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Veröffentlicht am 03.04.2020

Erstaunlich ruhig aber mit großartigen Charakteren

Chain of Gold
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Als großer Fan der Shadowhunter-Bücher, war ich sehr gespannt auf Cassandra Clares Buch, auf die Kinder von Will und Tessa – denn mit diesen Eltern musste die Geschichte ja gut werden.


Handlung
Cordelia ...

Als großer Fan der Shadowhunter-Bücher, war ich sehr gespannt auf Cassandra Clares Buch, auf die Kinder von Will und Tessa – denn mit diesen Eltern musste die Geschichte ja gut werden.


Handlung
Cordelia zieht mit Mutter und Bruder von ihrem Landsitz in Wales in die Stadt London, überglücklich ihre Freundin Lucie und deren Bruder James – ihre Kindheitsliebe – wiederzusehen, aber mit dem ständigen Hintergedanken, ihren Vater vor einer drohenden Verurteilung retten zu müssen. Doch nichts ist wie erwartet, denn James ist einer anderen versprochen, Dämonen die im Sonnenlicht angreifen verunsichern die Schattenjägergemeinschaft und die Geschwister, als Enkel eines Dämons, stecken in mitten in diesem Schlamassel.


Meinung
Wieder mal ein Buch, das ich auf Englisch gelesen habe – daher kann ich mit gutem Recht sagen: toller Schreibstil. Zwar sehr locker, aber im Gegensatz zu ihren „modernen“ Geschichten, hatte ich als nicht-muttersprachlerin ab und an Fragezeichen in den Augen, denn dem Jahrhundert entsprechend, in dem dieses Buch ja spielen soll, kamen immer wieder Ausdrücke vor, die man im Alltags-Englisch eben nicht braucht.

Das hat allerdings nicht gestört, ganz im Gegenteil. Es verstärkte das Bild eines alten Londons, mit Kutschen, pompöser Kleidung und steifen Gesellschaftsregeln. Besonders diese Szenerie habe ich auch wieder sehr genossen – Clare hat eine sehr besondere Art die Umgebung zu beschreiben, die mich immer in ihren Bann zieht.

Handlungstechnisch war Chain of Gold ungewöhnlich. Die Geschichte war sehr ruhig, bis auf die gelegentlichen Dämonen-Attacken, und obwohl es am Ende den großen Kampf gab, waren alle diese actionreichen Szenen erstaunlich mild – keine dramatischen Selbstopferungen, keine tränenreichen Abschiede, wenig Tote.
Diesmal standen die Beziehungen und die interpersonellen Entwicklungen im Vordergrund – und damit auch die starke Freundschaft der kleinen Schattenjäger-Gruppe.
Das ist ja ein wiederkehrendes Motiv in dieser Reihe, das eben diesmal die Geschichte dominiert: der außergewöhnliche, starke Zusammenhalt zwischen den jungen Herondales, Carstairs und Lightwoods, die auf eigene Faust ihre Gemeinschaft retten.

Und auch die (romantischen) Beziehungen waren wieder einmal sehr spannend
Ich möchte nicht zu viel verraten…aber Cordelia und James haben ja wirklich pech…sie, hoffnungslos verliebt in ihn, er, mit ungewöhnlicher Intensität eine andere liebend… und ja, ich bin noch immer vollkommen davon überzeugt, dass Grace eine böse Hexe ist, die den armen James in ihrem Bann hat.
Und dann ist da noch Matthew, von dem ich dachte, er würde mit Lucie zusammenkommen, aber dann, im Laufe des Buches wurde er eher einem anderen Liebesdreieck zugeordnet…
Lucie ist ja sowieso ein eigener Fall und dann wären da auch noch Alistair und Thomas….

Natürlich, natürlich war es auch toll geliebte Charaktere wiederzusehen, seien es Will, Tessa und Jem, die zwar erwachsen geworden sind, aber kein bisschen langweiliger, oder Magnus, der seinen geliebten Schattenjägern auch in diesem Jahrzehnt wieder unterstützend zur Seite steht.

