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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 24.03.2024

Spannende Unterhaltung

Deine Welt wird brennen
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Hauptkommissar Bodo Völxen wird mitten in der Nacht durch Sirenen geweckt. Die Scheune seines Nachbarn steht in Flammen. Jens Köpcke hatte sie an Arnold Becker als Maleratelier vermietet. Als am nächsten ...

Hauptkommissar Bodo Völxen wird mitten in der Nacht durch Sirenen geweckt. Die Scheune seines Nachbarn steht in Flammen. Jens Köpcke hatte sie an Arnold Becker als Maleratelier vermietet. Als am nächsten Tag in der heruntergebrannten Scheune eine Leiche gefunden wird, muss Hauptkommissar Völxen sein Team in Gang setzen. Handelt es sich bei den Toten um den Geschäftsführer einer weltweit agierenden Firma für Fracking-Equipment?

Susanne Mischke schafft es immer wieder durch die Ermittlungsarbeit Spannung aufzubauen. Obwohl private Details des Ermittlerteams ans Licht kommen und man auch gern dabei schmunzeln kann, verliert die Autorin die Krimihandlung nicht aus den Augen. Neben dem spannenden Krimierlebnis genieße ich auch den Streifzug durch Hannover und sehe die Orte bildhaft vor mir. Für mich sind die Bücher von Susanne Mischke immer erste Wahl.

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Veröffentlicht am 24.03.2024

Berührende Familiengeschichte

Wenn wir wieder leben
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Da mich die Geschichte des vergangenen Jahrhunderts interessiert, war ich sehr gespannt auf das neue Buch von Charlotte Roth und wurde wieder nicht enttäuscht.

Das Geschehen beginnt im Jahr 1963. Wanda, ...

Da mich die Geschichte des vergangenen Jahrhunderts interessiert, war ich sehr gespannt auf das neue Buch von Charlotte Roth und wurde wieder nicht enttäuscht.

Das Geschehen beginnt im Jahr 1963. Wanda, ihre Zwillingsschwester Vera und die ältere Schwester Ariane werden gemeinsam von ihrer Mutter Matti und der Tante Lore verwöhnt und mit viel Liebe aufgezogen. Einer Zeit in der studieren für Frauen noch nicht alltäglich war, wird es Wanda ermöglicht an der Uni in Berlin zu studieren. Durch den Kommilitonen Andras wird sie wachgerüttelt, denn er fragt sie, was ihre Eltern in der Zeit von 1933 bis 1945 getan haben. Wanda hat sich nie nach ihrem Vater und ihrem Geburtsort Zoppot erkundigt, als sie nachzuforschen beginnt, weicht ihre Matti aus und vertröstet sie.
Die Autorin schlägt ein Bogen zurück in die 1920er Jahre nach Danzig und dem Ostseebad Zoppot. Hier wächst Gundi bei ihrem Großvater Pop auf. Gemeinsam mit ihren Freunden Eric, Lore und Julius machen sie Musik. Sie träumen von einem großen Erfolg, als er eintritt, beginnt auch langsam die NS-Zeit. Die dadurch stattfindenden Veränderungen werden verdrängt, doch irgendwann müssen sie sich entscheiden, wo sie stehen.

Mich hat wieder die Autorin mit ihrem Schreibstil begeistert und mitten in die Zeit katapultiert. Die beiden Zeitstränge wechseln sich ab und die Übergänge haben mir gut gefallen. Wobei ich bei den Rückblenden in die 1920er Jahre zu Beginn etwas Probleme hatte mit Gundi warm zu werden. Im weiteren Verlauf der Geschichte besserte sich dieses. Auf beeindruckende Weise hat Charlotte Roth mir einen anschaulichen Eindruck der deutsch-polnischen Beziehungen zu Zeiten vor bzw. während des Zweiten Weltkrieges vermittelt, von denen ich dachte das nötigste zu wissen, die aber mit Gefühlen untermalt, neu erscheinen.
Ich fand den Roman unterhaltsam sowie sehr informativ und empfehle ihn gern weiter an diejenigen, die ein Interesse an dieser bewegenden Zeitepoche mitbringen.

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Veröffentlicht am 24.03.2024

Spannung von Beginn an

Todeskäfig (Ein Sayer-Altair-Thriller 1)
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Schon der Beginn des Buches zieht den Leser schnell in seinen Bann. Die FBI-Agentin und Wissenschaftlerin Sayer Altair untersucht gerade in der Justizvollzugsanstalt das Gehirn eines Serientäters, als ...

Schon der Beginn des Buches zieht den Leser schnell in seinen Bann. Die FBI-Agentin und Wissenschaftlerin Sayer Altair untersucht gerade in der Justizvollzugsanstalt das Gehirn eines Serientäters, als sie dringend zu einem Tatort nach Washington gerufen wird. Zwei Police-Officer wollten den Anruf eines Anwohners nachgehen, der sich über einen schlechten Geruch beschwerte. Schon vor Tagen hatte die Polizei einen Notruf von hier erhalten und nichts feststellen können. Als sie den Keller des leer stehenden Hauses durchsuchen wollten, war dieser mit einer Selbstschussanlage präpariert. Anschließend fanden sie in einem Käfig ein totes Mädchen, welches dort qualvoll verdurstet ist. Recherchen ergaben, dass es sich bei der jungen Frau um die vor einem Jahr verschwundene Tochter des einflussreichen Senators Van Hurst handelte. Durch seine Einmischung gefährdet er die Ermittlungen, denn den FBI-Beamten läuft die Zeit davon, da sich ein weiteres Mädchen in der Gewalt des Täters befindet. Können sie es retten?

