser Unterhaltung war. Auch bei diesem Buch ist es den Autoren gelungen, mich ab der ersten Seite zu faszinieren.

Beth ist ein wirklich nettes Mädel, das von ihren Eltern überbehütet wird. Der Grund ist aber nachvollziehbar, denn ihre große Schwester starb bei einem tragischen Unfall. Ich als Mutter (und natürlich Tochter) habe mich sofort angesprochen gefühlt und versucht, mich mit dieser Situation auseinanderzusetzen. Was würde ich tun, wenn meine Tochter bei solch einem tragischen Unfall stirbt? Würde ich meinem zweiten Kind (das ich jedoch nicht habe) wirklich alles verbieten, wie im Buch z. B. die Tür abmontieren, um sie immer im Blick zu behalten? Nein, eindeutig nein! Zumindest bin ich der Meinung, dass ich es nicht tun würde. Ich bin aber auch nicht in dieser Situation, und daher möchte ich dann doch nicht zu hart über Beths Eltern urteilen. Sie wollen sie schützen, und das ist mehr als nur verständlich. Als überbehütete Tochter fände ich es aber absolut inakzeptabel.

Chase ist im Grunde eigentlich ein netter Kerl, der einfach ein paar falsche Entscheidungen getroffen hat und nun mit den Konsequenzen leben muss. Er wird nicht nur von allen gemieden, sondern sogar fies gemobbt. Ein Thema, das im Buch konsequent gut dargestellt wird. Gerade in der heutigen Zeit ist es wichtig, dass es weiter publik gemacht wird: Mobbing ist schädlich, Mobbing ist tödlich, Mobbing ist unverzeihlich!

Ich habe wirklich mit Chase gelitten. Auch wenn er so tut, als würde es ihm nicht allzu sehr nahe gehen, kauft ihm das Beth nicht ab. Und das ist gut so. Er lässt sich nicht brechen. Dass Beth sich zu ihm hingezogen fühlt, kann ich gut verstehen. Er hat eine harte Schale, aber einen sehr weichen Kern. Er gibt ihr gute Ratschläge, sodass sie ihr eigenes Tun in Bezug auf ihre Eltern näher betrachtet. Ich würde behaupten, er bringt die guten Seiten an ihr hervor, denn wenn man ehrlich ist, ist sie ein absoluter Sturkopf und eine Rebellin, wenn es um ihre Eltern geht.

Ihre Freunde und auch das Umfeld sind absolut überfordert. Anders kann ich mir nicht vorstellen, warum sich keiner so richtig mit ihr auseinandersetzt, was den Tod ihrer Schwester angeht. Jeder Mensch trauert anders und auch wenn ihre Art zu trauern, nicht den „Anforderungen“ der Mitmenschen entspricht, ist die Trauer präsent. Und das spürt man als Leser. Viel Wut hat sich in Beth angestaut und es wundert mich, warum sie bei manchen Menschen (z. B. ihren besten Freunden) so ruhig bleiben kann. Ich glaube, ich würde durchdrehen, wenn man so mit mir umginge.

Das Ende war für mich gut gewählt, denn jeder hat eine zweite Chance verdient. Und wenn man ehrlich ist: es war ein tragischer Unfall - am falschen Ort, zur falschen Zeit mit zwei Personen, die nicht richtig achtgegeben haben.

Den Klappentext finde ich nicht 100% passend, aber gut, das sehen vielleicht andere Leser anders.

Veröffentlicht am 12.11.2018

Konnte mich nicht ganz überzeugen

Still Broken
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Klappentext:

Eine Liebe, die jede Träne wert ist ...


Als Norah sich am College in den unnahbaren Max verliebt, beginnt die aufregendste Zeit ihres Lebens. Die Gefühle zwischen ihnen sind leidenschaftlich, ...

Klappentext:

Eine Liebe, die jede Träne wert ist ...


Als Norah sich am College in den unnahbaren Max verliebt, beginnt die aufregendste Zeit ihres Lebens. Die Gefühle zwischen ihnen sind leidenschaftlich, echt und so völlig anders, als alles, was sie zuvor erlebt haben. Doch Norah spürt, dass Max etwas vor ihr verbirgt. Und als er plötzlich verschwindet, zerbricht ein Teil in Norah, der auch Jahre später nicht heilen will - bis ihre erste große Liebe wieder vor ihr steht und sie beide für ihre Liebe kämpfen müssen ...



