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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.12.2021

Regt zum Nachdenken an

Das Glück am Ende der Straße
1

Elli hatte schon lange keinen festen Wohnsitz mehr. Das Schicksal hat es mit ihr nicht gut gemeint. Elli saß oft auf einer Parkbank und betrachtete die Menschen um sich herum. In diesem Viertel hatte keiner ...

Elli hatte schon lange keinen festen Wohnsitz mehr. Das Schicksal hat es mit ihr nicht gut gemeint. Elli saß oft auf einer Parkbank und betrachtete die Menschen um sich herum. In diesem Viertel hatte keiner Zeit, alle hetzten zu neuen Pflichten und Aktivitäten. Hier lebte auch die Journalistin Lisa mit ihren Mann und den drei Kindern. Elli freundete sich mit den Kindern an, so dass sie mehr über die Sorgen der drei wusste, als die Eltern.

Das Buch ist geprägt durch Gegensätze. Man erlebt Lisa, die alles hat und eigentlich glücklich sein müsste. Auf der anderen Seite ist die Obdachlose Elli, die wir auf ihrer täglichen Route begleiten. Sie versucht ein menschenwürdiges Leben zu führen. Die Personen sind wunderbar beschrieben und verströmen Charme. Obwohl es um das Thema Obdachlosigkeit geht, gelingt es der Autorin hervorragend die Ausgewogenheit zwischen Ernsthaftigkeit und Schmunzeln zu finden. Das Buch hat mich nicht nur gut unterhalten, sondern hat mich auch nachdenklich gemacht.

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Veröffentlicht am 28.06.2021

Ein gelungener Thriller

Der böse Mann: Thriller
1

Als der Polizist Taylor Field von der Einsatzzentrale zu einem Leichenfund gerufen wird, ist ihm schnell klar, dass das Landeskriminalamt diesen Fall übernehmen muss. Das Gesicht des Opfers wurde von einem ...

Als der Polizist Taylor Field von der Einsatzzentrale zu einem Leichenfund gerufen wird, ist ihm schnell klar, dass das Landeskriminalamt diesen Fall übernehmen muss. Das Gesicht des Opfers wurde von einem Schleier aus Haaren verborgen. Rostige Stacheldrahtspitzen hatten sich in die Haut der Toten gegraben. Bis auf ein Papiertaschentuch waren die Taschen leer. Das Tuch war beschriftet mit den Worten „Ich bin die Zweite“. Die Ermittlerin Laura Kern und ihr Partner Max Hartung beginnen mit ihren Nachforschungen. Nach und nach finden sie die Identität der Toten heraus und stellen fest, dass der Täter das Opfer über längere Zeit beobachtet hat. Doch wer war das erste Opfer? Die Ermittlungen gestalten sich schwierig, denn der Serienkiller plant alles bis ins kleinste Detail und überlässt nichts dem Zufall. Laura Kern erkennt erst sehr spät, was der Täter wirklich vor hat.

Auch mit ihrem neuen Band um die Spezialermittlerin Laura Kern ist Catherine Shepherd wieder ein spannender Thriller gelungen. Durch ihren Erzählstil hat es die Autorin wieder geschafft, die Spannung stetig zu steigern und auf einem hohen Niveau zu halten, gleichzeitig wurde meine Neugier ständig geweckt, so dass ich das Buch kaum aus der Hand legen konnte. Gern rate ich mit, wer sich hinter dem Täter verbirgt. Dieses konnte ich bis zum Schluss machen, da die Lösung des Falles erst auf den letzten Seiten schlüssig aufgelöst wurde.

Mich hat dieser rundum gelungene Thriller wieder gepackt und sehr gut unterhalten.

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Veröffentlicht am 21.06.2019

Sommerfeldt räumt auf

Todesspiel im Hafen
1

Dr. Bernhard Sommerfeldt wurde in Gelsenkirchen von Ann Kathrin Klaasen verhaftet. Nun sitzt er in der JVA Meppen und genießt Promi-Status. Polizei und Justiz halten ihn für schuldig, doch seine Fans sind ...

Dr. Bernhard Sommerfeldt wurde in Gelsenkirchen von Ann Kathrin Klaasen verhaftet. Nun sitzt er in der JVA Meppen und genießt Promi-Status. Polizei und Justiz halten ihn für schuldig, doch seine Fans sind von seiner Unschuld überzeugt. Sommerfeldt hat noch mit einigen Leuten eine Rechnung offen, die ihn reingelegt haben, deshalb will er aus dem Gefängnis fliehen. Mit seinen ärztlichen Kenntnissen fällt es ihm nicht schwer eine Krankheit vorzutäuschen und sein Coup gelingt. Währenddessen läuft der Prozess gegen seine ehemalige Sprechstundenhilfe, der erstaunliches zu Tage fördert, denn Cordula nimmt alle Morde auf sich, doch keiner glaubt ihr.

