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Veröffentlicht am 11.10.2016

Fesselnd - und ja, das ist eine Anspielung auf Assassinen... ;-)

Death Marked - Die Magierin der Assassinen
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Um ganz ehrlich zu sein: Ich weiß nicht mehr, auf welchem Blog ich von diesem Roman erfahren habe… Sorry! Es ist aber fast an mir vorbei gegangen, dass dieses tolle Buch im Sommer erscheint. Daher bin ...

Um ganz ehrlich zu sein: Ich weiß nicht mehr, auf welchem Blog ich von diesem Roman erfahren habe… Sorry! Es ist aber fast an mir vorbei gegangen, dass dieses tolle Buch im Sommer erscheint. Daher bin ich sehr froh, doch noch davon erfahren zu haben und dadurch in den Genuss dieser Geschichte gekommen zu sein.
Was ich momentan mit Assassinen habe, weiß ich auch nicht. Ich meine, erst die Spinnen-Reihe von Jennifer Estep, dann Elias & Laia (ich hab’s noch nicht ganz durch) und schließlich dieses Buch. Und generell wird in jedem dritten Fantasyroman versucht, irgendwen hinterhältig zu ermorden. Irgendwas ist da wohl sehr faszinierend dran… Na, egal.

Die Geschichte erinnert mich irgendwie an Eragon, und ich habe keine Ahnung, warum das so ist. Aber sie gefällt mir auch genau so gut: Ein Mädchen, das, um seinem Tod noch etwas sinnvolles geben zu können, zu Auftragsmördern geschickt wird, dabei die Liebe findet und die Erkenntnis, dass sein Leben einzig hierauf ausgerichtet gewesen ist.
Ileni ist die junge Frau, das urplötzlich ihren gesamten Lebensinhalt verliert und die Grundlage ihres Daseins, alles, worauf man sie jahrelang vorbereitet hat. Sie wird aus ihrer Heimat geschickt, um fern von zuhause eine wichtige und lebensgefährlich Aufgabe auszuführen, da sie entbehrlich ist, wie ihr nur zu deutlich klar gemacht worden ist. Und umgeben von Menschen, die nichts mehr wünschen, als Mord und Totschlag, da sie so aufgewachsen sind, lernt Ileni ihre innere Stärke kennen, behauptet sich gegenüber allen anderen und schüttelt ihre Vergangenheit weitestgehend ab, während sie sich verliebt. Sie ist stark, aber auch schwach, eine tolle Kombination. Ileni ist sehr authentisch, wie alle Figuren dieser Geschichte.
Sorin ist der Assassine, der zu ihrem Schutz abgestellt worden ist, und das nicht ohne Hintergedanken (wie eigentlich alles in diesem Roman.. Die Intrigen und Hinterlist dieser Geschichte reichen schon fast an Game of Thrones heran…). Er trainiert sie, beschützt sie und verliebt sich in das einzige Mädchen, das er je zu Gesicht bekommen hat. Sorin ist stark, mental wie auch physisch, und ein klasse Kerl. Von Anfang an habe ich ihn am meisten gemocht, mehr noch als Ileni.
(Übrigens, warum gibt es in Fantasybüchern immer die schrägsten Namen? Diese hier sind fast noch normal, aber wirklich passend.)

Der Schreibstil ist echt klasse. Ich weiß, in letzter Zeit habe ich den Stil vieler Autorinnen und Autoren gelobt, das liegt daran, dass ich so viel tolle Bücher gelesen habe. Aber dieser Stil ist anders. Direkt, unverblümt, ungeschönt. Aber doch schön, ohne es darauf anzulegen. Das gefällt mir.

Insgesamt hat dieses Buch zwar ein, zwei Durchhänger inhaltlich, aber es ist eine super Idee, die klasse umgesetzt ist und hat tolle Figuren. Ich freue mich schon auf den zweiten Band und ärgere mich, dass es bis dahin noch so lange hin ist…

Fazit

Von Anfang an ein fesselndes und spannendes Buch, das leider kleine Durchhänger hat, aber definitiv zu empfehlen ist!

Veröffentlicht am 11.10.2016

So langsam wird die Geschichte lahm. Schade.

Der sanfte Hauch der Finsternis
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Mir scheint, dass die Geschichte so langsam „ausgelutscht“ ist: Cat und Bones kämpfen um ihre Beziehung, während ihnen immer wieder nicht einfach nur Steine, sondern Geröllbrocken in den Weg gelegt werden. ...

