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Veröffentlicht am 20.02.2017

Drama, Drama, Drama - es nervt langsam

Shadow Falls Camp - Entführt in der Dämmerung
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Die Handlung im zweiten Teil der „Shadow Falls Camp“-Reihe schließt direkt an die Ereignisse von Band 1 an. Kylie, die Protagonistin, weiß immer noch nicht, welche Art von Übernatürliche sie ist, aber ...

Die Handlung im zweiten Teil der „Shadow Falls Camp“-Reihe schließt direkt an die Ereignisse von Band 1 an. Kylie, die Protagonistin, weiß immer noch nicht, welche Art von Übernatürliche sie ist, aber zumindest kennt sie ihre Kräfte. Und das ist auch gut, denn sie muss sich nicht nur mit einem neuen Geist herumschlagen, sondern auch die dunklen Kräfte abwehren, die sie bedrohen.
Das Cover des Romans sieht wieder ziemlich cool aus, zeigt dasselbe Mädchen wie in Band 1 und passt damit gut in die Reihe.
Was mich gleich zu Anfang auffällt ist, dass Kylie immer noch unglaublich unsympathisch und nervig ist. Sie ist der Inbegriff des perfekten Mädchens, das immer gut gelaunt ist und jedermanns beste Freundin ist. Außerdem scheint sie sich selbst für den Moralapostel schlechthin zu halten und hält den anderen, die sich aufgrund ihrer verdorbenen Persönlichkeiten nicht so perfekt verhalten können wie sie, Predigten. Bitte? Was soll das? Das Mädel ist erst 16, da muss sie sich nicht aufführen, als wäre sie die einzige Erwachsene im Camp, die sie gar nicht ist. Dazu kommen ihre Kräfte die sich nicht auf die „normalen“ Übernatürlichen-Kräfte beschränken, sondern ebenfalls selten und besonders sein müssen, denn Kylie muss ja hervorstechen. Ich frage mich langsam, was Kylie eigentlich nicht kann…
Was zusätzlich noch dazukommt, ist, dass unsere perfekte Hauptperson auch noch den perfekten Körper hat. Während es ihren Mitbewohnerinnen Della und Miranda anscheinend entweder an Oberweite oder Hintern fehlt, hat Kylie beides in Hülle und Fülle und muss sich über nichts beschweren. Sie ist eben eine echte Wonderwoman^^
Gut, jetzt muss mit der Lästerei aber mal Schluss sein. Die meisten der sonstigen Charaktere in „Shadow Falls Camp – Erwacht im Morgengrauen“, sind ja doch sympathisch, wenn man mal von den Ausnahmen absieht…
Die Handlung des Buches ist so halbwegs spannend. Ein neuer Geist, der Kylie heimsucht und dessen Rätsel gelöst werden will, die Suche nach den Eltern ihres Vaters, um herauszufinden, zu welcher Art Kylie gehört und dann jemand, der das Camp beobachtet und bedroht. Dadurch kommt es doch immer wieder mal zu mehr oder weniger spannenden Szenen. Nur leider nicht so oft, dass ich das Buch als fesselnd bezeichnen könnte. Sehr oft geht es dann einfach um eher unwichtige Dinge und der Großteil der Zeit wird mit der ach so komplizierten Lovestory vertrödelt, die lächerlich dramatische Züge annimmt. Lucas ist zwar abgehauen, worüber Kylie sich ein ums andere Mal aufregt, aber sie hat ja noch Derek, den sie in ihr Liebesdreieck einbinden kann. Was beim Thema Jungs ja stark auffällt: Anscheinend leben im Camp die absolut attraktivsten Kerle, da hat niemand Akne oder eine krumme Nase, nein, es muss wohl irgendein Auswahlverfahren, das alle unattraktiven Jugendlichen aussortiert. Dabei stellen „Kylies Jungs“ jedoch natürlich die aussehenstechnische Elite dar, niemand kommt an ihren Hottie-Grad heran. Was für ein Bild wird hier denn bitte vermittelt?!
Man merkt ganz einfach, dass das Buch sehr auf die Zielgruppe der 14-jährigen Mädchen zugeschnitten ist.