Dann waren da noch eine Menge besonderer „Menschen“. Etwa die Geister Jessamine, die mit Modetipps zur Seite steht, und Jesse, der so geheimnisvoll ist und ganz offensichtlich eine Verbindung zu Lucie hat…
Aber auch Hypatia Vex, die ja aus anderen Büchern bekannt ist, mischt wieder mit.

Auch die LGBTQ+ Personen fand ich wieder sehr gut. Ich liebe Cassandra Clare dafür, dass sie als eine der wenigen Fantasy-YA-Autorinen dieses „Thema“ in jeder ihrer Reihen einbaut, aber ohne daraus etwas Besonderes zu machen. Magnus, Alec, Anna,Thomas, … sie alle sind vollkommen normal, haben wie alle anderen Probleme mit ihren Beziehungen, mit ihren Eltern, mit den Dämonen…
Vor allem Anna habe ich von der ersten Sekunde an gemocht. Sie ist cool, aufgeklärt und lässt sich nichts sagen - sie ist äußerlich so unberührt und fühlt doch so stark…in dieser Hinsicht ist sie wohl genau wie Will und Jace, typisch Herondale eben.

Wer dagegen absolut nicht typisch Herondale war, ist James. Von ihm als Protagonist war ich etwas enttäuscht (ganz im Gegensatz zu Cordelia, die ich mit ihrer mutigen, aufopfernden und doch beherrschten Art wirklich gerne mag).
Nicht, dass er mir unsympathisch ist, aber er war einfach ganz anders als Will und Jace, die beide einen witzig-zynische Art hatten und dabei auf so nervige Art und Weise charmant waren. James ist viel ruhiger, sieht das Leben nicht als seine persönliche Bühne…bis auf die Suche nach seinem Großvater und seine besondere Verbindung zur Dämonenwelt, ist er ein erstaunlich beiger Charakter.
Matthew aber gleicht das wieder aus – er ist der Herondale auf den ich bei James gehofft habe…


Fazit
Erstaunlich ruhig aber mit großartigen, besonderen Charakteren konnte mich dieses Buch mal wieder von sich überzeugen. Nun bleibt abzuwarten, ob der nächste Band purer Herzschmerz und Verzweiflung wird, um diese erste Ruhe auszugleichen.

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Veröffentlicht am 03.04.2020

Für alle die Book-Boyfriends suchen...

Begin Again
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Ich werte es als gutes Zeichen, wenn ich ein Buch zweimal lese. Und nun ist es eben so, dass ich Begin Again gerade zum 4. Mal gelesen habe – aus gegebenem Anlass, denn Band 5 der Again-Reihe ist gerade ...

Ich werte es als gutes Zeichen, wenn ich ein Buch zweimal lese. Und nun ist es eben so, dass ich Begin Again gerade zum 4. Mal gelesen habe – aus gegebenem Anlass, denn Band 5 der Again-Reihe ist gerade veröffentlicht worden.


Handlung
Allie ist überglücklich endlich in Woodshill zu sein. Denn auch wenn die Wohnungssuche sich als äußerst schwer erweist, so ist es doch der Neuanfang, von dem sie schon so lange träumt.
Kaden, ihr neuer Mitbewohner, ist aber alles andere als einfach, mit seinen dämlichen Regeln, seinen wechselnden Launen und seiner enormen Attraktivität. Nach und nach, kommen sich die beiden näher, doch ihre jeweiligen Vorgeschichten, machen es schwer, der Anziehung nachzugeben.


Meinung
Diesen ersten Band zu lesen, ist jedes Mal wie heimkommen. Und das liegt vor allem an den tollen, sehr gut ausgearbeiteten Charakteren.
Denn nicht nur Allie und Kaden, sind zwei sehr sympathische Protagonisten, die man einfach gernhaben muss, sondern die Freundesgruppe rund um die beiden ist einfach super.
Sie sind witzig, unterstützend und halten immer zusammen, und das obwohl sie oft so unterschiedliche Charakterzüge aufweisen.

