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Veröffentlicht am 08.12.2023

Ein echter Pageturner

Die Glücksfrauen - Der Geschmack von Freiheit
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Meine Meinung:

Schon der Klappentext hat mich richtig neugierig auf dieses Buch gemacht. Ich fand es sehr schön, dass in diesem Buch einmal die Auswanderung während der Nazi-Zeit zum Thema gemacht wurde. ...

Meine Meinung:

Schon der Klappentext hat mich richtig neugierig auf dieses Buch gemacht. Ich fand es sehr schön, dass in diesem Buch einmal die Auswanderung während der Nazi-Zeit zum Thema gemacht wurde. Tatsächlich ist es in diesem ersten Band keine Jüdin, die im Fokus steht, sondern Luise, die sich durch das Schreiben von Flugblättern gegen das Regime auflehnt und deshalb auch aus Deutschland fliehen muss und nach Amerika geht. Ich muss gestehen, dass ich mich bis jetzt kaum mit dem Thema beschäftigt habe, da die Verfolgung der Juden und die Gegenwehr von Mutigen meist im Vordergrund steht. Doch tatsächlich ist auch das Leben im Exil sehr spannend. Wir begleiten eine junge Frau, die ihre Heimat und ihre Freunde, alles, was sie kennt, hinter sich lassen und ein neues Leben in der Fremde aufbauen muss. Was sie und ihr Partner, der ebenfalls auswandert damit für Probleme haben beleuchtet Anne Claire hier in diesem ersten Teil der Glücksfrauen. Und ich habe Luise von der ersten Seite an geliebt. Was für eine mutige, tatkräftige junge Frau. Sie lässt sich nicht unterkriegen, trotzt allen Widrigkeiten und hat doch ihr Päckchen zu tragen.

Das muss ihre Enkelin June jedoch auf eigene Faust herauskriegen, denn ihre Großmutter Luise hat ihr nichts von damals erzählt, sondern ihr nur eine schwierige Aufgabe in ihrem Testament hinterlassen. Doch genau das macht diese Geschichte so spannend, denn June muss sich auf die Suche nach Antworten machen und dabei ihr eigenes Leben ordnen.

Ich muss gestehen, dass ich die Sicht von Luise, also die Geschehnisse von damals ein klein bisschen lieber gelesen habe, einfach, weil es mich so fasziniert hat von deutschen Frauen im Exil zu lesen und wie sie sich ein neues Leben aufgebaut haben. Außerdem ist mir Luise so richtig ans Herz gewachsen, weil sie so eine bemerkenswerte Person ist. Trotzdem hat mir auch Junes Geschichte richtig gut gefallen. Deshalb freu ich mich sehr, dass diese noch nicht zu Ende erzählt ist, sondern es noch weitere Bände der Glücksfrauen geben wird.

Anne Claire hat mich mit ihrer Geschichte rund um drei Freundinnen im Nazi-Deutschland richtig mitgerissen. Lange habe ich kein Buch mehr so schnell durchgelesen, weil ich einfach nicht aufhören konnte zu lesen. Eine Story, die unter die Haut geht und einmal eine andere Seite dieser Zeit beleuchtet. Wirklich sehr gelungen.

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Veröffentlicht am 08.12.2023

Wieder ein echtes Highlight

Kingdom of Heaven
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Meine Meinung:

Dieser Fortsetzung habe ich so entgegengefiebert, da mich diese Reihe ab dem ersten Band mitgerissen hat. Doch kein Band ist wie der andere, jeder hat seine eigene Dynamik, seine eigenen ...

Meine Meinung:

Dieser Fortsetzung habe ich so entgegengefiebert, da mich diese Reihe ab dem ersten Band mitgerissen hat. Doch kein Band ist wie der andere, jeder hat seine eigene Dynamik, seine eigenen Charaktere, die mehr im Mittelpunkt stehen. Trotzdem könnte ich nie einen Teil auswählen, der mir am besten gefällt, da Anja Lehmann konstant ihr Level hält

Zu Beginn des 3. Bandes findet man ein „Was bisher geschah“, was ich immer sehr gut finde, ich persönlich aber nicht gebraucht hätte, da mir alle Personen und Handlungen noch im Kopf waren.