Mir scheint, dass die Geschichte so langsam „ausgelutscht“ ist: Cat und Bones kämpfen um ihre Beziehung, während ihnen immer wieder nicht einfach nur Steine, sondern Geröllbrocken in den Weg gelegt werden. Ab und an ist das ja noch interessant und spannend, aber so langsam reicht’s einfach. Die Szenen, in denen die beiden ihre Ruhe haben oder zumindest in ihrer Zweisamkeit allein sein können, werden immer seltener und kürzer. Phasen voller Gemetzel und derben Sprüchen (die ja in Maßen noch ganz witzig sind) vermehren sich dagegen wie die Karnickel. Dass jetzt auch noch ein hinterhältiger, mieser Ex von Cat auftaucht und allen Beteiligten das Leben zur Hölle macht, was in einigen Entwicklungen endet, die mir nicht gefallen (Cat wird verwandelt), macht es auch nicht viel besser. Allein der Tatsache, dass Vlad eine größere Rolle einnimmt und mir sein Charakter wirklich gefällt sowie dem wirklich guten Schreibstil der Autorin ist es zu verdanken, dass dieser vierte Band noch einen dritten Punkt bekommt.

Bin gespannt, wie es weitergeht. Da fehlen ja noch drei Bände in der Reihe. Vielleicht wird es ja besser, wir werden sehen.

Fazit

So langsam wird die Geschichte lahm. Schade.

Veröffentlicht am 11.10.2016

Ein Augen-, nein, Ohrenschmaus!!

Das Silmarillion
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Also erst mal muss ich loswerden, dass ich generell begeistert bin von der Thematik und wahrscheinlich deshalb in dieser Rezension nicht besonders sachlich bleiben kann.

Der Sprecher Achim Höppner ist ...

Also erst mal muss ich loswerden, dass ich generell begeistert bin von der Thematik und wahrscheinlich deshalb in dieser Rezension nicht besonders sachlich bleiben kann.

Der Sprecher Achim Höppner ist einer von diesen Leuten, die von Kriegen erzählen können, aber auch vom Blumen Pflücken, und die gesamte Zuhörerschaft hängt ihm nach wie vor an den Lippen. Diese Stimme ist wirklich dafür gemacht, Hörbücher zu vertonen, und ganz besonders für Tolkiens Mittelerde.

Inhaltlich ist Das Silmarillion auch genial, es ist unfassbar, wie detailliert sich ein Mensch eine andere Welt ausdenken kann und damit mal eben ein neues Genre der Literatur entwickeln. Dass er, wie der Klappentext sagt, mehr Historiker und Philologe seiner Erfindungen war als eben eine Person, die sich etwas ausgedacht hat, klingt zwar etwas verrückt – aber es ist absolut nachvollziehbar. Ich meine, welcher noch lebende Mensch hat jemals alles durchschaut, was Tolkien sich ausgedacht hat? Wer spricht fließend Elbisch und all die anderen Sprachen, wer kann mit jedem Namen etwas anfangen, wer kann sogar die verflixte Grammatik (Ja, der Kerl hat sich eine Sprache ausgedacht, und auch noch eine Grammatik dazu! Hallo?!) erklären oder weiß auswendig, wo sich was und wer auf der Karte befindet? Wer kennt die gesamte Geschichte, die sich über Milennien hinzieht, eines Landes, das sich so oft so sehr verändert hat? Es ist einfach unglaublich, was Tolkien alles im Kopf hatte. Und manchmal ertappe ich mich dabei, es einfach als echte Historie hinzunehmen; so zu tun, als sei das alles wirklich passiert. Die Romane lesen sich auch so wie Historikerberichte. Das ist einfach nur genial.

Das Silmarillion ist die Vorgeschichte zum Hobbit und zum Herrn der Ringe. Es erzählt, wie Elben entstanden sind, wie sie sich entwickelt und verändert haben, was in Mittelerde passiert ist, bevor durch die Ringe alles durcheinandergeriet. Ein paar bekannte Namen tauchen auch hier schon auf (Sauron, die Nebelberge, der große Anduin,…). Generell ist das alles unglaublich gut, genial und gigantisch, aber auch etwas verwirrend. Daher ist es sehr gut und sehr, sehr hilfreich, dass im beiliegenden etwa 80-seitigen Booklet Stammbäume und Verwandschaftsverhältnisse, eine Karte Mittelerdes, ein Namensregister und eine Liste mit Begriffen der Elben-Sprachen zu finden sind. Ohne ist es quasi nicht möglich, mal eben alles zu durchschauen. Aber es ist sooo genial und packend und fantastisch (in beiden Bedeutungen des Wortes) und… und bevor ich jetzt noch seitenweise weiterschwärme, ende ich schnell mit der Aufforderung:

Wenn ihr nur ein klitzekleines bisschen interessiert seid an Mittelerde, dann nichts wie hin zum Buchladen, Romane kaufen und LESEN! Oder hören. Und wenn das erledigt ist, dürft ihr die Filme sehen. Aber nicht vorher! (Okay, das ist jetzt vermutlich eh längst zu spät – aber einen Versuch war es wert…)?

Fazit

Unglaublich. Genial. Ohrenschmaus… ♥

Veröffentlicht am 11.10.2016

Großes, nicht erfülltes Potential

Das Mädchen mit den Engelshänden
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Mein Erstes. Also, mein erstes Buch vom Ullstein Verlag, das ich als Rezensionsexemplar bekommen habe. Dafür war es ein ganz guter Anfang, denke ich. Engelshände. Hm. Was hat es damit auf sich? Der Klappentext ...