Und vor Allem Scott und Spence konnten mich absolut überzeugen. Scott, der absolut auf Allies Seite steht und zum Thema Kaden die Meinung Er-bemüht-sich-aber-leider-nicht-genug vertritt und Spencer, der sich immer wieder als Vermittler zwischen Kaden und Allie wiederfindet und es gleichzeitig schafft, sich an Dawn ranzumachen.

Auch dramaturgisch, gibt es hier eben einiges zu erleben. Jedes Mal, wenn man denkt: „Ja, sie haben es geschafft!“, kommt die nächste Katastrophe und es geht wieder bergab – wobei das letzte Zerwürfnis schon wieder zu viel des Guten war. Es gibt viel Herzschmerz, viel Drama und ein wenig Ernst, aber eben auch einiges an Witz und sehr süße, romantische Gesten, die der Geschichte ihre Lockerheit verleihen.

Am besten aber finde ich, dass sich die Beziehung zwischen Allie und Kaden sich langsam entwickelt. Zwar fühlen sie sich von Anfang an zueinander hingezogen, doch niemand spricht schon in Kapitel zwei von großer Liebe. Sie beiden haben ihre Gründe sich zurückzuhalten – und das tun sie auch. Ich liebe es, dass beide tatsächlich die Selbstbeherrschung haben, ihre eigenen Regeln nicht zu brechen, wie es so viele NA-Charaktere machen und was mich jedes Mal wieder aufregt.

Was mir auffällt – ein wenig nervig, aber leicht zu verzeihen ist – sind Allies Wein-Anfälle. Und nein, ich rede hier nicht von dem Getränkt, sondern davon, dass sie tatsächlich wegen jeder Kleinigkeit weint. Und obwohl das normalerweise etwas ist, was einen Charakter für mich absolut ungut macht, kann ich es ihr halb verzeihen. Denn einerseits, ist es für mich verständlich, dass sie von vielen Situationen einfach überwältigt ist (auch wenn man das ja anders ausdrücken könnte) und andererseits, ist sie sich ihrer Weinerlichkeit bewusst, immerhin zieht Kaden zieht sie deswegen ständig auf.

Und zu guter Letzt, möchte ich einfach noch mal kurz Mona Kastens großartigen Schreibstil loben, der die Orte und Personen lebendig werden lässt. Man fliegt nur so durch die Geschichte.


Fazit
Jeder der auf der Suche nach traumhaften Book-Boyfriends ist, sollte dieses Buch, am besten gleich die ganze Reihe lesen. Denn auch wenn das Drama dem vieler anderen NA-Bücher ähnelt, heben die lustigen, vielfältigen Charaktere dieses Buch von der Masse ab.

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Veröffentlicht am 03.04.2020

Spencer ist großartig - Dawn leider weniger...

Trust Again
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Der zweite Band von Mona Kastens super Reihe ist heute dran gewesen. Ich wusste, dass mich beim ersten Mal lesen etwas gestört hatte und jetzt habe ich mich auch wieder daran erinnert was es war.

Handlung
Wie ...

Der zweite Band von Mona Kastens super Reihe ist heute dran gewesen. Ich wusste, dass mich beim ersten Mal lesen etwas gestört hatte und jetzt habe ich mich auch wieder daran erinnert was es war.

Handlung
Wie soll Dawn Spencer – dem perfekten, witzigen, charmanten und immer hilfsbereiten Spencer – nur widerstehen? Gerade erst hat sie ihr Leben wiederaufgebaut, nachdem sie verraten und betrogen wurde, daher ist sie absolut nicht bereit, ihr Herz und ihr Vertrauen schon wieder einem Typen zu schenken. Doch das ist schwerer als gedacht, vor allem, als Dawn entdeckt, dass Spencers sorglose Art eigentlich eine tragische Vergangenheit kaschiert.


Meinung
Dieses Buch ist, genau wie der erste Band einfach toll. Der Schreibstil ist super, die Geschichte interessant und die Charaktere genial.
Dieses Mal gehört Nolan eindeutig zu meinen Lieblingen – der verrückte Professor, der sich so gut um seine Studenten kümmert und ihnen hilft, sich weiterzuentwickeln.
Und auch Sawyer, von der man das ja im ersten Band nie erwartet hätte, hat sich super entwickelt. Noch immer ist sie nicht herzensgut, doch auf ihre raue, ruppige Art merkt man, wie lieb sie ihre neuen Freunde hat.

