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Veröffentlicht am 16.06.2017

Menschliche Abgründe zum Dessert...

Angerichtet
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Das Ehepaar Paul und Claire wurde von Pauls snobistischem Politiker-Bruder Serge Lohman samt Gattin in ein Nobelrestaurant geladen. Dort wird nach anfänglichem Smalltalk ein schwerwiegendes Problem besprochen. ...

Das Ehepaar Paul und Claire wurde von Pauls snobistischem Politiker-Bruder Serge Lohman samt Gattin in ein Nobelrestaurant geladen. Dort wird nach anfänglichem Smalltalk ein schwerwiegendes Problem besprochen. Die beiden etwa 16jährigen Söhne Michel und Rick haben nämlich etwas ausgefressen. Etwas Schreckliches. Da aber bislang noch nichts davon an die Öffentlichkeit geraten ist, soll nun „in Familie“ diskutiert werden, wie mit dem Problem umzugehen ist (wohlgemerkt: die Söhne werden nicht befragt). Ob sie sich wohl einigen können?

Aus Pauls Sicht („Ich“-Perspektive), der aus Krankheitsgründen pensioniert ist, erzählt Herman Koch zu Beginn noch äußerst witzig über den gemeinsamen Abend. Außerdem mit einem Hauch an Spannung, weil der Leser von Beginn an weiß, dass etwas vorgefallen sein muss. Natürlich wird erst nach und nach aufgedeckt, worum es geht. Sehr gut kann ich mich derweil in Paul hineinversetzen, der sich (gedanklich) über die gähnende Leere auf den Nobelrestaurant-Tellern und über die Penetranz der Angestellten echauffiert. Dies ist wirklich amüsant beschrieben. Aber bereits jetzt kommt es zu kleinen Unbequemlichkeiten, als Serges Frau zu weinen beginnt. Während dieser Zeit im Restaurant begleiten wir Paul immer wieder in seine Gedankenwelt – in Erinnerungen an frühere Begebenheiten. Diese sind zumeist recht interessant, aufschlussreich und überraschend, aber zeitweise auch ein wenig lahm. Ich habe in der ersten Hälfte ein bisschen länger gebraucht, um in der Geschichte anzukommen.

Aber dann!!!! Weia… böse! Die zweite Hälfte habe ich in einem Stück verschlungen. Und ich muss sagen, sie liegt mir noch schwer im Magen ;) Wie Herman Koch hier mit verschiedenen Moralvorstellungen jongliert und dadurch Sympathien und Antipathien durcheinanderwürfelt, ist wirklich krass. Und genial! Es ist für mich teils unerträglich gewesen – wegen der Dinge, die gesagt und gedacht werden, die getan oder eben nicht getan werden. Es gibt überraschende Erkenntnisse und Wendungen. Stück für Stück kommen die wahren Charaktere zutage und lassen mich ein ums andere Mal erschaudern. Vielleicht trägt Koch hier und da ein bisschen dick auf am Ende, doch genauso funktioniert dieses Stück Gesellschaftssatire! Umrahmt wird alles von der Menü-Abfolge im Restaurant – vom schönen Schein…

Fazit: Nach einem prima Start wird der Roman etwas lahm, entwickelt sich aber ab der zweiten Hälfte zur Höchstform. Auf teils witzige, oft aber äußerst unbequeme und schonungslose Weise haut uns Herman Koch die Frage um die Ohren: wie weit würden wir gehen, um unsere Kinder zu schützen? Und uns selbst. Was ist richtig? Was könnte man nochmal durchgehen lassen? Und so weiter… Dieser Roman hat mich erschüttert und fasziniert zugleich! Und er hat mich stark ins Grübeln gebracht. Lesen!

Veröffentlicht am 15.06.2017

Liebe Geschichte, aber oft zu viel des Guten...

Mit jedem Jahr
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Als die kleine Harvey von einem auf den nächsten Tag Vollwaise wird, nimmt sich ihr dubioser Onkel Jason ihrer an. Dieser ist vorbestraft und hat bereits eingesessen. Mit Hilfe der tüchtigen Wanda vom ...

