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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.10.2016

Nicht mein Fall. So gar nicht.

Die Schule der Nacht
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Naja. Dem Klappentext nach ein Buch, dass dem Klischee der Twilight-Ära zu folgen versucht. An sich also gar nicht schlecht. Aber. Und hier kommt das große, dicke, unübersehbare Aber.

Die Geschichte tröpfelt ...

Naja. Dem Klappentext nach ein Buch, dass dem Klischee der Twilight-Ära zu folgen versucht. An sich also gar nicht schlecht. Aber. Und hier kommt das große, dicke, unübersehbare Aber.

Die Geschichte tröpfelt so dahin, dass man als Leser einfach nur noch den Wunsch hat, die nächsten fünf Seiten zu überblättern, um zu sehen, ob sich bis dahin etwas verändert hat. Ob die Handlung in Gang gekommen ist. Ob die Figuren sich weiterentwickelt haben. Ob etwas, irgendetwas Interessantes passiert. Aber nichts, nada, niente. Es passiert nichts. Irgendwann stirbt dann mal jemand, und man denkt als Leser, ja, endlich geht es los! Aber dann wieder seitenweise Nichts. Eigentlich schade, denn die Geschichte an sich hat durchaus Potential. Nur die Umsetzung und die Art, wie die Geschichte erzählt wird, sind nicht so richtig mein Geschmack. Ich hatte sehr viel mehr erwartet und wurde leider enttäuscht. Daher bekommt Ravenwood – Die Schule der Nacht von Mia James nur 2 von 5 Punkten von mir. Vielleicht bin ich auch einfach zu „verwöhnt“, was solche Vampir-Geschichten angeht. Es gibt sehr viele, und darunter sind auch sehr viele gute. Und darunter sind sehr viele, die mir tatsächlich gefallen und mich manchmal sogar davon überzeugen, ein Exemplar dieser Bücher zu kaufen. Und wenn ich dann ein solches Buch in die Hände bekomme, das einfach nicht diesen Normen entspricht, für die ich mich begeistern kann, dann schneidet es eben nicht so gut ab, wie bei manch anderen Lesern.

Veröffentlicht am 11.10.2016

Die Sache mit den schlechten Erfahrungen

Die Sache mit Callie und Kayden
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Wenn man etwas Schlimmes erlebt hat, kann man die Erinnerung daran nur schlecht abschütteln. Wenn etwas so ähnlich klingt, riecht, schmeckt, aussieht oder sonst in irgendeiner Weise der Situation ähnelt, ...

Wenn man etwas Schlimmes erlebt hat, kann man die Erinnerung daran nur schlecht abschütteln. Wenn etwas so ähnlich klingt, riecht, schmeckt, aussieht oder sonst in irgendeiner Weise der Situation ähnelt, in der man sich damals befunden hat, tritt alles, was man bisher so erfolgreich unterdrückt hatte, wieder an die Oberfläche. Damit kommt man klar.

Wenn man aber etwas sehr Schlimmes, etwas Grauenvolles erlebt hat, dann kommt man nicht darüber hinweg. Man wird den Rest seines Lebens geplagt. Von der Angst, es könnte wieder passieren.

In dieser Situation befindet sich Callie, als sie ihre Collegezeit beginnt. Sie hat bereits vor Jahren ihr Leben vollkommen umgekrempelt, um weiterleben zu können. Sie ist auf einem Weg der Besserung. Doch dann ist da Kayden. Auch er hat Schreckliches erlebt. Erlebt es noch. Was wird wohl passieren, wenn diese beiden völlig erledigten und mental ermüdeten Menschen aufeinandertreffen? Wird es eine große Explosion der Gedanken und Gefühle, des Schmerzes geben, werden sie sich gegenseitig das Herz ausschütten, oder werden sie eine eisige Mauer des Schweigens aufbauen?

Das erfahrt ihr in „Die Sache mit Callie und Kayden“, dem ersten Band von Jessica Sorensen. Ich habe ihn in einer Nacht verschlungen, denn ich konnte das Buch einfach nicht beiseite legen. Morgens um vier habe ich dann doch mal die Augen zugemacht – schließlich hatte ich die letzte Seite endlich gelesen. Ich nehme an, es sagt schon einiges über die Qualität der Geschichte aus, wenn man sie nicht unterbrechen kann, sei es auch nur zum Schlafen. Ich bin restlos begeistert.

Es ist nicht einfach nur eine Liebesgeschichte, es ist aber auch kein platter Kriminalroman. Diese Sache ist ein bisschen von beidem, in einer wirklich guten Mischung.

