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Veröffentlicht am 12.11.2023

Rückkehr in die Londons der Weltenwanderer

Threads of Power
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Sieben Jahre sind seit der Schwarzen Nacht vergangen, in denen es den drei Antari Lila, Kell und Holland gelungen ist, den mächtigen Osaron, Zerstörer des Scharzen Londons, zu besiegen. Dabei hat Holland ...

Sieben Jahre sind seit der Schwarzen Nacht vergangen, in denen es den drei Antari Lila, Kell und Holland gelungen ist, den mächtigen Osaron, Zerstörer des Scharzen Londons, zu besiegen. Dabei hat Holland sein Leben gelassen, und für Kell ist jeder Zugriff auf seine Magie mit schrecklichen Schmerzen verbunden. Er umsegelt gemeinsam mit Lila und ihrer Crew die Welt, während sein Bruder Rhy auf dem Thron des Roten London sitzt. Doch eine geheime Organisation, die "Hand", hat es sich zum Ziel gesetzt, Rhy zu töten. Sie macht ihn für das Schwinden der Magie verantwortlich. Als die "Hand" ein mächtiges Artefakt stieht, treibt eine alte Schuld Lila dazu, sich auf die Suche nach diesem zu begeben.

Ich habe vor fünf Jahren die Weltenwanderer-Trilogie mit großer Begeisterung gelesen und war daher Feuer und Flamme, als verkündet wurde, dass die Geschichte nun eine Fortsetzung erhält. In einem Prolog, der zeitlich unmittelbar an die bisherigen Ereignisse anschließt, lernte ich Kosika kennen, eine junge Diebin, die im weißen London lebt. Auf der Flucht vor ihrer Mutter, die sie verkaufen will, läuft sie in den unheimlichen Silberwald und findet dort einen toten Mann an einen Baum gelehnt sitzen.

Über Kosika sollte ich als Leserin erst später mehr erfahren. Zunächst springt die Geschichte sieben Jahre in die Zukunft und auch hier lerne ich eine neue Figur kennen. Tes hat die einzigartige Gabe, die Fäden der Magie nicht nur sehen, sondern sie auch neu verweben zu können. In ihrem Geschäft, das offiziell dem stets beschäftigten Meister Haskin gehört, repariert sie magische Gegenstände aller Art.

Die Autorin bringt mit Tes ebenso wie mit Kosika und der Königin spannende neue Charaktere ins Spiel, die mit ihren Fähigkeiten das Geschehen maßgeblich beeinflussen werden. Für Fans der Reihe gibt es aber auch ein Wiedersehen mit altbekannten und liebgewonnenen Charakteren wie Rhy, Alucard, Lila und Kell. Durch die Aktivitäten der "Hand" ist das Leben der Königsfamilie bedroht und die Suche nach dem gestohlenen Artefakt und den Drahtziehern gestaltet sich als spannend und actionreich.

In der zweiten Buchhälfte erhielt ich einige Einlblicke ins Weiße London. Diese beeinflussen die Haupthandlung nicht, ich fand es aber dennoch interessant, zu erfahren, wie sich die Situation dort nach der Schwarzen Nacht entwickelt hat. Hier wird bereits einiges vorbereitet, was im nächsten Band vermutlich eine Rolle spielen wird.

Aufgrund des zeitlichen Abstands zu den Ereignissen der Weltenwanderer-Trilogie lässt sich der Roman auch ohne Vorkenntnisse lesen. Mit ihnen ist es aber noch schöner, denn ich fand die Entwicklungen, welche V.E. Schwab die Charaktere hat durchlaufen lassen, gelungen. Für mich war "Threads of Power" ein Nachhausekommen in eine liebgewonnene Welt, in welcher neue Ereieignisse sowie Charaktere mit neuen Fähigkeiten für Schwung sorgen. Ich gebe eine klare Leseempfehlun an alle Fanatsy-Fans!

Veröffentlicht am 05.11.2023

Frischer Wind im abgerockten Tattoo-Studio

No Regrets
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Der No Regrets Tattoo Shop hat schon einmal bessere Zeiten gesehen, das wird gleich zu Beginn des Romans deutlich:

"Mehr als die Hälfte der Kunden, die das No Regrets derzeit betraten, verließen den Laden ...

