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Veröffentlicht am 27.11.2016

Spannend aber nicht so überwältigend wie seine Vorgänger

Totenfang
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Es ist ja schon eine ganze Weile her seit dem letzten Fall von David Hunter, mit einem neuen Roman über ihn und seine Arbeit hätte ich nicht wirklich gerechnet, umso gespannter war ich aber auf sein Comeback. ...

Es ist ja schon eine ganze Weile her seit dem letzten Fall von David Hunter, mit einem neuen Roman über ihn und seine Arbeit hätte ich nicht wirklich gerechnet, umso gespannter war ich aber auf sein Comeback. Das Cover ist wieder minimalistisch in Schwarz und Weiß mit dem Kreuz und passt so auch zum düsteren Inhalt. Auch der Schreibstil ist wie gewohnt richtig gut, lässt sich schön lesen und fängt vor allem die Atmosphäre perfekt ein. Ich konnte mir diese düsteren Backwaters richtig gut vorstellen!
Die Charaktere waren durchweg interessant. David Hunter an sich ist ja ein total sympathischer Charakter, wobei ich jetzt gar nicht direkt sagen könnte, woran das liegt, er macht auf mich einfach einen angenehmen Eindruck. Und die Personen, die sonst noch so auftauchen sind richtig cool. Zum Beispiel DI Lundy, der gutmütige und humorvolle Polizist, mit dem sich David anfreundet, Edgar, der seltsame, verwahrloste Mann, der einfach so mitten auf den Straßen herumläuft, oder Rachel, die am Anfang feindselig rüberkommt und die man dann immer besser kennenlernt. So ziemlich jeder Charakter in "Totenfang" ist richtig gut beschrieben und hat seine eigene interessante Geschichte zu erzählen.
Genau dadurch wird auch die Suche nach dem Täter so spannend. Man tappt wirklich bis zur letzten Sekunde noch im Dunkeln, was wirklich passiert sein könnte und wer dafür verantwortlich ist, bis man am Ende erfährt, wer welche Rolle spielte. Am Ende findet dann zum Glück jede offene Frage ihre Antwort und wenn man nochmal weiter vorne ins Buch schaut, erkennt man auch die Zusammenhänge. Wirklich genial! Ganz am Ende des Buches gibt es bei Beckett ja eigentlich auch immer noch einen Schock-Moment, der mir hier ein bisschen gefehlt hat. Es endet zwar offen und mit einer kleinen Überraschung, die jedoch längst nicht so krass ist wie in den Vorgänger-Bänden. Ein bisschen schade, aber damit komme ich klar :)
Eines der einzigen Dinge, an denen ich ein bisschen mehr zu meckern habe, ist, dass das Buch eine Weile braucht um in die Gänge zu kommen. So etwa die ersten 100 Seiten passiert nicht wirklich viel und da hat sich die Handlung ein bisschen in die Länge gezogen, aber wenn man das "Tief" erstmal überwunden hat, wird es richtig spannend und man möchte immer weiterlesen :D
Alles in allem ist "Totenfang" ein würdiges Comeback der David-Hunter-Reihe, die Lust auf noch mehr Bände macht.

Veröffentlicht am 04.11.2016

Interessante Story trifft auf unglaublichen Schreibstil

Begin Again
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Allie kommt nach Woodshill, um ihre Vergangenheit hinter sich zu lassen, einen Neuanfang zu starten. Doch dazu braucht sie noch ein Zimmer. Eigentlich will sie nicht beim mürrischen Kaden einziehen und ...