Ich war also auch sofort wieder in der Geschichte drin und schloss nahtlos an den Ereignissen des Vorgängers an. Natürlich werden die Schachfiguren auf allen Seiten weiter in Stellung gebracht. Während im 2. Teil meiner Meinung nach die Antagonisten deutlich die Nase vorn hatten, machen in diesem Band auch die „Guten“ einen Schritt vorwärts. Neue Allianzen werden geschmiedet, neue Kräfte entdeckt und Rätsel gelöst. Das bedeutet jedoch nicht, dass nicht gleichzeitig auch neue Fragen aufgeworfen werden. Doch genau das macht die Geschichte in meinen Augen so spannend. Als Leser weiß man nämlich nie, was noch kommt und wie es wohl weitergeht. Jedes einzelne Schicksal steht in diesem Kampf auf Messers Schneide und ein Krieg geht nie ohne Verluste einher, auf beiden Seiten. Mich konnte die Autorin damit auf jeden Fall catchen, denn die Handlung ist einfach durchweg spannend und meine Nerven sind immer zum Zerreißen gespannt, weil ich um meine liebgewonnenen Charaktere fürchte. Ein wahrer Nervenkrimi, der süchtig macht.

Ich finde, dass es Anja Lehmann unglaublich gut gelungen ist, eine komplexe Geschichte zu erschaffen. Während man im ersten Teil die einzelnen Personen kennenlernt und sie begleitet, verflechten sich die Schicksale mit jedem Band mehr miteinander und ergeben ein großes Ganzes. Auch die Hintergründe rund um Skades Verbannung werden immer deutlicher, so dass auch sie noch einmal ihre ganz eigene Geschichte bekommt, was mir wirklich gut gefallen hat, weil man dadurch auch hinter die Fassade der eisigen Göttin blicken kann. Ich mag es sehr, wenn auch der Antagonist Substanz hat und nicht einfach nur böse ist, weil er eben böse ist.

Trotz der Hintergrundgeschichte, der vielen Charaktere und der komplexen Handlung ist die Geschichte nicht kompliziert, sondern kann leicht nachvollzogen werden. Jeder Protagonist bekommt nämlich genug Raum, um ihn kennenzulernen und alle sortieren zu können. Und der Schreibstil ist so flüssig und ohne komplizierte Begriffe, so dass man viel zu schnell durch die Seiten fliegt.

Leider wird es nur noch einen Band geben und dann ist diese Reihe abgeschlossen. Ich muss gestehen, dass mich das jetzt schon traurig macht, da diese Tetralogie wirklich zu meinen Highlights gehört.

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Veröffentlicht am 04.09.2023

Ich liebe diese Dystopie

Rogue Project
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Meine Meinung:

Das Buch beginnt damit, dass man Dakota begleitet, wie sie sich für die Ausbildung zur Soldatin bewirbt und auch angenommen wird. Diese ist jedoch alles andere als einfach, denn ihre Heimat ...

Meine Meinung:

Das Buch beginnt damit, dass man Dakota begleitet, wie sie sich für die Ausbildung zur Soldatin bewirbt und auch angenommen wird. Diese ist jedoch alles andere als einfach, denn ihre Heimat unter der Erde wird von schrecklichen Monstern bedroht und diese gilt es aufzuhalten. Trotzdem hat Dakota nur einen Wunsch: Sie möchte ihre Familie beschützen. Ich mochte die Protagonistin auf Anhieb. Sie hat einen starken Willen, ist aber nicht der Überflieger, sie kämpft für ihre Ziele, muss dafür aber wirklich hart trainieren. Tatsächlich könnte sie ein Mädchen wie du und ich sein, also ein Hauptcharakter zum Anfassen, zum Mitfühlen und um sich zu identifizieren.

