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Veröffentlicht am 06.04.2020

Nicht nur für Kinder zum Rätseln

Code: Orestes - Das auserwählte Kind
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Malin und ihre Mutter leben in einer ruhigen Straße mit unauffälligen Nachbarn. Bis eines Tages Orestes mit seiner Mutter und der kleinen Schwester in die Straße zieht. Malin hat ihn schon erwartet. Denn ...

Malin und ihre Mutter leben in einer ruhigen Straße mit unauffälligen Nachbarn. Bis eines Tages Orestes mit seiner Mutter und der kleinen Schwester in die Straße zieht. Malin hat ihn schon erwartet. Denn er muss das Rätsel des geheimnisvollen Briefs lösen, ein Geheimnis, dass aus dem vorigen Jahrhundert stammt.

Die Geschichte wird aus Malin’s Sicht in der Ich-Perspektive erzählt. So kann man sich als Leser, egal ob alt oder jung, gut in sie hineinversetzen. Der Klappentext hat mich hier sehr neugierig gemacht und letztendlich bin ich auch nicht enttäuscht worden. Denn er verrät nicht zu viel und greift auch nicht vor. So lernt man Malin, wie auch Orestes erst im Laufe der Geschichte besser kennen, erfährt mehr über ihre Vergangenheit und wie alles zusammenhängt. So kann man miträtseln und es bleibt wirklich spannend. Ich hatte gleich das Gefühl, dass man die Kinder wie auf einer Schatzsuche bzw. Schnitzeljagd begleitet, was mir gefällt, denn ich mag es Rätsel zu lösen. Die kurzen, knackigen Kapitel tun ihr übriges. Das Buch lässt sich schnell lesen, auch wenn ich Startschwierigkeiten hatte. Ich habe zuerst keinen richtigen Zugang zu den Kindern, aber auch nicht zur Geschichte gefunden. Doch als es mich gepackt hat, wollte ich unbedingt mehr erfahren. Wie alles zusammenhängt und welche Abenteuer die beiden noch erleben. Mir hat es auch sehr gefallen, dass sie nicht die typischen Gewinnerkinder sind, sondern beide Probleme haben, die aber nicht übertrieben sind. Über die Eltern der beiden musste ich mehrfach schmunzeln, aber auch manches Mal den Kopf schütteln. Genauso grundverschieden wie Orestes und Malin eben. Mir hat hier auch gut die Mischung von Esoterik zu Wissenschaft gefallen. Interessant ist auch, dass man sich zum Buch Material downloaden kann. Und die Balance zwischen Informationen und lustigen oder spannenden Szenen ist perfekt.
Auf ein paar Dinge wäre ich nicht gekommen, da waren mir die Rätsel fast zu schwer bzw. ich habe zu kompliziert gedacht. Doch zum Ende hin nimmt die ganze Geschichte noch richtig an Fahrt auf und alle Fäden laufen zusammen. So kommt es zum Abschluss der Geschichte und bleibt dennoch offen, so dass Spielraum für eine Fortsetzung bleibt.

Eine tolle Geschichte zum Miträtseln, auch wenn ich anfangs Schwierigkeiten mit dem Stil und den Kindern hatte.

Veröffentlicht am 06.04.2020

Ein wundervolles Kinderkochbuch ohne Kochen

Zack, fertig! Ich kann das allein!
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Ein Kochbuch für Kinder: So können schon die Kleinen etwas selbst für sich und andere zaubern.

In diesem Buch findet man 46 Rezepte, die auch immer wieder Tipps enthalten, was man eventuell ändern kann. ...

Ein Kochbuch für Kinder: So können schon die Kleinen etwas selbst für sich und andere zaubern.