Allie kommt nach Woodshill, um ihre Vergangenheit hinter sich zu lassen, einen Neuanfang zu starten. Doch dazu braucht sie noch ein Zimmer. Eigentlich will sie nicht beim mürrischen Kaden einziehen und er will auch nicht, dass sie einzieht, aber die Umstände zwingen beide dazu. Kaden stellt sofort Regeln auf. 1. Allie soll ihn mit ihrem "Weiberkram" in Ruhe lassen, 2. soll sie sich nicht in seine Aufreißaktionen einmischen und 3. soll es auf gar keinen Fall dazu kommen, dass die beiden im Bett landen.
Damit ist vorprogrammiert, dass es bei dieser Zusammenkunft zu einigen Problemen kommen wird, denn so langsam kommen sich Allie und Kaden näher. Es startet eine Art Katz-und-Maus-Spiel und man fragt sich, wann die beiden endlich einsehen, dass aus ihnen etwas werden könnte, und wann sie es auch zulassen! Die Story ist dabei zwar ein bisschen vorhersehbar, aber das ist soweit auch in Ordnung, denn die Vergangenheit - sowohl von Allie als auch von Kaden - birgt doch noch die ein oder andere Überraschung, die nach und nach aufgedeckt wird.
Die Charaktere in "Begin Again" waren mir größtenteils sympathisch, sowohl Nebenfiguren als auch die Protagonisten Allie und Kaden. Kaden ist zwar am Anfang übertrieben frauenhasserisch, man beginnt aber ihn mit der Zeit kennen- und auch lieben zu lernen. Und Allie ist zwar eine total liebenswerte Figur, hat aber eindeutig ein paar Macken, die sie noch sympathischer machen!
Am besten am Buch war aber ganz eindeutig der Schreibstil von Mona Kasten! Sie erzählt die Geschichte ganz locker und mit so einer großen Portion Humor, ich kann gar nicht aufzählen, wie oft ich schmunzeln oder lachen musste. Dazu kommen dann noch Dialoge, die aus dem echten Leben stammen könnten, und superwitzig zu lesen waren :D
Da ich das Buch wirklich sehr gut fand, ganz nah dran an perfekt, gibt es von mir 4,5 von 5 Sternen!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Charaktere
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Gefühl
Veröffentlicht am 11.10.2016

Ein würdiger Abschluss der Reihe

Der letzte Stern
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Nach den ersten beiden Büchern hätte ich ja nicht erwartet, dass die Geschichte ein so gelungenes Ende finden könnte, aber das hat sie.
Man wird in "Der letzte Stern" ja mit einem Haufen Erzählstränge ...

Nach den ersten beiden Büchern hätte ich ja nicht erwartet, dass die Geschichte ein so gelungenes Ende finden könnte, aber das hat sie.
Man wird in "Der letzte Stern" ja mit einem Haufen Erzählstränge konfrontiert - Cassie, Ringer, Zombie, Sam und Evan und das sind nur die wichtigeren. Dementsprechend gibt es viel Handlung, die in vier Tagen passiert, denn so lange dauert es, bis die Anderen zum finalen Schlag, der Bombardierung der Städte, ausholen. Cassie versteckt sich mit Zombie, Sam, Evan, Dumbo und Megan in einem sicheren Haus und plant die nächsten Schritte wie die Anderen vielleicht, ganz vielleicht noch aufgehalten werden können. Zombie will Ringer wiederfinden, sie vor so langer Zeit aufgebrochen und noch nicht zurückgekehrt ist. Ringer konnte endlich von Vosh fliehen - dank der außerirdischen Technologie, die ihr eingepflanzt wurde und ihren Körper aufgerüstet hat -, weiß aber nicht, wie es jetzt weitergehen soll.
Ich mag es, wie Rick Yancey den Band aufgeteilt hat, nicht nach Sichtweisen, sondern nach Tagen, an denen jeder mal ein paar Kapitel bekommt und man so nicht wie bei den Vorgängern teilweise hunderte Seiten warten musste, bis man erfährt, wie es bei einer Person weitergeht. Der Schreibstil ist auch gewohnt flüssig und gut zu lesen, mal was anderes zum Einheitsbrei der anderen Autoren, man hat das Gefühl, in die Gedankenwelt der Charaktere zu blicken. Zwar haben mich ein paar Phrasen irgendwann genervt, weil sie dauernd und in allen Sichtweisen vorkommen, aber ansonsten wirklich gut und spannend geschrieben!
Die Charaktere finde ich auch unglaublich gelungen. Manche von ihnen mag ich total - Zombie, Cassie und Sammy - andere sind mir einfach unsympathisch - Ringer, Evan -, aber das ist in Ordnung, im echten Leben ist das ja genauso :D
Das Ende war dann richtig, richtig gut. Und das sage ich nicht oft, meistens habe ich am Abschluss eines Buches irgendwas auszusetzen. Hier nicht. Es war spannend und emotional, ich hab sogar das ein oder andere Tränchen verdrückt! Zwar werden längst nicht alle offenen Fragen geklärt, aber damit kann ich leben. Von mir gibt es jedenfalls 4 von 5 Sterne :)

Veröffentlicht am 08.10.2016

Fanatsy-Roman für Teens

Shadow Falls Camp - Geboren um Mitternacht
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Gewöhnliches Mädchen findet heraus, dass sie doch nicht ganz so gewöhnlich ist – so könnte man „Shadow Falls Camp – Geboren um Mitternacht“ von C.C. Hunter in einem Satz ganz einfach beschreiben. Die 16-jährige ...