Auch Kayne Thorne fand ich sofort sehr faszinierend. Er gilt als harter Kerl, der jede Frau haben kann und nichts anbrennen lässt. Anfangs scheint er Dakota das Leben schwer machen zu wollen, aber schnell ist klar, dass etwas ganz anderes dahintersteckt. Obwohl die Liebesgeschichte sehr vorhersehbar war, hat das für mich die Leselaune nicht geschmälert, denn der Rest des Buches ist es auf keinen Fall.

Nach dem ersten Drittel, in dem man die Welt von Dakota und Kayne kennenlernt, die Protagonistin bei ihrer Ausbildung und bei ersten gefährlichen Ausflügen begleitet, ändert sich die Handlung urplötzlich, was mich total aus der Bahn geworfen hat, aber eher im Guten, denn mit so einer Wendung hätte ich wirklich nicht gerechnet. Da hat mich Jaqueline Kropmanns wirklich ganz schön an der Nase herumgeführt, diese Wendung macht das Buch aber auf jeden Fall noch einmal eine Portion spannender, weil die Ereignisse doch weitreichender sind, als man zu Anfang denkt. Und das ist nicht die einzige Überraschung, die die Autorin für uns Leser bereithält. Ab dieser Wendung haut sie uns alles, was man über die Welt und Dakota zu wissen geglaubt hat, geradezu um die Ohren und ich kam aus dem Staunen gar nicht mehr heraus. Sie hob alles aus den Angeln und hat mich damit richtig begeistert. Ich mag es, wenn Geschichten nicht so vorhersehbar sind und das ist diese Story wirklich nicht. Und während dieses Buch zunächst ruhig beginnt, kommt man ab dieser Wendung überhaupt nicht mehr zum Durchatmen, da sich die Ereignisse überschlagen und man gemeinsam mit Dakota und Kayne von einer Gefahr in die nächste stolpert.

Ich liebe Dystopie, aber diese hat noch einmal einen ganz eigenen Charakter. Man befindet sich von Anfang an in einer Armee, es geht immer um einen Kampf, ums Überleben, ein ruhiges Leben gibt es hier nicht. Und auch Dakota ist nicht erst die unbescholtene Bürgerin, die alles hinnimmt, sondern will von Beginn an nur eines: Kämpfen, um ihre Familie zu beschützen. Ich mochte es, dass der Protagonistin nicht zuerst die Augen geöffnet werden mussten und doch bekommt die Geschichte dann doch noch ihre typischen Genre-Merkmale. Trotzdem würde ich sagen, dass sich Rogue Project von den üblichen Dystopien etwas abhebt und gerade deswegen etwas Besonderes ist.

Mich hat Jaqueline Kropmanns auf jeden Fall total mit ihrer Geschichte begeistert und ich bin unglaublich gespannt, wie es weitergeht, denn am Ende lässt sie ihre Leser zwar erst einmal durchatmen, zeigt jedoch gleichzeitig, dass der Kampf noch lange nicht vorbei ist. Ich freu mich auf jeden Fall jetzt schon sehr auf die Fortsetzung.

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Veröffentlicht am 04.09.2023

Anderswelt ist herrlich anders

Anderswelt
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Meine Meinung:
Anderswelt ist anders, das dürfte jemand spätestens nach Band 1 klar sein, aber Band 2 setzt da noch einmal einen drauf.
Gallys Vater, der Tod, wird im Himmel gefangen gehalten, deshalb ...