Cover:

Das Cover ist wirklich ein Traum. Wobei ich sagen muss, dass ich es mir in "echt" noch schöner vorgestellt hatte - tja, Instagram Filter sag ich nur... Ich dachte, es funkelt mehr.



Meinung:

Zu Beginn lernen wir Norah kennen, die 18 Jahre jung ist und gerade auf dem College anfängt. In Rachel hat sie schnell die geeignete Mitbewohnerin für ihre WG gefunden.

Mit ihren besten Freundinnen Brooke und Lydia feiert Norah auf einer Party, bei der sie auf Max Hayes aufmerksam wird. Der Bad Boy lässt allerdings nichts anbrennen und vergnügt sich mit einer nach der anderen. Dass jeder Norah vor Max warnt, stört sie nicht im geringsten. Allerdings laufen sich die beiden von nun an ständig über den Weg, denn Max ist niemand geringeres als Rachels Bruder. Als Norah dann als "Frischling" für die College-Zeitung arbeitet, wird Max auch noch ihr Mentor. Ob das gut geht?


Es geht, denn innerhalb weniger Seiten sind die beiden dann auch schon ein Paar. Mir ging das Ganze aber einen Deut zu schnell. Die Gefühle kamen nicht so wirklich bei mir an, es war mehr so "Friede-Freude-Eierkuchen".


Bis Mitte des Buches war kaum ein Anhaltspunkt, dass sich das jemals wieder ändern könnte. Ich habe nun also gespannt auf den Plot-Twist gewartet, der dann aber eher unspektakulär ausfiel: Max verlässt Norah mitten in der Nacht ohne auch nur ein Wort zu sagen. Also genau so, wie es im Klappentext auch steht. Es gab wie gesagt kaum Anhaltspunkte, außer einer Reaktion von Max, die wir in der Redaktion erleben durften, sodass wir schon mal einen Geschmack bekommen, auf was das Ganze zusteuern könnte. Ich lag mit meinem Verdacht zu 80% auch richtig, möchte allerdings niemanden hier ungewollt spoilern..


Während den ersten 19 Kapiteln kam nur Norah zu Wort. Dies hat mich ein wenig gestört, denn sie ist wirklich sehr naiv und "grün hinter den Ohren", sodass ich gerne auch Max' Gedankenwelt erforschen wollte, warum er so auf sie stand etc. Gegen Ende kamen sie dann doch noch mit ins Spiel und ich bin sehr froh darum, denn diese Einschübe haben mir geholfen, die letzten Kapitel in einem Rutsch zu lesen. Bei seinen Gedanken konnte man mehr Emotionen spüren und das war wirklich erfrischend. Denn Max ist alles andere als ein schlechter Kerl. Das einzige, was ich bei ihm nicht so ganz verstehen wollte: Warum macht er mit jeder rum (und ist daher bekannt wie ein bunter Hund), wenn er sich doch vor jemanden versteckt?


Was das Ende betrifft, war ich dann doch ein wenig überrumpelt, denn Norah und Max treffen wieder aufeinander und innerhalb kurzer Zeit ist alles wieder okay. Das konnte mich nicht so wirklich überzeugen.


Alles in allem muss ich sagen, dass ich einfach etwas anderes erwartet habe. Die Story war mir ein wenig zu überladen mit zu viel Drama. Ich finde das sehr schade, da ich die bisherigen Bücher von April Dawson wirklich verschlungen habe. Anzumerken ist hier vielleicht, wie im Nachwort von April geschrieben, dass die Geschichte schon 1999 entstand und erst 2015 zu Ende geschrieben wurde. Ich denke, das könnte der Knackpunkt sein, dass die Geschichte einfach nichts für mich war.


Durch den flüssigen Schreibstil und dem tollen Cover vergebe ich aber noch 3 Sterne, und freue mich schon auf das nächste Buch von April Dawson.