Veröffentlicht am 20.02.2017

Wird auch nicht besser als Teil 1

Shadow Falls Camp – Erwacht im Morgengrauen
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Die Handlung im zweiten Teil der „Shadow Falls Camp“-Reihe schließt direkt an die Ereignisse von Band 1 an. Kylie, die Protagonistin, weiß immer noch nicht, welche Art von Übernatürliche sie ist, aber ...

Die Handlung im zweiten Teil der „Shadow Falls Camp“-Reihe schließt direkt an die Ereignisse von Band 1 an. Kylie, die Protagonistin, weiß immer noch nicht, welche Art von Übernatürliche sie ist, aber zumindest kennt sie ihre Kräfte. Und das ist auch gut, denn sie muss sich nicht nur mit einem neuen Geist herumschlagen, sondern auch die dunklen Kräfte abwehren, die sie bedrohen.
Das Cover des Romans sieht wieder ziemlich cool aus, zeigt dasselbe Mädchen wie in Band 1 und passt damit gut in die Reihe.
Was mich gleich zu Anfang auffällt ist, dass Kylie immer noch unglaublich unsympathisch und nervig ist. Sie ist der Inbegriff des perfekten Mädchens, das immer gut gelaunt ist und jedermanns beste Freundin ist. Außerdem scheint sie sich selbst für den Moralapostel schlechthin zu halten und hält den anderen, die sich aufgrund ihrer verdorbenen Persönlichkeiten nicht so perfekt verhalten können wie sie, Predigten. Bitte? Was soll das? Das Mädel ist erst 16, da muss sie sich nicht aufführen, als wäre sie die einzige Erwachsene im Camp, die sie gar nicht ist. Dazu kommen ihre Kräfte die sich nicht auf die „normalen“ Übernatürlichen-Kräfte beschränken, sondern ebenfalls selten und besonders sein müssen, denn Kylie muss ja hervorstechen. Ich frage mich langsam, was Kylie eigentlich nicht kann…
Was zusätzlich noch dazukommt, ist, dass unsere perfekte Hauptperson auch noch den perfekten Körper hat. Während es ihren Mitbewohnerinnen Della und Miranda anscheinend entweder an Oberweite oder Hintern fehlt, hat Kylie beides in Hülle und Fülle und muss sich über nichts beschweren. Sie ist eben eine echte Wonderwoman^^
Gut, jetzt muss mit der Lästerei aber mal Schluss sein. Die meisten der sonstigen Charaktere in „Shadow Falls Camp – Erwacht im Morgengrauen“, sind ja doch sympathisch, wenn man mal von den Ausnahmen absieht…
Die Handlung des Buches ist so halbwegs spannend. Ein neuer Geist, der Kylie heimsucht und dessen Rätsel gelöst werden will, die Suche nach den Eltern ihres Vaters, um herauszufinden, zu welcher Art Kylie gehört und dann jemand, der das Camp beobachtet und bedroht. Dadurch kommt es doch immer wieder mal zu mehr oder weniger spannenden Szenen. Nur leider nicht so oft, dass ich das Buch als fesselnd bezeichnen könnte. Sehr oft geht es dann einfach um eher unwichtige Dinge und der Großteil der Zeit wird mit der ach so komplizierten Lovestory vertrödelt, die lächerlich dramatische Züge annimmt. Lucas ist zwar abgehauen, worüber Kylie sich ein ums andere Mal aufregt, aber sie hat ja noch Derek, den sie in ihr Liebesdreieck einbinden kann. Was beim Thema Jungs ja stark auffällt: Anscheinend leben im Camp die absolut attraktivsten Kerle, da hat niemand Akne oder eine krumme Nase, nein, es muss wohl irgendein Auswahlverfahren, das alle unattraktiven Jugendlichen aussortiert. Dabei stellen „Kylies Jungs“ jedoch natürlich die aussehenstechnische Elite dar, niemand kommt an ihren Hottie-Grad heran. Was für ein Bild wird hier denn bitte vermittelt?!
Man merkt ganz einfach, dass das Buch sehr auf die Zielgruppe der 14-jährigen Mädchen zugeschnitten ist.

