Gut aber absolut nicht wie erwartet.
Blacksmith QueenG.A. Aiken ist eine meiner absoluten Lieblingsautorinnen und bis jetzt war ich von jeder ihrer Reihen absolut begeistert. Darum war ich auch super aufgeregt, als ich von dieser neuen Reihe erfahren habe…allerdings ...
G.A. Aiken ist eine meiner absoluten Lieblingsautorinnen und bis jetzt war ich von jeder ihrer Reihen absolut begeistert. Darum war ich auch super aufgeregt, als ich von dieser neuen Reihe erfahren habe…allerdings war das Buch nicht ganz das was ich erwartet habe.
Meinung
Wahnsinnig gefreut habe ich mich darüber, dass Blacksmith Queen in demselben Universum spielt wie Dragons. Ich liebe es, dass so viele ihrer Reihen irgendwie zusammenhängen, und hoffe natürlich, dass der eine oder andere Charakter aus Dragons vorkommen wird.
Dazu gleich: Keeley hat mich wahnsinnig an Annwyl erinnert. Die Königin wider Willen, eine großartige aber brutale Kämpferin, ein Sturkopf und ein klein bisschen verrückt? Kann man eins zu eins übertragen (wobei ich mir selbst nicht sicher bin, ob ich das als etwas positives sehe, oder eben nicht). Zudem fand ich es super, wie sehr Keeley ihre Familie liebt. Die Familie ist auch in dieser Reihe wieder enorm wichtig und besonders Keeleys Schwester und Cousine haben es mir angetan! Die drei zusammen sind großartig und streiten sich konstant, was zu einigen lustigen Szenen führt.
Caid gefällt mir mit seiner etwas mürrischeren Art auch sehr gut…allerdings fand ich seinen Charakter die ganze Zeit eher unscheinbar und fast etwas platt, denn obwohl seine Übellaunigkeit oft erwähnt wurde, war sie nicht wirklich spürbar. Das hat eben leider auch dazu beigetragen, dass ich mich absolut nicht für die Beziehung der beiden begeistern konnte.
Ehrlich, über alles andere kann ich hinweg sehen, aber ich liebe diese Reihen so sehr eben weil es durch die sehr speziellen, ausdrucksstarken Charaktere immer auch eine prickelnde, witzige und heiße Romanze gibt – und die hat diesmal einfach komplett gefehlt.
Klar war offensichtlich, dass die beiden zusammenkommen würden, aber da war keine Chemie. Sie hätten genauso gut Geschwister sein können. Sie haben nicht mal irgendwie, auf irgendeine Art und Weise sexuell aneinander gedacht, bis sie dann plötzlich 10 Seiten vor dem Ende miteinander „im Bett“ gelandet sind.
In dieser Hinsicht also ziemlich enttäuschend.
Auch fand ich, dass diesmal stellenweise der Ernst etwas gefehlt hat. Eigentlich finde ich es super, wie locker alles geschrieben ist, wie sogar der ärgste Kampf mit kleinen Kommentaren aufgelockert wird und plötzlich sogar richtig lustig ist. Aber diesmal hat Keeleys Familie es nicht einmal für zwei Sekunden geschafft ernst zu bleiben, was mich zwar nicht extrem gestört hat, aber doch irritiert, da dadurch aus vielen Szenen die Spannung genommen wurde.
Die Handlung selbst fand ich wieder sehr gut. Es ist wahnsinnig viel passiert (an verschiedenen Orten, mit diversen Charakteren und aus unterschiedlichen Sichten) es gab viele Kämpfe, die (wie immer) ziemlich blutig und brutal wurden und besonders aufregend ist, dass diesmal der Feind aus den „eigenen Reihen“ stammt. Es ist interessant und spannend, dass es einen tatsächlich greifbaren Bösewicht gibt, aus dessen Sicht auch erzählt wird.
Die vielen verschiedenen Sichten sind ja mit ein Grund, wieso ich Aikens Bücher so abgöttisch liebe und diesmal wurden außerdem wieder neue Arten eingeführt, die noch nicht vorkamen…etwa die Kriegsmönche, Barbaren und Amichai. Aber auch die Schmiede haben mich begeistert: weibliche Schmiede, deren Stärke und Kraft absichtlich betont wird.
Fazit
Wie immer ein ziemlich gutes Buch, aber eben absolut nicht das was ich erwartet habe. Die für Aiken typische Romanze fehlt und der Witz war mir fast etwas zu viel. Ich hoffe daher stark auf eine Verbesserung im Folgeband.