Der No Regrets Tattoo Shop hat schon einmal bessere Zeiten gesehen, das wird gleich zu Beginn des Romans deutlich:

"Mehr als die Hälfte der Kunden, die das No Regrets derzeit betraten, verließen den Laden ohne neues Tattoo und ohne Termin und ohne Anzahlung. Muddy hatte ihnen nicht genügend Zähne im Maul, Hänk war nicht freundlich genug, sie fühlten sich nicht verstanden. Früher, vor dem Internet, hatte diese charmante Grobheit ihr Studio berühmt-berüchtigt gemacht und vermutlich eher für mehr als für weniger Kundschaft gesorgt" (S.12)

Es muss sich daher etwas ändern, wenn Inhaber Muddy weiterhin in der Lage sein will, die Miete zu zahlen. Widerstrebend stellt er eine neue Tätowiererin ein. Luz, die von ihren Kollegen gleich in Lutz umgetauft wird, sorgt nicht nur für neue Kundschaft, sondern hinterfragt auch die Situation im Studio. Muddys treuem Mitarbeiter Hänk passt das so gar nicht, während der zurückhaltende Rudi von Luz' tougher Art begeistert ist. Alte Gewohnheiten treffen auf frische Ideen, wodurch der Alltag im No Regrets auf den Kopf gestellt wird.

Zu Beginn des Romans wurden mir die vier Hauptcharaktere vorgestellt: Muddy und Hänk arbeiten seit vielen Jahren im Studio zusammen und haben sich im Knast kennengelernt. Für die beiden gibt es Traditionen wie den müffelnden ausgestopften Alligator und die ewig gleichen Frotzeleien, an denen nicht zu rütteln ist. Rudi hat eine Ausbildung im Studio gemacht, während er seinen Eltern ein Studium vorgaukelt, tätowiert ausschließlich Letterings und versucht vor allem, nicht aufzufallen. Ganz im Gegenteil zu Luz, die mit ihrer Meinung nicht hinterm Berg hält und auch die Konfrontation nicht scheut.

Die Autorin stellt auf Aufeinanderprallen der unterschiedlichen Generationen und der damit verbundenen Philosophien auf amüsante Weise dar. Durch ihre Interaktionen werfen die Figuren sich gegenseitig aus der Komfortzone und ich war gespannt, was daraus entstehen wird. Der Alltag im Tattoo-Studio mit speziellen Kunden, besonderen Tattoo-Wünschen und kleinen wie großen Fails fand ich unterhaltsam und kurzweilig. Dazu passt der rotzige Tonfall wunderbar, der mich mitten hinein ins Ruhrgebiet katapultierte.

Für mich ist das Buch in erster Linie ein Freundschaftsroman. Während die Tage ins Land ziehen, raufen sich die Charaktere allmählich zusammen, entwickeln sich persönlich weiter und bauen Vertrauen zueinander auf. Zwischendurch fehlte mir allerdings ein Ziel, auf das sich die Handlung hinbewegt. Die letzten Szenen bringen überraschend viel Spannung und Schwung in die Geschichte und finden einen Abschluss, der mir gut gefallen hat. Ein toller Roman über vier Außenseiter, welche die Liebe zum Tätowieren zusammenbringt, den ich gerne weiterempfehle.

Veröffentlicht am 01.11.2023

Eine Backshow in Romanform

Der späte Ruhm der Mrs. Quinn
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Jennifer Quinn ist siebenundsiebzig Jahre alt und feiert in Kürze mit ihrem Mann Bernard diamantene Hochzeit. Während Bernard abends die Zeitung liest, schaut sie am liebsten "Das Backduell" im Fernsehen ...

Jennifer Quinn ist siebenundsiebzig Jahre alt und feiert in Kürze mit ihrem Mann Bernard diamantene Hochzeit. Während Bernard abends die Zeitung liest, schaut sie am liebsten "Das Backduell" im Fernsehen an. Schließlich nimmt sie ihren Mut zusammen und reicht ihre Bewerbung für die Show ein. Zu ihrer Überraschung wird sie zum Casting eingeladen. Sie hält die Neuigkeiten vor Bernard geheim, um ihn nicht zu beunruhigen. Doch das ruft bei ihr auch Erinnerungen an das eine große Geheimnis wach, das sie in den fast sechzig Jahren ihrer Ehe nie mit ihrem Mann geteilt hat.

Schon die Torte auf dem Cover macht Appetit auf etwas Süßes und entsprechend ist es wenig verwunderlich, dass sich in diesem Roman wirklich alles um die Leidenschaft fürs Backen dreht. Auch die einzelnen Kapitel tragen den Namen der jeweiligen Backware, die dort eine Rolle spielt. Nach einem Prolog, in welchem die junge Jennifer Quinn ein Rezeptbuch schreibt, beginnt das erste Kapitel mit dem Hinweis, dass sie nicht gedacht hätte, mit siebenundsiebzig Jahren zu einer Berühmtheit zu werden.