In diesem Buch findet man 46 Rezepte, die auch immer wieder Tipps enthalten, was man eventuell ändern kann. Schon das Lesezeichen/Lineal am Anfang ist perfekt. So haben die Kinder gleich eine Hilfe für Mengenangaben und können auch ihr gerade „gekochtes“ Rezept wiederfinden. Wichtig finde ich vor allem, dass es ohne Kochen auskommt. Alles wird kalt gemacht und so besteht keine Gefahr, dass sich die Kinder verbrennen.
Das Buch startet zuerst mit einer Übersicht bzw. einem Grundwissen für die Küche mit Hinweisen, dass sich der persönliche Geschmack ändert oder warum man gesund essen sollte. Wie schneidet man richtig ist auch eine der wichtigsten Küchenregeln und darauf folgen dann bebilderte Anleitungen wie man Salat und Gemüse putzt. Obst ist dann nochmal nach verschiedenen Arten wie Steinobst, Beeren, etc. unterteilt, was mir persönlich sehr gut gefällt.
Anschließend unterteilt sich das Buch in kleine Snacks wie Gurkenflitzer, Gemüsepommes mit Dips oder Kiwi-Schildkröten. Danach kommen größere Gerichte wie Salate, Powerbowls oder Suppen, anschließend süße Speisen wie Eis am Stiel oder Schmetterlingskuchen. Zwischendurch gibt es dann auch noch Zwischenkapitel wie Genuss-Experimente oder Das Küchenlabor bei der die Kinder experimentieren können. Am Ende findet man noch Drinks wie Smoothies oder einen Schoko-Shakes. So ist für wirklich jeden Geschmack etwas zu finden und die einzelnen Rezepte sind bunt gestaltet und werden durch aussagekräftige Bilder unterstützt.
Außerdem kann jedes Rezept mit einer Sternebewertung versehen werden, was ich sehr süß finde.

Perfekt für kleine Erstköche, die gerne mithelfen wollen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
Veröffentlicht am 23.03.2020

Hat mich echt überrascht

Die letzte Dichterin
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Minna Fabelreich ist Dichterin. Sie trägt die alten Geschichten vor, die stellenweise schon fast in Vergessenheit geraten sind, aber auch ihre eigenen. Und zieht ihre Zuhörer komplett in ihren Bann. Doch ...

Minna Fabelreich ist Dichterin. Sie trägt die alten Geschichten vor, die stellenweise schon fast in Vergessenheit geraten sind, aber auch ihre eigenen. Und zieht ihre Zuhörer komplett in ihren Bann. Doch die Magie in Phantopien ist fast verschwunden, nur in Fernab, der Hauptstadt, ist noch etwas übrig. Nur ohne Einladung kommt man nicht hinein.

Wenn man den Klappentext liest, hat man eigentlich schon zu viel erfahren. Zuerst einmal zur Geschichte: diese wechselt zwischen der Königin, Minna, Finn und Valerian, was einen absoluten Überblick verschafft. So kann man auch viele Taten nachvollziehen und besser verstehen. Phantopien ist unserer Welt nicht unähnlich, wobei wir natürlich keine Magie haben. Doch die „Künste“ sind auch hier nicht mehr so wichtig und jeder denkt nur noch an sich. Phantopien ist düster und voll von Armut. Die Menschen haben gar keine Lust mehr sich alte Geschichten zu erzählen und geben der Magie bzw. dem Verfall die Schuld, dass alles so mies läuft. Minna ist da mit ihrer erfrischenden Art etwas Besonderes. Auch wenn sie manches Mal etwas blauäugig ist. Die Geschichte selbst lässt sich sehr angenehm lesen und ich bin nur so durch die Seiten geflogen. Das Buch teilt sich in die drei Abschnitte, bei denen es mir nur im Mittelteil etwas zu wenig vorwärts ging. Es passiert wenig und man erhält eher Informationen. Doch im Allgemeinen will das Buch zeigen, dass man sich auch über kleine Dinge freuen kann und man auch mal einen Fehler machen darf/muss, um daraus zu lernen.
Kapitel 41:
„Warum zwingen sie alle einen dazu, etwas zu tun, das man nicht will Wir haben nur dieses eine Leben. Lasst uns doch die Freiheit, aus eigener Kraft zu fallen und wieder aufzustehen.“
Die etwas andere Liebesgeschichte hat mir sehr gefallen und hebt sich aus der Masse heraus. Und die Namen (Fabelreich, Minengräber, etc.). sind ja typisch für Katharina Seck, einfach aber passend. Leider erfährt man doch relativ wenig über das frühere Leben der Charaktere, da hätten es gerne noch mehr Seiten sein dürfen. So ging es am Ende doch relativ schnell.

Eine tolle Geschichte, die mich mitreißend konnte. Es hätten auch gerne noch ein paar mehr Seiten sein können, gerade am Ende.

Veröffentlicht am 17.03.2020

Fantastische Welt, Umsetzung nicht ausgefeilt

Cassardim 1: Jenseits der Goldenen Brücke
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Amaia lebt mit ihren fünf Geschwistern zurückgezogen und muss regelmäßig umziehen. Denn sie altern nicht normal. Amaia ist sechszehn, doch das schon zum achten Mal. Und dann sind da noch diese Schatten, ...