Immer mal wieder tauchen Gedanken auf, in denen nach und nach deutlich wird, was das Schlimme ist, das Callie wiederfahren ist, und in welchem Schlamassel sich Kayden befindet. Immer wieder finden die beiden einen Draht zueinander, der immer wieder durch einen dieser Gedanken zerschnitten wird. Immer wieder möchte man als Leser in das Buch schlüpfen. Und immer wieder – eigentlich immer – ist da diese unglaubliche Lebensfreude trotz der traurigen und grausamen Vergangenheit, die uns als Leser stutzen lassen. Ist das wirklich möglich? So ein beinahe glückliches Leben zu führen, wenn man so eine Geschichte hat wie Callie und Kayden? Ich hoffe es. Sehr.

Veröffentlicht am 11.10.2016

Lebensbejahender, als ich erwartet hatte

Die Möglichkeit von Glück
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Der Prolog, das muss ich zugeben, verwirrt mich etwas. Aber er ist doch, rückblickend, wichtig oder zumindest erklärend für die Geschichte. Was ich ein bisschen komisch finde, ist, dass es eigentlich eine ...

Der Prolog, das muss ich zugeben, verwirrt mich etwas. Aber er ist doch, rückblickend, wichtig oder zumindest erklärend für die Geschichte. Was ich ein bisschen komisch finde, ist, dass es eigentlich eine realistische Geschichte einer zerbrechenden Familie und eines kranken Kindes ist, es gibt keine Fantasyaspekte oder sonstiges merkwürdiges Zeug. Das einzige nicht-reale ist diese Geistersache, die scheinbar auf die indianische Kultur zurückzuführen ist. Dieser Aspekt ist durchaus interessant, geht aber im Rest des Buches unter und verliert an Stellenwert, obwohl sich eigentlich die gesamte Handlung schon ziemlich zu Beginn darum dreht, wenn auch nur unterschwellig. Meiner Meinung nach hätte dieser indianische Geistermythos wesentlich stärker beleuchtet werden müssen. Soviel dazu.
An sich ist die Handlung eher deprimierend: Eine Ehe, die vor dem Aus steht, ein kleines Mädchen, das, einsam und traurig, mit scheinbaren Halluzinationen und Schmerzen leben muss und sich beinah das Leben nimmt. Doch ab dem Punkt, an dem klar wird, was es mit diesen Halluzinationen und Geistererscheinungen auf sich hat, gewinnt die Geschichte zusehends an Hoffnung und das Leben Millis wird schöner, angenehmer und vor allem gewinnt es einen Sinn. Das gefällt mir sehr, und so wird auch der Titel eingebracht und erklärt: Es gibt eine Möglichkeit, Glück zu erlangen. Das mag ich.
Der Schreibstil ist leider etwas gewöhnungsbedürftig. Manchmal schleppend, manchmal rasend schnell und oft wechselnd zwischen kindlich und erwachsen (was ja inhaltlich Sinn ergibt, aber einfach nicht schön zu Lesen ist) ist es nicht immer angenehm, der Geschichte zu folgen.

Insgesamt finde ich die Geschichte inhaltlich nicht verkehrt, wenn auch, wie eingangs gesagt, das Indianische zu kurz kommt, aber meinen Geschmack trifft sie dann doch nicht ganz.

Fazit

Sehr ernste und auch deprimierende Geschichte, aber lebensbejahender, als man erwarten würde.

Veröffentlicht am 11.10.2016

Meh.

Die Chroniken der Jägerin 1
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Ich hatte mir eigentlich einiges von diesem Buch versprochen (auch, wenn es digital ist), denn die Geschichte und der Klappentext klingen echt gut. Aber schon auf den ersten Seiten habe ich gemerkt, dass ...

Ich hatte mir eigentlich einiges von diesem Buch versprochen (auch, wenn es digital ist), denn die Geschichte und der Klappentext klingen echt gut. Aber schon auf den ersten Seiten habe ich gemerkt, dass weder der Schreibstil noch die eigentliche Geschichte sind, wie ich sie erwartet hatte. Leider war das keine positive Überraschung, denn der Inhalt war anders, als erwartet, die Handlung ist anders und auch die Personen sind völlig anders. Dass ein Buch meine Erwartungen nicht erfüllt bedeutet noch lange nicht, dass es mir dann auch nicht gefällt. Aber leider ist der Schreibstil hier schleppend und häufig nichtssagend, die Personen sind schwach charakterisiert und die Handlung lässt auch einiges zu wünschen übrig. Ich muss gestehen, dass ich einige Seiten übersprungen habe in der Hoffnung, so schneller voranzukommen – hat nicht funktioniert. Dann gibt es auch noch Logikfehler (die ich hier nicht nennen möchte, falls jemand etwas gegen Spoiler hat, so wie ich), was ich gar nicht mag. Ein, zwei Schreibfehler haben sich auch eingeschlichen, das ist aber nicht so schlimm. Ich glaube, dieses eBook kann vielen Lesern gefallen – nur ist es eben nicht für mich geschrieben worden. Daher hielt sich der Unterhaltungsgrad für mich in Grenzen…