Meine Meinung:
Anderswelt ist anders, das dürfte jemand spätestens nach Band 1 klar sein, aber Band 2 setzt da noch einmal einen drauf.
Gallys Vater, der Tod, wird im Himmel gefangen gehalten, deshalb ist es jetzt ihre Aufgabe, die Seelen der Verstorbenen einzusammeln. Leichter gesagt, als getan, denn nicht jeder ist davon begeistert und es gibt viele, die sich für das „Gully-Buch“ interessieren. Deshalb hat die Protagonistin eigentlich nie Ruhe, vor allem, da sie sich ja noch mit einem Engel und einem Dämon herumschlagen muss. Neben diesen bekannten Charakteren kommen in diesem 2. Teil aber noch neue hinzu und hier zieht Cory Banner wirklich alle Register. Aber sie wäre nicht Cory Banner, wenn sie alle Klischees aus bisherigen Romanen oder Filmen übernehmen würde. Nein, sie drückt ihnen ihren ganz eigenen Stempel auf, was mir wieder einmal sehr gut gefallen hat. Genau das macht dieses Buch so einzigartig.
Dazu kommen noch der unglaubliche schwarze Humor und der Sarkasmus, die im ganzen Buch vorherrschen. Das ist genau mein Stil und ich liebe es. Die Wortgefechte zwischen Nez und Gally und zwischen Mordreed und Gally sind einfach unglaublich unterhaltsam. Ich könnte ihnen ewig beim Diskutieren „zuhören“ und es würde mir nie langweilig werden. Schön ist dabei, dass Melody eine sehr starke Persönlichkeit ist und einen ordentlichen Dickkopf hat, so dass sie auch ordentlich Kontra gibt. Sie ist keineswegs das Mädchen, das immer unterlegen ist. Nein, sie ist genau die richtige, um das „Todesmädchen“ zu sein, eine andere könnte sicher nicht mit dieser Aufgabe und ihrer Familiengeschichte umgehen, geschweige denn mit den Ereignissen, die diese nach sich ziehen.
Dabei führt der Weg der Protagonistin dieses Mal in den Himmel. Aber auch hier erkennt man die ganz persönliche Note der Autorin, denn wir finden nicht den Frieden, den alle Seelen in anderen Werken nach ihrem Tod finden. Es gibt keine rosaroten Wölkchen und die Engel sind nicht die reinen Wesen, die Gott helfen, seinen friedvollen Willen umzusetzen. Oh nein, die Beschreibung des Himmels ist das genaue Gegenteil und hat mich einiges an Nerven gekostet. Genau wie Gally war ich eher geschockt davon, was man hier vorfindet, aber ich denke genau das war das Ziel von Cory Banner. Sie spielt eben sehr gerne mit den vorherrschenden Klischees und macht dem Titel ihrer Reihe alle Ehre.
Für mich war es wieder unglaublich spannend in die Abenteuer von Gally, Nez und Mordreed einzutauchen, auch, wenn ich noch keine Ahnung habe, wohin die Geschichte am Ende führen wird. Dafür ist alles für mich einfach zu unvorhersehbar und die Autorin zu unberechenbar. Doch genau das macht diese Geschichte aus: Sie ist einfach so herrlich anders und bekommt von mir eine absolute Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 04.09.2023

Ein epischer Auftakt

Kingdom of Silk
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Meine Meinung:

Das Buch beginnt mit einem Prolog, der in der Vergangenheit spielt. Auf diesem baut die gesamte Geschichte auf, doch wurden die Ereignisse, wie das Schmuckstück, das in der Handlung eine ...

Meine Meinung:

Das Buch beginnt mit einem Prolog, der in der Vergangenheit spielt. Auf diesem baut die gesamte Geschichte auf, doch wurden die Ereignisse, wie das Schmuckstück, das in der Handlung eine wichtige Rolle spielt, in verschiedene Teile zerrissen und müssen erst nach und nach zusammengesetzt werden, was ich sehr spannend fand.

Als erstes lernen wir dabei Crystal, ein Waisenmädchen kennen, dessen Ziel es ist, eine Libelle, also eine Elitekämpferin des Weißen Königs zu werden. Deshalb wird sie auch an den Hof geschickt und durchlebt dort ein gefährliches Training, das nicht nur ihre Fähigkeiten auf die Probe stellt, sondern auch ihre Loyalität und ihre Moral prüft. Ich mochte Crystal von Anfang an sehr gerne. Sie hat einen eisernen Willen, ist aber trotzdem auf ihre Weise naiv, da sie bei den Nonnen sehr behütet aufgewachsen ist und außer dem Kloster nie etwas anderes gesehen hat. Trotzdem hinterfragt sie vieles und hat einen moralischen Kompass, der mir sehr gut gefiel, der sich aber erst nach und nach zeigt.