Als die kleine Harvey von einem auf den nächsten Tag Vollwaise wird, nimmt sich ihr dubioser Onkel Jason ihrer an. Dieser ist vorbestraft und hat bereits eingesessen. Mit Hilfe der tüchtigen Wanda vom Jugendamt schaffen sie es, dass Harvey bei ihrem Onkel einzieht. Zwanzig Jahre später besucht Jason seine Nichte in Paris, wo sie beruflich zu tun hat. Da der Vatertag kurz bevor steht, hat Harvey sich etwas ganz besonderes ausgedacht. Sie hat viele kleine Erinnerungsstücke gesammelt, die Jason nach und nach auspackt – zwischen Versailles und Notre Dame, während sie all die Pariser Sehenswürdigkeiten erkunden. Jedes Geschenk erzählt eine Episode aus ihrer gemeinsamen Vergangenheit. Und am Ende gibt es noch ein Geheimnis zu lüften.

Simon van Booy erzählt eine sehr liebenswerte Geschichte in klarer, unverschnörkelter Form, was mir sehr gut gefallen hat. Insbesondere die Rückblicke auf die gemeinsamen Jahre von Jason und Harvey, aber auch die Rückblicke in Jasons frühere Vergangenheit habe ich sehr gemocht und gern gelesen. Da gab es viele „erste Male“ für die Beiden in jeglicher Hinsicht, viele Hürden und es gab immer eine am Ende recht wohlwollende Lösung für das eine oder andere Problem. Diese Episoden erschienen mir zumeist sehr lebensnah, sie konnten mich erreichen und bewegen.

Die Szenen in der Gegenwart jedoch – das Wiedersehen von Harvey und Jason in Paris nach zwei Jahren der Trennung – war mir oft zu übertrieben lieb, teilweise sogar albern und befremdlich. Dieses Schlendern durch Paris und das gemeinsame Erinnern hat einerseits unpersönlicher und hölzerner auf mich gewirkt, andererseits ist es in allem, was Gefühle und das Miteinander betrifft, ein bisschen aufgesetzt dahergekommen. Hier habe ich einen starken Unterschied zu den Szenen aus der Vergangenheit wahrgenommen.

Es bleiben am Ende zudem einige Fragen offen, z.Bsp.: hat Harvey ihre gesamte Kindheit nur mit ihrem Vater und in der Schule verbracht? Hatte sie keine richtigen Freunde? Es macht jedenfalls ein bisschen den Eindruck. Diese Geschichte beschränkt sich voll und ganz auf die Beziehung von Vater und Tochter, andere Personen werden (mit ganz wenigen Ausnahmen) maximal nur am Rand erwähnt. Sicherlich ist es genauso vom Autor gewollt, auf mich wirkt es aber zusätzlich etwas unwirklich.

Fazit: Die klare und unverschnörkelte Sprache hat mich begeistert. Auch die meisten Rückblicke waren sehr schön und nachvollziehbar erzählt und haben mich berührt. Am Ende bleiben jedoch Fragen offen und die Tatsache, dass die Gegenwartsgeschichte für mein Empfinden dann doch eher kitschig und aufgesetzt wirkt. Ein nettes Buch, aber keine unbedingte Leseempfehlung von mir.

Veröffentlicht am 15.06.2017

Klar, poetisch, berührend.

Ein ganzes Leben
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"Er war schon so lange auf der Welt, er hatte gesehen, wie sie sich veränderte und sich mit jedem Jahr schneller zu drehen schien, und es kam ihm vor, als wäre er ein Überbleibsel aus einer längst verschütteten ...