Dieses ist der letzte Teil der Trilogie um Dr. Bernhard Sommerfeldt. Genau wie in den Vorgängerbänden hat der Autor wieder die ungewöhnlich Erzählperspektive aus der Sicht von Dr.Sommerfeldt gewählt, so dass man sich dem Täter nahe fühlt und teilweise für ihn Verständnis aufbringt. Man fiebert mit, ob Dr. Sommerfeldt es wieder schafft sich dem Arm des Gesetzes zu entziehen. Der Erzählstil hat mir gut gefallen. Klaus-Peter Wolf spielt mit Worten, äußert Gesellschaftskritik und gibt seine Ansichten zur Literatur preis. Wobei mich zum Schluss die immer wieder genannten Konflikte mit seiner Mutter, die sich durch alle Bände ziehen, genervt haben.

Gern hätte ich mir etwas mehr Spannung gewünscht.

Veröffentlicht am 27.11.2016

Weihnachten bis du tot

Stiefkind
1

Eine Wende tritt in das Leben von Rachel ein, als sie den charmanten und attraktiven Anwalt für Unternehmensrecht David Kerthen kennenlernt. Es war Liebe auf den ersten Blick und acht Wochen nach ihrem ...

Eine Wende tritt in das Leben von Rachel ein, als sie den charmanten und attraktiven Anwalt für Unternehmensrecht David Kerthen kennenlernt. Es war Liebe auf den ersten Blick und acht Wochen nach ihrem ersten Date heiraten beide. Rachel, die in London in einer Sozialwohnung aufgewachsen ist, fühlt sich auf Davids großem Anwesen in Cornwall glücklich. Die Abgeschiedenheit stört sie nicht und sie kümmert sich um Jamie, den achtjährigen Sohn von David. Nina, die erste Frau von David, kam durch einen tragischen Unfall in der Morvellan Mine ums Leben. In einem wassergefüllten Schacht fand man ihren Mantel, der Leichnam wurde aber nicht gefunden. Im Laufe der Zeit verändert sich Jamie auf unfassbare Weise und beginnt Zukunftsvisionen zu äußern. Er behauptet, dass seine Mutter noch lebt und Rachel würde Weihnachten nicht mehr da sein, da sie dann tot ist. Was steckt dahinter? Kommt Jamie mit dem tragischen Tod seiner Mutter nicht klar und ist stärker traumatisierter als alle dies annehmen?

Durch die Klappentext und das Cover fühlte ich mich von dem Buch angesprochen. Doch die Geschichte begann sehr gemächlich, bis sie ab der Mitte spannender wurde und man nicht wusste, wer ist der Gute und wer der Böse. Der Erzählstil von S. K. Tremayne hat mir an einigen Stellen zwar gut gefallen, aber oft fand ich die Beschreibungen über die Landschaft und die Minen von Cornwall etwas zu ausschweifend. Am Ende war ich doch etwas enttäuscht, da die Zusammenhänge auf mich nicht ganz nachvollziehbar und sehr konstruiert wirkten.

Veröffentlicht am 21.04.2024

Was geschah wirklich?

Das Regenmädchen
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Das Hörbuch wird von Kaja Riemann gelesen. Man mag gerne zu hören, denn ihre melancholische Stimme passt hervorragend zu dem Hörbuch.
Es ist dunkel, es regnet. Sie taucht auf wie aus dem Nichts. Bekleidet ...

Das Hörbuch wird von Kaja Riemann gelesen. Man mag gerne zu hören, denn ihre melancholische Stimme passt hervorragend zu dem Hörbuch.
Es ist dunkel, es regnet. Sie taucht auf wie aus dem Nichts. Bekleidet war sie mit einem Abendkleid. Dem Autofahrer war es nicht möglich sein Fahrzeug rechtzeitig zu stoppen. Als die Kripobeamten Franza Oberwieser und Felix Herz an der Unglückstelle ankommen, sind sie betroffen von dem jugendlichen Aussehen des Mädchens. War es Selbstmord? Doch die Spuren erzählen was anderes. Was geschah wirklich?
Die Geschichte wird sehr ruhig erzählt und sie entwickelt sich sehr langsam. Auf Blutvergießen und großartige Aktionen hat die Autorin verzichtet. Man hat das Gefühl, dass es um real existierende Personen und ihre Emotionen geht. Die beiden ermittelnden Beamten empfinde ich sehr sympathisch, speziell durch die privaten Einschübe von Franza Oberwieser. Über ihren Partner Felix Herz erfährt man leider etwas zu wenig. Die handelnden Personen wirken sehr stimmig und glaubwürdig.
Mir hat die ruhige Art des Krimis gefallen.

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