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Veröffentlicht am 22.02.2017

Schöner Roman für zwischendurch

Es muss wohl an dir liegen
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Es ist die Handlung eines typischen Liebesromans. Die langjährige Beziehung zerbricht, da der Mann sich mit einer jungen Studentin vergnügt. Die Frau zieht zu ihrer Freundin in eine neue Stadt und sucht ...

Es ist die Handlung eines typischen Liebesromans. Die langjährige Beziehung zerbricht, da der Mann sich mit einer jungen Studentin vergnügt. Die Frau zieht zu ihrer Freundin in eine neue Stadt und sucht sich einen Job. Dort läuft allerdings auch nicht alles rund und nicht nur ein Konkurrent des Chefs, sondern auch der Ex sorgen für Kribbeln.
Nein, die Story ist wahrlich nicht so innovativ und eigentlich ist schon mit dem Klappentext klar, wie das Buch ausgehen wird. Aber da ich schon die letzten Bücher von Mhairi McFarlane gelesen habe, war ich zuversichtlich, dass dieses hier für witzige und schöne Momente sorgen würde.
Ich bin jedoch gleich mal nicht so richtig in die Geschichte hineingekommen. Es dröppelt ein bisschen vor sich hin und meiner Meinung nach ähneln die Gedanken von Delia, der Protagonistin, stark denen einer Protagonistin aus einem früheren Buch der Autorin. Mit dem Schauplatzwechsel nach London nimmt die Handlung dann aber doch langsam Fahrt auf und wird interessanter, dann lässt einen der Roman auch nicht mehr so schnell los. Hier gab es dann auch Wendungen, die man so vielleicht nicht unbedingt erwartet hätte, was mich positiv überrascht hat. Zum Ende hin überschlagen sich die Ereignisse dann und es entwickelt sich alles ein bisschen zu schnell und zu vorhersehbar. Echt schade. Aber – und das muss man der Autorin wirklich zugute halten – es wird nie übertrieben kitschig. Ein wenig, ja, aber nie so, dass es einen erschlägt.
Delia war meiner Meinung nach eine gute Protagonistin, mein einziger Kritikpunkt bei mir ist eben, dass sie mich sehr an eine andere von Mhairi McFarlane erinnert hat. Ansonsten ist sie und auch die anderen Personen sehr interessant und es hat Saß gemacht, die Geschichte der Charaktere mitzuverfolgen 
Was auch ein riesiges Plus des Buches ist, ist der Schreibstil. Mhairi McFarlane versteht sich auf diese lockere, leichte Erzählweise, die Leser dazu bringt, immer weiter lesen zu wollen, und auch für einige witzige Momente sorgt. Und es wurde eine supersüße Idee mit reingebracht: Delia hat eine Art alter Ego, The Fox, über die sie früher Comics gezeichnet hat und nun fängt sie wieder damit an. Passend dazu findet man ab und zu Ausschnitte dieses Comics im Buch, was ich nicht nur für eine mega Idee halte, sondern was auch richtig niedlich und cool anzusehen war.
Insgesamt hat „Es muss wohl an dir liegen“ mich zwar nicht vom Hocker gerissen, ist aber eine schöne Lektüre für zwischendurch :D

Veröffentlicht am 22.02.2017

Ein Buch, das nicht loslässt und nebenbei noch eine gute Message vermittelt

Tote Mädchen lügen nicht
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Der Klappentext hat mich ja schon total auf dieses Buch angefixt. Clay findet eines Tages ein Päckchen mit Kassetten vor seiner Haustür. Er hört sie sich an und ist geschockt davon, denn sie sind von seiner ...