Auch Spencer liebe ich abgöttisch. Denn auch wenn ich normalerweise auf die klassischen Bad Boys stehe, ist er doch absolut perfekt. Mit seiner eindeutig zweideutigen Art hat man immer was zu lachen. Er ist bestimmend ohne jemals zu einem arroganten Mistkerl zu werden und er kümmert sich aufopfernd um seine Familie. Außerdem fand ich seinen Tick, immer mit irgendetwas herumspielen zu müssen, sehr süß.

Doch Dawn…naja. Einerseits kann ich sie nicht hassen, dazu verstehe ich sie einfach zu gut, doch andererseits mag ich sie absolut nicht. Dazu geht es mir viel zu sehr auf die Nerven, wie sie Spence wieder und wieder vor den Kopf stößt, ohne, dass er ihr etwas tut.
Mir ist klar, dass sie Angst hat, aber das ist wirklich kein Grund so mit ihm umzugehen, sich nicht ein einziges Mal zu fragen, wie er sich bei dieser „lockeren“ Beziehung fühlt. Vor allem, da sie ja weiß, wie sehr er sich eine feste Beziehung mit ihr wünscht und, dass er oft so tut als ginge es im super um andere nicht unter Druck zu setzen.

Eine Sache, die mich an der Handlung gestört hat, ist diese letzte Auseinandersetzung, die die beiden haben. Es ist okay, dass sie sich streiten – natürlich, denn Drama braucht ein NA Roman eben – aber wie schafft sie es bitte, sich selbst zum Opfer dieses Streits zu machen?
Es läuft daraus hinaus, dass Spence sich bei Dawn für sein „unfaires“ Verhalten entschuldigt, und das obwohl Dawns Rücksichtslosigkeit ja eigentlich der Grund war, wieso sie Auseinandergegangen sind. Ihn trifft dabei wenig Schuld, denn seien wir ehrlich, nur wenige halten dieses ständige kalt/warm aus…


Fazit
Wo kann ich jetzt meinen Spencer herbekommen? Ehrlich, ich liebe ihn – habe gleichzeitig allerdings etwas Probleme mit Dawn, bzw. Dawns Art, was auch dazu führt, dass ich diesen zweiten Band am wenigsten mag. Nicht falsch verstehen, er ist wirklich gut, aber ich persönlich habe eben Dawns ungerechtfertigte Schuldzuschreibungen (stellvertretend für Spence) sattgehabt.

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Veröffentlicht am 03.04.2020

Eindeutig mein Lieblingsband!

Feel Again
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Auf diesen Band habe ich mich am meisten gefreut – denn Sawyer ist mein absoluter Liebling – und gleichzeitig war ich sehr skeptisch – denn schüchterne Jungs können etwas mühsam sein – ABER ich wurde absolut ...

Auf diesen Band habe ich mich am meisten gefreut – denn Sawyer ist mein absoluter Liebling – und gleichzeitig war ich sehr skeptisch – denn schüchterne Jungs können etwas mühsam sein – ABER ich wurde absolut nicht enttäuscht!


Handlung
Sawyers Leben dreht sich um zwei Dinge: ihre Schwester und ihre Fotografie. Dass seit kurzem auch Dawn, ihre nervig-süße Mitbewohnerin mitmischt ist schon gewöhnungsbedürftig, doch als sie dann auch noch Isaac kennenlernt, ist Sawyer komplett verwirrt. Er ist zu schüchtern, zu unbeholfen und doch fühlt sie sich zunehmend zu ihm hingezogen, was durch ein gemeinsames Fotoprojekt, dass eine ganz andere Seite an Isaac hervorholt, noch verstärkt wird.