Fazit

Nicht mein Fall, vielleicht aber für andere Leute geeignet?

Veröffentlicht am 11.10.2016

Nett, aber nicht so richtig spannend

Der Tag, an dem Mama die Krise kriegte
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Erstens: Der Titel ist ja schon mal genial. Ich meine, welche Mutter hat noch nicht „die Krise gekriegt“? Meine gehört jedenfalls definitiv in die Kategorie, die ab und zu mal laut wird…? Aber bei unserem ...

Erstens: Der Titel ist ja schon mal genial. Ich meine, welche Mutter hat noch nicht „die Krise gekriegt“? Meine gehört jedenfalls definitiv in die Kategorie, die ab und zu mal laut wird…? Aber bei unserem Familienchaos ist das auch in Ordnung. Zweitens: Ein Buch aus der Perspektive eines sechsjährigen Mädchens. Vermutlich genial, vermutlich anstrengend. Drittens: Erzählungen über eine gestresste Mutter, die Faxen ihrer Kinder und eine Katze, die heiraten will… Das klingt doch sehr amüsant, wenn nicht gar witzig.
Allerdings hatte ich etwas anderes und wesentlich mehr erwartet. Dieses Buch hat zwar nur 144 Seiten, was auch in Ordnung ist, aber es erzählt völlig zusammenhangslos kleine Episoden aus dem Leben der kleinen Leonie, die die eine oder andere Krise beim Elternstab auslösen. Ich habe eine zusammenhängende Geschichte erwartet, eine Erzählung davon, wie die Familie von einem kritischen Punkt zum nächsten rutscht und doch irgendwie das Chaos meistert. Hier ist es jedoch so, dass kleine Kapitel von der Einschulung, bzw. dem Schultütendrama davor, Weihnachten und dem Urlaub in Italien berichten, ohne großartige Überleitungen. Das finde ich schade, da auch der Alltag interessant wäre, nicht nur diese besonderen Anlässe. Dennoch ist es schon witzig, dieses kleine Buch, und voller netter Unterhaltungsgeschichten. Am Ende geht schließlich bei jedem Intermezzo alles gut aus.
Der Schreibstil und damit die Sprache des sechsjährigen Mädchens jedoch behagt mir gar nicht. Schon im ersten Satz fällt die Formulierung „Bohei“ auf, welche eindeutig nicht in den Wortschatz eines Vorschulkindes gehört.
Zugegeben, Leonie ist den Gleichaltrigen weit voraus durch die etwas schräge Erziehung, die sie genossen hat, doch in ihren Gedanken nutzen Kinder diese Worte einfach nicht. Das zieht sich durch das ganze Buch, sodass ich immer das Gefühl hatte, von einer Erwachsenen zu lesen, die so tut, als sei sie ein kleines Kind – was ja auch der Fall ist, schließlich ist die Autorin wesentlich älter als sechs Jahre, doch das sollte man einfach nicht merken. Darum geht es ja auch: Von etwas erzählen, ohne sich anmerken zu lassen, dass alles erfunden ist.
Die Illustrationen gefallen mir ganz gut. Sie sind schlicht, aber modern und farbenfroh. Das mag ich.?

Das Buch ist eine nette kleine Unterhaltung für junge Eltern, würde ich sagen. Insbesondere dadurch, dass es einzelne Kapitel sind, die nicht ineinander übergehen (was für mich ärgerlich ist, da ich kein junges Elternteil bin), ist es möglich, in den kurzen Phasen, in denen das Kind endlich, endlich schläft, mal ein kleines Bisschen zu lesen, ohne sich erst einmal daran erinnern zu müssen, was vorher passiert ist. Mehr als eine „nette kleine“ Unterhaltung ist meiner Ansicht aber nicht drin.

Fazit

Wurde nicht meinen Erwartungen gerecht, aber hatte doch ein paar nette Szenen zu bieten.