Der Klappentext hat mich ja schon total auf dieses Buch angefixt. Clay findet eines Tages ein Päckchen mit Kassetten vor seiner Haustür. Er hört sie sich an und ist geschockt davon, denn sie sind von seiner Mitschülerin Hannah. Ehemalige Mitschülerin besser gesagt, den Hannah hat sich umgebracht und erzählt nun auf diesen Kassetten von den 13 Gründen, den 13 Personen, die zu ihrem Selbstmord geführt haben.
Ich kann gleich vorwegnehmen, dass ich dieses Buch regelrecht verschlungen habe, so sehr hat es mich gefesselt. Nach nur einem Tag hatte ich es durch.
Erst einmal etwas zum Aufbau des Romans, der ist nämlich ein wenig anders. Statt Kapiteln gibt es hier die einzelnen Kassetten, jede mit ihrer eigenen Geschichte, also 1a und 1b, 2a und 2b und so weiter. Dabei wird aber natürlich nicht nur der Inhalt der Kassette abgespult, nein, man bekommt immer wieder etwas von Clays Gedanken mit. Er hält die Kassetten an, drückt wieder auf Play, läuft während des Hörens durch die Stadt, setzt sich in ein Café und sowas eben. Manchmal trifft er auch auf andere, redet kurz mit ihnen. Es gibt also quasi zwei Handlungsstränge – Hannahs Geschichte und Clay, der sie sich anhört – die parallel verlaufen. Hannah erzählt von ihren Gründen für den Selbstmord, Clay hört es sich an, fragt sich, welche Rolle er dabei spielt, wird wütend, traurig, depressiv… Er hört sich die ganze Nacht Hannahs letzte Worte an ihn an und wandert dabei durch die Stadt, verfolgt die Geschichte, die ihm erzählt wird. Und als Leser leidet man mit ihm mit, es ist spannend von der ersten Seite an. Gleich am Anfang legt Clay die erste Kassette ein und man „hört“ die Stimme dieses Mädchens, die verkündet, jeder, der diese Kassetten bekommt, trage eine Teilschuld an ihrem Tod. Man fragt sich unwillkürlich, was oder besser wer die Gründe waren. Jeder könnte einer der Schuldigen sein und jedes Mal, wenn Clay jemandem begegnet, fragt man sich „Gehört er oder sie auch zu den Dreizehn?“
Was natürlich auch noch eine der großen Fragen des Buches ist, ist, welche Rolle Clay bei dem ganzen spielt. Er selbst weiß nicht, wie er Hannahs Tod herbeigeführt haben könnte, er war sogar in sie verliebt, aber als Leser kann man sich nicht ganz sicher sein und auch Clay zweifelt an sich selbst. Denn manchmal sind es Kleinigkeiten, die einem selbst gar nicht wichtig erscheinen, bei einem anderen aber etwas Großes auslösen.
Und weil mich diese Fragen nicht losgelassen haben, habe ich wie eine Schnecke an diesem Buch geklebt, das eine so tolle Atmosphäre schafft und mich richtig mitgerissen hat.
Zu den Charakteren kann ich nicht wirklich viel sagen. Clays Persönlichkeit ist schwer zu beschreiben. Er ist beliebt bei allen und nett. Viel interessanter fand ich Hannah. Es hat mich richtig überrascht, wie sie auf den Kassetten rüberkommt. Sie hat beim Aufnehmen genau gewusst, was sie vorhat und klingt doch gar nicht wie ein Opfer. An mancher Stelle fällt es ihr zwar nicht leicht, alles zu erzählen, aber sie wirkt trotzdem taff, beweist ihren schwarzen Humor, indem sie von sich selbst als tot redet und erzählt ihre Geschichte ungeschönt. Das ist also etwas, das mich positiv überrascht hat.
Dieses Jugendbuch, das meiner Meinung nach auf jeden Fall auch von erwachsenen gelesen werden kann, hat wie ich finde eine gute Message. Nämlich, dass auch scheinbare Kleinigkeiten schwerwiegende Folgen haben können.

Veröffentlicht am 21.02.2017

Ein interessanter Protagonist und schöne Hintergrundinfos, aber kein Must-Read

Die Chroniken des Magnus Bane
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In „Die Chroniken des Magnus Bane“ dreht sich alles um den Obersten Hexenmeister von Brooklyn und seine Vergangenheit. In mehreren Kurzgeschichten erfährt man mehr über Magnus und was er zum Beispiel während ...