Personen
Sawyer
Ist der weibliche Inbegriff des Sprichworts: harte Schale, weicher Kern. Schwarz angezogen, mit Tattoos und starkem Makeup macht sie ordentlich Eindruck und hält sich auch mit ihrer „Leck-mich-doch“-Einstellung nicht zurück. Gleichzeitig ist ihr aber die Meinung einiger weniger enorm wichtig. Sie setzt sich für ihre Freunde ein und hat Angst sie möglicherweise abstoßen zu können, weshalb sie auch ständig mit ihren Emotionen zu kämpfen hat.

Isaac
Als der Nerd schlechthin wird er oft belächelt. Er ist ruhig, schüchtern und ein absoluter Familienmensch, doch nach Sawyers Einmischung, verstärkt sich in ihm der Wunsch sich zu ändern: seine Kleidung, seine ganze Art. Nach und nach kommt seine starke, beschützerische und bestimmende Seite zum Vorschein, die nicht nur seine Freunde überrascht.


Meinung
Wie schon gesagt: ich war sehr skeptisch. Ich mag es, wenn die männlichen Protagonisten stark, die weiblichen etwas sanfter aber nicht schwach sind.

Sawyer hat mich damit von Anfang an überzeugen können. Klar, sie ist familienbezogen, möchte geliebt werden und kann wirklich süß sein, aber sie hat eine Härte und Coolheit, die Allie und Dawn in den vorherigen Bänden gefehlt hat. Am besten war ja, dass wir sie von Band 1 miterleben konnten – gesehen haben, wie sie sich von einer bitchigen Feindin zur grummeligen, aber liebenswerten Mitbewohnerin entwickelt hat und letzten Endes einen so vielschichtigen, von Gefühlen überrannten Charakter offenbart hat, was ihr Verhalten in Begin Again eine logische Begründung gibt.
Und entgegen meiner Befürchtungen, habe ich auch Isaac rasend schnell ins Herz geschlossen. Denn auch wenn er anfangs unsicher ist – eine Schüchternheit die ich mit der Zeit sehr süß fand – steckt in ihm doch so viel mehr und Sawyer schafft es einfach super, alles aus ihm rauszuholen.

Am liebsten mochte ich es, so viel von der Familie der beiden mitzubekommen. In den vorherigen Bänden gab es immer Familienprobleme, doch hier hatte ich das erste Mal das Gefühl, dass diese Probleme legitim waren. Ich habe die beiden verstanden: Isaacs Bedürfnis seinen Eltern zu Gefallen und gleichzeitig seine Enttäuschung eben das nicht zu schaffen, sowie Sawyers panische Angst auch noch das letzte bisschen Familie zu verlieren, dass ihr geblieben war. Isaacs Familie dabei waren wirklich super, so freundlich, offenherzig und witzig, haben sie Sawyer sofort aufgenommen.

Eine Sache hat mich dann aber doch etwas gestört, nämlich das Verhalten von Sawyers Schwester. Das fand ich sehr unfair und absolut nicht okay, immerhin hat sie gewusst, was sie Sawyer damit antun würde. Darum fand ich Sawyers anfängliche Reaktion auch absolut legitim und habe nicht verstanden, wieso sie schließlich mit dem Entschuldigen dran war und nicht ihre Schwester.

Trotzdem hatte die Geschichte der beiden, meiner Meinung nach, genau das richtige Maß an Drama. Das Projekt, das die beiden ja zusammenbringt, fand ich witzig und habe es gemocht, wie Sawyer sehr auf eine stark äußerliche Veränderung drängt und dann selbst bemerkt, dass das einfach nicht passt.
Die beiden sind sich wieder langsam nähergekommen – was ich immer gerne mag – und es gab auch nicht zu viel hin und her (wie etwa bei Allie und Kaden), selbst wenn es natürlich am Ende zu dem großen, schmerzhaften Zerwürfnis kam.


Fazit
Diesmal hat für mich alles gepasst – die Geschichte, das Drama und die Charaktere – was diesen Band eindeutig zu meinem Liebling in der Again-Reihe macht.

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Veröffentlicht am 03.04.2020

Charaktere und Handlung konnten mich nicht überzeugen

Hope Again
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Auf diesen Band habe ich mich wirklich gefreut, denn die Thematik – Studentin verliebt sich in ihren Professor – ist einfach total mein Fall. Und es ist witzig, denn beim ersten Mal lesen war ich absolut ...