Gewöhnliches Mädchen findet heraus, dass sie doch nicht ganz so gewöhnlich ist – so könnte man „Shadow Falls Camp – Geboren um Mitternacht“ von C.C. Hunter in einem Satz ganz einfach beschreiben. Die 16-jährige Kylie hat nämlich eigentlich ganz andere Probleme – Scheidung der Eltern und Trennung von ihrem Freund – und wird dann in ein Sommercamp für schwer erziehbare Jugendliche geschickt. Was sie da noch nicht ahnt: Das ist kein normales Camp, sondern eins für übernatürliche Wesen, also Feen, Hexen, Vampire, Gestaltwandler und Werwölfe. Und als Spitze des Eisbergs soll auch Kylie übernatürlich sein, was sie ganz und gar nicht glauben kann. Natürlich gibt es zum Ende des Buchs hin dann auch noch eine Bedrohung, die besiegt werden muss und so weiter und so fort…
Habe ich was vergessen? Ach ja, genau, die unvermeidliche Liebesgeschichte! Und natürlich gibt es auch hier gleich zwei Anwärter auf Kylie, nämlich Derek, mit dem sie sich von Anfang an anfreundet, und Lucas, den sie noch aus ihrer Kindheit kennt.
Die Story an sich ist eigentlich ziemlich interessant. Dass Kylie damit konfrontiert wird, dass es Übernatürliches gibt und sie eine von ihnen sein soll, wird ziemlich gut beschrieben. Kylie hält nämlich erstmal alle anderen für verrückt und glaubt erst nachdem sie handfeste Beweise geliefert bekommt daran, dass es Hexe, Vampire und Co. gibt. Dass sie selbst auch so sein soll, streitet sie vehement ab, sucht nach jeder möglichen Begründung, was sonst die seltsamen Ereignisse um sie herum erklären könnte. Das macht auch den größten Teil des Buches aus, ob sie nun magisch ist oder nicht und wenn ja, was sie denn ist.
Ein weiterer großer Teil des Buches dreht sich um ihre Mitbewohnerinnen Della (Vampirin) und Miranda (Hexe), mit denen sich Kylie nach und nach anfreundet. Dabei ist ja klar, dass Kylie mit beiden gut auskommt, Della und Miranda aber aus mir unerfindlichen Gründen dauernd streiten müssen und sich auch teilweise umbringen wollen. Hallo? Übertrieben?
Und was man natürlich nicht auslassen darf, ist die Liebesgeschichte, wie schon vorher erwähnt. Hier ist anscheinend sogar ein Liebesdreieck zu undramatisch, nein, es müssen gleich DREI Kerle auf Kylie stehen, weil sie so überaus toll ist (Derek, Lucas und Kylies Ex)! Dazu kommt noch, dass alle drei Jungs supermegaheiß sind und Klischeesprüche auspacken, wenn es darum geht, wie sehr sie doch in Kylie verliebt sind. Noch mehr übertreiben konnte die Autorin in der Hinsicht wirklich nicht…
Im Vergleich zu den Themen kommt die Action, die einem versprochen wird, dann sehr kurz, hält nur ein paar Seiten an.
Den Schreibstil von C.C. Hunter finde ich in Ordnung. Zwar beschreibt sie mir für meinen Geschmack zu sehr die Klamotten der Personen, aber sonst ist das Buch ganz gut geschrieben, sorgt sogar manchmal für (ungewollte) Lacher.
Die Charaktere finde ich größtenteils sympathisch. Nur eine kann ich überhaupt nichts leiden: Kylie! Sie ist einfach ein totaler Gutmensch, immer nett, hat Verständnis für jeden, im Vergleich zu ihren Freundinnen schon total erwachsen und auch noch schlagfertig. Sogar ihre „Schwächen“ sind perfekt, sie zweifelt an sich selbst und ob sie gut genug ist. Einen schlimmeren Protagonisten hätte man sich meiner Meinung nach nicht aussuchen können, auch, weil ich so eine perfekte Person einfach unglaubwürdig finde!
Insgesamt bekommt das Buch von mit 6 von 10 Sternen. Weil es sich leicht lesen lässt, aber doch ziemlich klischeehaft und zu wenig spannend ist. Für kleine Teenie-Mädchen ist es wahrscheinlich genau das Richtige.