Veröffentlicht am 20.02.2017

Spannend, aber mit zu vielen Logiklöchern und einer unsympathisch werdenden Protagonistin

Cruelty: Ab jetzt kämpfst du allein
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Die Story hört sich ja vielversprechend an: Der Vater der 17-jährigen Gwen verschwindet eines Tages und es stellt sich heraus, dass er gar keinen langweiligen Job hat, sondern CIA-Agent ist. Nach einer ...

Die Story hört sich ja vielversprechend an: Der Vater der 17-jährigen Gwen verschwindet eines Tages und es stellt sich heraus, dass er gar keinen langweiligen Job hat, sondern CIA-Agent ist. Nach einer Weile stellt die CIA die Ermittlungen ein, doch Gwen gibt sich damit nicht zufrieden und macht sich selbst auf die Suche nach ihrem Vater.
Erst einmal zum Äußerlichen. Das Buch ist richtig cool gestaltet, ich mag, dass es schwarz-weiß gehalten ist und nur durch den Titel und den Buchschnitt heraussticht. So sieht es unglaublich cool aus und passt meiner Meinung nach auch toll zum Genre!
Was den Inhalt angeht, kann ich leider nicht ganz so euphorisch sein. Die Handlung an sich ist schon interessant. Sie bietet viel Spannung, oft Action und Räteselraten. Besonders gut gefällt mir die Vielfältigkeit des Buchs. Der Leser wird mitgenommen nach Europa, lernt die verschiedensten Menschen der verschiedensten Kulturen kennen, man bekommt nicht nur die Touristenattraktionen von Paris und Co. zu sehen beziehungsweise zu lesen, sondern erfährt auch sehr viel über die düsteren Ecken der Städte. Trotzdem gibt es ein großes ABER.
Denn mir kamen zu viele Logikfehler im Roman vor. Ja, in so ziemlich jedem Buch gibt es Ungereimtheiten, die man jedoch oft getrost ignorieren kann. Hier kamen sie mir zu gehäuft vor und haben mich genervt. Besonders, dass der Protagonistin vieles in den Schoß zu fallen scheint, sie dauernd Glück hat. Ich meine, sie kommt in Rekordzeit auf Lösungen und findet nach kurzer Zeit in Städte, in denen Millionen Menschen leben, genau denjenigen, die sie sucht? Das ist schon nicht mehr normal und kam mir einfach sehr unrealistisch vor.
Auch der Brutalitätsgrad kam mir für einen Jugendroman ziemlich hoch vor. Gwen reagiert nach einer gewissen Zeit wie selbstverständlich mit Gewalt, das kommt mir für ein Buch, das Jugendliche als Zielgruppe hat, schon ein bisschen hart vor. Was mich ebenfalls gestört hat, ist die Liebesgeschichte. Ich habe nichts gegen Liebesgeschichten in Romanen, aber die hier hat sich für meinen Geschmack zu schnell und zudem noch sehr seltsam entwickelt, was sie für mich unnötig gemacht hat. Da hätte der Autor sie auch einfach weglassen können.
Was mich allerdings am allermeisten gestört hat, war Gwen, die Protagonistin. Anfangs ist sie noch eine tolle Hauptperson, wie ich finde, eher ein normales Teenager-Mädchen mit interessanten Hobbies. Ich mochte an ihr, dass sie sich selbst so kritisch betrachtet und auch behauptet, keine Heldin zu sein, wie die Mädchen in Jugendromanen. Doch im Laufe der Geschichte entwickelt sie sich zu jemandem, den ich immer unsympathischer fand und irgendwann kaum noch ausstehen konnte. Sie wird skrupellos und eiskalt, zeigt kaum noch Gefühle und schon gar kein Gewissen. Mir ist klar, dass Gwen nicht das mehr oder weniger unschuldige Mädchen bleiben kann, das sie am Anfang war, aber diese Wandlung vom Normalen zur Mörderin war mir einfach viiiieeel zu krass und hat mir damit auch die Handlung vermiest.
Die restlichen Charaktere kamen mir alle ein wenig schwammig vor, ich könnte nicht sagen, dass ich jemanden besonders mochte oder jemanden hasste, nur eher ein "Der ist wohl okay, die nicht so".
Etwas, das mir hingegen sehr gut gefallen hat, ist der Schreibstil. Schon allein die Kombination aus Ich-Erzähler und Gegenwart trägt dazu bei, Bücher, die so geschrieben sind, lese ich persönlich am liebsten. Auch der Rest stimmt. Scott Bergstrom schreibt auf eine interessante Art und machte die Geschichte damit spannend. Die Gedanken von Gwen, vor allem ihre Anweisungen an sich selbst, waren meistens amüsant und auch interessant geschrieben. Schade, dass der Rest nicht mit dem Schreibstil mithalten kann...