In „Die Chroniken des Magnus Bane“ dreht sich alles um den Obersten Hexenmeister von Brooklyn und seine Vergangenheit. In mehreren Kurzgeschichten erfährt man mehr über Magnus und was er zum Beispiel während der Französischen Revolution in Paris gemacht hat, es gibt aber auch Geschichten, die sich zeitlich mit der „Chroniken der Unterwelt“-Saga überlappen.
Ganz allgemein ist es auf jeden Fall sehr interessant, mehr über den Hexenmeister zu erfahren, der ja schon einiges erlebt hat, vor allem, da vieles auch mit der Reihe um Clary und Co. zusammenhängt. Manche der Kurzgeschichten fand ich persönlich nicht ganz so prickelnd, wie die in Peru oder Paris, doch mit der Zeit werden die Geschichten interessanter, weil immer mehr Schattenjäger ins Spiel kommen, die zumindest vom Namen her bekannt sind. Es werden außerdem nicht nur Bezüge zu „Chroniken der Unterwelt“, sondern auch zur „Clockwork“-Reihe hergestellt. Aber vor allem die letzten paar Geschichten fand ich ziemlich spannend, eben weil sie mehr oder weniger direkt mit den „Chroniken der Unterwelt“ zusammenhängen. Es gibt Informationen zum Krieg, der durch Valentin ausgelöst wurde, sogar Klein-Clary kommt einmal vor (wobei sie es auf den paar Seiten geschafft hat, mich unglaublich zu stressen) und Alec hat auch einen besonderen Platz in der ein oder anderen Geschichte, was ich besonders süß finde, denn in der Hauptreihe erfährt man kaum etwas über die Anfänge der Beziehung zwischen den beiden.
Meine absolute Lieblingsgeschichte ist aber „Die Rettung Raphael Santiagos“. Raphael wird vielleicht auch schon der ein oder andere kennen und das Duo von ihm und Magnus ist einfach unschlagbar, Raphael ist so ein cooler Charakter und hier erfährt man viel über seine Anfänge als Vampir. In dieser Geschichte musste ich ein ums andere Mal wegen seiner sarkastischen Sprüche lachen^^
Ansonsten mochte ich den Roman fast mehr als die Hauptreihe, was wohl vor allem daran liegt, dass ich Magnus im Gegensatz zu Clary und Jace sehr sympathisch finde und mit einer guten Hauptperson steht und fällt eine Geschichte. Magnus Bane ist einfach ein herrlich exzentrischer Charalter, den man gernhaben muss. Der Schreibstil hat seine Persönlichkeit ganz gut eingefangen, wie ich finde, auch wenn ich Cassandra Clares Schreibstil an sich nicht besonders gut finde. Es fehlt hier auch ein wenig an Spannung, aber dafür können die Geschichten mit Humor aufwarten.
Wer noch mehr zum Background der „Chroniken der Unterwelt“-Reihe wissen möchte, sollte sich das Buch auf jeden Fall zulegen, ich würde es aber nicht als Muss bezeichnen.

Veröffentlicht am 21.02.2017

Spannende Handlung, aber hier hat die Autorin ihr Potenzial in mehrfacher Hinsicht nicht ausgenutzt

Godspeed - Die Ankunft
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Im dritten und letzten Teil gelangen Amy, Junior und der Rest der Godspeed endlich auf die Zentauri-Erde. Doch es stellt sich heraus, dass das Leben dort ganz anders ist, als man es sich vorgestellt hat ...

