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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 13.07.2021

Enttäuschend

Was fehlt dir
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Von der Autorin hatte ich schon öfter gehört, aber noch kein Buch von ihr gelesen. Obwohl mich der Roman inhaltlich gar nicht so sehr angesprochen hat, als ich den Klapentext las, wollte ich ihn lesen, ...

Von der Autorin hatte ich schon öfter gehört, aber noch kein Buch von ihr gelesen. Obwohl mich der Roman inhaltlich gar nicht so sehr angesprochen hat, als ich den Klapentext las, wollte ich ihn lesen, weil Nunez ja auch schon für ihren Vorgängerroman viel Lob bekommen hat. (Das Cover hat mich übrigens - obwohl ganz anders - doch auch an ihren Vorgängerroman erinnert).
Mir hat der Roman nicht gefallen. Der Text lässt sich gut lesen, aber der Inhalt erschien mir mehr oder weniger beliebig. Oberflächliche Charaktere, ausschnitthaftes Erzählen, das nirgends hinführt, letztlich eine langweilige und langwierige Handlung, trotz der Kürze des Buchs.
Erwartet hatte ich einen Roman wie die von Anne Tyler: Die Erzählung einer an sich nicht sehr spannenden Handlung, die vor allem von ihrer detaillierten Beschreibung der Charaktere, der messerschafen Beobachtung und der sprachlichen Ausdrucksfähigkeit lebt. Wenn ich mir Kritiken von Nunez' Romanen durchlese, entsteht bei mir der Eindruck, genau das hier auch zu bekommen. Das ist leider nicht der Fall und daher für mich enttäuschend. Und von dem Vergleich mit Tyler mal abgesehen ist das definitiv kein Buch, welches mir lange im Gedächtnis bleiben wird. Ich war auch froh, als ich es fertig gelesen hatte und kann es leider nicht weiterempfehlen.

Veröffentlicht am 02.07.2021

Ein Roman mit gewaltiger Sogwirkung

Von hier bis zum Anfang
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Ein Buch, wie ich es selten gelesen habe. Gut geschrieben, aber unaufdringlich. Die Charaktere lebensnah und greifbar, auch wenn nicht alle immer sympathisch sind. Ein Buch, welches mich immer wieder überrascht ...

Ein Buch, wie ich es selten gelesen habe. Gut geschrieben, aber unaufdringlich. Die Charaktere lebensnah und greifbar, auch wenn nicht alle immer sympathisch sind. Ein Buch, welches mich immer wieder überrascht hat mit Wendungen, die ich nicht erwartet habe.
Eine schwierige Familiengeschichte, die aber noch so viel mehr ist. Es geht um Outlaws, um Veränderungen, um Familie, Freundschaft und die Entscheidungen, die man im Leben treffen muss.
Cape Haven, der fiktionale Handlungsort, ist die typische amerikanische Kleinstadt. Und Walk, der Chief des Ortes, der typische Kleinstadt-Polizist, der sich aber im Laufe der Handlung zunehmend mit Dingen beschäftigen muss, die sein eigentliches Metier weit übersteigen. Es ist schwierig etwas über das Buch zu sagen, ohne zu viel vorwegzunehmen. Die fast 450 Seiten lesen sich jedenfalls ganz schnell weg, so spannend und interessant wird die Handlung vorangetrieben. Trotzdem habe ich mir Pausen zwischen den Kapiteln gegönnt, um die Handlung zu verdauen.
Mir hat das Buch wirklich sehr gut gefallen und es ist bis jetzt das beste Buch, das ich in diesem Jahr gelesen habe. Das Cover fängt die besondere Atmosphäre des Romans übrigens sehr gut auf; so bin ich überhaupt darauf aufmerksam geworden. Den Autor kannte ich vorher noch nicht, seine anderen Romane habe ich jetzt aber schon auf meine Leseliste gesetzt. „Von hier bis zum Anfang“ kann ich absolut empfehlen für alle, die gute, emotionsstarke Prosa lesen wollen, die aber nicht kitschig oder unglaubwürdig ist.

Veröffentlicht am 27.06.2021

Randvoll mit Dino-Infos

Wieso? Weshalb? Warum? Erstleser, Band 1: Dinosaurier
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Das Dinobuch ist ein toller Startpunkt für alle Fans der Urzeit. Große Schrift und viele Bilder und Zeichnungen erleichtern den Leseanfängern die Lektüre. Ein kleiner blauer Dino taucht auf fast jeder ...

