*Familiendrama und jede Menge Tabus*
Scandal LoveInhalt:
Von den vier HotHoles hat es nun auch Trent Rexroth erwischt, den schweigsamen, skrupellosen Mann dieser Vierergruppe. Denn obwohl sich eigentlich nur seine Tochter Luna in sein Herz stehlen konnte, ...
Inhalt:
Von den vier HotHoles hat es nun auch Trent Rexroth erwischt, den schweigsamen, skrupellosen Mann dieser Vierergruppe. Denn obwohl sich eigentlich nur seine Tochter Luna in sein Herz stehlen konnte, deren Mutter sie vor einigen Jahren verlassen hat, droht nun ausgerechnet die Tochter seines Konkurrenten ebenfalls ihren Weg in sein Leben zu finden. Und obwohl Trent sich geschworen hat, seine Hände von der gerade einmal 18-Jährigen Edie zu lassen, kann er nichts mehr gegen die Gefühle tun, die aufkommen, als sich ausgerechnet seine verschwiegene Tochter Edie gegenüber öffnet.
Meinung:
Zu Beginn sei gesagt, dass „Sinners of Saint – Scandal Love“ für mich nicht ganz mit seinen beiden Vorgängern mithalten konnte, ich aber dennoch größtenteils beim Lesen gut unterhalten wurde. Denn auch in dem dritten Band der Reihe um die vier HotHoles hat man wieder das bekommen, was man sich von L.J. Shen wünscht: Drama, Tabubrüche, toxische zwischenmenschliche Beziehungen und ein vulgärer Wortschatz – obwohl letzterer hier nicht ganz so stark vertreten war wie in den ersten beiden Bänden.
Auch die Protagonistin Edie mochte ich sehr gerne. Zwar hatte ich stellenweise das Gefühl, man hätte es mit einem pubertierenden Teenie zu tun, doch dann ist mir wieder eingefallen, dass sie ja tatsächlich erst 18 Jahre alt ist. Dementsprechend waren ihre teilweise doch recht impulsiven, unüberlegten Handlungen recht authentisch. Auch das Abhängigkeitsverhältnis zu ihrem Vater wurde sehr gut beschrieben, denn man darf bei allem nicht vergessen, dass er sie in vielen Punkten in der Hand hat.
Mit Trent als männlichem Part hatte ich allerdings so manches Mal meine Probleme. Denn zum einen wird er seiner Rolle als dem Schweigsamen der Runde nicht wirklich gerecht, sodass ich mich häufiger gefragt haben, wieso überhaupt er diesen Spitznamen erhalten hat. Meiner Auffassung nach hat er bei weitem mehr von sich gegeben, als es seiner eigenen Aussage nach hätte sein sollen, wenn er angeblich so verschlossen ist. Dahingehend erschien mir das alles ein wenig widersprüchlich. Zum anderen scheint es ihm das ein oder andere Mal an simplem Menschenverstand zu mangeln. Was man Edie aufgrund ihres Alters und der mangelnden Erfahrung noch nachsehen kann, erschien mir bei Trent wirklich störend und hat ihn in seiner Rolle als erfolgreichem Geschäftsmann an Authentizität einbüßen lassen.
Auch die Beziehung zwischen den beiden ist mir nicht ganz logisch erschienen, zumal ich die vermeintliche Spannung zwischen ihnen nicht wirklich wahrgenommen habe. Entsprechend haben mich auch die erotischen Szenen relativ kalt gelassen und mich nicht so begeistern können wie in „Vicious Love“ und „Twisted Love“. Genauso wenig Spannung wie in der Beziehung gab es stellenweise auch sonst in der Geschichte, sodass mich vieles bei Aufklärung dann auch nicht mehr überrascht hat. Ein paar Punkte gab es jedoch, die ich nicht vorhersehen konnte und die haben mir in ihrer Umsetzung auch wirklich gut gefallen.
Am liebsten waren mir in diesem Band allerdings die Nebencharaktere, allen voran Luna. Doch auch die anderen HotHoles mochte ich wieder sehr gerne. Besonders Bane finde ich im Nachhinein durchaus interessant, denn obwohl er mich in diesem Buch nicht von sich überzeugen konnte, wird sich „Broken Love“ um ihn drehen, daher bin ich wirklich gespannt, was vielleicht doch noch so alles in ihm steckt.
Insgesamt mochte ich die gesamte Geschichte von Trent und Edie, wenn sie auch nicht meine liebste der „Sinners of Saint“-Reihe war.
Lieblingszitat:
„Du kämpfst gegen die Strömung, ruderst mit den Armen, trittst mit den Beinen, versuchst, ihr zu entkommen, sie zu überwinden. Der Trick besteht darin, sich treiben zu lassen, die Welle zu reiten. Fürchte dich nicht davor, nass zu werden.“