Veröffentlicht am 12.11.2018

Wunderschöne Augenblicke

All In - Tausend Augenblicke
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„Vielleicht haben wir nicht für immer, aber wir haben Augenblicke, Tausende über Tausende von Augenblicken. Lass uns jeden davon bis zum Letzten auskosten.“


Klappentext:

Kacey Dawson wollte immer nur ...

„Vielleicht haben wir nicht für immer, aber wir haben Augenblicke, Tausende über Tausende von Augenblicken. Lass uns jeden davon bis zum Letzten auskosten.“


Klappentext:

Kacey Dawson wollte immer nur Musik machen. Aber selbst der kometenhafte Aufstieg ihrer Band kann sie nicht über ihre innere Einsamkeit hinwegtäuschen. Nach einem desaströsen Konzert in Las Vegas wacht sie mit dem schlimmsten Kater ihres Lebens auf der Couch ihres jungen Chauffeurs Jonah Fletcher auf. Er bietet ihr eine Auszeit von ihrem Leben als Rockstar und den Halt, den sie immer gesucht hat. Schon nach kürzester Zeit verspürt Kacey eine tiefe Verbundenheit zu Jonah - es ist, als wäre er der Teil von ihr, der immer fehlte. Doch Jonah hat ein Geheimnis - so groß und herzzerreißend, dass es ihre Welt für immer auf den Kopf zu stellen droht ...


Meinung:

Kacey ist ein aufsteigender Rockstar und ein absolutes Wrack. Mit 17 Jahren vom Vater auf die Straße gesetzt, sucht sie noch Jahre später nach ihrem Platz im Leben. Auch in ihrer Rockband Rapid Confessions, in der sie Gitarristin ist, findet sie nicht den erhofften Halt. Als sie nach einem fast schon täglichen Absturz auf der Couch ihres Limo-Fahrers Jonah Fletcher erwacht, beginnt ihr zweites Leben.


Jonah ist ein herzensguter Mensch, alles andere als ein Bad Boy und das hat mir sehr gut gefallen, denn liebe Männer kommen doch echt viel zu kurz in der Buchwelt. Jonah trägt eine riesige Bürde mit sich herum. Was es genau ist, erfahren wir ziemlich früh und es hat mir solch einen Stich verletzt, dass ich das Buch mehrmals zur Seite legen musste, um mich wieder auf die Story fokussieren zu können. Von den ganzen Taschentüchern ganz zu schweigen… Ich habe wirklich viel geweint, weil ich es nicht verstehen wollte. Aber das ist genau das, was das Buch für mich ausmacht: es kann jeden treffen - dich, mich, unseren Partner… Das ist das wahre Leben!


Aber ich schweife gerade ab wie ich bemerke. Ab dem ersten Treffen der beiden merkt man es: die beiden gehören zusammen, auch wenn sie sich das nicht eingestehen wollen. Die Blicke, die sich die beiden zuwerfen, wenn sie meinen, jemand anderes würde es nicht sehen. Das verursacht nicht nur ihnen Herzschmerz, sondern auch den Mitmenschen und natürlich dem Leser.


Ich kann absolut nachvollziehen, warum dieses Buch so gehypt wird. Die Emotionen sind wie eine Achterbahnfahrt, man möchte, dass die beiden ein Happy End bekommen, aber man weiß, wie es enden wird. Lohnt es sich denn überhaupt, in dieser Situation dann noch die Achterbahnfahrt auf sich zu nehmen? Ja, es lohnt sich definitiv, wie man an dieser Story nur zu gut sehen kann!


Das Buch hat mich zerstört, wieder zusammengesetzt, nur um mich dann noch mehr zu zerstören. Aber das hat mir nicht geschadet. Ganz im Gegenteil: es hat mir gezeigt, dass es sich lohnt, auch für eine Liebe zu kämpfen, die vielleicht nicht das erhoffte Happy End bereithält.


Ich kann dieses Buch jedem empfehlen, der die Liebe liebt und an die große Liebe glaubt.


Was ich negativ fand (aber nicht zum Abzug bringe, da es mit dem Buch nur indirekt zu tun hat): den Klappentext zu Teil 2. Sorry, aber das lässt die Emotionen nach Teil 1 wirklich von jetzt auf sofort schrumpfen!