Mein Erstes. Also, mein erstes Buch vom Ullstein Verlag, das ich als Rezensionsexemplar bekommen habe. Dafür war es ein ganz guter Anfang, denke ich. Engelshände. Hm. Was hat es damit auf sich? Der Klappentext verrät es (Gut oder nicht gut? Ich tendiere zum letzeren.) und nimmt so ein bisschen die Spannung. Was aber wichtiger ist, ist das Leben, das Johanna nach ihrem Tod führt – diese Formulierung ist irgendwie nicht ganz passend, aber doch. Sie lebt ja schließlich irgendwie noch.

Than nimmt sie unter ihre Fittiche. Die ganze Zeit wartete ich darauf dass er sie irgendwie verrät. Oder dass Lilith sie verrät. Oder sonst irgendwie, dass Carla durchdreht oder sowas. Dass nun ausgerechnet die Himmelsengel die Bösen darstellen, verdreht nun endgültig alles. Nun gut. Jedem das Seine. Während Johanna sich so langsam an ihr neues Leben gewöhnt und an die Arbeit, der sie von nun an nachgehen muss, passiert im Grunde gar nichts. Als es dann so richtig losgeht, wird alles verwirrend und verwirrender.

Naja, so schlimm ist es auch nicht. Aber es gibt Phasen, in denen die Geschichte echt lahm ist, und andere, die einen emotional wirklich mitnehmen können. Wenn man sich denn so richtig auf das Buch einlassen kann. Was bei mir nicht der Fall war. Irgendwas passte da nicht in den Quark. Am Schreibstil lag es nicht, da der wirklich angenehm zu lesen ist. Und das Ende gefällt mir auch, wenn es auch nicht so war wie erwartet. Nun ja. Ich fasse zusammen:

Fazit

Nette Unterhaltung für zwischendurch, aber nicht soo sehr mein Fall.

Veröffentlicht am 11.10.2016

Nett - und wir wissen alle, wessen kleine Schwester "Nett" ist...

Das bisschen Sünde
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Das bisschen Sünde als Titel, ein angebissener Apfel (eindeutig auf die Eva-wird-von-Schlange-verführt-Geschichte bezogen) auf dem Cover und eine Frau, die ins Kloster geht – jedenfalls zeitweilig -, das ...

Das bisschen Sünde als Titel, ein angebissener Apfel (eindeutig auf die Eva-wird-von-Schlange-verführt-Geschichte bezogen) auf dem Cover und eine Frau, die ins Kloster geht – jedenfalls zeitweilig -, das klingt doch auf den ersten Blick gar nicht so schlecht. Die Geschichte zieht sich allerdings ziemlich in die Länge, was ich auch auf den Schreibstil zurückführe. Im Grunde ist es auch das übliche Klischee, das hier bedient wird: Teenagermädchen – unscheinbar, schüchtern, hilfsbereit – lebt High School-Star – arrogant, Weiberheld, muss ab und zu mit Teenagermädchen reden, weil es für ihn Dinge erledigt – , der nichts davon mitbekommt, jedenfalls anscheinend. Jahre später trauert sie noch immer der verpassten Chance nach, bis sie ihm wieder über den Weg läuft. Er scheint sich kein Stück verändert zu haben und lässt nur ab und an ein nettes Wort fallen. Oder hatte er auch Gefühle für sie..? Großes Gefühlschaos, dramatische Missverständnisse, begonnene und schnell wieder beendete Liebschaften, hinterlistige Kolleginnen, tiefe Freundschaften, neue Erkenntnisse, religiöser Beistand und eine schräge Mutter – das sind Dinge, mit denen die Protagonistin Annie kämpfen muss. Neben ihrer geringen Körpergröße, natürlich, über die sich jeder lustig macht, allen voran Max, ihr Jugendschwarm. Nach dem Motto „Was sich neckt, das liebt sich“ ist dieser Roman aufgebaut, also ist schnell zu erkennen, was passieren wird und auch, wie er ausgehen wird. Daher sind viele Dinge, die eigentlich überraschend sein sollten, leider viel zu vorhersehbar. Nur ein, zwei Mal konnte mich eine Wendung überraschen, und manchmal (leider zu selten) musste ich tatsächlich mit Annie lachen oder eine kleine Träne verdrücken. Richtig mitgerissen hat mich dieser Roman aber trotz der netten Unterhaltung leider nicht.

PS. Ich hatte auch mehr religiöses Zeug oder zumindest einen größeren Bezug zum Titel erwartet, als den letzten Satz. Aber die Zitate, die über jedem Kapitel stehen und sogar auf diese bezogen sind, inhaltlich, die gefallen mir sehr (zum Beispiel: „Wenn man zu Gott spricht, ist man religiös. Wenn Gott mit einem spricht, ist man irre.“ [Dr. Gregory House]. Die Folge, in der er das sagt, kenne ich sogar…? )

Fazit

Ganz nette und unterhaltsame Lektüre, aber nicht viel mehr und nicht so ganz mein Geschmack.