Das Dinobuch ist ein toller Startpunkt für alle Fans der Urzeit. Große Schrift und viele Bilder und Zeichnungen erleichtern den Leseanfängern die Lektüre. Ein kleiner blauer Dino taucht auf fast jeder Seite auf und begleitet die Leser so durchs Buch und sorgt für etwas Abwechslung. Inhaltlich werden alle wichtigen Fragen des Themas abgedeckt: Was sind Dinosaurier, warum gibt es sie nicht mehr, welche verschiedenen Arten gab es, wo lebten diese und so weiter. Es wird auch auf die Erdzeitalter eingegangen und rekordverdächtige Dinos werden vorgestellt (längste Krallen, größter und kleinster Dino, größter Kopf). Wie Dinoforschung funktioniert wird auch erklärt und man muss sich darauf einstellen, dass die Kids anschließend ins Museum oder nach Fossilien graben wollen.
Zwischen den Infoseiten gibt es kleine Spiele und Übungen (immer mit Dinobezug), die das Leseverständnis testen und auch den Umgang mit Sprache trainieren (z. B. bei wenn Wörter in Silben zerlegt worden sind und man sie wieder zusammensetzen muss).
Sticker, die man ins Buch an die richtige Stelle kleben muss und ein Leselotto (so eine Art Memory) gibt es außerdem noch. Auf insgesamt 62 Seiten wird (angehenden) Dinosaurier-Fans hier also einiges geboten. Die Fakten im Buch sind für Kinder sehr gut heruntergebrochen, dürften aber hin uns wieder in ihrer Fülle auch Erwachsene noch überraschen. Einzig der Unterschied zwischen „Saurier“ und „Dinosaurier“, wie er im Buch verwendet wird, hätte man meiner Meinung nach etwas genauer erklären können. Alles in allem ein klasse Buch für Erstleser zum selber lesen oder zum lesen in der Familie.

Veröffentlicht am 18.05.2021

Spannende Einblicke in die Meeresforschung

Wenn Haie leuchten
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Die Meeresforschung hat mich schon immer interessiert, in den letzten Jahren habe ich das Thema aber etwas aus den Augen verloren. Da war Julia Schnetzers Buch genau das richtige. Die Buchgestaltung mit ...

Die Meeresforschung hat mich schon immer interessiert, in den letzten Jahren habe ich das Thema aber etwas aus den Augen verloren. Da war Julia Schnetzers Buch genau das richtige. Die Buchgestaltung mit den zwei Haien, die sich scheinbar im blauen Wasser bewegen und die den Titel einkesseln, finde ich sehr gelungen.
Dass Meeresbiologie nur bedingt etwas mit den Klischees zu tun, die man aus Dokumentationen und Filmen kennt stellt Schnetzer bereits zu Beginn klar. Dann steigt sie in das eigentliche Thema ein und erklärt nicht nur, warum Haie leuchten, sondern auch viele andere (neue) Ansätze und Erkenntnisse der Meeresforschung.
Mir hat der Sprachstil gut gefallen, das Buch liest sich auch wegen der kurzen Kapitel, die immer wieder durch Bilder aufgelockert werden, recht schnell. Auch der Ausblick zum Ende war spannend; es gibt noch sehr viele faszinierende Geheimnisse in den Meeren zu entdecken und man darf gespannt sein, was in den nächsten Jahren und Jahrzehnten an neuen Erkenntnissen dazukommen wird.
Ich habe einige interessante neue Infos mitgenommen nach der Lektüre, muss aber sagen, dass ich das Buch wahrscheinlich kein zweites Mal in die Hand nehmen werde, da es nicht „zum Schmökern“ einlädt und nach einmaligem Lesen dann auch seinen Zweck erfüllt hat. Trotzdem kann ich das Buch absolut empfehlen, wenn man sich für Meeresbiologie interessiert und einen unkomplizierten Einstieg in die aktuelle Forschung erhalten möchte. Das Quellenverzeichnis am Ende des Buches umfasst fast 30 Seiten und ist ein idealer Ausgangspunkt, um sich vertiefend mit dem Thema zu befassen.

Veröffentlicht am 13.05.2021

Witziger Scheibenweltromane

Alles Sense
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Was passiert eigentlich, wenn der Tod nicht mehr arbeitet? Was passiert mit allen Verstorbenen? Und was macht eigentlich der Tod stattdessen? Ein sehr witziger, aber auch philosophischer Scheibenweltroman. ...

Was passiert eigentlich, wenn der Tod nicht mehr arbeitet? Was passiert mit allen Verstorbenen? Und was macht eigentlich der Tod stattdessen? Ein sehr witziger, aber auch philosophischer Scheibenweltroman. Einer meiner liebsten Scheibenweltromane bis jetzt. Die Bücher um die Figur des Tods gefallen mir immer besonders gut. Streckenweise fand ich es ein bisschen langatmig, wenn es um die Zauberer ging, aber ansonsten ein ganz toller Scheinbenweltroman.