Veröffentlicht am 10.02.2017

Sogar noch besser als Teil 1!

Trust Again
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Dadurch, dass man im Genre New Adult eigentlich von vornherein weiß, wie das Buch enden wird, stelle ich an solche Büchern immer besonders hohe Anforderungen. Da muss zum Einen der Schreibstil passen und ...

Dadurch, dass man im Genre New Adult eigentlich von vornherein weiß, wie das Buch enden wird, stelle ich an solche Büchern immer besonders hohe Anforderungen. Da muss zum Einen der Schreibstil passen und mich vor allem fesseln, ich muss die Charaktere mögen, vor allem die Protagonisten natürlich und die Handlung muss mich mitnehmen können. "Begin Again" hat das schon ganz gut hinbekommen, aber eben noch nicht ganz, "Trust Again" hingegen konnte mich in allen Punkten überzeugen.
Der Roman erzählt die Geschichte von Dawn und Spencer, die man ja schon aus "Begin Again" aus dem Freundeskreis kennt. Dawn hat eigentlich genug von Männern, nachdem ihr Exfreund sie betrogen hat, will sie sich auf keinen mehr einlassen, aber bei Spencer gerät ihr Entschluss immer wieder gefährlich ins Wanken.
Die Geschichte hat dadurch, dass man die Charaktere von Vornherein kennt und sie sich auch schon kennen, einen anderen Ansatz als die meisten anderen, dementsprechend fand ich es auch mal ganz erfrischend zu lesen, wie sich die Beziehung zwischen Dawn und Spencer entwickelt, die sich am Anfang eben nicht nicht ausstehen können und erst nach und nach anfreunden, da die beiden schon gut befreundet sind. Eine Sache bleibt jedoch gleich, so haben sowohl Dawn als auch Spencer ein Geheimnis, das ihnen zu schaffen macht. Bei Dawn hat es etwas mit ihrer Trennung von Nate zu tun, hinter der mehr steckt, als man vielleicht denkt, und auch in Spencers Vergangenheit ist etwas Schlimmes passiert, womit man nicht unbedingt rechnen würde. Dass unbedingt jeder Hauptcharakter in New Adult eine düstere Vergangenheit braucht, finde ich persönlich zwar etwas übertrieben, aber war alles noch in ertragbarem Maße und aushaltbar, ohne übergroße Dramatik.
Mit was "Trust Again" auf jeden Fall auch punkten kann, sind die Charaktere. Dawn als Protagonistin hat mir richtig gut gefallen und auch wenn sie meiner Meinung nach einen etwas fragwürdigen Musikgeschmack hat, wurde sie mir sehr sympathisch. Man erfährt nochmal viel mehr über Allies überdrehte kleine Freundin. Zum Beispiel erfährt man, dass sie schreibt und zwar Erotik-Romane! Nicht unbedingt das, was man erwarten würde... Dass manchmal etwas aus ihren Geschichten in "Trust Again" eingebaut wird, macht es nur noch interessanter. Auch merkt man deutlich, wie sehr die Vergangen Dawn noch immer belastet und ihr Leben beeinflusst. Ihre Handlungen, so unverständlich sie im ersten Moment vielleicht wirken mögen, konnte ich immer nachvollziehen und am Ende legt Dawn eine schöne Wendung hin, die ebenfalls glaubwürdig rüberkommt.