Im dritten und letzten Teil gelangen Amy, Junior und der Rest der Godspeed endlich auf die Zentauri-Erde. Doch es stellt sich heraus, dass das Leben dort ganz anders ist, als man es sich vorgestellt hat und dort Gefahren lauern, mit denen man nie und nimmer gerechnet hätte.
Das hört sich vom Inhalt her schon sehr cool an, aber mich hat gleich zu Anfang gestört, dass man als Leser nochmal einige Seiten warten muss, bis man endlich auf diese neue Erde kommt. Wieso zögert die Autorin es nur so heraus? Zum Glück wird man nicht allzu lange auf die Folter gespannt und die Ankunft auf die Zentauri-Erde steht bevor.
Die war meiner Meinung nach etwas enttäuschend. Hier hätte die Autorin wieder so viel Spielraum gehabt, sie hätte eine vollkommen neue Welt erfinden können, doch sie erfüllt meiner Meinung nach das Potenzial der neuen Erde nicht mal annähernd. Zwar werden ein paar ungewöhnliche Sachen beschrieben, aber ganz etwas Neues ist es irgendwie nie und irgendwann scheint die Erde dann auch entdeckt zu sein. Ansonsten ist die Handlung aber wieder top. Die Autorin baut Spannung auf, es gibt neue Rätsel, die gelüftet werde müssen und diesmal mit der Zentauri-Erde zusammenhängen. Außerdem sind die Konflikte zwischen den Bewohnern der Godspeed und den Erdenbewohnern unglaublich gut dargestellt. Die beiden Gruppen sind einfach zu verschieden, haben völlig andere Ansichten und Beth Revis stellt diese Unterschiede auch sehr gut dar.
Mit den aufgeweckten Erdenbewohnern werden logischerweise eine Reihe neuer Charaktere eingeführt, unter anderem Amys Eltern, und auch das ist wieder interessant, denn diese neuen Figuren ändern so viel an der Geschichte und wie sie diesmal verläuft.
Jedoch muss ich sagen, dass dieser letzte Teil mich vom Schreibstil her ein bisschen enttäuscht hat. Nicht nur kommt es zu ein paar richtig kitschigen Szenen, die nicht hätten sein müssen, auch kommt der so schön kreative Schreibstil der Autorin hier nicht so gut zur Geltung. Und zu guter Letzt: Das Ende konnte mich irgendwie nicht richtig überzeugen. Es ist zwar dramatisch und alles, aber für mich war das einfach kein Ende, wie ich es mir gewünscht hätte.

Veröffentlicht am 21.02.2017

Reicht nicht ganz an seinen Vorgänger heran, ist aber trotzdem sehr spannend

Godspeed - Die Suche
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Der zweite Teil aus der „Godspeed“-Trilogie. Nachdem das Rätsel um die aufgeweckten Menschen gelöst wurde und Junior der Bevölkerung die Wahrheit über die Godspeed erzählt hat, gerät die Situation an Bord ...

Der zweite Teil aus der „Godspeed“-Trilogie. Nachdem das Rätsel um die aufgeweckten Menschen gelöst wurde und Junior der Bevölkerung die Wahrheit über die Godspeed erzählt hat, gerät die Situation an Bord außer Kontrolle. Nicht nur, dass das Schiff an sich in einem desolaten Zustand ist, auch die Bevölkerung schließt sich zu Aufständen zusammen und nebenbei wollen Amy und Junior auch noch weitere Geheimnisse rund um die Godspeed lüften.
Wer sich jetzt darüber ärgert, dass die Handlung in Teil 2 schon wieder auf dem beengten Raum der Godspeed spielt, denkt, es könne nicht spannend werden, irrt sich. Die rebellischen Bewohner des Raumschiffs, die es auch ohne Drogen zu kontrollieren gilt, die verschlüsselten Hinweise von Orion und noch dazu Probleme, die zwischen Amy und Junior auftreten, machen die Story durchaus interessant. Was ich an der Geschichte auch gut finde ist, dass sich auch hier die Liebesgeschichte eher hintergründig abspielt und es keine Schnulzereien gibt.
Die Protagonisten Amy und Junior kamen mir auch bis auf ein paar kleinere Ausnahmen immer authentisch vor. Ihre Zweifel und Taten sind absolut nachvollziehbar. Außerdem tauchen in diesen Teil auch noch unbekannte Gesichter auf. Kit, Marae und Shelby, Bartie und Victria…diese Charaktere haben in „Godspeed – Die Suche“ eine etwas wichtigere Rolle und sind auch ziemlich interessant.
Auch der Schreibstil ist so cool wie im ersten Band, spiegelt weiterhin die Gefühle der Hauptfiguren wider. Und die Autorin bringt auch immer noch immer wieder Details mit in die Geschichte, wie sich Erde und Raumschiff voneinander unterscheiden.
Meiner Meinung nach kann der zweite Teil der Reihe zwar mit seinem Vorgänger mithalten, bleibt aber doch ein wenig hinter ihm zurück.