"Er war schon so lange auf der Welt, er hatte gesehen, wie sie sich veränderte und sich mit jedem Jahr schneller zu drehen schien, und es kam ihm vor, als wäre er ein Überbleibsel aus einer längst verschütteten Zeit, ein dorniges Kraut, das sich, solange es irgendwie ging, der Sonne entgegenstreckte." (S.70)

Andreas Egger schaut zurück: als ungefähr 4jähriger Junge kommt er zu Beginn des 20.Jahrhunderts ins Tal zu seinem Onkel, der ihn unter viel Prügel zu einem starken und tüchtigen Hilfsknecht heranzieht. Später schließt Egger sich den ersten Seilbahnbautrupps im Tal an, lernt seine große Liebe Marie kennen, zieht in den Krieg, macht sich selbständig und verbringt auf diese Weise ein langes, zurückhaltendes, aber genügsames Leben.

Die Lebensgeschichte wird in äußerst klarer und poetischer Sprache erzählt. Es werden alle Stationen des Lebens von Andreas Egger grob umrissen. Einige Ereignisse jedoch, die einen bleibenden und oftmals wegweisenden Eindruck für sein weiteres Leben hinterlassen haben, werden hervorgehoben und intensiver, ausführlicher beschrieben. Dabei macht Seethaler Gebrauch von wunderbaren und tiefsinnigen Bildern, die so aussagekräftig sind, dass dem nichts mehr hinzuzufügen ist. Der Autor zeichnet eine Figur, die, trotz vieler trauriger Einschnitte im Leben, dieses - sein - Leben immer "der Sonne entgegenstreckt(e)" und am Ende eine tiefe Zufriedenheit ausstrahlt. Die große Verbundenheit (und regelmäßige Rückkehr) Eggers zur Natur zieht sich durch diesen Roman bis zum Schluss. Die Einfachheit seines Lebensstils trotz des nicht aufzuhaltenden technischen Fortschritts beeindruckt und lässt mich innehalten. Bei diesem Roman bilden Sprache und Aussage eine wunderbare Einheit - toll!

Fazit: Weniger ist mehr. Die ganze Lebensgeschichte eines tüchtigen, naturverbundenen, einfachen Menschen in wenigen Worten zusammengefasst - geht das? Absolut. Seethaler wählt seine Worte derart treffend und bildhaft, dass sie eine kleine, feine Geschichte erzählen, die mich sehr berührt hat. Unbedingt empfehlenswert!

Veröffentlicht am 15.06.2017

Intensiv, melancholisch, poetisch - wunderschön!

Die Ordnung der Sterne über Como
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„[...], nachdem er wohl längere Zeit mit geschlossenen Augen darüber nachgedacht hat, dass der Konjunktiv II abgeschafft werden sollte. Der Konjunktiv II mit seinen aufgeblasenen und komplizierten >>Wenn

„[...], nachdem er wohl längere Zeit mit geschlossenen Augen darüber nachgedacht hat, dass der Konjunktiv II abgeschafft werden sollte. Der Konjunktiv II mit seinen aufgeblasenen und komplizierten >>Wenn<<-Konstruktionen ist nichts als eine widersinnige Verschwendung von Lebenszeit.“ (S.458)

Und Tom Holler weiß, wovon er denkt. Er kann darüber ein Lied singen. Nein, eher auf dem Flügel spielen, den Marc ihm geliehen hat... Tom ist frisch getrennt von seiner Frau Hedda und fällt – wieder einmal – in ein tiefes Loch. Seine Jazz-Band, das „mare-Quartett“ zieht ihn vorübergehend aber heraus, denn sie haben eine Italien-Tour zu spielen. Auf dem Weg nach Neapel kommen Tom die Erinnerungen. Er denkt an Marc - seinen besten Freund, an Betty – seine heimliche große Liebe (heimlich, weil sie mit Marc zusammen war) und an furchtbare Ereignisse in der Vergangenheit, die zur Trennung dieser Freunde geführt haben. Nun hat sich Betty nach all den Jahren gemeldet und will Toms Konzert in Neapel besuchen, wo sie inzwischen lebt...