Spencer als die männliche Hauptperson war mir auch sympathisch. Wobei sympathisch noch übertrieben ist, ich muss zugeben, dass ich zu einem kleinen Spencer-Fangirl mutiert bin^^ Er ist unglaublich witzig und schafft es immer wieder die Atmosphäre aufzulockern. Durch seine Eigenheiten wirkt er außerdem gleich viel authentischer, denn er ist nicht nur immer hibbelig, sondern kriegt manchmal seine Fluch-Anfälle. Aber genau diese Eigentheiten machen ihn ja so liebenswürdig! Spencer ist mir ehrlich gesagt viiieeeel lieber gewesen als Kaden in Teil 1, denn so cool Kaden auch war, manchmal war ein riesengroßer Idiot, dem ich manches immer noch nicht ganz verziehen habe.
"Trust Again" hat auch einige interessante Nebencharaktere zu bieten, die nicht nur oberflächlich beschrieben werden, wie das in so vielen anderen Romanen der Fall ist, sondern die man stattdessen ins Herz schließt. Zum Einen tauchen Personen auf, die man schon aus "Begin Again" kennt. Bei Allie und Kaden habe ich mich riesig gefreut, sie wiederzusehen, denn selbst wenn sie meiner Meinung nach nicht an Dawn und Spencer heranreichen, sind sie doch tolle Charaktere und es gab viele Situationen, in denen sich die beiden so typisch verhalten habe. Außerdem finde ich es auch großartig, dass man erfährt, wie es mit den beiden weitergeht :) Auch Sawyer hat man im Vorgänger ja schon kennengelernt, wenn auch nicht so richtig. Dadurch, dass sie und Dawn sich ein Zimmer teilen, findet man immer mehr über sie heraus und wenn sie einem in "Begin Again" noch eher unsympathisch oder egal war, gewinnt man sie in "Trust Again" lieb, denn sie stellt sich als tolle Freundin und toughe Person heraus, die mit ihrer direkten Art für frischen Wind sorgt. Ansonsten lernt man hier auch noch andere, neue Charaktere kennen, zum Beispiel Dawns Vater, den man einfach liebhaben muss oder Isaac und Everly, zwei Freunde von Dawn.
Was im Vergleich zu Teil 1 gleichgeblieben ist, ist der unglaubliche Schreibstil, mit dem Mona Kasten die Leser an die Bücher fesselt. Sie hat wie ich finde eine tolle Balance gefunden, Personen und Orte usw zwar anschaulich zu beschreiben, dabei aber nicht langatmig zu werden. Die Dialoge wirken nicht aufgesetzt, man könnte sie eins zu eins so auch im Alltag finden. Da gibt es keine schwülstigen Liebeserklärungen oder kitschige Phrasen. Ehrlich, wo es in anderen Büchern nur so davon wimmelt, habe ich hier kein bisschen Kitsch finden können! Und trotzdem hat die Autorin es geschafft, dass es immer wieder diese Bauchkribbel-Momente gab, man das Knistern zwischen Dawn und Spencer zu fassen bekam. Also, man siehr, es geht auch anders. Genauso sticht auch der Humor heraus. In puncto Liebesgeschichten bin ich ja sowieso der Meinung, dass zumindest eine Prise Humor nicht fehlen sollte und hier fehlt sie auch nicht. Es gibt so viele tolle, witzige Momente in "Trust Again", mehr als einmal musste ich laut loslachen. Andererseits kamen auch Szenen vor, in denen mit Tränen in den Augen standen, weil ich mit den Hauptcharakteren so mitgelitten habe.
Alles in allem ist "Trust Again" einfach nur gelungen. Ganz ehrlich, ich hätte das Buch verschlingen können und war schon fast ein wenig traurig, als es zu Ende war.