Amaia lebt mit ihren fünf Geschwistern zurückgezogen und muss regelmäßig umziehen. Denn sie altern nicht normal. Amaia ist sechszehn, doch das schon zum achten Mal. Und dann sind da noch diese Schatten, die sie verfolgen. Solange bis sie nach Cassardim gelangen, einer Welt, die all ihre Fragen beantwortet.

Dieses Buch habe ich länger vor mir hergeschoben. Einerseits das Cover, das mich teilweise echt abschreckt. Finde es einfach gruselig. Aber gut, der Klappentext hat mich letztendlich doch so neugierig gemacht, dass ich mich an die Geschichte gewagt habe.
Ich bin nicht enttäusch worden, aber umgehauen hat es mich auch nicht. Amaia erzählt die Geschichte in der Ich-Perspektive. Anfangs hatte ich so meine Probleme überhaupt in der Geschichte anzukommen und diese mit dem Klappentext in Einklang zu bringen. Man weiß nichts, also genau wie Amaia. Zusammenhänge sind und bleiben lange unklar, für meinen Geschmack manchmal zu lange. Für mich war auch der Anfang mit der Familie nicht richtig vorstellbar, da kam kein Gefühl der Zusammengehörigkeit bei mir an. Was sich zwar alles klärt, dennoch fehlen mir insgesamt die Verbindungen und Gefühle. Am besten hat mir noch Moe gefallen, aber auch die Shendai haben es mir angetan. Insgesamt ist der Weltenaufbau äußerst faszinierend und das wirkliche Highlight an der Geschichte. Im Laufe erklären sich noch viele Geschehnisse und man erfährt Dinge, die am Anfang unklar waren. Doch Amaia und auch Noar waren wir beide nicht 100 Prozent sympathisch. Der Funke wollte nicht ganz überspringen und ich hoffe, dass der nächste Band das besser schafft. Denn die Welt Cassardim hat mir sensationell gut gefallen.

Hat mich positiv überrascht, mich dennoch nicht vollends überzeugen können.

Veröffentlicht am 17.03.2020

Eines meiner Highlights

Die Dunkelheit der Drachen
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Der Rattenfänger von Hameln mal ein wenig anders.

Die Sage des Rattenfängers hat mich schon immer interessiert und ich war auch bereits in Hameln, was definitiv einen Besuch wert ist. Hier passt das Cover ...

Der Rattenfänger von Hameln mal ein wenig anders.

Die Sage des Rattenfängers hat mich schon immer interessiert und ich war auch bereits in Hameln, was definitiv einen Besuch wert ist. Hier passt das Cover auch gut zum Titel und es hängt viel mit den Drachen zusammen, was sich aber erst alles so richtig im Laufe der Geschichte erschließt. Flick ist die wichtigste Person und erzählt auch die Geschichte. Das Ganze passiert in der dritten Person, aber man erhält dennoch perfekte Einblicke und ich habe mich gleich wohl gefühlt. Anfangs sind es mehr Fragen als Antworten, man versteht die Zusammenhänge erst nicht, doch gemeinsam mit Flick erfährt man immer mehr und die kurzen, prägnanten Kapitel lassen sich äußerst schnell und angenehm lesen. S. A. Patrick schreibt mitreißend und in fesselndem Stil, so dass ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen wollte (außer ich musste). Was mich nur etwas stört, ist der Klappentext, da er doch etwas vorausgreift. Aber das ist ja leider bei einigen Büchern so. Die Weggefährten Rena und Barver sind auch unverbesserlich und zusammen sind sie eine bunt gewürfelte Truppe, die sich perfekt ergänzt. Im Buch spielt natürlich der Rattenfänger eine wichtige Rolle, aber auch die Flötenspieler, wie auch die Drachen und natürlich Magie, wenn diese auch nicht so gern gesehen ist. Der Autor schafft es eine Leichtigkeit und eine Atmosphäre zu erzeugen, aus der man nicht mehr herauswill und dabei gibt es viel zu entdecken. Die Lebewesen wie Drachen oder Greife, aber auch Hintergründe, die man so nicht erwartet hätte. Besonders hat mir die wachsende Freundschaft gefallen und ich hoffe sehr, dass es eine Fortsetzung zu dieser zauberhaften Geschichte geben wird.