Dieser Roman handelt von Freundschaft, von Liebe, von Verlust und Trauer, vom Kämpfen und Aufgeben, sich arrangieren, von tiefen Gefühlen und Ängsten und von ganz viel Musik. Jazzmusik. Aber auch Schumann, Schubert, Mahler... Die drei Musikstudenten Tom, Marc und Betty haben sich in Berlin zusammengefunden, um sich gemeinsam mit anderen Musikern in der Musik zu verwirklichen. Freundschaften entstehen, Liebschaften kommen und gehen. Die Beziehungen zueinander werden komplizierter bis es zu einem dramatischen Ereignis kommt.

Überwiegend aus der Sicht Tom Hollers schreibt die Autorin mit enormem Einfühlungsvermögen über seine Gedanken, Gefühle und Befindlichkeiten. Sie durchleuchtet Toms Geschichte in oftmals poetisch-philosophischen Exkursen über die Liebe, das Leben, die Musik, den Tod. Monika Zeiner wird nicht müde, immer neue, wunderbar passende Bilder zu (er-)finden. Es ist eine sich eher langsam entwickelnde und handlungsarme Geschichte, sie lebt aber von und mit einer intensiven Auseinandersetzung mit diesem Hauptcharakter Tom Holler und seinem Leben.

Ebenfalls schreibt Monika Zeiner aus Betty Morgenthals Sicht, aber deutlich weniger. Diese Abschnitte haben mehr erzählenden Charakter und zeigen, wie ihr Leben seit damals verläuft und wie sie sich dabei fühlt. Warum also ihr Anruf bei Tom nach all den Jahren? Werden sie sich sehen? Und wenn ja, was dann? Wenn nicht, warum?

Und dann ist da dieser Marc Baldur – das Kompositionsgenie. Der Partner von Betty, der beste Freund von Tom. Der Hauptstern am Firmament, um den die Planeten kreisen...

Trotz langsamer Erzählweise und insgesamt eher wenig Handlung nimmt der Roman mehr und mehr an Fahrt auf, denn als Leser ist man immer gespannter auf das, was damals wirklich passiert ist und auf das, was eventuell noch kommen mag. Ich habe mich ganz und gar in Tom hineinversetzen können, wenn ich auch nicht alles gutheiße, was er tut oder nicht tut. Aber dadurch habe ich schließlich mitgefiebert und auch mitgelitten. Oh ja ;) Bei Betty ist es mir ganz ähnlich ergangen.

Fazit: „Die Ordnung der Sterne über Como“ ist eine poetische, philosophische und bildgewaltige Charakterstudie, die intensiv und sehr authentisch über das Leben, über Freundschaft, Liebe, Tod und Musik erzählt und dabei keinen Moment langweilig wird. Zu großen Teilen sehr melancholisch, aber gleichzeitig von enormer Schönheit. Ein Roman, den ich nur ungern beendet habe und der noch lange nachhallen wird. Eines der schönsten Bücher, die ich bisher gelesen habe.

Veröffentlicht am 15.06.2017

Nachdenklich stimmender, beeindruckender, traurig-schöner Roman!

Die Geschichte der Bienen
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Der Biologe und Samenhändler William lebt in England um 1852 mit Ehefrau, einem Sohn und einer Menge Töchter. Um seinem einzigen Sohn und seinem Mentor Rahm zu imponieren, vertieft er sich in Forschungsprojekte ...

Der Biologe und Samenhändler William lebt in England um 1852 mit Ehefrau, einem Sohn und einer Menge Töchter. Um seinem einzigen Sohn und seinem Mentor Rahm zu imponieren, vertieft er sich in Forschungsprojekte zu Bienen und erfindet einen neuartigen Bienenstock. Immer wieder erleidet er jedoch Rückschläge und verfällt in Depressionen. Gelingt es ihm, etwas Bleibendes zu hinterlassen?

Der Imker George lebt in Ohio 2007 mit Frau und Sohn von seinem Imkereibetrieb. Der Sohn Tom schlägt jedoch gegen den Willen seines Vaters eine andere Laufbahn ein als die Imkerei. Schließlich kommt es in den USA vermehrt zu großen Ausfällen von Bienenvölkern - ein gewaltiger Kollaps bahnt sich an. Wie steht es dabei um George und seine Zukunft?