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Veröffentlicht am 07.01.2017

Schöner Jugendroman, aber nicht sehr mitreißend

Das Jahr, in dem sich Kurt Cobain das Leben nahm
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In "Das Jahr, in dem sich Kurt Cobain das Leben nahm" geht es um Maggie, die 1993 von Chicago nach Irland zieht, weil ihre Mutter einem Mann dorthin folgt. Maggie findet sich dort nicht unbedingt zurecht, ...

In "Das Jahr, in dem sich Kurt Cobain das Leben nahm" geht es um Maggie, die 1993 von Chicago nach Irland zieht, weil ihre Mutter einem Mann dorthin folgt. Maggie findet sich dort nicht unbedingt zurecht, vermisst ihr altes Zuhause samt Großmutter und ihren Onkel Kevin. Erst als sie Eoin kennenlernt, lässt ihr Heimweh allmählich nach...
Die Handlung des Romans ist schon recht interessant. Es geht viel darum, wie Maggie damit fertig wird, einfach aus ihrer bekannten Umgebung herausgerissen zu werden und ums Erwachsenwerden, was auch wirklich schön beschrieben wird. Allerdings habe ich eine Weile gebraucht, um in die Handlung einzufinden, meiner Meinung nach zieht sie sich am Anfang. Zum Beispiel ist Eoin auf den ersten 100 Seiten noch total unwichtig und kommt mehr in Maggies Gedanken vor als wirklich. Zum Glück nimmt die Story ab etwa der Mitte und vor allem zum Ende hin dann Fahrt auf...
Bei den Charakteren bin ich ein bisschen zwiegespalten, denn sie wurden ganz unterschiedlich genau beschrieben, sodass ich ein paar richtig authentisch fand, andere wiederum zu wenig beleuchtet wurden. Maggie ist, wie ich finde, sehr gut beschrieben und wurde mir auch sympathisch. Sie handelt oft aus dem Bauch heraus und trifft nicht immer die schlauesten Entscheidungen, aber bei so ziemlich allem konnte ich sie nachvollziehen, egal, was sie gerade dummes getan hat. Sie ist nunmal noch ein Teenager und das merkt man in dem Roman auch. Auch Onkel Kevin mochte ich total beziehungsweise noch mehr als Maggie. Er ist auch wieder so: Zwar bekommt er in seinem Leben nicht wirklich viel auf die Reihe, aber Jessie Ann Foley hat seinen trotz allem liebenswürdigen Charakter perfekt rübergebracht, einfach nur süß, wie er sich zum Beispiel um Maggie kümmert :)
Andere Charaktere wie Maggies Mutter Laura, deren Mann Colm, und ihre Schwester Ronnie, sogar Eoin zu gewissen Teilen, bleiben eher blass. Ich weiß auch nicht wieso, Eoin zum Beispiel kommt am Ende doch auch oft vor, aber trotzdem hatte ich nie wirklich den Eindruck, ihn zu verstehen oder ihn beschreiben zu können...
Auch beim Schreibstil bin ich mir noch nicht sicher, was ich davon halten soll. Das Buch war durchaus schön zu lesen, leicht und angenehm und - was mir besonders gut gefallen hat - sehr authentisch. Die Dialoge wirken nicht steif, stattdessen wird geflucht und geschimpft, wie im echten Leben eben auch. Nur konnte mich der Schreibstil leider nicht mitreißen. Vor allem hat mir hier gefehlt, dass die Emotionen, die Maggie während der Handlung empfindet, einfach nicht bei mir angekommen sind. Dabei ist der Roman aus der Ich-Perspektive (Maggies Sicht) geschrieben und sie durchlebt eine Achterbahn der Gefühle. Aber nein, weder konnte ich mich groß mit ihr mit freuen, wenn etwas Schönes passiert ist, noch musste ich weinen oder war wenigstens traurig, wenn etwas Schlimmes geschah. Ich kann es mir wirklich nicht erklären, aber das hat "Das Jahr, in dem sich Kurt Cobain das Leben nahm" bei mir nicht erreicht...
Genauso ging es mir bei dem 90er-Jahre-Feeling, von dem ich dachte, es würde bei mir ankommen. Ich hatte mich auf viele Musiktipps gefasst gemacht, aber da wurde ich auch wieder enttäuscht. Vor allem am Anfang hätte das Buch zu fast jeder Zeit spielen können. Später wird das meiner Meinung nach besser, da kam bei mir mehr an, besonders wenn von Nirvana gesprochen wird. Was ich in der Hinsicht aber sehr schön finde, sind die Listen auf den letzten Seiten. Dort sind einerseits Buchempfehlungen von Kevin an Maggie und natürlich Songs, den jeweiligen Charakteren zugeordnet, zu finden. Da habe ich mich dann auch ein wenig reingehört und es hat Spaß gemacht, verschiedene Songs zu hören, aber selbst dadurch bin ich nicht vollends in den 90ern gelandet...
Alles in allem kann ich dem Roman nur gute 3 Sterne geben, weil er zwar schön zu lesen war, mich aber nicht vom Hocker reißen konnte, zu wenig emotional war.

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