Auf diesen Band habe ich mich wirklich gefreut, denn die Thematik – Studentin verliebt sich in ihren Professor – ist einfach total mein Fall. Und es ist witzig, denn beim ersten Mal lesen war ich absolut begeistert von dem Buch, dafür sind mir jetzt, beim zweiten Mal, einfach sehr viele Unstimmigkeiten aufgefallen.

Handlung
Everly will keinen Freund, keine Beziehung und sich vor allem nicht verlieben. Doch seit der ersten Vorlesung bei Nolan, fühlt sie sich zu ihm hingezogen. Bei der Zusammenarbeit an Dawns Skript kommen sie sich näher und reden bis tief in die Nacht. Doch nicht nur Everly, hat mit einem Trauma und schlaflosen Nächten zu kämpfen, auch Nolan verbirgt eine Vergangenheit, die nicht immer so locker war, wie er sich jetzt immer gibt.

Meinung
Everly konnte mich diesmal absolut nicht begeistern. Überhaupt nicht. Ich verstehe ihre Angst – wirklich! – allerdings:

beschwert sich ständig alleine zu sein, sich abgekapselt zu fühlen, niemanden zu haben – hat aber gleichzeitig nicht vor auch nur irgendwas an ihrem Verhalten zu ändern, denn an ihrer Einsamkeit ist sie selber schuld.

wirft sie Nolan vor sein Drama auf ihre „tolle“ Beziehung zu projizieren, dabei macht sie das auch die ganze Zeit. Immerhin ist sie diejenige die Dawns Vater gegenüber so skeptisch / unfreundlich ist, die glaubt, dass jede Beziehung zum Scheitern verurteilt ist, …


Nolan mochte ich dagegen ziemlich gerne – zumindest das, was man von ihm gesehen hat. In Feel Again mochte ich ihn wegen seiner verschrobenen, witzigen und offenen Art soo gerne. Aber dann…er / sein Charakter ist einfach nicht ganz durchgekommen. Es ging sehr stark um Everly, wie sie empfindet, was sie denkt, was sie will…Nolan ist da etwas kurz gekommen.

Zudem war die Beziehung der beiden nicht von der guten Sorte. Vor allem von Everlys Seite, hatte das ganze etwas von einer Abhängigkeit. Sie war ohne ihn absolut hilflos, freudlos und nicht bereit auch nur irgendetwas zu tun. Was ich seltsam fand, immerhin war eine solche Abhängigkeit genau das, was sie immer vermeiden wollte.
Auch hatten sie im Gegensatz zu den anderen Paaren sehr wenig Zeit „zusammen“, was der ganzen Beziehung einen flachen Charakter gab.


Nun zu den positiven Dingen, denn ja, auch da gab es ein paar.

Allen voran: Blake. Er war einfach wirklich witzig, locker und hatte einen spitzbübischen Charme, der ihn absolut liebenswert macht. Zudem hat er Everly die ganze Zeit unterstützt, sie gedeckt und als Ablenkung hergehalten, wenn es ihr schlecht ging.

Auch mochte ich die Idee mit den Chats gerne. Einerseits, weil sie mal witzig, mal berührend waren, andererseits, weil es so viel Sinn ergab, dass E & N übers Internet kommuniziert haben und die Grenzen dabei immer verschwommener wurden.

Fazit
So leid es mir tut: das ist für mich der schlechteste Band der Reihe. Ich konnte weder mit den Protagonisten, noch mit der Geschichte richtig warm werden und obwohl mich das im ersten Moment nicht gestört hat – denn ich war viel zu begeistert endlich einen neuen Band zu haben und habe mich einfach von der Handlung mitreißen lassen – ist mir jetzt, beim zweiten Mal doch aufgefallen, wie sehr mich das eigentlich irritiert.
Es ist hart für mich, das zu schreiben, denn Mona Kasten gehört zu meinen Lieblings-NA-Autorinnen, aber das war einfach nichts für mich.

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