Die Handbestäuberin Tao lebt mit ihrem Mann und dem dreijährigen Sohn Wei-Wen im China des Jahres 2098. Tagein, tagaus ist sie eine von tausenden Arbeiterinnen, die per Hand von morgens bis abends Obstbaumblüten in riesigen Plantagen bestäuben, weil die bestäubenden Insekten ausgestorben sind. Eines Tages wird Taos Leben durch einen Unfall des kleinen Wei-Wen erschüttert...

Maja Lunde verknüpft diese drei Handlungsstränge in abwechselnder Erzählform ganz fabelhaft miteinander. Zum einen, weil in jedem Teil auf andere Weise auf die Bienen eingegangen wird: bei William ist es die anfängliche Forschung und seinerzeit angestrebte Zähmung von Bienen, bei George ist es der Imkereibetrieb mit vielen Informationen zu Bienenstöcken und der Bedeutung der Imkerei im Allgemeinen und bei Tao ist es eine (mögliche) Auswirkung eines weltumfassenden Bienensterbens. Zum anderen wird in allen Geschichten die Abhängigkeit voneinander deutlich! Sehr beeindruckend und einfühlsam erzählt Lunde Familiengeschichten, in denen große Existenzprobleme thematisiert werden, die mit Bienen eng verbunden sind. Mit viel Gespür für die jeweilige Zeit macht sie deutlich, wie die drei Protagonisten damit umgehen. Dabei ist allen sehr ähnlich, dass sie die Probleme regelrecht sprachlos machen und sie kaum jemanden an sich heranlassen. Die wenigen Gespräche, die es gibt, sei es mit dem Partner, dem Sohn, der Tochter, einem Kollegen... sind dann aber umso intensiver, sehr aussagekräftig und gut in Szene gesetzt. Schön auch die Rolle der Frau, die als starke und emsige, nahezu unerschütterliche Person durch alle Erzählstränge hindurch ein wichtige Rolle spielt.

Die Hauptcharaktere, insbesondere William und George, sind in ihrer Zeit und dem Umfeld sehr gut und auch sprachlich differenziert gestaltet und entwickeln sich weiter. Besonders George hat mich letzten Endes für sich eingenommen, wenn ich ihn auch gern zwischendurch kräftig hätte durchschütteln mögen ;) Taos Geschichte in der Zukunft hinkt leider für meinen Geschmack ein bisschen - es passiert verhältnismäßig viel, jedoch in weiten Teilen zu Lasten der Entwicklung der Person. Ich kann mich in Tao am wenigsten einfühlen. Außerdem wird einiges an regelrechtem Horrorszenario lediglich angedeutet, bei welchem mir noch mehr Hintergrund und manchmal auch Logik fehlt. Jedoch muss ich im Nachhinein sagen, dass diese Art der Erzählung sich gut zu den anderen beiden, sehr gefühlsbetonten Handlungssträngen fügt und eine deutliche Abgrenzung darstellt.

Am Ende fügt sich alles zu einem Ganzen - die Bienen sind meiner Meinung nach nicht nur eine "Randerscheinung" (wie von einigen kritisiert), sie sind das Gerüst, der Motor, die Verbindung, die lebensnotwendige und viel zu sehr bedrohte, einzigartige & wunderbare Spezies, die es unbedingt zu schützen gilt. Das hat dieser Roman eindrücklich dargestellt.

Fazit: Bis auf einige Ungereimtheiten in Taos Erzählung ein durch und durch beeindruckend, traurig-schöner Roman. Intensiv gezeichnete Charaktere in ihrer jeweiligen Zeit und vorallem liebevoll in Szene gesetzte Bienen in all ihrer Bedeutung und Schönheit. Ich habe das Buch, das sich im Übrigen ganz flott lesen lässt, unheimlich gern erlebt