Das Buch liest sich sehr flüssig und hat einen mitreißenden Schreibstil, der einem nicht mehr los lässt. Die Hauptprotagonistin Sayer Altair ist eine eigenwillige, aber auch sympathische Person, die in ihrer Vergangenheit schon viel ertragen musste und dadurch geprägt wurde. Der Thriller wird aus unterschiedlichen Perspektiven erzählt, aber hauptsächlich aus Sicht von Sayer. Die Autorin baut schnell Spannung auf, die sich noch steigert und bis zum Ende erhalten bleibt. Immer wieder gibt es Wendungen und falsche Fährten, mit denen ich als Leser nicht gerechnet hatte, so dass der Täter von mir bis zum Schluss unerkannt blieb. Der Fall wird aber schlüssig aufgeklärt.
Es gibt Wendungen und falsche Fährten, mit denen ich nicht gerechnet hatte, so dass der Täter von mir bis zum Schluss unerkannt blieb.

Dieses ist der erste Band einer Serie um die FBI-Agentin Sayer Altair, so dass ich mich bereits jetzt auf eine Fortsetzung freue. Jedem Thriller-Fan kann ich dieses Buch nur empfehlen.

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Veröffentlicht am 24.03.2024

Ein gefühlvoller Roman

Die Sonnenschwestern
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Die Geschichte wird auf zwei Zeitebenen erzählt und beginnt mit einem sehr poetischen geschriebenen Prolog.

2006 Nora befindet sich in Therapie. Seit einem Jahr hat sich aus unerklärlichen Gründen die ...

Die Geschichte wird auf zwei Zeitebenen erzählt und beginnt mit einem sehr poetischen geschriebenen Prolog.

2006 Nora befindet sich in Therapie. Seit einem Jahr hat sich aus unerklärlichen Gründen die Beziehung zu ihrer Mutter verschlechtert, undefinierbare Ängste plagen sie und sie hat sich von ihrem Lebenspartner getrennt. Die Vision vom Strand bei Tenby, den sie nur einmal besucht hat, veranlassen sie ihren Job zu kündigen. Nora reist für einen Kurzurlaub nach Tenby, einem kleinen Ort an der Küste von Wales. Doch aus dem Kurzurlaub werden einige Monate und sie begibt sich dort auf Spurensuche nach ihrer Familie.

1956 Chloe verbringt seit einigen Jahren ohne Eltern ihre Sommerferien in Tenby, bei der Schwester ihrer Mutter. Schon bei ihrem ersten Besuch hat sie Llew am Strand kennengelernt. Er ist zwei Jahre jünger, doch durch seine Klugheit wirkt er älter. Seine Leidenschaft ist die Fotografie. Dann geschieht eine tragische Katastrophe, die alles verändert. Chloe verlässt Tenby und kehrt nicht wieder zurück.

Schon die ersten Seiten weisen auf einen gefühlvollen Roman hin, der den Leser eintauchen lässt in das Leben von Nora und Chloe. Die Geschichten wechseln einander ab, bis am Ende die Fäden zusammen laufen. Der Schreibstil ist flüssig und durch den bildhaften Stil, kann man alles direkt vor Augen sehen. Tracy Rees bedient sich einer wunderschönen Wortwahl. Detaillierte Naturbeschreibungen und die gefühlvollen Schilderungen erschaffen eine ganz besondere Atmosphäre.

Ein schöner gefühlvoller Roman, der mich gut unterhalten hat und den ich gern gelesen habe.

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Veröffentlicht am 22.03.2024

Familienzusammenführung

Wintergäste
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Was im Leben nicht geklappt hat, macht der Tod von Inge Boysen möglich. Alle außerhalb lebenden Kinder, Schwieger- und Enkelkinder machen sich auf den Weg zu dem einsam auf einer Insel gelegenen Haus von ...

Was im Leben nicht geklappt hat, macht der Tod von Inge Boysen möglich. Alle außerhalb lebenden Kinder, Schwieger- und Enkelkinder machen sich auf den Weg zu dem einsam auf einer Insel gelegenen Haus von Inge. Doch dann stellt sich heraus, dass Inge, dem Tod noch einmal von der Schippe gesprungen ist. Die anreisende Karawane lässt sich aber nicht mehr stoppen. So nehmen Enno, der älteste Sohn und seine Frau Kerrin, die ankommenden Famlienmitglieder in Empfang. Da ist die älteste Tochter Gesa, die hochschwanger von ihrem Geliebten ist, mit ihrem Mann Jochen und den beiden Kinder. Die andere Tochter Berrit kommt aus Berlin. Auch die Adoptivtochter von Enno und Kerrin, Inka, hat sich in den Flieger gesetzt. Jeder hat seine Probleme und Träume mit im Gepäck. Doch die Abreise klappt nicht wie geplant, denn ein Schneesturm schneidet die Bewohner von der Außenwelt ab. Der Sturm steigert sich, bringt Strommasten zum Umkippen, so dass Heizung und Licht ausfallen und eine Verbindung nach außen über Telefon und Handy ist nicht mehr möglich. In dieser Isolation sind die Bewohner gezwungen sich mit den anderen und sich selbst auseinander zu setzen.

Mir gefällt zu Beginn das Personenregister, so hat man gleich einen ersten Eindruck von den handelnden Personen. Es gibt keinen Ich-Erzähler, sonder die Geschichte wird aus unterschiedlichen Perspektiven erzählt und man kann sich gut in die Familienmitglieder hineinversetzen und lernt sie besser kennen. Der Erzählstil ist teils poetisch und mit einem gewissen Augenzwinkern geschrieben. Durch die bildhafte Sprache spürt man den Sturm der Nordsee, der die Balken ächzen lässt. Manche Sätze habe ich mehrmals gelesen, weil sie so wunderschön waren. Der Autorin ist eine unterhaltsame Familiengeschichte gelungen, in die ich versinken konnte.

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