Dieser erste Satz nahm für meinen Geschmack fast schon zu viel vorweg, denn im folgenden begleitete ich Jenny von Beginn an bei ihrer Reise in die Welt des Fernsehens. Zunächst hadert sie mit sich, ob sie es in ihrem Alter wirklich wagen soll, sich für die Show zu bewerben, bis sie zu dem Schluss kommt, dass sie dies gerade wegen ihres Alters und ihrer Erfahrung tun sollte. Danach ging es weiter ins Casting und schließlich in die Show. Die Autorin hat lange selbst im Unterhaltungsfernsehen gearbeitet und ich erlebte die Schilderungen als authentisch. Jenny ist eine absolut liebenswerte Person und ich fieberte schnell mit, wie weit sie in der Shwo kommen wird.

Die meisten Kapitel beginnen mit einem kurzen Rückblick zu der jungen Jennifer Quinn, die große Träume hatte, bis ein Ereignis all diese Pläne zunichte macht und ihr Leben für immer verändert. Ich konnte schnell schließen, was passiert ist, fand die Aufteilung in kleine Erinnerungssequenzen aber gut. So bleibt der Fokus auf den Ereignissen in der Gegenwart, während Jenny es sich selbst nur peu a peu gestattet, an das zurückzudenken, was sie als junge Frau erlebt hat.

Neben Jennys Erlebnissen rund um das Backduell räumt der Roman auch ihrer Beziehung zu Bernard viel Raum ein. Die beiden sind nach all den Jahren unzertrennlich, doch Jenny hat Angst, dass ihre Erwartungen an die verbleibende Zeit andere sind als die von Bernard und ihnen nicht mehr so viele gemeinsame Jahre bleiben. Die beiden haben zusammen keine Kinder bekommen, lieben es jedoch, Zeit mit ihrer Familie in Form von Bernards Nichte, ihrem Mann und deren zwei Kindern zu verbringen. Es gibt liebevolle Szenen im Familienkreis, die einfach Spaß machen.

Der Roman feiert nicht nur das Backen, sondern bietet auch eine schöne Familiengeschichte voll mit herzlichen, aber auch ernsteren Momenten. Für mich ist dieses Buch eine Backshow in Romanform, die bestens unterhält, aber auch etwas Tiefgang bietet. Wer Backen und Lesen liebt, für den führt kein Weg um dieses Buch herum!

Veröffentlicht am 28.10.2023

Ein letztes Mal mit den Großeltern auf Sylt

Sylter Welle
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Max hat im Laufe der Jahre viele Sommer mit seinen Großeltern auf Sylt verbracht. In diesem Jahr haben sie angekündigt, ein letztes Mal auf die Insel zu fahren. Der erwachsene Max besucht sie für drei ...

Max hat im Laufe der Jahre viele Sommer mit seinen Großeltern auf Sylt verbracht. In diesem Jahr haben sie angekündigt, ein letztes Mal auf die Insel zu fahren. Der erwachsene Max besucht sie für drei Tage. Dabei reflektiert er die Beziehung zu seiner Oma Lore und seinem Opa Ludwig. In welcher Hinsicht hat sich seine Rolle als Enkel verändert, und was ist heute noch immer genau so wie er es in Erinnerung hat?

"Sylter Welle" ist der erste Roman von Max Richard Leßmann und eine Autofiktion, zu welcher er inspiriert wurde, als er tatsächlich seine Großeltern auf Sylt besucht hat. Das Buch beginnt mit Max' Eintreffen auf der Insel, wo ihn seine Oma Lore zu Fuß abholt. Er erinnert sich daran, dass sie ihn früher immer mit einem Opel Vectra abgeholt hat, in dem es nach Apfelringen roch.

Die drei Tage auf Sylt sind der Rahmen für eine gedankliche Zeitreise, auf die Max sich begibt. Immer wieder taucht er in neue Szenen und unterschiedlich alte Erinnerungen ein. Dabei lernte ich Max' Großeltern als Charaktere kennen, die in ihrem Leben viel durchgemacht haben, ihre Gefühle dabei aber nie sonderlich stark nach außen getragen haben. Ihre Liebe zu Max und den anderen Familienmitgleidern drückt sich eher in Taten aus.

Mich haben die Schilderungen dazu gebracht, die Beziehung zu meinen eigenen Großeltern zu reflektieren und nach Ähnlichkeiten und Unterschieden zu suchen. Viele Beoabchtungen zeigen das grundsätzliche Spannungsfeld zwischen den Generationen auf, in denen ich mich oftmals wiederfinden konnte. Der Wandel der Rolle des Enkelkinds wird gelungen dargestellt. In mancherlei Hinsicht hören die Großeltern nicht auf, sich zu kümmern, doch es kommt vermehrt zu Situationen, in denen sich dies umkehrt.