Nebenbei lernt mal Olly kennen, einen Hirtenjungen, der alte Kräfte in sich entdeckt, die lange Zeit als verloren galten. Sein Vater denkt, er ist verweichlicht, aber mir gefiel es, wie der Junge die Welt sah. Er mag anfangs etwas ängstlich erscheinen, aber man erkennt sofort, dass er das Herz auf dem richtigen Fleck hat.

Auch der Prinz Raynold von Navas war mein heimlicher Favorit. Er soll nach seinem Vater das Königreich regieren und ist dabei stets besonnen. Er überdenkt erst eine Situation, bevor er handelt, was jedoch sehr zum Missfallen seiner Verlobten Phillipa und seinem Bruder Ramires ist, die nicht länger zusehen wollen, wie ihr Volk leidet. So muss Raynold nicht nur einen Weg für sein Königreich findet, sondern auch einen, der seine Verbündeten zufriedenstellt. Ich mochte seine ruhige Art. Irgendwie hatte ich das Gefühl, er ist, wie ich, ein Kopfmensch, dem das Wohl anderer mehr am Herzen liegt als sein eigenes.

In Stravoos lernen wir schließlich noch Kimberley kennen, die, um ihre Familie zu versorgen ihren Körper verkauft. Sie hat eine sehr harte Schale, aber doch einen weichen Kern, der mir sehr gut gefallen hat.

Diese vier bilden die Hauptcharaktere in dieser Geschichte. Jeder von ihnen ist mir auf seine Weise ans Herz gewachsen und ich fand es sehr spannend, zu erfahren, wohin sie ihr Weg führen würde. Geschickt verwebt Anja Lehmann nach und nach die einzelnen Schicksale miteinander, um schließlich am großen Ganzen zu arbeiten: Dem Schicksal der Welt, wie sie sie kennen.

Dabei zeigt nicht jeder Nebencharakter sein wahres Gesicht und anfangs konnte ich nicht mal annährend erahnen, wie groß die Geschichte im Grunde ist. Ich mag es jedenfalls, wenn man verschiedene Schichtweisen bekommt, die schließlich zusammenlaufen. Trotzdem zieht sich ein roter Faden durch das gesamte Buch und man verliert nie aus den Augen, worum es wirklich geht. Ich muss sagen, dass ich nahezu durch dieses Buch gerauscht bin, so gefangen war ich von den einzelnen Figuren und ihren Geschichten. Ich wollte einfach wissen, worauf es am Ende hinauslaufen und welche Rolle wer dabei spielen würde. Tatsächlich hat mich die Autorin aber so manches Mal richtig überrascht und ich musste alles wieder neu für mich sortieren. Das machte die Story zusätzlich spannend. Zimperlich geht Anja Lehmann dabei aber nicht mit ihren Charakteren um. Wie auch, wenn alles auf einen großen Krieg hinausläuft. So müssen die Protagonisten oftmals aus ihrer Komfortzone heraus und zeigen, was in ihnen steckt. Nach und nach erkennt man ganz klar eine Entwicklung, die mir die Figuren nur noch sympathischer gemacht hat.

„Kingdom of Silk“ hat wirklich alles, was ein gutes Fantasy-Buch braucht: Tolle Charaktere, mit denen man mitfiebert, eine spannende Handlung, einen roten Faden, der zeigt, dass noch viel mehr hinter der Geschichte steckt, als man zu Beginn denkt und einen flüssigen, bildlichen Schreibstil, der einen an den Seiten kleben lässt.

Dieser erste Band war für mich ein epischer Auftakt für eine Fantasy-Reihe, die großes Highlight-Potenzial hat. Ich kann den zweiten Band kaum erwarten.

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