Die Erinnerungen beschränken sich nicht nur auf Max und seine Großeltern, sondern beziehen auch seinen Vater und dessen Geschwiester sowie seine Mutter mit ein. Verschiedene Anekdoten über Vorfälle in Max' Familie oder die Reaktionen auf seine eigenen Verfehlungen ließen mich mal schmunzeln, mal stimmten sie nachdenklich. Das Beziehungsgeflecht der Familie mit seinen Allianzen und Konflikten wird im Laufe des Romans herausgearbeitet, denn was wäre eine Familie ohne sie?

Mit diesem ruhigen Roman, in dem Gegenwart und Vergangenheit so eng miteinander verwoben sind, dass die Grenzen beinahe verschwimmen, hat der Autor seinen Großeltern ein Denkmal gesetzt. Für mich hätten die Erlebnisse in der Gegenwart und Sylt als Handlungsort mehr Platz einnehmen dürfen. Ingesamt ist "Sylter Welle" für mich ein lesenswerter Roman über die Beziehung zwischen Großeltern und Enkelkindern und deren Entwicklung im Laufe der Jahre.

Veröffentlicht am 23.10.2023

Ein Hollywoodstar undercover im Bücherdorf

Das kleine Bücherdorf: Herbstleuchten
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Betty Andrews lebt mit ihrer Großmutter Helena zusammen in Boston und ist eine echte Berühmtheit: Schon als Teenagerin war sie als Schauspielerin für einen Oscar nominiert. Seit einigen Jahren ist sie ...

Betty Andrews lebt mit ihrer Großmutter Helena zusammen in Boston und ist eine echte Berühmtheit: Schon als Teenagerin war sie als Schauspielerin für einen Oscar nominiert. Seit einigen Jahren ist sie außerdem mit einer Kinderbuchreihe regelmäßig in den Bestsellerlisten vertreten. Statt am neuesten Band der Reihe zu arbeiten, verfolgt sie aktuell jedoch ein anderes Projekt: Gemeinsam mit den Nachbarsjungen Jamie, der im Rollstuhl sitzt, arbeitet sie an der Geschichte von Pete Pinguin. Dieser kann zwar nicht fliegen, entdeckt aber, dass er zahlreiche andere Talente hat. Betty möchte die Geschichte unter Pseudonym veröffentlichen, um herauszufinden, ob ihre Arbeit auch ohne ihren berühmten Namen gewürdigt wird. Was ihr noch fehlt ist allerdings ein passender Illustrator.

Als Betty in einem Schrank ihrer Großmutter ein Cello entdeckt, in dessen Koffer auch wunderschöne Zeichnungen von einem E. Smith liegen, weiß sie: Seine Arbeit ist genau das, was sie für Pete Pinguin gesucht hat! Doch Helena möchte nicht über das Cello und auch nicht über E. Smith reden. Da kommt Betty eine Einladung als Stargästin beim Festival des Bücherdorfs Swinton-on-Sea gerade recht, denn die Agentur des mysteriösen Illustrators hat ihren Sitz in der Nähe. Ein paar Tage vor Festivalbeginn reist die Undercover an, um Nachforschungen zu betreiben.

Die erneute Rückkehr ins Bücherdorf hat mir sehr gefallen. Mit Betty gibt es erneut eine Außenstehende, die das Dorf zum ersten Mal entdeckt und dessen Bewohner kennenlernt, die mir inzwischen richtig ans Herz gewachsen sind. Diese sind schwer beschäftigt mit den Vorbereitungen auf das Festival, an denen sich auch Betty undercover beteiligt. Ich fand es schön zu sehen, wie sich die Charaktere seit den Ereignissen des letzten Bandes weiterentwickelt haben. Beinahe alle bekannten Dorfbewohner haben erneut einen Auftritt, was Fans der Reihre freuen wird, allerdings auch dazu führt, dass für die romantische Annäherung zwischen Betty und dem Buchhändler Eliyah nicht so viel Zeit blieb, wie ich mir gewünscht hätte.

Von Beginn an ist klar, dass Betty von einem Erlebnis geprägt wurde, an das sie nicht gerne zurückdenkt. Sie hat Angst vor Menschenmassen, weshalb ihr Auftritt auf dem Festival der erste seit längerer Zeit ist. Auch ihre Großmutter hat vor über 50 Jahren etwas erlebt, worüber sie nicht sprechen möchte. Dank einiger Hinweise konnte ich mir in beiden Fällen bald erahnen, worum es geht, dennoch fand ich es interessant, die beiden auf ihrem Weg in Richtung Vergangenheitsbewältigung zu begleiten.

Die herzliche Atmosphäre des Bücherdorfs legt sich dabei wie eine warme Wolldecke um die ernsteren Themen und hilft außerdem Betty, zu erkunden, wie sie als normale Person ohne Promifaktor wahrgenommen wird. Für mich ist der Roman eine echte Wohlfühllektüre, mit der man es sich gemütlich machen kann, während es draußen allmählich kälter wird.